08.05.2014 - 03:06 Uhr

Naaase
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Naaase
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Der Olfacto-Code
Der Olfacto-Code
Ostern 2015. Wir haben zwar seit geraumer Zeit einen neuen Papst, der gerade mit seiner Osteransprache der Welt "Buenos Aires" -wörtlich übersetzt:"Schöne Eiersuche"- gewünscht hat. Aber der Vatikan und überhaupt die ganze Welt sind in höchster Gefahr: Eine ebenso grausame wie geheime Bruderschaft bedroht die Welt ! Man weiß nur von ihr, dass sie sich dem bestialischen Vorhaben verschrieben hat, alle einzigartigen Bauwerke des Vatikans türkis anzumalen und dort das grausame Nervengas "1 Billion" zu verbreiten. Die Menschheit ist in Aufruhr. Der Glaube ist gefährdet.
Unser neuer Papst schart alle seine getreuen Kardinäle um sich. Man beratschlagt sich. Endlos. Bis in die tiefe Nacht hinein. Bis jetzt jedoch ohne Erfolg. Denn: Die Lage erscheint aussichtslos. Wird es dieser Bruderschaft gelingen, das zu zerstören, was die Menschheit über viele Jahrhunderte hinweg mühsam aufgebaut hat ? Wird diese grausame und unbarmherzige türkis-farbene Organisation durch ihr brutales Nervengas den Glauben, insbesondere den Glauben an die guten und reinen Düfte, zerstören ? Die getreuen Kurchenmänner quälen Fragen über Fragen. Und nur sie sind in der Lage, die duftbegeisterte Menschheit zu retten.
Die versammelten Kardinäle sind ratlos. Der Papst blickt in die Runde. Er sieht Kardinal Yatagan, der ihm in Angelegenheiten dieser Art schon oftmals mit weisen Ratschlägen zur Seite gestanden hatte. Auch Kardinal TVC15 hatte ihm mit seiner spitzen Zuge schon hin und wieder aus einer ausweglosen Situation geholfen. So etwa in der "sauren Zitronen-Affäre". Dort war es auch um eine geheime Bruderschaft gegangen. Deren Ziel war es gewesen, im Vatikan alle Zitronen zu vernichten. Der weise Rat und das beherzte Zupacken gerade dieses Kardinals hatte damals ein Inferno verhindern können.
"Ich würde diese grausame Bruderschaft mit Vetiver bekämpfen" schlägt Kardinal Zaphod vor und erntet mit diesem Vorschlag -wie immer- eine breite Zustimmung. Doch unser Papst macht nach wie vor ein besorgtes Gesicht. "Was wird aus dem Vatikan und überhaupt der ganzen Welt nur werden, wenn selbst der ansonsten so belesene und experimentierfreudige italienische Kardinal Leimbacher keinen Rat weiß ?" murmelt er vor sich hin.
Da unterbricht eine plötzliche Nachricht die edle Runde. Es ist ein Mitteilung von eben dieser grausamen Bruderschaft eingetroffen. Auf antiken Pergament-Papier ist zu lesen, dass die Welt ein ebenso grausames wie türkis-farbenes Ende nehmen werde, wenn es dem Vatikan nicht gelänge, den "Heiligen Parfüm-Gral" zu finden.
"Den Heiligen Parfüm-Gral ?" ruft der besonnene Kardinal Apicius aus. Selbst er kann sich nur daran erinnern, schon einmal -jedoch noch in Jugendjahren- davon gehört zu haben. Er selbst hatte dies stets als Hirngespinst romantischer Duftjäger gehalten. "Nein, nein, den soll es wirklich geben !" ruft da plötzlich Kardinal Kankuro. Doch in diesem Moment liest der Papst auch schon weiter: In diesem Schreiben wird in lateinischer Sprache angekündigt, dass diese grausame Bruderschaft dem Vatikan drei verschlüsselte Hinweise geben werde. Erst wenn es der Welt gelänge, diese kniffligen Rätsel zu lösen, würden diese den Weg zum "Heiligen Parfüm-Gral" weisen und so die edlen Bauwerke des Vatikans vor einem türkis-farbenen Anstrich bewahren. "Ich werde alles unternehmen, um insbesondere den Einsatz dieses gefährlichen Reizgases 1 Billion zu verhindern. Das bin ich der Menschheit schuldig !" ruft der Papst laut aus und erntet damit in dieser hoch qualifizierten Runde breite Zustimmung.
