Collezione '14

Ragù 2014

Ragù von Gabriella Chieffo
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7.0 / 10 65 Bewertungen
Ragù ist ein Parfum von Gabriella Chieffo für Damen und Herren und erschien im Jahr 2014. Der Duft ist würzig-holzig. Die Haltbarkeit ist überdurchschnittlich. Es wird noch produziert.
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Duftrichtung

Würzig
Holzig
Harzig
Rauchig
Grün

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
rosa Pfefferrosa Pfeffer OrangeOrange BergamotteBergamotte
Herznote Herznote
ElemiharzElemiharz GewürznelkeGewürznelke KardamomKardamom MuskatMuskat SafranSafran schwarzer Pfefferschwarzer Pfeffer
Basisnote Basisnote
ZedernholzZedernholz KaschmirholzKaschmirholz MoschusMoschus PatchouliPatchouli CypriolCypriol LederLeder

Parfümeur

Bewertungen
Duft
7.065 Bewertungen
Haltbarkeit
8.053 Bewertungen
Sillage
7.356 Bewertungen
Flakon
7.551 Bewertungen
Eingetragen von Franfan20, letzte Aktualisierung am 26.03.2024.
Wissenswertes
Das Parfum ist Teil der Kollektion „Collezione '14”.

Rezensionen

7 ausführliche Duftbeschreibungen
7.5
Flakon
7.5
Sillage
10
Haltbarkeit
6
Duft
Taurus

1051 Rezensionen
Taurus
Taurus
Top Rezension 12  
Verräucherte Küche
Der Name Ragù erinnert sofort an Ragout – beides ist ähnlich bzw. kommt aus dem
Kulinarischen, dennoch gibt es einen feinen Unterschied. Während das französische Ragout eher ein Gericht mit geschmortem Fleisch meint, ist das italienische Ragù eine Art Nudelbeilage wie z. B. Ragù alla Bolognese, besser bekannt als Sauce Bolognaise.

Schaut man sich den Internet-Auftritt von Gabrielle Chieffo an, so sind es u. a. klassisch kunstvoll inszenierte Aufnahmen aus dem Bereich der Küche bzw. Vorratskammer die ins Auge fallen. Da verwundert es also nicht, dass sich in Ragù vor allem in der Kopf- und Herznote viele würzige Noten wieder finden. Neben den zitrischen, beinahe schon spritzigen Ingredienzien wie Bergamotte und Orange kommt verstärkt das Pfeffrige voll zur Geltung. Allerdings wirkt das enthaltene olibanumartige Elemiharz beinahe überdosiert, erschlägt es doch in seiner konzentrierten ätherischen Form so feine Nuancen wie Safran, Muskat und Kardamom vollends. Selbst die sonst gar nicht mal so schüchterne Gewürznelke kann sich kaum durchsetzen. Hier und da gibt es süßliche bis krautige Anleihen, die jedoch durch den balsamischen Overkill untergehen.

Erst später, wenn sich so langsam die Basisnoten offenbaren, zeigt sich Ragù weicher, ausgeglichener und konventioneller, ja beinahe auch versöhnlicher. Doch bis dahin muss man sich schon durch Massen von Elemiharz durcharbeiten. Nein, dies ist sicherlich kein Gourmand-Duft, auch wenn die offizielle Beschreibung von Gabrielle Chieffo die Illusion hergeben soll, dass karamellisierte Tomaten und frischer Basilikum diesem Duft einen Hauch von italienischer Küche beiwohnen soll, so ist das Gesamtergebnis eher ein balsamischer Monolith, der sich scheinbar im Thema verirrt zu haben scheint. Klar, wer auf Weihrauch bzw. Parfüms mit Elemiharz im Mittelpunkt steht, wird hier einen neuen Kandidaten für seine Merkliste finden – alle anderen laufen Gefahr olfaktorisch überfordert und somit verärgert zu werden. Räucherwerk und Speisen passen halt irgendwie nicht zusammen. Gegenbeweise können in den Kommentar-Antwortfeldern gern genannt werden.
7 Antworten
8
Flakon
6
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Meggi

1019 Rezensionen
Meggi
Meggi
Top Rezension 16  
Geräuchert, nicht gebrannt
Früchte zum Auftakt? Wo? Es sind Husch-Früchte, denn ich bemerke sie kaum lange genug, um sie angemessen untersuchen zu können. Fast direkt geht es nämlich in eine Räuchernote hinein, die vornean eine kräftige Portion Patchouli als Beigabe hat. Dazu bietet Ragù als gleichberechtigte Mitspieler ordentlich Gewürze auf. Thymian, Majoran, Oregano – diese Ecke. Das von Frau Chieffo selbst benannte Basilikum dürfen wir ebenfalls getrost abhaken. Sie spricht in einem Küchen-Kontext von der „Frische der Basilikumblätter“. Bei mir hingegen werden die Gewürze bzw. Kräuter sämtlich sanft geräuchert. Geheimnisvollerweise allerdings, ohne zu verbrennen oder auch nur zu kokeln.

