Collezione '14

Hystera 2014

Hystera von Gabriella Chieffo
Käufe über Links auf unserer Website, etwa dem eBay Partner Network, können uns Provision einbringen.
5.8 / 10 50 Bewertungen
Ein Parfum von Gabriella Chieffo für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2014. Der Duft ist würzig-holzig. Es wird noch produziert.
Käufe über Links auf unserer Website, etwa dem eBay Partner Network, können uns Provision einbringen.

Duftrichtung

Würzig
Holzig
Erdig
Harzig
Orientalisch

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
MuskatellersalbeiMuskatellersalbei BergamotteBergamotte
Herznote Herznote
IrisIris
Basisnote Basisnote
LabdanumLabdanum KaschmirholzKaschmirholz PatchouliPatchouli VanilleVanille

Parfümeur

Bewertungen
Duft
5.850 Bewertungen
Haltbarkeit
7.938 Bewertungen
Sillage
7.541 Bewertungen
Flakon
7.244 Bewertungen
Eingetragen von Franfan20, letzte Aktualisierung am 26.03.2024.
Wissenswertes
Das Parfum ist Teil der Kollektion „Collezione '14”.

Rezensionen

5 ausführliche Duftbeschreibungen
8
Flakon
6
Sillage
6
Haltbarkeit
7.5
Duft
Meggi

1019 Rezensionen
Meggi
Meggi
Top Rezension 24  
Phasen-Zwilling
Noch während ich überlege, ob es sich beim Auftakt um ein ins Essenzhafte verdichtetes Kaschmirholz handelt, das sich an die Duro-Fraktion anlehnt, ist er gewichen und hat Platz gemacht für einen hülsenfruchtigen Dreh, der FabianOs Assoziation „Erbsensuppe“ frappierend nachvollziehbar macht.

Schiebt man Veilchen vom Floralen gen Halspastillen-Leder, kommt man vielleicht hier vorbei. Schon früher hatte ich den Verdacht, dass Veilchen was mit Erbsensuppe zu tun haben könnte. Das lässt sich eher dezent und ungekocht im Erbsen-Aufquell-Stadium abfeiern (ich denke an meinen Test von Narciso Rodriguez‘ For Him - EdT), oder man haut da ordentlich drauf: Frau Chieffo gibt nämlich noch eine kräftige Einlage von geräuchertem Speck und einige großzügige Spritzer Maggi in die Suppe. In Letzterem manifestiert sich womöglich quasi hintenrum die säuerliche Holznote des Beginns abermals. Jetzt von Liebstöckel zu phantasieren, wäre vermutlich trotzdem zu weit hergeholt.

Doch anscheinend hat die Dame ein Faible für’s Küchenhafte. Meine Chieffo-Test-Premiere, Ragù, hatte das namentlich wie geruchlich bereits nahelegt. Und heute Erbsensuppe. Zwei Stichproben bieten freilich keine hinreichende Basis für eine valide Gastronomiepräferenz-Unterstellung. Ich werde dazu forschen, denn dank Ergoproxy habe ich Gelegenheit zu einer kleinen Testreihe.

Der Erbsensuppen-Eindruck vergeht binnen einer guten halben Stunde, und derart extravagant wirkt auf der Haut, was als Bespeisung rustikaler nicht sein könnte, dass ich am Nachfolgenden eine ganze Weile herum-überlegen musste. Irgendwann fiel mir dann endlich ein, dass mich Hystera nunmehr allmählich an Interlude Man erinnert. Der Amouage nähert sich, pointiert ausgedrückt, aus der Piment-Schmorhonig-Ecke, Hystera aus der Erbsensuppe-Vanille-Richtung. Treffpunkt Opoponax. Vermute ich jedenfalls unter Zusammenfügen meiner bisherigen Opoponax-Erkenntnisse, unter anderem gewonnen anhand des entsprechenden Raumsprays von Diptyque.

Der Geruch ist schon speziell. Das muss man schlichtweg mögen. Mir gefällt es. Da ich all die Anmerkungen, Hystera sei eigenwillig, polterig, grob, aufgebracht, laut und unharmonisch, bestens verstehen kann, mag das für den neutralen Betrachter verblüffend klingen, allerdings stoßen solche Adjektive bei mir halt nicht per se auf Widerstand. Interlude Man mag ich schließlich auch leiden und dort passen die Begriffe mindestens genauso, wenn nicht besser.

Ein bis zwei Stunden lang dürfen Hystera und Interlude Man also mit Fug und Riech als eng verwandt bezeichnet, im Grunde gar Phasen-Zwillinge genannt werden. Ein Parallel-Test ließ diesbeszüglich keinerlei Zweifel.

