29.07.2024 - 05:08 Uhr

Intersport
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Corticchiato und die ‘lived-in experience’
…ich hätte mir es ja denken können, dass Corticchiato’s Smoky Soul doch mehr Tiefgang hat als ich dem Parfum, noch ganz in Jullien’scher fadeur & blandness umnebelt, attestiert habe.
Aber wo anfangen: Smoky Soul musste ich in meinem Text zu Calice Becker’s Indigo Smoke (2023) kurz streifen, aber ich griff dann doch wiederholt zu dem, mir freundlicherweise von Parma organisierten Muster, bis ich irgendwann nicht mehr von dieser Osmanthus Tee Mischung lassen konnte. Auf fast schon befremdliche Weise fand ich diese köstlich, gustatorisch, nahezu gourmand, oder eben einfach ‘zum Anbeissen’.
Freilich, die Osmanthus / Tee Kombination ist ein Klassiker, derart viele Osmanthus Düfte gibt es die eine Tee Note nennen, und gerne schmücken sich Tee Düfte (und dieser hier sollte zumindest laut Herstellerin darunter fallen) eben mit etwas Osmanthus. Corticchiato hat das selbst, wenn auch in recht unterschiedlicher Gewichtung, erstmals bei Osmanthus Interdite (2007), mit einer leichten Teenote und aktueller in der Kombination mit Iris in Belles Rives (2017), einem seiner delikatesten Arbeiten, umgesetzt. Nochmal zurück zum Becker’schen Indigo Smoke: die Eigenheit hier ist eine besonders nebulöse, stets angedeutete, nicht immer klar zu greifende Form - Smoky Soul ist gegenteilig: ist das eine ein hauchdünner, halbtransparenter Gaze Stoff, so wird hier wird in deutlichen Strichen schraffiert, ein Gobelin aus Leinen, Konturen werden in den Raum gesetzt, Marker hinterlassen, aber welche?
Als ich den Duft zum ersten Mal bei einer Präsentation Anfang 2023 riechen konnte wurde noch auf Lapsang Tee verwiesen, also dem fast schon ikonographischen chinesischen Räuchertee - eine explizit rauchige Note, wie sie Lapsang souchong auszeichnet vermisse ich auch hier, aber die Rauchigkeit ist deutlicher als in Indigo Smoke, vermutlich der Qualität des beigemischten Vétiver geschuldet, dessen Rolle und Wirkung ich mittlerweile als weit ausschlaggebender einschätze als bei meiner ersten Begegnung. Damit gehts aber schon los: Subjektive Eindrücke, Notenangaben und Pressetexte können bei Düften ja gerne mal in ganz unterschiedliche Richtungen driften - ausgerechnet Corticchiato meisterte die textliche Seite bei Parfum d’Empire gut, unprätentiös und irgendwie authentisch; Céline Verleure macht das anders: obwohl das ‘Bild’ das für Olfactive Studio ja angeblich so wichtig ist und Ausgangspunkt des briefings an die Parfumeur*Innen sein soll, die Terassenfelder aus dem chinesischen Fujian zeigt, stammt das Tee Extrakt mittlerweile aus Sri Lanka, also mehr als 9000 km Luftlinie südwestlich… nur mal als Vergleich: würde ein in Frankreich angebauter Wein aus dem Burgund mit einem Bourdeaux verwechselt, oder mittels Photoshop in die jeweilige Region versetzt werden, wäre das Geschrei gross, und dabei sprechen wir hier von unter 500 km und da von über 9000 km. Ich finde solche Schlampereien fahrlässig und mühsam ja arrogant; obendrein ist das 'Terroir' spezifischer Inhaltsstoffe gerade bei Corticchiato oft zentrales Thema… aber abgesehen davon kann Smoky Soul punkten.
