26.04.2016 - 13:40 Uhr
Meggi
1019 Rezensionen
Meggi
Kritik Top Rezension
21
Ein Tröpfchen Chemie genügt nicht
Wer bei Flash Back – metaphorisch gesprochen – den Auslöser betätigt, wird sofort von einer Wolke herb-adstringierenden Rhabarbers beballert. Aber binnen weniger Minuten zeigt sich feines, nussiges Vetiver. Die allzu spitze Säure zieht sich angemessen zügig ein bisschen zurück und macht aromatischeren Sauerchen Platz. Selbst ein Granny Smith ist im Vergleich zum Rhabarber noch zu den solchen zu zählen.
Das ist durchaus gelungen. Herb-frisch-distinguiert. Fraglos ein angenehmer Sommerduft. Wäre da nicht erstens ein klares Zuviel an Nähe zu Terre d’Hermès. Innerhalb von zwei Stunden bekommt Flash Back einen ähnlichen Feuerstein-Dreh. Direkt auf der Haut mag das Vetiver vielleicht nussiger sein als beim Vorbild, das ist indes nicht genug, um als wirklich eigenständig gelten zu dürfen.
Insbesondere freilich verliert Flash Back zweitens alsbald seine Frische. Nach schlappen zwei, drei Stunden ist er recht erdig geworden und nach vier Stunden ist er auf der Haut. Er ist zwar bis in den Abend hinein präsent, zusätzlich spürbar gestützt auf eine Moschusbasis. Das Vetiver hält zudem seinen nussig-erdigen Charakter ganz gut, aber das ist doch insgesamt ein sehr schwaches Bild (höhö). Letztlich im doppelten Sinne. Da ist etwa der Klon-Kollege Red Vetiver aus dem Hause Montale von vorne bis hinten besser.
Sofern auf Krampf irgendwas Spezielles, Originelles gefunden werden muss, sei folgende Idee zumindest erwähnt: Ein Chemie-Geruch, den ich bereits in Ombre Indigo aus selbem Studio wahrgenommen hatte und der mutmaßlich dem Marketing-Konzept rund um die Fotografie geschuldet ist. Der könnte an Flash Back ebenfalls beteiligt sein; nicht übermäßig penetrant, ich finde ihn gleichwohl bemerkbar. Das mag allerdings auch ein Rhabarber-Rest sein. Das Zeug riecht für mich nämlich sogar frisch aus der Natur fast, als sei es einem Labor entsprungen.
Ich habe also die Wahl. Den „Klassiker“ oder die Nische. Nur: Wenn schon Nische, dann würde ich zweifelsfrei zum weitaus haltbareren Montale greifen, der obendrein noch preislich günstiger daherkommt.
Vielen Dank an Ergoproxy für die Probe.
Das ist durchaus gelungen. Herb-frisch-distinguiert. Fraglos ein angenehmer Sommerduft. Wäre da nicht erstens ein klares Zuviel an Nähe zu Terre d’Hermès. Innerhalb von zwei Stunden bekommt Flash Back einen ähnlichen Feuerstein-Dreh. Direkt auf der Haut mag das Vetiver vielleicht nussiger sein als beim Vorbild, das ist indes nicht genug, um als wirklich eigenständig gelten zu dürfen.
Insbesondere freilich verliert Flash Back zweitens alsbald seine Frische. Nach schlappen zwei, drei Stunden ist er recht erdig geworden und nach vier Stunden ist er auf der Haut. Er ist zwar bis in den Abend hinein präsent, zusätzlich spürbar gestützt auf eine Moschusbasis. Das Vetiver hält zudem seinen nussig-erdigen Charakter ganz gut, aber das ist doch insgesamt ein sehr schwaches Bild (höhö). Letztlich im doppelten Sinne. Da ist etwa der Klon-Kollege Red Vetiver aus dem Hause Montale von vorne bis hinten besser.
Sofern auf Krampf irgendwas Spezielles, Originelles gefunden werden muss, sei folgende Idee zumindest erwähnt: Ein Chemie-Geruch, den ich bereits in Ombre Indigo aus selbem Studio wahrgenommen hatte und der mutmaßlich dem Marketing-Konzept rund um die Fotografie geschuldet ist. Der könnte an Flash Back ebenfalls beteiligt sein; nicht übermäßig penetrant, ich finde ihn gleichwohl bemerkbar. Das mag allerdings auch ein Rhabarber-Rest sein. Das Zeug riecht für mich nämlich sogar frisch aus der Natur fast, als sei es einem Labor entsprungen.
Ich habe also die Wahl. Den „Klassiker“ oder die Nische. Nur: Wenn schon Nische, dann würde ich zweifelsfrei zum weitaus haltbareren Montale greifen, der obendrein noch preislich günstiger daherkommt.
Vielen Dank an Ergoproxy für die Probe.
15 Antworten