[¹⁶S] Sulphur 2013

[¹⁶S] Sulphur von One of those / nu_be
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7.2 / 10 37 Bewertungen
Ein Parfum von One of those / nu_be für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2013. Der Duft ist holzig-würzig. Die Produktion wurde offenbar eingestellt.
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Duftrichtung

Holzig
Würzig
Rauchig
Animalisch
Frisch

Duftnoten

CostusCostus AngelikaAngelika MoosMoos MyrrheMyrrhe OpoponaxOpoponax PatchouliPatchouli VetiverVetiver BibergeilBibergeil PimentPiment ZimtZimt GrapefruitGrapefruit

Parfümeur

Bewertungen
Duft
7.237 Bewertungen
Haltbarkeit
7.028 Bewertungen
Sillage
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Flakon
6.929 Bewertungen
Eingetragen von Franfan20, letzte Aktualisierung am 01.08.2024.

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Womit der Duft vergleichbar ist

Rezensionen

3 ausführliche Duftbeschreibungen
8
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Palonera

467 Rezensionen
Palonera
Palonera
Top Rezension 21  
ein finst'rer Gruß vom Höllenfürst?
Eines muß man ihnen lassen, den Düften von nu_be: Dumm sterben lassen sie mich nicht.
Hatten mich bereits "Carbon", "Lithium" und "Helium" nach Jahrzehnten wieder auf die Schulbank gedrückt, so schickte mich auch "Sulphur" recht bald zu Wikipedia, um zunächst herauszufinden, was es mit dem Namen auf sich hat.
Im Gegensatz zu den drei Vorgenannten war mir "Sulphur" völlig fremd, ich hätte blind nicht sagen können, ob es sich um ein Metall handelt, ein Edelgas, Halogen oder was auch immer, ob es flüssig ist, gasförmig oder fest.
Ich hatte keine Ahnung und hätte ganz gewiß an einen Scherz geglaubt, hätte jemand mir erklärt, daß "Sulphur" der lateinische Begriff für Schwefel ist, jenes leuchtendgelbe Nichtmetall, das bei mir vielerlei Assoziationen auslöst, doch ganz gewiß nicht jene zu Parfum.

Schwefel, mit Verlaub, ist ein Stinker.
Zumindest in verbrannter Form, als Schwefeldioxid.
In den späten Siebzigern und frühen Achtzigern rochen weite Teile des Ruhrgebiets nach Schwefeldioxid, kurz: nach faulen Eiern.
Das lag vor allem an der Stahlindustrie, aber auch an der Gewinnung von Energie aus den zu jener Zeit üblichen fossilen Brennstoffen wie Stein- und Braunkohle.
Mein Schulweg aus dem frischluftigen Sauerland nach Bochum und später Dortmund führte Tag für Tag durch wenig wohlduftende Schwaden aus örtlichen Industrieschornsteinen, die mich insgeheim wünschen ließen, nach dem Gehör auch noch den Geruchssinn zu verlieren, zumindest für den Augenblick.
Erhört wurden diese Gebete nicht, einem weisen Jemand sei Dank, und heute ist die Luft im Ruhrgebiet so klar und rein wie damals nicht einmal bei Oma auf dem Land.

Und Schwefel sollte nun der Name eines Duftes sein, gräzisiert zwar und unkenntlich fast wenigstens für mich, aber eben doch?!
Ich gestehe: Hätte ich diese Information vor Testbeginn erhalten, wäre ich mit größter Vorsicht in die Begegnung mit "Sulphur" gegangen, nicht zuletzt, weil Antoine Lie, der Parfümeur, nicht ganz zu Unrecht als "Enfant terrible" der Szene gilt.
Auf sein Konto gehen höchst umstrittene Creationen wie "Sécrétions magnifiques", "Tom of Finland" und "Divin' Enfant" von ELdO, "XX+Latex" von UèrMì, "RED+MA" von Blood Concept und andere Kandidaten, die die olfaktorische Gemeinde in Lieb-mich-oder-hass-mich spalten.
Und hier nun also "Sulphur" als finst'ren Gruß vom Höllenfürst?
Ich hätte es geglaubt und ich hätte mich gefürchtet, wenn – ja, wenn ich nicht all dies erst an Tag 2 gelesen hätte, am zweiten Tag der Auseinandersetzung mit einem Duft, der manches in mir an- und aufrührt, doch sicher nicht den Wunsch nach olfaktorischer Erblindung.

