Collezione '15

Variazione di Ragù 2015

Variazione di Ragù von Gabriella Chieffo
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7.1 / 10 31 Bewertungen
Ein Parfum von Gabriella Chieffo für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2015. Der Duft ist würzig-holzig. Es wird noch produziert.
Aussprache
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Duftrichtung

Würzig
Holzig
Harzig
Ledrig
Rauchig

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
BergamotteBergamotte OrangeOrange rosa Pfefferrosa Pfeffer
Herznote Herznote
GewürznelkeGewürznelke MuskatMuskat schwarzer Pfefferschwarzer Pfeffer ElemiharzElemiharz KardamomKardamom LederLeder SafranSafran
Basisnote Basisnote
ZedernholzZedernholz CypriolCypriol KaschmirholzKaschmirholz KreuzkümmelKreuzkümmel PatchouliPatchouli VanilleVanille MoschusMoschus

Parfümeur & kreative Köpfe

Bewertungen
Duft
7.131 Bewertungen
Haltbarkeit
7.527 Bewertungen
Sillage
6.929 Bewertungen
Flakon
7.534 Bewertungen
Eingetragen von OPomone, letzte Aktualisierung am 26.03.2024.
Wissenswertes
Das Parfum ist Teil der Kollektion „Collezione '15”.

Rezensionen

2 ausführliche Duftbeschreibungen
8
Flakon
6
Sillage
7
Haltbarkeit
8.5
Duft
GratWanderer

229 Rezensionen
GratWanderer
GratWanderer
0  
“If spices smelled divine, symbolizing if not in a sense summoning a holy presence, there was a certain consistency in supposing they might counteract the malodorous influence of the Devil.”
― Jack Turner, Spice: The History of a Temptation

Im Vergleich zum Ragù getestet, spannend, gleiche Kopfnoten offiziell, hier direkt eine deutlichere Kombo aus black und rosa Pfeffer direkt im Start, macht ihn erdiger, nicht so scharf-spitz, die Zitrusnoten sind etwas aromatischer eingebunden, aber immer noch nur 2. Reihe im Vergleich, auch Safran und Kardamom sind hier früher da und ordnen das Ganze so besser ein.

Nach 15 Minuten werden auch Muskat und das Harz merkbarer, alles ist eine schöne, komponierte Einheit, konzentiert man sich, findet man Einzelteile, sonst ist es einfach nur ein Gesamtkunstwerk. Im Vergleich zum normalen Ragù ist er leichter, eleganter, einen Tick orientalischer. Er ist der Ragù, ein wenig in die Richtung eines Opium pour Homme Eau de Parfum gezogen, den ich auch sehr liebe und erklärt, warum ich den hier auch klasse finde.

30-45 Minuten: Der Übergang zwischen Herz und Basis erfolgt hier mehr über erste Noten der feinen, teils süßen Hölzer, Safran und Kardamom sind hier immer noch präsenter als beim Standard-Ragù, das Leder kommt ganz langsam, aber eher nussig, Haselnuss, Muskatnuss.

Danach wird auch der Kümmel sehr ruhig und unaufgeregt mit dem Patch eingeführt, binden sich an die Ledernote und Hölzer, teils ist immer noch der Safran über im Dry Down.

Ein für mich perfekt komponierter Duft, den ein klein wenig mehr H/S in meine Alltime-Favorites bringen könnten. Würzig, aber nicht zu übertrieben aggressiv, einen Hauch Orientalik mit mediterranem vermischt, elegant.

[auf der Haut getestet]
0 Antworten
8
Flakon
6
Sillage
6
Haltbarkeit
7.5
Duft
Meggi

1019 Rezensionen
Meggi
Meggi
Top Rezension 21  
Gabriella-Variation
Mit Variationen ist das so eine Sache. In der Musik bieten sie gelegentlich gepflegte Langeweile. Dem gegenüber stehen jedoch ein paar echte Knaller. Als der Musik-Verleger Anton Diabelli anno 1819 diverse Komponisten gebeten hatte, auf ein von ihm vorgegebenes Thema eine Variation anzufertigen, hatte er etwas Originell-Pittoreskes im Sinn gehabt: eine bunte Sammlung mit je einem Beitrag aller Beteiligten. Beethoven tanzte aus der Reihe. Er lieferte gleich 33 Variationen ab, die heute als Diabelli-Variationen berühmt sind.

Sollte Beethoven in seinem Leben überhaupt mal gelächelt haben, muss es wohl ein grimmiges Lächeln bei der Erstellung dieses Werkes gewesen sein - beim Gedanken daran, dass sich die Kollegen mit ihren Einzelstücken, darunter immerhin Schubert, Hummel, Czerny und der blutjunge Liszt, daneben gewiss wie die letzten Trottel vorkommen würden.

Jetzt zur Gabriella-Variation von ihrem Werk „Ragù“. Letzteres konnte ich vor einiger Zeit bereits testen und war zwar nicht vom Sitz gehauen, aber recht angetan, zumal der Duft deutlich weniger essbar daherkam, als der Name hatte befürchten lassen.

