Niki de Saint Phalle Niki de Saint Phalle 1982 Eau de Toilette

Niki de Saint Phalle (Eau de Toilette) von Niki de Saint Phalle

Flakondesign Niki de Saint Phalle

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Niki de Saint Phalle (Eau de Toilette) (Niki de Saint Phalle)

7.3 / 10 91 Bewertungen

Ein Parfum von Niki de Saint Phalle für Damen, erschienen im Jahr 1982. Der Duft ist chypreartig-blumig. Die Haltbarkeit ist überdurchschnittlich. Die Produktion wurde offenbar eingestellt.
Aussprache

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Duftrichtung

Chypre

Blumig

Holzig

Würzig

Grün

Duftpyramide

Kopfnote

Artemisia

grüne Noten

Minze

Bergamotte

Pfirsich

Herznote

Iriswurzel

Gartennelke

Jasmin

Patchouli

Rose

Ylang-Ylang

Zeder

Basisnote

Eichenmoos

Amber

Leder

Moschus

Sandelholz

Bewertungen

Duft

7.391 Bewertungen

Haltbarkeit

8.366 Bewertungen

Sillage

7.862 Bewertungen

Flakon

8.564 Bewertungen

Eingetragen von Feylamia, letzte Aktualisierung am 31.01.2024.

Rezensionen

8 ausführliche Duftbeschreibungen

22.02.2013 - 11:54 Uhr

10
Flakon 7.5
Sillage 7.5
Haltbarkeit 8
Duft

Chanelle
746 Rezensionen

Chanelle

Top Rezension 23

Lasst dicke Frauen um mich sein!

Niki de Saint Phalle hatte bei mir schon mit ihren Nanas einen Stein im Brett erwirkt, da wurde sie auch noch verantwortlich für meine Sammelleidenschaft, indem sie einen wunderschönen Flacon schuf, und zwar den Extrait-Flacon dieses Duftes mit zwei emaillierten, bunten Schlangen auf dem Deckel. Allerdings war ich damals, in den 80ern, noch zu jung für diesen Duft, denn er ist ein "erwachsener" Chypre, kein effekthaschendes Wässerchen, wie heute mal eben fast täglich - versehen mit einem mehr oder minder bekannten Namen - auf den Markt geworfen wird. Es blieb auch ihr einziger Duft, aber vom kobaltblauen Fläschchen kenne ich mittlerweile mehr als 20 Varianten, inklusive den Splash-Flacons mit von ihr gestalteten Tierkreiszeichen. Heute erst erkenne ich den Duft als das was er ist: Warmer, runder, edler Chypre mit chicen, ledrigen Anklängen. Es gibt gewisse Ähnlichkeiten mit Paloma Picasso Mon Parfum und dem 1. Scherrer, aber beide haben nicht die schlichte Eleganz und Zurückhaltung dieses Duftes.
Die Kopfnote ist erwartungsgemäss frisch-blumig, aber auch schon ein wenig holzig. Die Herznote hat etwas balsamisches an sich, schwerer als die meisten Chypres, blumiger und exotischer, aber immer noch nicht aufdringlich. Die Basis ist ausserordentlich samtig, mit wenig herber Süsse. Dieser Duft muss ergründet, entdeckt und erkannt werden und damit ist er der perfekte Signature Duft von Niki für die sinnliche Frau jeden Alters. Zeitlos schön, voller Leidenschaft, wie ihre Werke.

13.04.2021 - 09:52 Uhr

10
Duft

Susan
139 Rezensionen

Susan

Top Rezension 25

Im Heiligen Hain der Hohepriesterin....

Nikki de Saint Phalle startet mit der wundervoll aromatischen und grünkrautigen Süße der Artemisia....umschleiert von einer sanften Pfirsichsnote......

Die Blüten der Herznote sind eng miteinander verschlungen und vereinen sich zu einer satten und dichten Blütenfülle........nicht schwebend, nicht filigran, nicht mädchenhaft..... hier schwebt keine junge Maid im Flatterkleidchen über die Blümchenwiese.......

Hier schreitet die Hohepriesterin durch ihren heiligen Hain.....stark und würdevoll.....wie die Grundfesten der Erde, die nichts erschüttern kann......und tief in ihr verwurzelt.......

Der Ausklang des Duftes ist samtig-moosig......warm und tiefgründig......Eichemoos und Leder sind zwar durchaus vorhanden, aber nicht übermäßig dominant....

Nikki de Saint Phalle‘s Parfum ist das olfaktorische Äquivalent zu ihren Nanas: sinnlich, weiblich, voluminös.....

Für mich persönlich ist es zudem einer der schönsten grünen Chypres, die ich kenne.......er erinnert mich an einen tiefdunklen, mystischen Wald......voller Geheimnisse und Wunder......