Mit Bestürzung fällt der Blick des Papstes auf das erste verschlüsselte Rätsel: In goldenen Lettern steht geschrieben "WEIHRUACH". Was soll dieses Zeichen nur bedeuten ? Welcher Code steckt dahinter ? Die versammelte Kompetenz der ergrauten Kirchenmänner ist ratlos.
Da hört man leise -kaum wahrnehmbar- die ruhige Stimme des Kardinals Taake: "Da kann uns nur der Schriftexperte Robert Langdorn helfen. Liebe Brüder, erinnert Euch, er hat uns schon damals aus einer schier ausweglosen Situation befreit." Der Papst und die anwesenden Kardinäle nicken bestürzt. Denn nur allzu gut ist den weisen Kirchenleuten noch in Erinnerung, dass es damals einer anderen Bruderschaft fast gelungen wäre, die Welt aus ihren so sicher geglaubten Angeln zu heben. Nur durch ein ebenso beherztes wie mutiges Eingreifen des Kardinals Turandot -natürlich gemeinsam mit dem pfiffigen Schriftsachverständigen Langdorn- konnte damals die fast schon unausweichlich erscheinende Katastrophe verhindert werden. "Heiliger Vater, erinnert Euch: Die gefährliche Geheimorganisation 'Invictus 007' wollte damals alles Eichenmoos der Welt aufkaufen und es für die Produktion des Kampfstoffes "Casino Royal 007"
verwenden !" ruft plötzlich der ansonsten so besonnene Kardinal Joe panisch aus. Die anwesenden Kardinäle nicken bestürzt: Nur allzu schmerzlich sind ihnen die schrecklichen Ereignisse aus dieser Zeit noch in Erinnerung. "Ja, Robert Langdorn muss her ! Sonst können wir dieses schier unlösbar erscheinende Rätsel niemals lösen !" schallt es durch die ehrwürdigen Hallen und Kardinal Dobbs erklärt sich freimütig bereit, erneut mit der mutigen Schweizer Garde den Kontakt zu dem Gelehrten aufzunehmen.
"WEIHRUACH ?, was kann das nur bedeuten ?" rätselt einige Stunden später der inzwischen im Vatikan eingetroffene Robert Langdorn. "Eine Schrift dieser Art habe ich noch nie gesehen. Vielleicht ist hier ein besonders infamer Code verwendet worden."
Eilig begibt sich Robert Langdorn in die bereits seit vielen Jahrzehnten entweihte Kapelle Prada, die am Fuße des so beschaulichen Armani-Hügels steht und von vier steinernen Engeln -genannt "Chanel, Pacco, Rabanne und Nasomatto"- bewacht wird. Dort findet er ein -offensichtlich erst kürzlich vergrabenes- goldenes Kästchen mit einem ungemein würzig und wohlriechenden Inhalt. "Das muss dieser 'WEIHRUACH' sein !" ruft er euphorisch aus, denn dieser Fund zeigt ihm, dass er auf dem richtigen Weg zum "Heiligen Parfüm-Gral" und damit zur Rettung der Menschheit zu sein scheint. Doch da entdeckt er ein weiteres Schreiben. Auf diesem -erneut- edlen Pergament findet er nur wenige Schriftzeichen: "SAFARN" steht da zu lesen. "Verdammt" kommt es Langdorn über die Lippen, bevor er sich eiligst zur Ordnung ruft, da er ja immerhin im Auftrag der Kirche unterwegs ist und es sich somit kaum anschicken dürfte zu fluchen. Aber diesmal scheint die Aufgabe schier zu schwer; selbst für einen so gelehrten und renommierten Schriftsachverständigen wie ihn.
