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Top Rezension
Ein jeder Engel ist schrecklich
Wer, wenn ich schriee, hörte mich denn aus der Engel
Ordnungen? und gesetzt selbst, es nähme
einer mich plötzlich ans Herz: ich verginge von seinem
stärkeren Dasein. Denn das Schöne ist nichts
als des Schrecklichen Anfang, den wir noch grade ertragen,
und wir bewundern es so, weil es gelassen verschmäht,
uns zu zerstören. Ein jeder Engel ist schrecklich.
(Rainer Maria Rilke, aus: Duineser Elegien)
Baraonda - der Engel, den ich nicht ertrage. Er ist wunderschön, doch droht er mich zu zerstören. Noch nie hat ein Duft bei mir eine solch beunruhigende körperliche Präsenz entwickelt:
Und so hat es sich ( wirklich!) zugetragen: Nach Einteffen des Paketes (Blindkauf) habe ich mir gestern, spätabends voller Erwartung einen Sprühstoss ans Handgelenk gesprüht. Ja, den von meinen Vorrednern erwähnte Whysky-Duft konnte ich ganz klar erkennen, und auch die intensive fruchtige Note. Mmhh - fein - und zufrieden schlief ich ein. Um 1 Uhr morgens wurde ich dann von einer süss-fruchtigen Duftwolke geweckt, und da stand Baraonda vor mir, in voller Pracht! Ich konnte, obwohl sehr müde, ganze 3 Stunden den Schlaf nicht mehr finden, denn irgendwie beschlich mich eine innere Unruhe, und immer wieder dieser intensive Duft. Fiebriges Herumwälzen zwischen Schlaf und Wachzustand. Am Morgen stand ich dann mehr gerädert als erholt auf. Trotz einer warmen Dusche und 2 Sprühstössen Hermes Voyage erschien aber während des gesamtem Arbeitstages immer wieder, ohne Vorwarnung, Baraonda vor mir, und jedes Mal stieg in mir synchron die Assoziation "fein" und eine nur Bruchteile von Sekunden andauernde Nausea (nicht Brechreiz) auf. Ich konnte seine beunruhigende Präsenz, trotz seiner Schönheit, kaum ertragen! Und jetzt, fast 24h später, halte ich den schönen Flakon in der Hand, wage aber nicht mehr, ihn zu öffnen - zu gross ist der Respekt, den zu mächtigen Geist aus der Flasche wieder zu entfesseln. Dieser Whysky-Dämon - ich kann ihn durch den Flakon riechen!! Und fast befürchte ich, dass er, trotz einer weiteren Dusche und Wegsperren des Flakons im Schaft, mir heute Nacht wieder erscheint...
Ordnungen? und gesetzt selbst, es nähme
einer mich plötzlich ans Herz: ich verginge von seinem
stärkeren Dasein. Denn das Schöne ist nichts
als des Schrecklichen Anfang, den wir noch grade ertragen,
und wir bewundern es so, weil es gelassen verschmäht,
uns zu zerstören. Ein jeder Engel ist schrecklich.
(Rainer Maria Rilke, aus: Duineser Elegien)
Baraonda - der Engel, den ich nicht ertrage. Er ist wunderschön, doch droht er mich zu zerstören. Noch nie hat ein Duft bei mir eine solch beunruhigende körperliche Präsenz entwickelt:
Und so hat es sich ( wirklich!) zugetragen: Nach Einteffen des Paketes (Blindkauf) habe ich mir gestern, spätabends voller Erwartung einen Sprühstoss ans Handgelenk gesprüht. Ja, den von meinen Vorrednern erwähnte Whysky-Duft konnte ich ganz klar erkennen, und auch die intensive fruchtige Note. Mmhh - fein - und zufrieden schlief ich ein. Um 1 Uhr morgens wurde ich dann von einer süss-fruchtigen Duftwolke geweckt, und da stand Baraonda vor mir, in voller Pracht! Ich konnte, obwohl sehr müde, ganze 3 Stunden den Schlaf nicht mehr finden, denn irgendwie beschlich mich eine innere Unruhe, und immer wieder dieser intensive Duft. Fiebriges Herumwälzen zwischen Schlaf und Wachzustand. Am Morgen stand ich dann mehr gerädert als erholt auf. Trotz einer warmen Dusche und 2 Sprühstössen Hermes Voyage erschien aber während des gesamtem Arbeitstages immer wieder, ohne Vorwarnung, Baraonda vor mir, und jedes Mal stieg in mir synchron die Assoziation "fein" und eine nur Bruchteile von Sekunden andauernde Nausea (nicht Brechreiz) auf. Ich konnte seine beunruhigende Präsenz, trotz seiner Schönheit, kaum ertragen! Und jetzt, fast 24h später, halte ich den schönen Flakon in der Hand, wage aber nicht mehr, ihn zu öffnen - zu gross ist der Respekt, den zu mächtigen Geist aus der Flasche wieder zu entfesseln. Dieser Whysky-Dämon - ich kann ihn durch den Flakon riechen!! Und fast befürchte ich, dass er, trotz einer weiteren Dusche und Wegsperren des Flakons im Schaft, mir heute Nacht wieder erscheint...
12 Antworten


Danke!
Gib dem Duft eine Chance, seine Schönheit zu zeigen. (Anderes Wetter, Luftdruck, Feuchtigkeit) Und wenn man schlecht geschlafen hat, nervt jedes Parfum...
da träumt einer schlecht. Vielleicht besser tagsüber aufsprühen.