"Sulphur" hält sich nicht mit zitrischen Formalitäten auf – nicht bei mir, nicht auf meiner Haut.
Ambroxanisch-birkenteerig poltert er los, hart und heftig, laut und lüstern, ohne Umschweife zur Sache gehend wie "Testostérone".
Das ist erst einmal erschröcklich, doch derweil ich mich noch frage, was einem derart furiosen Auftakt folgen mag, beruhigt sich das Getöse schon zu trockenholzig-rauchigem Gewürz, nicht dicht noch schwer noch drückend.
Campher oder Eukalyptus kommt mir in den Sinn angesichts der ätherischen Kühle, die das dunkle Grau durchzieht, es lichter macht und leichter, jedoch kein bißchen weicher.
Scharf konturiert sich Piment heraus, pfeffrig und ein wenig bissig, nach wenigen Minuten flankiert von einem grünbitteren Akkord, den ich der Costuswurzel zuschreibe, ohne Kenntnis deren Duftes jedoch raten muß.
Gab mir das Holz in "Sulphur" bezüglich seiner Herkunft zunächst noch manchen Zweifel auf, ob Baum oder Retorte, enttarnt sich doch recht bald die Zeder vor bleistiftigem Hintergrund.
Überhaupt geht bei "Sulphur" alles schnell, scheint der Duft stets in Bewegung, als fehlte ihm die Zeit.
Binnen weniger Minuten dominiert goldrotes Harz, flankiert von warmer Würze, in der unsüßer Zimt bruchborkig an Kontur gewinnt, um gleich darauf schon Raum zu geben für trockendunkles Holz mit medizinisch-bitterer Facette, die das Vorhandensein von Oud für mich zumindest denkbar macht.
Irgendwann viel später streift mich gar noch Zelluloid, das stechend-dunkle, das hochdosiert in "Id" und "Chambre Noire" so scharf mir in die Nase biss.
Und immer weiter geht es hin und her, her und hin, aus dem Schatten in das Licht und zurück, immer wieder, Tag um Tag.
Mal ein wenig mehr zum Harz, mal ein wenig mehr ins Holz, mal wärmer und mal kühler, je nach Wetterlage, je nach Tagesform.
Und jeden Tag wird "Sulphur" langsam leiser, schmiegt sich enger an meine Frauenhaut, behängt sein Holz mit dunkelgrünen Moosen und verklingt nach Stunden tief vertraut.
14 Antworten
5
Flakon
7.5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
7
Duft
Drseid

7 Rezensionen
Drseid
Drseid
2  
Where The Rubber Meets The Road...
Sulphur opens opens with a fresh slightly tart grapefruit and mild peppery angelica tandem before transitioning to its early heart. During the early heart the grapefruit and angelica remain briefly before giving way to a growing leathery castoreum and latex rubber-like costus starring tandem with cinnamon spice acting as key support. During the late dry-down a very natural smelling cedar takes over the focal role, mixing with remnants of the cinnamon, castoreum and costus that all remain, now in support. Projection is very good and longevity excellent to outstanding at over 12 hours on skin.

Sulphur is one of those scents that first impressions can prove quite deceptive. When first sprayed on paper for an early read all that stood out was "burnt tire rubber" and that was not a good sign. Indeed, even early when sprayed on skin as one sniffs their wrist up close to evaluate the composition it still comes off in similar fashion. It would be easy to see many dismissing the composition if that is the way the fragrance is solely evaluated. Where Sulphur begins to win the wearer over is in its sillage. When smelled from the scent trail perspective the nuances of the composition are revealed. What comes off as tire rubber up close, shows as smoky latex-like costus in the sillage flanked by dry hardcore leathery castoreum. That is surely a step in the right direction, but what really won *this* reviewer over was the cinnamon that completely makes the composition even though it never is the focus. The cinnamon balances the "bite" of the rubbery facets with additional support from some well-concealed ingredient in the heart adding just the slightest amount of sweetness to the mix. The dry-down is also quite pleasant smelling; as cedar is utilized quite well, melding perfectly with the sulfur-like asphalt remnants from the early heart. The bottom line is Sulphur is not the kind of composition that is super-easily likable, but if one gives this 3.5 star out of 5 "very good" rated composition a chance it may very well win you over. Recommended.
0 Antworten
7
Duft
Bertel