Eiligst läuft er atemlos zu der unweit entfernten Kapelle Amouage, die vor vielen vielen Jahrhunderten zu Ehren des 25. Jubiläums eines reichen Herrschers aus dem Oman errichtet wurde. Vor dieser Kapelle befindet sich der "Antaeus-Brunnen". Von diesem berichtet der Volksmund, dass ein furchtloser Jüngling namens "Egoiste" vor vielen Jahren seine Gegner im Kampf besiegt hätte und aus ihren Schädeln damals zu Ehren des pudrigen Herrscherrs "Diorhomme" einen -inzwischen verfallenen- Tempel mit dem Namen Aventus errichtet hätte.
Doch zu weiteren Überlegungen in diese Richtung bleibt Robert Langdorn keine Zeit. Es wird nämlich langsam knapp. An den edlen Bauwerken des Vatikans sind schon die ersten türkis-farbenen Streifen zu sehen. "Oh, mein Gott !" schießt es dem renommierten Schrift-Gelehrten durch den Kopf, "ist vielleicht alles schon verloren ?" Doch es gilt jetzt, nicht den Mut zu verlieren. Denn Robert Langdorn hält in diesen für die Menschheit so entscheidenden Minuten den dritten -und damit letzten- Hinweis zum "Heiligen Parfüm-Gral" in seinen zitternden Händen: Dort steht geschrieben:"PLFAUME".
Langdorn ist kurz davor, angesichts der Schwierigkeit dieses Rätsels den Mut zu verlieren. Vor seinem geistigen Auge sieht er bereits die Menschheit in einem türkis-farbenen Meer von "1Billion" versinken.
"Was wollen mir diese Rätsel sagen ? Was bedeuten nur die Worte WEIHRUACH, SAFARN und PLFAUME ?"
In der Gewissheit, dass selbst er diesmal bei der so unendlich wichtigen Suche nach dem "Heiligen Parfüm-Gral" schändlich scheitern werde, sinkt er auf einen unförmigen Stein nieder. Doch dann plötzlich -wie aus dem Nichts- steht plötzlich eine Dame mit einem weisen Lächeln vor ihm. "Ich komme von der kurpfälzischen Bruderschaft 'Existenzia Mobile' ! " haucht sie mit einer engelsgleichen Stimme. "Und ich bin hier, um Dir zu helfen." In Langdorn keimt frische Hoffnung auf. Wird es ihnen denn gemeinsam gelingen, in letzter Sekunde den "Heiligen Parfüm-Gral" zu finden.
Diese äußerst sympathische Dame reicht sodann dem Gelehrten ein prunkvoll verziertes wunderschönes Gefäß. Auf diesem steht in einer kunstvoll geschwungenen Schrift zu lesen:"Ombre Indigo"
Mein lieber Freund, das ist der "Heilige Parfüm-Gral". Er enthält einen gar wunderbaren Duft. Du warst der Lösung des Rätsels doch schon so nahe. Sieh', dieser Duft ist aus den einzelnen Dir aufgegebenen Rätseln zusammengesetzt."
Da fällt Robert Langdorn die Lösung der Rätsel gleichsam wie ein Schleier von den Augen:" Dass ich darauf nicht gekommen bin !" ruft er begeistert aus. "Die hinterhältig verschlüsselten Worte bedeuten WEIHRAUCH, SAFRAN und PFLAUME ! Und diese ergeben den Heiligen Parfüm-Gral OMBRE INDIGO !"
Und wie von Geisterhand verschwinden auf einmal die türkis-farbenen Striche von den Gebäuden des Vatikan. Die Menschheit ist gerettet und die unfassbare Gefahr durch das Nervengas "1Billion" ist gebannt.
Aber ist denn "Ombre Indigo" der "Heilige Parfüm-Gral" ? Das muss jeder für sich selbst entscheiden.