Die Osmanthus / Tee Kombination bestimmt mehr oder weniger das ganze Geschehen, eine dezidierte Kopfnote als Eröffnung vermag ich nicht zu isolieren, von Augusta erwähnte kurzfristige Kampfer Aspekte, wie diese gerne bei Patchouli Destillaten vorkommen mal abgesehen, es geht unvermittelt in medias res, eine dezente Pfeffernote umrahmt wie eine Sonnenkorona das zentrale Konstrukt, wird dabei aber nie zu dominant wie es Pfeffer schon mal sein kann. Weitere florale Punktuierungen unterstreichen dass Osmanthus eine Blüte und keine Frucht ist, die explizit Aprikosten-artigen Facetten bleiben hier etwa im Vergleich zu Indigo Smoke gedämmt, dennoch vernehme ich mit der Zeit eine leichte, rote Waldbeeren-artige Note, irgendwo zwischen einem abgeschwächten Chypre Rouge (2006) bzw. verstärkten Rovo Nero (2008), auch dieser Abschnitt, der hier schlimmer klingt als er ist, und möglicherweise der Rosen Note geschuldet ist, scheint mir stimmig. Von diesem Zeitpunkt an entwickelt sich der Duft zunehmend hautnah, bleibt dabei durchgehend auf der frischeren Seite.
Technisch/analytische Ausführungen zu Osmanthus als Riechstoff (wie etwa in der unlängst aktualisierten Auflage von 'Scent and Chemistry: The Molecular World of Odors' (2022) – ein Füllhorn, das auch immer wieder relevante Duft-Historische Information erwähnt) spiegeln quasi das Profil von Smoky Soul - es scheint als ob sich der Parfumeur bewusst all dieser Facetten des Rohstoff angenommen hat und diese gezielt intensiviert und herausgearbeitet hat.
Warum mir Smoky Soul in diesem Kontext (Tee/Osmanthus/Corticchiato) irgendwie vertraut erschien hat dennoch ein bisschen gedauert - es ist die Konstellation zweier komplementärer Noten, herb und fruchtig. Gar nicht durch Indigo Smoke oder anderen Osmanthus-lastigen Parfums sondern via Immortelle Corse (2019), bei dem das Zwiegespann einer würzigen Immortelle und einer Safran-umrandeten Aprikose symbiotisch brillieren. Osmanthus, wie ich ihn aus Gegenden rund um die norditalienischen Seen kenne, riecht regelrecht ‘spätsommerlich’, gelb golden, ockerfarben - Attribute die auch auf Immortellen zutreffen können. Bei beiden Düften sind neben zweier Hauptakteure Weitere am werken, auch wenn derart hochintegriert, dass auseinander-riechen kompliziert ist, oder ich kein Bedürfnis verspüre - derart stimmig sind die Konstellationen/Kombinationen bei Smoky Soul wie bei Immortelle Corse. Dabei hat letzteres etwas, was mir bei Smoky Soul auf den ersten Blick abging - die Dynamik im Ausklang. Bei Immortelle Corse schimmert nach Stunden eine Eichenmoos Basis durch und rückt die Kombination mit der Frucht in ein fast schon Chypre-artiges Terrain - wie ich den Fond von Smoky Soul umschreiben kann ist mir jetzt auch seit längerer Verwendung unklar, nur soviel:
Als ich vor Jahren anfing online Reviews bzw. Parfum blogs zu Parfum, etwa auf dem, von mir immer noch als Goldgrube geschätzten basenotes Forum, kam, vor allem von einer hand voll Italienischer Autor*Innen, die Bezeichnung ‘lived-in’ also ‘eingelebt’ bei Corticchiato’s Parfum d’Empire Veröffentlichungen wiederholt vor. Unter eingelebt verstehe ich in erster Linie Aspekte, die den Ausklang, den Nachhall, die Resonanz eines Duftes adressieren. Eingelebt kann freilich auch den Zustand von Alltagsgegenständen ansprechen, ein Kleidungsstück, ein Sitzmöbel, eine Wohnung, allesamt positiv