236 Rezensionen
Bertel
Bertel
Hilfreiche Rezension 6  
Silbrig-holziger Mephisto
"[16S] Sulphur" ist zusammen mit "[80Hg] Mercury" einer der beiden Neuzugänge im esoterischen Elemente-Portfolio der "nu_be"-Linie von Alberto Borris Haus Fluidounce.

Vom Auftakt weg erinnert mich "[16S] Sulphur" zunächst kurz an Lubins "Korrigan", wohl aufgrund der würzig-kräuterbeerigen Eröffnung (hier Piment und Rosmarin, dort Wacholder) sowie einiger holzig-rauchiger Beiklänge. "[16S] Sulphur" dreht sich dann aber schnell weiter, hin zu hellen, strahlenden, fast silbrig zitrischen Holz- und Moos-Noten mit weiterhin rauchigem Grund.

Hier muss man nicht Schwefeldämpfe fürchten, dennoch ist die satanische Anspielung gewünscht, bezieht sich der Duft doch laut Borri auf das dämonische Wesen, den dunklen Instinkt. Dunkel ist hier für mich nichts, sowohl die würzigen Noten als auch die Hölzer und Räuchertöne sind scharf, hell, metallisch, auf mich reichlich synthetisch wirkend. Dies scheint mir durchaus gewünscht, war Antoine Lie doch der Schöpfer von CdGs "Wonderwood" das ich hier über weite Teile des Verlaufs wiedererkenne. Gegen die Basis zu entwickelt sich der Duft deutlich moosig-holzig (deutlich krautiges Eichenmoos, feuchtes Gujakholz, silbrig-trockene Zeder), beinahe leicht säuerlich in Richtung "Kinski" für mein Empfinden, ohne seine silbrigen Schwaden zu verlieren, die Dämonen ziehen sich in ihre Nischen und Winkel zurück.

Die Nähe zu Konzept und Haltung von CdG ist sowohl erklärt gewünscht als auch durch die Historie von Borri und "Nase" Lie leicht nachvollziehbar. "Wonderwood" wie die meisten CdG-Düfte liegen jedoch überhaupt nicht auf meiner Linie, das dämonisch-mephistophelische dunkle Thema sehe ich hier auch nicht unbedingt gut getroffen und nachvollziehbar verwirklicht, so dass "[16S] Sulphur" für mich weder zu den Höhepunkten der sehr interessanten "nu_be"-Linie gehört noch bei mir einziehen wird. Liebhabern der CdG-Philosophie und -Düfte sei "[16S] Sulphur" dennoch nachdrücklich zum Test ans Herz gelegt!
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Statements

8 kurze Meinungen zum Parfum
ErgoproxyErgoproxy vor 1 Jahr
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Ein typischer Lie. Kantig und wohl deutlich gewollte Chemie. Scharfe Grapefruit, scharfe Gewürze, tierische Costus, aber in Maßen....
29 Antworten
CharlAmbreCharlAmbre vor 5 Monaten
7
Sillage
7
Haltbarkeit
7.5
Duft
Der hat Ecken und Kanten, dieser moosbetaute, vetivergrüne, blumenfrische, fast etwas kleintierpelzige, strikt synthetische Sulphur.
13 Antworten
ParmaParma vor 6 Jahren
5
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
7.5
Duft
Leicht säuerliches Grün, waldig, unterlegt mit etwas sanft Weihrauchähnlichem und einer herben Staubigkeit – kontemplativ. Besonders.
2 Antworten
0815abc0815abc vor 9 Jahren
7.5
Flakon
7.5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
5
Duft
Synthetisch kühl und ein wenig schroff.Ein Duft für Ganzwenanders.
0 Antworten
GschpusiGschpusi vor 6 Jahren
Animalische Grapefruit. Verferkelt herb und zimtig. Passt irgendwie nicht u irgendwie doch. Grün, düster, holzig. Schwarzer Umhang.
2 Antworten
Weitere Statements

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