Ich meine, dass es sehr sehr viele verdammt (verzeiht den Fluch) gute Düfte gibt, aber "Ombre Indigo" von Olfactive Studio diesem "Heiligen Parfüm-Gral" schon sehr nahe kommt: Sicherlich ist hier Weihrauch das Thema. Nach meiner Auffassung bereits in der Kopfnote. Und auch die Kombination mit Safran erfindet "das Rad nicht neu". Dazu gesellt sich eine reife und fruchtige Pflaume. Das ist schon etwas innovativer. Was jedoch innovativ im Sinne von "gaaanz großer Klasse" ist, ist der Umstand, dass hier alles -aber auch wirklich alles- sehr fein aufeinander abgestimmt und auf die feinste Art und Weise ineinander verwoben ist: Da ist der Weihrauch nicht zu sakral, der Safran ist schön cremig-würzig und die Pflaume nicht überreif, sondern wunderbar frisch, natürlich und fruchtig. Da drängt sich niemand in den Vordergrund. Alle Mitspieler ergänzen sich perfekt.
Der angenehm kratzige Weihrauch setzt sich dann erwartungsgemäß in der Herznote fort und es kommt würziger Vetiver zum Vorschein. Aber auch sehr fein und natürlich. Zusätzlich rieche ich männliches Leder. Ein weiches und anschmiegsames Leder. Kein abgewetzter Putzlappen, sondern die seit vielen vielen Jahren so sehr geliebte Wildleder-Jacke mit Patina. Aber auch sehr weich und zurückhaltend. Der Weihrauch dominiert nach wie vor, fügt sich jedoch auch in das Gesamtkonzert dieser edlen olfaktorischen Künstler ein.
In der Basis ist unser Freund der Weihrauch nach wie vor vorhanden. Noch etwas weicher und überhaupt nicht mehr im Geringsten kratzig. Alles ist nach wie vor rund und cremig. Da betreten Amber und Moschus die Bühne. So wie ein romantischer Sonnenuntergang begleiten sie den Weihrauch in den Abend hinein.
Oh Mann, alles verdammt edel und schön. Eine Kaufempfehlung ?
Und wie !!!
Ostern 2015. Wir haben zwar seit geraumer Zeit einen neuen Papst, der gerade mit seiner Osteransprache der Welt "Buenos Aires" -wörtlich übersetzt:"Schöne Eiersuche"- gewünscht hat. Aber der Vatikan und überhaupt die ganze Welt sind in höchster Gefahr: Eine ebenso grausame wie geheime Bruderschaft bedroht die Welt ! Man weiß nur von ihr, dass sie sich dem bestialischen Vorhaben verschrieben hat, alle einzigartigen Bauwerke des Vatikans türkis anzumalen und dort das grausame Nervengas "1 Billion" zu verbreiten. Die Menschheit ist in Aufruhr. Der Glaube ist gefährdet.
Unser neuer Papst schart alle seine getreuen Kardinäle um sich. Man beratschlagt sich. Endlos. Bis in die tiefe Nacht hinein. Bis jetzt jedoch ohne Erfolg. Denn: Die Lage erscheint aussichtslos. Wird es dieser Bruderschaft gelingen, das zu zerstören, was die Menschheit über viele Jahrhunderte hinweg mühsam aufgebaut hat ? Wird diese grausame und unbarmherzige türkis-farbene Organisation durch ihr brutales Nervengas den Glauben, insbesondere den Glauben an die guten und reinen Düfte, zerstören ? Die getreuen Kurchenmänner quälen Fragen über Fragen. Und nur sie sind in der Lage, die duftbegeisterte Menschheit zu retten.
Die versammelten Kardinäle sind ratlos. Der Papst blickt in die Runde. Er sieht Kardinal Yatagan, der ihm in Angelegenheiten dieser Art schon oftmals mit weisen Ratschlägen zur Seite gestanden hatte. Auch Kardinal TVC15 hatte ihm mit seiner spitzen Zuge schon hin und wieder aus einer ausweglosen Situation geholfen. So etwa in der "sauren Zitronen-Affäre". Dort war es auch um eine geheime Bruderschaft gegangen. Deren Ziel war es gewesen, im Vatikan alle Zitronen zu vernichten. Der weise Rat und das beherzte Zupacken gerade dieses Kardinals hatte damals ein Inferno verhindern können.