PS: Aus Versehen hab‘ ich diesen Kommentar beim EDT eingestellt....getestet habe ich das Eau Defendue.....i

PPS: Noch ein kleiner Tipp: Wer HALSTON mag, dem könnte auch dieser hier gefallen.....und umgekehrt :-)..

10.02.2013 - 08:49 Uhr

10
Sillage 10
Haltbarkeit 9
Duft

Ergoproxy
1123 Rezensionen

Ergoproxy

Top Rezension 15

Duft in Kunst

Ich weiß nicht wer der/die erste Künstler/In war, der/die ein Parfum auf den Markt gebracht hat, jedenfalls gab es Anfang der 80er Jahre plötzlich eine kleine Schwemme an Künstlerparfums. Von einigen Kunstschaffenden (z.B. Dali, Miro, Picasso..) wurden sogar gleich ganze Duftserien auf den Markt geworfen. Ein Großteil der namensgebenden Künstler war damals bereits tot und viele der Düfte haben mittlerweile ebenfalls das Zeitliche gesegnet.

Niki de Saint Phalle war 1983, bei der Veröffentlichung ihres Parfums, noch quicklebendig und hatte bei der Auswahl des Parfums, welches unter ihrem Namen veröffentlicht wurde, ihre Hände aktiv im Spiel. Sie entwarf auch den tollen Schlangenflakon für das Extrait selbst.

Neben dem normalen Zerstäuber, wie er oben abgebildet ist, gab es noch eine Kollektion von Schüttflakons mit Sternzeichen.

Zum ersten Mal für Aufsehen sorgte die damals noch junge Niki mit ihren Schießbildern, mit Farbbeuteln bestückte Collagen, auf die sie dann mit einer Flinte schoss.
Die Nanas entstanden erst gut 10 Jahre später.

Zu Ihren schönsten Werken gehören der Strawinski-Brunnen vor dem Centre Pompidou, welchen sie mit ihrem 2. Ehemann Jean Tinguely entworfen hat, der Tarotgarten in der Toskana und die Grotte in den Herrenhäuser Gärten von Hannover, in der sie auch seit dem Jahr 2000 Ehrenbürgerin war.

Nun aber zum Duft.

Das gleichnamige Parfum gehört, wie Palonera bereits erwähnt hat, in die Kategorie Chypre, ein Blumenchypre, um genauer zu sein.

Schön finde ich auch, dass man hier offenbar noch nicht großartig daran rumgedoktert hat, denn auf mich wirken sowohl Duftverlauf, Haltbarkeit als auch Duftaura, wie ich sie in sehr guter Erinnerung hatte.

Die Dufteröffnung ist streng und eher grünlich denn seifig und gemessen an heutigen Duftgewohnheiten könnte man denken, dass der Duft gekippt sein könnte. Also nicht verunsichern lassen, dass soll so.

Nach und nach verliert sich die grüne Färbung und nun kommt eine dichte, verhalten süße Wand aus Blumen zum Vorschein. Keine der Blumen tritt in den Vordergrund und es dauert sehr lange, bevor der Basisakkord zum Vorschein kommt.

Im Ausklang empfinde ich Leder und Moos etwas dominanter und Amber steuert nur eine klitzekleine Spur Süße bei.

Niki de Saint Phalle ist nichts fürs Büro, aber in der Freizeit sparsam dosiert und bei kühleren Temperaturen geht der auch tagsüber, z.B. als Begleiter fürs Museum. Zum Ausgehen ist der Duft natürlich bestens geeignet.

Obwohl ich meine Duftvorlieben gegenüber früher ja etwas geändert habe, muss ich sagen, dass ich mir diesen Duft auch heute noch an mir vorstellen kann und überlege, ob ich ihn mir wieder zulege, so lange man ihn noch zu moderaten Preisen bekommt.

13.12.2013 - 09:27 Uhr

5
Flakon 5
Sillage 7.5
Haltbarkeit 7
Duft

StellaOscura
83 Rezensionen

StellaOscura

Top Rezension 15

... sie tanzt mit mir wie ein schöner Elephant ...

Nach anfänglicher Vorsicht entwickle ich mich mehr und mehr zur Serien-Blindkäuferin. Das mag allgemein verpönt und auch überhaupt nur vertretbar sein, weil ich dank Souk noch nie mehr als 65€ für einen Duft ausgegeben habe, aber der Erfolg gibt mir recht. So richtig vergriffen habe ich mich bislang nur ein einziges Mal, meine Erfolgsquote liegt damit bei etwa 91,6%. Da ich im Grunde ein beherrschter und wenig impulsiver Mensch bin, der eher strategisch als emotional entscheidet, freut mich das besonders. Ich kann mich auch mal von meinem Gefühl leiten lassen und goldrichtig liegen!