Im Laufe des Vormittags wird der Jüngere jedoch milder. Vanille kommt stärker durch. Die harzige Note ließe sich nach drei, vier Stunden ebenso gut als nahezu handelsüblicher, staubig-pudriger Amber deuten. Eine Spur Lakritz resp. Süßholz könnte beteiligt sein. Lustigerweise dringt erst jetzt eine bitter-florale Note an die Oberfläche, die sich als Iris abhaken ließe. Kein Wunder, dass sie angeriechts von Eintopf etc. auf den richtigen Moment zum Auftritt gewartet hatte. Mehr als einen Akzent kann sie indes nicht setzen, beschränkt sich auf die unmittelbare Umgebung der Haut.

Mit der zunehmenden Vanille schwindet die Ähnlichkeit zum Amouage rasch, der hat da deutlich ausgeprägteres Durchhaltevermögen. Hystera wird schön bis angenehm, hat aber mit den Kanten zugleich seine Besonderheit eingebüßt. Nachmittags bleibt kaum mehr als cremig-vanilliges Harz, direkt auf der Haut von einer Holz-Unterlage gestützt, wahrscheinlich das Cashmeran. Die Haltbarkeit des Hauptteils – der Schluss hält demgegenüber erwartbar lange - ist mithin nicht berühmt, dennoch finde ich den Duft recht gelungen.
20 Antworten
7.5
Flakon
7.5
Sillage
5
Haltbarkeit
5
Duft
Endorphin

16 Rezensionen
Endorphin
Endorphin
Hilfreiche Rezension 5  
Nomen est omen
Hysterie! Der Name ist tatsächlich Programm.

Als ich mich für die Düfte von Gabriella Chieffo zu interessieren begann, kam dieser hier, aufgrund der mir sehr sympathischen Noten, sofort auf die Probeneinkaufsliste.

In Erwartung eines feinen Irisduft, mit frischem Auftakt und cremiger Basis sprühte ich Hysteria sofort auf die Haut.

Namen sind meist nur Schall & Rauch. Oder: Was soll mich bei Iris schon Schlimmes erwarten?

Alles! Schlimmer geht immer! Nix wird hier gut!

Aufgebracht und laut prescht dieser Duft los. Einen Geltungsdrang wie selten, als würde er unter tausend anderen gleichzeitig bestehen müssen.

Würzige Blümchen stürmen neurotisch nach vorn, präsentieren das Gewehr und grünen unorganisiert und nervös vor sich hin.

Es wird nicht ruhiger, nicht ausgeglichener, nicht runder.

Harz und Holz poltern gestört ins Bild, die feingeistige Vanille kommt gar nicht zum Zug.
Auch in der Basis kommt keine vernünftige Konversation zustande.

Nur in der Haltbarkeit zeigt sich der kleinste gemeinsame Nenner zu anderen Irisdüften. Das hysterische Gekeife läßt nach 4 bis 5 Stunden deutlich nach.

Nix für mich... Ein Psychologe sollte sich seiner annehmen.
3 Antworten
5
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
3.5
Duft
FabianO

1005 Rezensionen
FabianO
FabianO
Hilfreiche Rezension 6  
Erbsensuppe auf Holzbrett aus dem Orient?
Ich weiß nicht, ob mein Riechkolben mir einen Streich spielt, aber "Hystera" mutet auch nach der 2. Testrunde sehr eigenwillig an.

Vielleicht überspanne ich den Bogen mit meiner Überschrift etwas, aber in die Richtung empfinde ich das.

Ist es der kräftige Salbei? Der verströmt eine irgendwie sämig wirkende, grün eingekochte Würzigkeit, dass ich an besagte Suppe denken muss, vor allem in den ersten 10 Minuten.

Dann wird es etwas moderater, allerdings nicht schöner. Die Iris ist hier nicht leichtfüßig geraten, sondern erinnert mich eher an Blumen, die etwas über den Zenit sind.

Das Kaschmirholz mag der Grund dafür sein, dass das Florale etwas erstickt wird.
Der Duft ist tatsächlich etwas polterig und grob geraten, leicht orientalisch wirkt das Holzige, zugleich aber schwebt über allem immer dieser sämige Erbsensuppeneindruck, der in Kombi mit dem etwas strengen Holz auch nicht wirklich harmonisch gestaltet ist.

Patchouli bildet die Basis, etwas roh, etwas harzig, nach einigen Stunden tatsächlich solide, aber nicht prägnant gemacht.