"Ich würde diese grausame Bruderschaft mit Vetiver bekämpfen" schlägt Kardinal Zaphod vor und erntet mit diesem Vorschlag -wie immer- eine breite Zustimmung. Doch unser Papst macht nach wie vor ein besorgtes Gesicht. "Was wird aus dem Vatikan und überhaupt der ganzen Welt nur werden, wenn selbst der ansonsten so belesene und experimentierfreudige italienische Kardinal Leimbacher keinen Rat weiß ?" murmelt er vor sich hin.
Da unterbricht eine plötzliche Nachricht die edle Runde. Es ist ein Mitteilung von eben dieser grausamen Bruderschaft eingetroffen. Auf antiken Pergament-Papier ist zu lesen, dass die Welt ein ebenso grausames wie türkis-farbenes Ende nehmen werde, wenn es dem Vatikan nicht gelänge, den "Heiligen Parfüm-Gral" zu finden.
"Den Heiligen Parfüm-Gral ?" ruft der besonnene Kardinal Apicius aus. Selbst er kann sich nur daran erinnern, schon einmal -jedoch noch in Jugendjahren- davon gehört zu haben. Er selbst hatte dies stets als Hirngespinst romantischer Duftjäger gehalten. "Nein, nein, den soll es wirklich geben !" ruft da plötzlich Kardinal Kankuro. Doch in diesem Moment liest der Papst auch schon weiter: In diesem Schreiben wird in lateinischer Sprache angekündigt, dass diese grausame Bruderschaft dem Vatikan drei verschlüsselte Hinweise geben werde. Erst wenn es der Welt gelänge, diese kniffligen Rätsel zu lösen, würden diese den Weg zum "Heiligen Parfüm-Gral" weisen und so die edlen Bauwerke des Vatikans vor einem türkis-farbenen Anstrich bewahren. "Ich werde alles unternehmen, um insbesondere den Einsatz dieses gefährlichen Reizgases 1 Billion zu verhindern. Das bin ich der Menschheit schuldig !" ruft der Papst laut aus und erntet damit in dieser hoch qualifizierten Runde breite Zustimmung.
Mit Bestürzung fällt der Blick des Papstes auf das erste verschlüsselte Rätsel: In goldenen Lettern steht geschrieben "WEIHRUACH". Was soll dieses Zeichen nur bedeuten ? Welcher Code steckt dahinter ? Die versammelte Kompetenz der ergrauten Kirchenmänner ist ratlos.
Da hört man leise -kaum wahrnehmbar- die ruhige Stimme des Kardinals Taake: "Da kann uns nur der Schriftexperte Robert Langdorn helfen. Liebe Brüder, erinnert Euch, er hat uns schon damals aus einer schier ausweglosen Situation befreit." Der Papst und die anwesenden Kardinäle nicken bestürzt. Denn nur allzu gut ist den weisen Kirchenleuten noch in Erinnerung, dass es damals einer anderen Bruderschaft fast gelungen wäre, die Welt aus ihren so sicher geglaubten Angeln zu heben. Nur durch ein ebenso beherztes wie mutiges Eingreifen des Kardinals Turandot -natürlich gemeinsam mit dem pfiffigen Schriftsachverständigen Langdorn- konnte damals die fast schon unausweichlich erscheinende Katastrophe verhindert werden. "Heiliger Vater, erinnert Euch: Die gefährliche Geheimorganisation 'Invictus 007' wollte damals alles Eichenmoos der Welt aufkaufen und es für die Produktion des Kampfstoffes "Casino Royal 007"
verwenden !" ruft plötzlich der ansonsten so besonnene Kardinal Joe panisch aus. Die anwesenden Kardinäle nicken bestürzt: Nur allzu schmerzlich sind ihnen die schrecklichen Ereignisse aus dieser Zeit noch in Erinnerung. "Ja, Robert Langdorn muss her ! Sonst können wir dieses schier unlösbar erscheinende Rätsel niemals lösen !" schallt es durch die ehrwürdigen Hallen und Kardinal Dobbs erklärt sich freimütig bereit, erneut mit der mutigen Schweizer Garde den Kontakt zu dem Gelehrten aufzunehmen.