Durchaus angenehm, die Mischung aus Rauch und Würze. Ich finde sie wesentlich runder und vor allem gleichgewichtiger, als mein werter Vorkommentator (und Pröbchen-Überlasser – vielen Dank!) Taurus1967 es schildert. Mir gefällt Ragù sogar ziemlich gut.

Im Laufe der vierten Stunde wird der Duft allmählich holziger. Das Kunstholz ist zunächst hinreichend zurückhaltend, den Duft insgesamt nicht allzu synthetisch wirken zu lassen. Die Gewürze treten in den Hintergrund und an Rauch verbleibt einzig ein dezent-heller Weihrauch mit weitaus weniger Kraft als der Kollege vom Beginn.

Erst ab der sechsten Stunde kriegt das Holz einen Anflug jenes bananig-süßlichen Einschlags, für den ich seit geraumer Zeit das Labor im Verdacht habe. Damit ist dann auch das Ende des Speziellen eingeleitet und der Duft ist hernach für zwei, drei Stunden ein sehr angenehmer, mild-hell-weihrauchiger Holz-Duft.

Den Abschluss bildet neben dem Holz eine gestrenge grün-harzige Note von olfaktorischem Pathos, die genauso ernst guckt wie Beethoven. In der Projektion ist der charaktervolle Nachmittags-Harz-Block besonders gut spürbar. Meine Lieblingskollegin war davon nicht minder angetan. Sie meinte, der Duft sei bereits im Flur sehr präsent gewesen. Das hätte ich nicht gedacht.

Fazit: An den kalten Wintertagen meines Tests finde ich Ragù in der Selbst-Wahrnehmung recht hautnah. Da hätte ich mir mehr Kraft in der der teils doch schön extravaganten Mixtur gewünscht, ich sprühe schließlich nicht in erster Linie für andere. Nach hinten raus verliert sich seine Originalität zudem stark. Trotzdem war das zweifellos ein spannender Test. Dass sich die Essbar-Idee - wie es angesichts der Marketing Idee nahe gelegen hätte - keineswegs in den Vordergrund drängt, kommt mir entgegen.
12 Antworten
8
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
DaveGahan101

535 Rezensionen
DaveGahan101
DaveGahan101
Top Rezension 10  
Ragu Vs Ragu Variazione
Durch den sehr sehr schönen Aquasala ich natürlich auch auf die anderen Naturstein-Würfel aufmerksam geworden. Am meisten hat es mir vor Ort der Ragu angetan und wollte dann in Ruhe der Sache auf den Grund gehen, warum es da noch einen "Variazione" gibt, der auch noch 20€ mehr kostet. Erst nach 3-4 Paralleltests war ich mir relativ sicher um einen Kommentar zu einem sehr interessanten Duft und Marke zu verfassen.
Ragu ist für alle Gewürz- und Pfefferliebhaber eine tolle Alternative. Für alle, denen Intense Pepper vielleicht zu typisch Montale-synthetisch ist oder denen, die Bois Encens von Armani zu heftig bzw. zu kühl-düster war, dürften hier ihre goldene Mitte evtl. finden.
Bei Ragu dominiert in den ersten Minuten bunter Pfeffer, der sich vom Aroma deutlich vom weissen, schwarzen oder Rosapfeffer abhebt. Es bizzelt richtig schön in der Nase, lässt aber gleichzeitig ganz tief durchatmen, flankiert wird er noch von Gewürzen, die eine gewisse Schärfe mitbringen. Dieser Auftakt wird nicht jedem gefallen, aber das zeigt schon mal von gewissem Charakter, denn in der Parfumerie wird er die Herzen in der Kopfnote nicht unbedingt im Sturm erobern. Für erfahrene neugierige Parfumos, die etwas fernab von ausgetrampelten Pfade suchen, wohl genau das Richtige, für mich hat er auf jedenfall was. Auch Hölzer, zypressenartig wie in Encre Noire, kommen sukzessive zum Vorschein und der oudwoodmässige Kardamom breitet sich immer mehr aus, bringt eine schöne Wärme in den Duft. Das hat mir z.B. in Bois Encens gefehlt, da fehlte mir der Kontrast.
Bei Ragu Variazione ist alles ne Stufe "höhergedreht", sowohl der Pfeffer wie auch die Hölzer sind hier deutlich intensiver, satter aber auch kühler. An Terre d'Hermes, den wohl die meisten kennen, kann man den Unterschied ganz gut aufzeigen. Wie der Unterschied vom EDT zum EDP, also marginal..aber erkennbar. Kardamom z.B. geht in Variazone fast gänzlich verloren und lässt ihn irgendwie nicht so vielschichtig erscheinen wie Ragu. Ragu ist für mich der feinere und schönere Duft, weil ich einfach Kardamom liebe, der würzigen Süsse bin ich einfach verfallen. Für alle, die es gerne satter und krawalliger mögen und bei Armani bisher nicht fündig geworden sind, für die dürfe Variazione die bessere Wahl sein..einfach selber mal die Nase reinhängen. Also ich finde, man kann sich die 20€-Aufschlag eher sparen..aber das wird wohl jeder für sich selber entscheiden müssen.