Keine Entdeckung wert....
1 Antwort
7
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
9
Duft
Vlach

8 Rezensionen
Vlach
Vlach
1  
Katalysator
Sehr ölig-holziger Muskatellersalbei mit einem Schuss Vanille - Erbsensuppe vermag ich nicht direkt wahrzunehmen, erahne aber die Verwandtschaft ;) Denn der Duft hat etwas von einem Mahl - beispielsweise einem würzig-fettigem Abendessen dessen Reste schon einige Zeit unaufgeräumt auf dem alten Holztisch steht - die Gäste sind gegangen, nur die Geschichten sind noch im Raum.

Das Labdanum und die Hölzer werden im Laufe der Zeit dominanter, gelegentlich vernehme ich auch die Lippenstift-pudrige Iris. Gegen Ende hin bleibt Patchouli gemeinsam mit dem Harz übrig,

Überhaupt ist dieser Duft zugleich dominant und zurückhaltend, dabei wärmend und faszinierend ohne das man ihn so recht greifen kann. Wie bei Gabriella Chieffo des Öfteren ist dies für mich kein Duft für die Öffentlichkeit sondern eher eine private Geschichte die nachhallt. Eher Katalysator als Reaktant.
0 Antworten
8
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
7
Duft
GratWanderer

229 Rezensionen
GratWanderer
GratWanderer
0  
Kantig-lauter Salbei, verdörrte Iris, Patch und Lavendel
Lauter, kantiger Start, was der Name aber ja auch aussagt. Volle kanne Muskatellersalbei, trockene Wurzeln und Kräuter, gefühlt eine frisch geschreinerte Hartholzkommode mit frischem Kräuterbalsam eingerieben. Eine spitze, ätherische Note der Bergamotte, erinnert an ein Badeöl.

20 Minuten in, absolut verdörrte, schon leicht gammlige Iris, hat aber irgendwie was die mal so zu sehen, dazu für mich deutlich das Harz des Labdamum, Salbei verbleibt grün und trocken weiterhin, für mich sind auch Noten Richtung Lavendel vorhanden. Patchouli meldet sich bereits dezent als und zwar in deutlich geräucherter Form auch im Hintergrund.

45-60 Minuten, das Holz kommt auch immer mehr, wird holzig-grün mit leichtem Weihrauch dabei, Salbei hält immer noch durch, für mich auch diese permanente Lavendelnote, overall aber insgesamt abgerundet jetzt, nicht mehr so "hysterisch" eben, was bei dem hier aber immer noch im Vergleich recht deutliche Projektion bedeutet und auch recht eigenen Charakter.
Die Vanille ist quasi nicht existent für mich.

Er ist eigen, aber ich finde er hat was, sonderlich künstlich wie manche ihn finden, ist er für mich nicht. Aber ein klarer Spalter mit seinen eigenen Noten.

[auf der Haut getestet}
0 Antworten

Statements

15 kurze Meinungen zum Parfum
BosworthBosworth vor 8 Monaten
6
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Puder flambiert, helles Sonnenlicht, staubtrockene Erde.
Eingefasst von schmeichelweicher Vanille.
Auf eigenartige Weise schön. Gefällt.
23 Antworten
ChizzaChizza vor 3 Jahren
7
Flakon
3
Duft
Extrem trockene Iris, sehr knorriges und sprödes Holz, Patchouli wirkt hier unangenehm muffig erdig. Absolut nichts.
9 Antworten
MokkaMokka vor 8 Jahren
Frollein Hystera! Nun beruhigen Sie sich doch!
3 Antworten
ErgoproxyErgoproxy vor 8 Jahren
Eigenwilliger, bitter-blumiger Puderduft, den ich gleichzeitig faszinierend und abstoßend finde. Ohne Wertung für mich.
1 Antwort
PlutoPluto vor 5 Jahren
Beginn: Feinster Lippenstift, cremig, schön, uih. Dann kommt eine seehr schwitzige Note, bäh.. muss ausgiebiger getestet werden.
2 Antworten
Weitere Statements

Diagramm

So ordnet die Community den Duft ein.
Torten Radar

Beliebt von Gabriella Chieffo

Acquasala von Gabriella Chieffo Lye von Gabriella Chieffo Camaheu von Gabriella Chieffo Ragù von Gabriella Chieffo Quasicielo von Gabriella Chieffo Lattedoro von Gabriella Chieffo Maisìa von Gabriella Chieffo Taersìa von Gabriella Chieffo Variazione di Ragù von Gabriella Chieffo 1,2,3, Stella! von Gabriella Chieffo Menamò von Gabriella Chieffo Amanoamano von Gabriella Chieffo Sciusciù von Gabriella Chieffo