"WEIHRUACH ?, was kann das nur bedeuten ?" rätselt einige Stunden später der inzwischen im Vatikan eingetroffene Robert Langdorn. "Eine Schrift dieser Art habe ich noch nie gesehen. Vielleicht ist hier ein besonders infamer Code verwendet worden."
Eilig begibt sich Robert Langdorn in die bereits seit vielen Jahrzehnten entweihte Kapelle Prada, die am Fuße des so beschaulichen Armani-Hügels steht und von vier steinernen Engeln -genannt "Chanel, Pacco, Rabanne und Nasomatto"- bewacht wird. Dort findet er ein -offensichtlich erst kürzlich vergrabenes- goldenes Kästchen mit einem ungemein würzig und wohlriechenden Inhalt. "Das muss dieser 'WEIHRUACH' sein !" ruft er euphorisch aus, denn dieser Fund zeigt ihm, dass er auf dem richtigen Weg zum "Heiligen Parfüm-Gral" und damit zur Rettung der Menschheit zu sein scheint. Doch da entdeckt er ein weiteres Schreiben. Auf diesem -erneut- edlen Pergament findet er nur wenige Schriftzeichen: "SAFARN" steht da zu lesen. "Verdammt" kommt es Langdorn über die Lippen, bevor er sich eiligst zur Ordnung ruft, da er ja immerhin im Auftrag der Kirche unterwegs ist und es sich somit kaum anschicken dürfte zu fluchen. Aber diesmal scheint die Aufgabe schier zu schwer; selbst für einen so gelehrten und renommierten Schriftsachverständigen wie ihn.
Eiligst läuft er atemlos zu der unweit entfernten Kapelle Amouage, die vor vielen vielen Jahrhunderten zu Ehren des 25. Jubiläums eines reichen Herrschers aus dem Oman errichtet wurde. Vor dieser Kapelle befindet sich der "Antaeus-Brunnen". Von diesem berichtet der Volksmund, dass ein furchtloser Jüngling namens "Egoiste" vor vielen Jahren seine Gegner im Kampf besiegt hätte und aus ihren Schädeln damals zu Ehren des pudrigen Herrscherrs "Diorhomme" einen -inzwischen verfallenen- Tempel mit dem Namen Aventus errichtet hätte.
Doch zu weiteren Überlegungen in diese Richtung bleibt Robert Langdorn keine Zeit. Es wird nämlich langsam knapp. An den edlen Bauwerken des Vatikans sind schon die ersten türkis-farbenen Streifen zu sehen. "Oh, mein Gott !" schießt es dem renommierten Schrift-Gelehrten durch den Kopf, "ist vielleicht alles schon verloren ?" Doch es gilt jetzt, nicht den Mut zu verlieren. Denn Robert Langdorn hält in diesen für die Menschheit so entscheidenden Minuten den dritten -und damit letzten- Hinweis zum "Heiligen Parfüm-Gral" in seinen zitternden Händen: Dort steht geschrieben:"PLFAUME".
Langdorn ist kurz davor, angesichts der Schwierigkeit dieses Rätsels den Mut zu verlieren. Vor seinem geistigen Auge sieht er bereits die Menschheit in einem türkis-farbenen Meer von "1Billion" versinken.
"Was wollen mir diese Rätsel sagen ? Was bedeuten nur die Worte WEIHRUACH, SAFARN und PLFAUME ?"