konnotiert, natürlich aus einer sehr 'westlichen' Wohlstands-Perspektive. So eine 'Eingelebtheit' könnte ich einer ganzen Reihe von Corticchiato’s Arbeiten unterstellen, vom Erstlingswerk Eau de Gloire (2003) bis zum aktuellen Un Bel Amour d'Été (2024). Und ja, das ist es vielleicht was den Ausklang, die Basis, den dry-down von Smoky Soul auszeichnet: ein Nachhall dem gar keine nervigen Artefakte mitschwingen, in der Liga der ganz grossen DSP Entwicklungen der letzten 30 Jahre, ein feiner Verlauf entlang der Grenzen der Wahrnehmung. Rieche ich die Überreste von Smoky Soul bereits nach ein paar Stunden - ausgesprochen lang hält sich der Duft bei mir nicht, für ein Extrait möchte ich sagen: kurz - so schwingt diese wohlige Atmosphäre mit - wird hier nochmals Corticchiato’s Ruf als Rohstoff Kenner deutlich? Nichts piekst, stichelt oder kratzt, eine zarte Ahnung von dem was mal war, eine Erinnerung, saudades… vielleicht ist das ja auch ganz gut, beides Tee und Osmanthus sind toll, wenn sie nicht Riechstoff-technisch übertrieben in die Länge gezogen werden - ist hier eine gewisse Kurzlebigkeit möglicherweise gar nicht so verkehrt? Und um nochmals auf Indigo Smoke zurückzukommen, abgesehen von den geruchlichen Unterschieden bzw. Überschneidungen, bleibt eine nicht unwichtige Differenz vermutlich der Konstruktion geschuldet: der Duft der Givaudan Parfmeurin Becker beweist (auf Grund der verwendeten Materialien?) mehr Ausdauer, fast bis zu dem Kipppunkt an dem ich mir sage jetzt reicht’s aber.
Ob es für Smoky Soul unbedingt die Ausweisung als Extrait de Parfum braucht, und das auch noch in einer 100ml Flasche, fraglich, wohl eher Marketing Strategie und Trend der zunehmenden Extrait-de-Parfumisierung, auch hat die Marke mit früheren Veröffentlichungen, wie Duchaufour’s Chypre Shot oder Vanilla Shot (beide 2018) Kaliber im Programm die das grosse Kino mit Entwicklung, Dynamik, Auf und Ab ausleben, Smoky Soul bietet dafür trotz konzeptueller hick-ups seitens der Markeeine Tee-Osmanthus Verbindung zum Reinlegen samt ‘lived-in’ experience.
Aber wo anfangen: Smoky Soul musste ich in meinem Text zu Calice Becker’s Indigo Smoke (2023) kurz streifen, aber ich griff dann doch wiederholt zu dem, mir freundlicherweise von Parma organisierten Muster, bis ich irgendwann nicht mehr von dieser Osmanthus Tee Mischung lassen konnte. Auf fast schon befremdliche Weise fand ich diese köstlich, gustatorisch, nahezu gourmand, oder eben einfach ‘zum Anbeissen’.
Freilich, die Osmanthus / Tee Kombination ist ein Klassiker, derart viele Osmanthus Düfte gibt es die eine Tee Note nennen, und gerne schmücken sich Tee Düfte (und dieser hier sollte zumindest laut Herstellerin darunter fallen) eben mit etwas Osmanthus. Corticchiato hat das selbst, wenn auch in recht unterschiedlicher Gewichtung, erstmals bei Osmanthus Interdite (2007), mit einer leichten Teenote und aktueller in der Kombination mit Iris in Belles Rives (2017), einem seiner delikatesten Arbeiten, umgesetzt. Nochmal zurück zum Becker’schen Indigo Smoke: die Eigenheit hier ist eine besonders nebulöse, stets angedeutete, nicht immer klar zu greifende Form - Smoky Soul ist gegenteilig: ist das eine ein hauchdünner, halbtransparenter Gaze Stoff, so wird hier wird in deutlichen Strichen schraffiert, ein Gobelin aus Leinen, Konturen werden in den Raum gesetzt, Marker hinterlassen, aber welche?