Die Gabriella-Variation eröffnet mit einem patchouli-stumpfen und würzigen Auftakt. Eine Spur ätherischer Frische, kampferartig, vom Genannten passt rosa Pfeffer am ehesten, doch eigentlich ist er zu zahm dafür. Gewürze aus der Essbar-Ecke? Joah, bloß ziemlich stark dosiert. Zu den beiden aufgeführten ruppigen Gesellen Muskat und Gewürznelke ergänze ich Piment. Ein Gericht, das derart viel Gewürzkorn enthält, wäre mir indes zu bitter. Der Duft stapft zunächst ernst vor sich hin, ähnlich, wie die Präsentation des Diabelli-Themas und die erste Variation (https://www.youtube.com/watch?v=dokkniOwSlQ) den meisten Interpreten geraten.

Ein paar Minuten später dringen aromatischere, spaghettisoßen-mäßigere Kräuter durch, dennoch bleibt der Gesamteindruck bitter. Bei Ragù schrieb ich, die Gewürze bzw. Kräuter würden „sämtlich sanft geräuchert. Geheimnisvollerweise allerdings, ohne zu verbrennen oder auch nur zu kokeln.“ Heute folgt quasi die Fortsetzung. Da kokeln sie nämlich. Lustige Variation. Ein bisschen anstrengend, trotzdem spannend.

Erst nach einer Viertelstunde beginnt die Gemengelage, sich zusammenzufügen. Heller Weihrauch tritt als verbindendes Element auf, seine geruchliche Nähe zum Pfeffer nutzend. Die gelistete Frucht ähnelt im Stil mehr einer Sukkade als etwas Frischem. Im Grunde finde ich sie bedeutungslos. Als vorherrschend schälen sich innerhalb der zweiten Viertelstunde vielmehr Rauch und Pfeffer heraus. Noch im Laufe der ersten Stunde segeln sie schließlich auf einer holzig-würzigen Note dahin, die das Essbare so weit als möglich verlassen hat.

Ein charakterlich kräftiger Kerl ist das geworden. Gleichwohl mit einem weichen Kern. Eine latente Süße wohnt dem Duft nunmehr inne, sie speist sich freilich nicht – wie man pyramidal meinen könnte – aus Vanille, sondern eher aus dem Kunstholz sowie aus bislang verborgenen Teilen der Gewürze. Ich denke, wir haben es mit den milden Seiten von Cumin und Gewürz-Paprika (die aus dem Streuer) plus eventuell einer Spur Zimt zu tun, eine Idee, für die wiederum der Vieleskönner Piment verantwortlich zeichnen mag.

Während des Vormittags wird das Holz zunehmend stärker und beginnt, den Duft zu dominieren. Es handelt sich um eine relative Dominanz, die sich aus dem Rückzug der anderen Zutaten speist, denn insgesamt wird der Duft schwächer. In der fünften Stunde – und solch‘ mäßige Ausdauer ist bei Frau Chieffo gängig – besteht Variazione di Ragù fast nur noch aus Kunstholz. Den Gewürzen muss ich im vorliegenden Fall inzwischen direkt auf der Haut nachspüren. Eine leicht säuerliche Note ließe sich als Leder interpretieren, aber ich schätze, auch sie ist gewürziellen Ursprungs, vielleicht ist Cumin mit seinem schwitzigen Aspekt im Spiel. Der guten Ordnung halber wollen wir das einfach „Leder“ nennen, der Begriff passt ja einigermaßen zum Gebotenen.

Nach sechs Stunden rieche ich allein sacht gewürztes, scheinleder-loses Kunstholz, das mich irgendwie an CdG erinnert, ohne dass ich konkret sagen könnte, an welche(n).

Ich bedanke mich bei Ergoproxy für die Probe.
14 Antworten

Statements

10 kurze Meinungen zum Parfum
Rieke2021Rieke2021 vor 2 Jahren
9
Flakon
6
Sillage
7
Haltbarkeit
6.5
Duft
Frischer, fruchtiger + kühler als Ragu; weniger Overload mit Gewürz + Elemi, rauchig bis angekokelt, bitter + ledriger. Tragbarer.Für Herren
2 Antworten
BirkenteerBirkenteer vor 1 Jahr
Thema Küche!
Prägnant: Elemiharz Richtung Zwiebel.

So gewollt? Ja, wie auf Packungsbeilage einsehbar.
3 Antworten
ErgoproxyErgoproxy vor 8 Jahren
8
Sillage
9
Haltbarkeit
8.5
Duft
Tendiert in die Bel Ami Richtung. Harzig-ledrig, mit fruchtiger Kopfnote und feiner Süße in der Basis.
0 Antworten
MichHMichH vor 4 Jahren
8
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
7.5
Duft
Vielleicht die tragbarere Version des Originals mit etwas mehr Frische, Fruchtigkeit und etwas zurückgenommener Würze.
0 Antworten
FlankerFlanker vor 7 Jahren
7
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
6.5
Duft
Pfeffer, Muskat u. Nelke bilden das Magische Dreieck im Gewürzschrank. Durch eine gewisse Frische gut tragbar....Interessant, mehr nicht.
1 Antwort
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So ordnet die Community den Duft ein.
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