In der Gewissheit, dass selbst er diesmal bei der so unendlich wichtigen Suche nach dem "Heiligen Parfüm-Gral" schändlich scheitern werde, sinkt er auf einen unförmigen Stein nieder. Doch dann plötzlich -wie aus dem Nichts- steht plötzlich eine Dame mit einem weisen Lächeln vor ihm. "Ich komme von der kurpfälzischen Bruderschaft 'Existenzia Mobile' ! " haucht sie mit einer engelsgleichen Stimme. "Und ich bin hier, um Dir zu helfen." In Langdorn keimt frische Hoffnung auf. Wird es ihnen denn gemeinsam gelingen, in letzter Sekunde den "Heiligen Parfüm-Gral" zu finden.
Diese äußerst sympathische Dame reicht sodann dem Gelehrten ein prunkvoll verziertes wunderschönes Gefäß. Auf diesem steht in einer kunstvoll geschwungenen Schrift zu lesen:"Ombre Indigo"
Mein lieber Freund, das ist der "Heilige Parfüm-Gral". Er enthält einen gar wunderbaren Duft. Du warst der Lösung des Rätsels doch schon so nahe. Sieh', dieser Duft ist aus den einzelnen Dir aufgegebenen Rätseln zusammengesetzt."
Da fällt Robert Langdorn die Lösung der Rätsel gleichsam wie ein Schleier von den Augen:" Dass ich darauf nicht gekommen bin !" ruft er begeistert aus. "Die hinterhältig verschlüsselten Worte bedeuten WEIHRAUCH, SAFRAN und PFLAUME ! Und diese ergeben den Heiligen Parfüm-Gral OMBRE INDIGO !"
Und wie von Geisterhand verschwinden auf einmal die türkis-farbenen Striche von den Gebäuden des Vatikan. Die Menschheit ist gerettet und die unfassbare Gefahr durch das Nervengas "1Billion" ist gebannt.
Aber ist denn "Ombre Indigo" der "Heilige Parfüm-Gral" ? Das muss jeder für sich selbst entscheiden.
Ich meine, dass es sehr sehr viele verdammt (verzeiht den Fluch) gute Düfte gibt, aber "Ombre Indigo" von Olfactive Studio diesem "Heiligen Parfüm-Gral" schon sehr nahe kommt: Sicherlich ist hier Weihrauch das Thema. Nach meiner Auffassung bereits in der Kopfnote. Und auch die Kombination mit Safran erfindet "das Rad nicht neu". Dazu gesellt sich eine reife und fruchtige Pflaume. Das ist schon etwas innovativer. Was jedoch innovativ im Sinne von "gaaanz großer Klasse" ist, ist der Umstand, dass hier alles -aber auch wirklich alles- sehr fein aufeinander abgestimmt und auf die feinste Art und Weise ineinander verwoben ist: Da ist der Weihrauch nicht zu sakral, der Safran ist schön cremig-würzig und die Pflaume nicht überreif, sondern wunderbar frisch, natürlich und fruchtig. Da drängt sich niemand in den Vordergrund. Alle Mitspieler ergänzen sich perfekt.
Der angenehm kratzige Weihrauch setzt sich dann erwartungsgemäß in der Herznote fort und es kommt würziger Vetiver zum Vorschein. Aber auch sehr fein und natürlich. Zusätzlich rieche ich männliches Leder. Ein weiches und anschmiegsames Leder. Kein abgewetzter Putzlappen, sondern die seit vielen vielen Jahren so sehr geliebte Wildleder-Jacke mit Patina. Aber auch sehr weich und zurückhaltend. Der Weihrauch dominiert nach wie vor, fügt sich jedoch auch in das Gesamtkonzert dieser edlen olfaktorischen Künstler ein.
In der Basis ist unser Freund der Weihrauch nach wie vor vorhanden. Noch etwas weicher und überhaupt nicht mehr im Geringsten kratzig. Alles ist nach wie vor rund und cremig. Da betreten Amber und Moschus die Bühne. So wie ein romantischer Sonnenuntergang begleiten sie den Weihrauch in den Abend hinein.
Oh Mann, alles verdammt edel und schön. Eine Kaufempfehlung ?
Und wie !!!
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