Als ich den Duft zum ersten Mal bei einer Präsentation Anfang 2023 riechen konnte wurde noch auf Lapsang Tee verwiesen, also dem fast schon ikonographischen chinesischen Räuchertee - eine explizit rauchige Note, wie sie Lapsang souchong auszeichnet vermisse ich auch hier, aber die Rauchigkeit ist deutlicher als in Indigo Smoke, vermutlich der Qualität des beigemischten Vétiver geschuldet, dessen Rolle und Wirkung ich mittlerweile als weit ausschlaggebender einschätze als bei meiner ersten Begegnung. Damit gehts aber schon los: Subjektive Eindrücke, Notenangaben und Pressetexte können bei Düften ja gerne mal in ganz unterschiedliche Richtungen driften - ausgerechnet Corticchiato meisterte die textliche Seite bei Parfum d’Empire gut, unprätentiös und irgendwie authentisch; Céline Verleure macht das anders: obwohl das ‘Bild’ das für Olfactive Studio ja angeblich so wichtig ist und Ausgangspunkt des briefings an die Parfumeur*Innen sein soll, die Terassenfelder aus dem chinesischen Fujian zeigt, stammt das Tee Extrakt mittlerweile aus Sri Lanka, also mehr als 9000 km Luftlinie südwestlich… nur mal als Vergleich: würde ein in Frankreich angebauter Wein aus dem Burgund mit einem Bourdeaux verwechselt, oder mittels Photoshop in die jeweilige Region versetzt werden, wäre das Geschrei gross, und dabei sprechen wir hier von unter 500 km und da von über 9000 km. Ich finde solche Schlampereien fahrlässig und mühsam ja arrogant; obendrein ist das 'Terroir' spezifischer Inhaltsstoffe gerade bei Corticchiato oft zentrales Thema… aber abgesehen davon kann Smoky Soul punkten.
Die Osmanthus / Tee Kombination bestimmt mehr oder weniger das ganze Geschehen, eine dezidierte Kopfnote als Eröffnung vermag ich nicht zu isolieren, von Augusta erwähnte kurzfristige Kampfer Aspekte, wie diese gerne bei Patchouli Destillaten vorkommen mal abgesehen, es geht unvermittelt in medias res, eine dezente Pfeffernote umrahmt wie eine Sonnenkorona das zentrale Konstrukt, wird dabei aber nie zu dominant wie es Pfeffer schon mal sein kann. Weitere florale Punktuierungen unterstreichen dass Osmanthus eine Blüte und keine Frucht ist, die explizit Aprikosten-artigen Facetten bleiben hier etwa im Vergleich zu Indigo Smoke gedämmt, dennoch vernehme ich mit der Zeit eine leichte, rote Waldbeeren-artige Note, irgendwo zwischen einem abgeschwächten Chypre Rouge (2006) bzw. verstärkten Rovo Nero (2008), auch dieser Abschnitt, der hier schlimmer klingt als er ist, und möglicherweise der Rosen Note geschuldet ist, scheint mir stimmig. Von diesem Zeitpunkt an entwickelt sich der Duft zunehmend hautnah, bleibt dabei durchgehend auf der frischeren Seite.
Technisch/analytische Ausführungen zu Osmanthus als Riechstoff (wie etwa in der unlängst aktualisierten Auflage von 'Scent and Chemistry: The Molecular World of Odors' (2022) – ein Füllhorn, das auch immer wieder relevante Duft-Historische Information erwähnt) spiegeln quasi das Profil von Smoky Soul - es scheint als ob sich der Parfumeur bewusst all dieser Facetten des Rohstoff angenommen hat und diese gezielt intensiviert und herausgearbeitet hat.