Ich stolperte bei einem Online-Streifzug zufällig über diesen mysteriösen Duft ohne Gesicht. Kein Bild, keine Beschreibung, keine Pyramide. Doch zum Glück gibt es Parfumo - und ich schlug zu!

Das Parfum von Niki de Saint Phalle wird unter dem Namen "Eau Défendue" in verschieden gestalteten Flakons vertrieben. Ich besitze die runde Version mit einer Vogeldarstellung auf der Vorderseite. Mir persönlich gefällt die Gestaltung nicht besonders gut, zumal der goldene, kugelförmige Deckel nicht mehr auf das Fläschchen passt, sobald man den Sprühaufsatz aufgeschraubt hat. Aber das ist schließlich nebensächlich ... Denn der Duft selbst hat meinen Horizont ganz wesentlich erweitert.

Nie hätte ich geglaubt, dass ein Chypre so warm sein kann! Denn vor allem nun im Winter stehe ich oft vor meiner Duftauswahl und bin etwas ratlos, weil meine geliebten Chypres mir zu kühl und die meisten anderen Düfte zu anstrengend sind. Chypres liebe ich, weil sie stark und dennoch nicht schwer sind. "Eau Défendue" füllt diese Lücke, indem es die Selbstständigkeit, die ich in Chypres zu spüren glaube, mit einer wunderbaren Wärme und Herzlichkeit verbindet, die man in dieser Form wahrscheinlich selten findet - denn hier ist nichts schwer, schwülstig oder unausgewogen.

Im echten Leben sieht man leider selten dicke Frauen, die sich so ungehemmt und elegant bewegen wie Niki de Saint Phalles Nanas. Denn genau diesen scheinbaren Widerspruch finde ich in "Eau Défendue" wieder, diesem wunderbar runden, starken Chypre.

21.11.2011 - 13:20 Uhr

10
Haltbarkeit 7
Duft

Palonera
467 Rezensionen

Palonera

Top Rezension 14

Grande Dame in großer Robe

Als Künstlerin war mir Niki de Saint-Phalle schon seit vielen Jahren ein Begriff und ich habe ihre Nanas immer sehr bewundert - so lebensfroh-lustvoll wie sie gehen nur wenige "echte" Frauen mit ihren aus- und damit sehr einladenden Proportionen um und das ist im Zeitalter der Magermodels doch eher schade.
Daß es auch einen Duft unter dem Namen der Künstlerin gibt, war mir hingegen lange unbekannt und ich bin erst in diesem Jahr durch Zufall über einen Flacon gestolpert, den ich dann natürlich auf gar keinen Fall unadoptiert lassen konnte.
Und in der Tat - auch in flüssig-duftender Form ist Niki de Saint-Phalle unbedingt eine Erwähnung wert, zumal sie hier zu Unrecht nur wenig Beachtung zu finden scheint.
Ja - Niki de Saint-Phalle ist ein Chypre, wie es in den Achtzigern viele gegeben hat, und ein gutes Beispiel für Faszination, Zeitlosigkeit, Lebendigkeit und Eleganz dieser Richtung.
Bereits der Auftakt überreicht mir schwungvoll einen opulenten Blumenstrauß, so riesig und bunt und vielfältig, daß ich unmöglich einzelne Komponenten voneinander unterscheiden kann.
Das ist laut und heftig und ungestüm, ein klein wenig zuviel könnte nicht nur besonders empfindlichen Wesen Kopfschmerzen verursachen - aber zum Glück beruhigt sich dieser erste Überschwang bald und ordnet sich in ein prächtiges, gut ausbalanciertes Bukett, das von Minute zu Minute an Eleganz gewinnt und nun überhaupt keine Ähnlichkeit mehr mit einer Nana hat, sondern weitaus eher für eine Grande Dame in großer Robe geschaffen zu sein scheint.
Tatsächlich empfinde ich den Duft nicht als alltagstauglich, sondern für besondere Anlässe und Momente prädestiniert, in denen es von allem ein wenig mehr sein darf.
Nach Stunden entfaltet sich auf meiner Haut die herb-warme Basis, die insbesondere Eichenmoos und Leder erkennen läßt - die weicheren Aspekte lassen sich auf meiner Haut nicht so gut ausmachen, was jedoch gar nicht schlimm ist, denn nach all den Blüten wäre eine süße Wärme für mich zuviel des Guten.
So aber begleitet mich der Duft noch bis zum Aufwachen am nächsten Morgen - und man sei gewarnt: Die Haltbarkeit ist so gut, daß sie eine Dusche samt Haarwäsche ohne weiteres übersteht!
Auch wenn Niki de Saint-Phalle als Parfum für mich keine Nana repräsentiert: Es ist ein schöner, edler, lebensfroher und "rauschender" Duft, für den ich allerdings nicht der richtige Typ Frau sein dürfte - und deshalb werde ich ihm ein neues Zuhause suchen, :-).

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