Die Performance ist bei beiden Düften sehr gut und jenseits der 6-7 Stunden, die Sillage oberes Mittelmaß. Ragu und Ragu Variazione, wie auch Acqausala zeigen sehr deutlich, dass wir es hier mit einer tollen und sehr interssanten Newcomer-Marke zu tun habe, die man mal im Auge behalten sollte.
6 Antworten
7
Preis
8
Flakon
8
Sillage
9
Haltbarkeit
8.5
Duft
Ergreifend

483 Rezensionen
Ergreifend
Ergreifend
Top Rezension 13  
Kanchelis Trauerfarbenes Land
Ragù ist ein Duft, welcher weite, fein skizzierte Landschaften, vor Augen projektiert. Mit Schatten und mit Licht.
Erst ziemlich freundlich, dann schon fast bitter ernst.
Ein Duft mit Ausdauer.
Einer, der die Gedanken vorwärts bringt.

Man fühlt sich wohl beim ersten Anblick, der weiten Orangenfelder, wenn man in die Ferne blickt . Ein leiser, warmer Wind voll mit Zitronentee und etwas Ingwer, weht umher. Lässt die Frische im Körper aufgehen, wie ein Germteig.

Von fröhlicher Farbe, geht es vor Augen über, in schwarz-weiß. Die Orangenfelder verschwinden, gehen über in trockene Wüsten. Es sickert Harz hindurch, es pulsiert ein dichtes Gedränge von Gewürzen durch die Seele des Duftes. Hell-Holzige Facetten schlingen sich ums Haupt, lassen alles ruhig und friedlich aussehen.

Dann, nach einer halben Ewigkeit. Ein sattes Wüstenrot setzt sich in den Himmel. Es wirkt nimmer so trocken, nun eher warm fließend. Kleine Moschuswolken zieren die Röte, wie fein schattierte Linien aus. Leicht animalisch im Tiefgang. Rauchschwaden bedecken nun die Sicht.
Die kalte, raue Nacht naht.
In der Ferne ertönt Kanchelis Trauerfarbenes Land...
10 Antworten
10
Flakon
7.5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
6
Duft
Endorphin

16 Rezensionen
Endorphin
Endorphin
Top Rezension 9  
die Tasche des Apothekers
voll mit Medizin, Kräutern, Salben, Tinkturen und natürlich dem Geruch des alten Leders.

Medizinisch, herb-süß, krautig-grün und balsamisch startet dieser Duft gleich mit ordentlicher Sillage durch. Die Gewürze im Herzen lassen die Kopfnoten nur stille Teilhaber sein.

Nichts frisches, liebliches oder blumiges lockert diese holzig-harzig bittere Medizin auf.
Nichts leichtes, cremiges oder freundliches macht mir Ragù angenehmer. Im recht schnell abgehandelten Verlauf meine ich Kamille - fast schon verblüht und vertrocknet - zu erkennen. Doch die fast schon orientalische Würze und grüne Herbe dominieren weiterhin und letztlich diesen Duft.

Wohl nicht zuletzt dem kräftigen Schuss Patchouli geschuldet, hält Ragù länger als 8 Stunden an mir.
3 Antworten
Weitere Rezensionen

Statements

13 kurze Meinungen zum Parfum
FloydFloyd vor 4 Jahren
7
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Nadelnde Landschaft
Aus leuchtenden Leerstellen
Rauchende Kräuter aus Bernstein
Wildlederner Wald fenchelt Elemi
In erdigem Sepiachouly
7 Antworten
AzaharAzahar vor 7 Jahren
7
Flakon
10
Sillage
10
Haltbarkeit
5.5
Duft
Der ziemlich andere Gourmand
So Wildschweinbraten! So Räucherkammer!
Als Gewürzmischung bestimmt sowas von lecker!
Aber als Parfum? Naja.
5 Antworten
CaligariCaligari vor 4 Jahren
6
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Fein austarierter, trockener Duft, bei dem Gewürze und Holz um die Wette eifern. Teils ätherisch und gleißend, gleichzeitig dabei (...)
4 Antworten
SeejungfrauSeejungfrau vor 7 Jahren
7
Flakon
7
Sillage
5
Haltbarkeit
7.5
Duft
Tannenbalsam-Watzmann/Bergtour
Wacholderschnaps/Hüttenzauber
Leder-Vronis derbes Kräuter-Würzfleisch
gegessen wird was aufn Holztisch kommt
5 Antworten
TaurusTaurus vor 8 Jahren
7.5
Flakon
7.5
Sillage
10
Haltbarkeit
6
Duft
Ordentlich gepfefferter Duft mit starken Anleihen zum balsamischen Overkill. Vielleicht hier und da etwas zu viel des Guten ...
0 Antworten
Weitere Statements

Diagramm

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Torten Radar

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