Warum mir Smoky Soul in diesem Kontext (Tee/Osmanthus/Corticchiato) irgendwie vertraut erschien hat dennoch ein bisschen gedauert - es ist die Konstellation zweier komplementärer Noten, herb und fruchtig. Gar nicht durch Indigo Smoke oder anderen Osmanthus-lastigen Parfums sondern via Immortelle Corse (2019), bei dem das Zwiegespann einer würzigen Immortelle und einer Safran-umrandeten Aprikose symbiotisch brillieren. Osmanthus, wie ich ihn aus Gegenden rund um die norditalienischen Seen kenne, riecht regelrecht ‘spätsommerlich’, gelb golden, ockerfarben - Attribute die auch auf Immortellen zutreffen können. Bei beiden Düften sind neben zweier Hauptakteure Weitere am werken, auch wenn derart hochintegriert, dass auseinander-riechen kompliziert ist, oder ich kein Bedürfnis verspüre - derart stimmig sind die Konstellationen/Kombinationen bei Smoky Soul wie bei Immortelle Corse. Dabei hat letzteres etwas, was mir bei Smoky Soul auf den ersten Blick abging - die Dynamik im Ausklang. Bei Immortelle Corse schimmert nach Stunden eine Eichenmoos Basis durch und rückt die Kombination mit der Frucht in ein fast schon Chypre-artiges Terrain - wie ich den Fond von Smoky Soul umschreiben kann ist mir jetzt auch seit längerer Verwendung unklar, nur soviel:
Als ich vor Jahren anfing online Reviews bzw. Parfum blogs zu Parfum, etwa auf dem, von mir immer noch als Goldgrube geschätzten basenotes Forum, kam, vor allem von einer hand voll Italienischer Autor*Innen, die Bezeichnung ‘lived-in’ also ‘eingelebt’ bei Corticchiato’s Parfum d’Empire Veröffentlichungen wiederholt vor. Unter eingelebt verstehe ich in erster Linie Aspekte, die den Ausklang, den Nachhall, die Resonanz eines Duftes adressieren. Eingelebt kann freilich auch den Zustand von Alltagsgegenständen ansprechen, ein Kleidungsstück, ein Sitzmöbel, eine Wohnung, allesamt positiv konnotiert, natürlich aus einer sehr 'westlichen' Wohlstands-Perspektive. So eine 'Eingelebtheit' könnte ich einer ganzen Reihe von Corticchiato’s Arbeiten unterstellen, vom Erstlingswerk Eau de Gloire (2003) bis zum aktuellen Un Bel Amour d'Été (2024). Und ja, das ist es vielleicht was den Ausklang, die Basis, den dry-down von Smoky Soul auszeichnet: ein Nachhall dem gar keine nervigen Artefakte mitschwingen, in der Liga der ganz grossen DSP Entwicklungen der letzten 30 Jahre, ein feiner Verlauf entlang der Grenzen der Wahrnehmung. Rieche ich die Überreste von Smoky Soul bereits nach ein paar Stunden - ausgesprochen lang hält sich der Duft bei mir nicht, für ein Extrait möchte ich sagen: kurz - so schwingt diese wohlige Atmosphäre mit - wird hier nochmals Corticchiato’s Ruf als Rohstoff Kenner deutlich? Nichts piekst, stichelt oder kratzt, eine zarte Ahnung von dem was mal war, eine Erinnerung, saudades… vielleicht ist das ja auch ganz gut, beides Tee und Osmanthus sind toll, wenn sie nicht Riechstoff-technisch übertrieben in die Länge gezogen werden - ist hier eine gewisse Kurzlebigkeit möglicherweise gar nicht so verkehrt? Und um nochmals auf Indigo Smoke zurückzukommen, abgesehen von den geruchlichen Unterschieden bzw. Überschneidungen, bleibt eine nicht unwichtige Differenz vermutlich der Konstruktion geschuldet: der Duft der Givaudan Parfmeurin Becker beweist (auf Grund der verwendeten Materialien?) mehr Ausdauer, fast bis zu dem Kipppunkt an dem ich mir sage jetzt reicht’s aber.
Ob es für Smoky Soul unbedingt die Ausweisung als Extrait de Parfum braucht, und das auch noch in einer 100ml Flasche, fraglich, wohl eher Marketing Strategie und Trend der zunehmenden Extrait-de-Parfumisierung, auch hat die Marke mit früheren Veröffentlichungen, wie Duchaufour’s Chypre Shot oder Vanilla Shot (beide 2018) Kaliber im Programm die das grosse Kino mit Entwicklung, Dynamik, Auf und Ab ausleben, Smoky Soul bietet dafür trotz konzeptueller hick-ups seitens der Markeeine Tee-Osmanthus Verbindung zum Reinlegen samt ‘lived-in’ experience.
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