[¹H] Hydrogen 2012

[¹H] Hydrogen von One of those / nu_be
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6.4 / 10 40 Bewertungen
Ein Parfum von One of those / nu_be für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2012. Der Duft ist frisch-grün. Die Produktion wurde offenbar eingestellt. Der Name bedeutet „Wasserstoff”.
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Duftrichtung

Frisch
Grün
Synthetisch
Zitrus
Würzig

Duftnoten

MandarineMandarine GewürzeGewürze AldehydeAldehyde BasilikumBasilikum EichenmoosEichenmoos FlechteFlechte HölzerHölzer JasminJasmin MoschusMoschus MeloneMelone VanilleVanille

Parfümeur

Bewertungen
Duft
6.440 Bewertungen
Haltbarkeit
6.129 Bewertungen
Sillage
4.831 Bewertungen
Flakon
6.033 Bewertungen
Eingetragen von Kankuro, letzte Aktualisierung am 07.02.2024.

Rezensionen

3 ausführliche Duftbeschreibungen
5
Flakon
4
Sillage
5
Haltbarkeit
7
Duft
DonJuanDeCat

2033 Rezensionen
DonJuanDeCat
DonJuanDeCat
1  
H2-Duft?
Was ist den Hydrogen? Na klar, das ist der englische Name für H, also Wasserstoff. Er ist eines der am häufigsten vorkommenden Elemente (auf der Erde jedenfalls,… Parfumas aber sind scheinbar aus einer anderen Welt…). Und er ist das einzige Element mit nur einem Elektron. Eines seiner Isotope, welcher auch hier im Duftnamen vorkommt, [1H] also Protium, hat zudem als einziger keine Neutronen im Kern. Ja,… hier an der Stelle könnt ihr nun „Iiiiih, Chemie!“ schreien :D

Gerade weil Wasserstoff (was normalerweise auch einfach nur als H2 bezeichnet wird) so oft vorkommt, hat der Ärmste damit etwas Pech, weil gerade in der Strukturschreibweise von chemischen Verbindungen (insbesondere der Valenzstrichformel) die H’s daher einfach weggelassen werden, … armes Wasserstoffchen :(((

Aber kommen wir zum Duft. Normalerweise ist Wasserstoff sowohl farb- als auch geruchslos. Tja, und wie 1H riecht weiß ich nicht, aber scheinbar werde ich das gleich wohl erfahren…

Der Duft:
Der Duft beginnt recht grün, etwas süßlich und auch synthetisch, was die Aldehyde sein müssten. Der Anfang ist einigermaßen frisch und riecht ganz okay. Man riecht schnell krautiges Basilikum sowie weitere Kräuter bzw. Gewürze, welche allerdings nicht mehr identifizierbar sind.
Das Basilikum bleibt noch eine Weile recht kräftig, darunter mischen sich zudem holzige Noten.
Das süßliche wird mit der Zeit immer geringer, so dass der Duft eher würzig-grün bleibt. Und eigentlich war es das auch schon.

Die Sillage und die Haltbarkeit:
Die Ausstrahlung ist schwach geraten, so dass er schon kurz nach dem Aufsprühen mehr körpernah wird und man Schwierigkeiten haben könnte, den Duft bei anderen zu riechen.
Die Haltbarkeit ist nicht so besonders, vier oder fünf Stunden würde ich nun sagen.

Der Flakon:
Der Flakon ist eigentlich sehr simpel. Er ist zylindrisch mit einem dickeren Glasboden und ist mit klarer bzw. leicht gelblicher Duftflüssigkeit gefüllt. Ein Etikett gibt es nicht, stattdessen wurden Name und Marke auf das Flakon aufgedruckt. Das, was den Flakon so interessant macht ist, dass er wohl (hier bin ich mir jetzt nicht sicher da ich noch keine weiteren Infos darüber finden konnte), in eine Art Styropor-Verpackung eingebettet wurde, welchen man aufbrechen muss, um den Flakon daraus zu befreien, was nach einer tollen Idee klingt. Aber wie gesagt, ich sehe das nur anhand von Fotos so, weiß also nicht, ob das auch wirklich so ist.

Ach ja, Chemie. Ich habe Chemie damals echt geliebt. Es war eines meiner Lieblingsfächer. Jeder Stunde war so interessant, Reaktionen auf zuschreiben hat immer viel Spaß gemacht. Naja… bis irgendwann die berüchtigten Redox-Reaktionen an der Reihe waren.
Genau wie das ekelhafte Imparfait in der französischen Grammatik war es eines der Themen, die man entweder konnte, oder kläglich daran scheiterte. Denn hier konnte man nichts mehr auswendig lernen, das heißt, hier musste man einfach begreifen, um zu wissen, was man tun musste. Auch wenn ich es nicht mehr ganz so drauf habe (es würde mir aber leichter fallen es wieder zu lernen), fand ich es einfach toll, große Gleichungen schön säuberlich aufzuschreiben und sich dabei klar zu machen, was oxidiert und was reduziert wird… hmm… irgendwie will ich wieder ein Schüler sein, aaaaah :))))

Aber was den Duft hier angeht, so glaub ich nicht, dass man bei diesem Duft an Wasserstoff denkt. Gut, er mag nun etwas synthetisch riechen, aber dafür ist er auch recht würzig und krautig ausgefallen. An sich ist er aber nicht schlecht, bietet aber nichts Neues und könnte einige, die sehr gegen synthetische Duftstoffe sind, abschrecken.

Er ist verwendbar im Frühling und Sommer, aber dann auch mehr als Freizeit- und Tagesduft, da er für alles andere doch etwas zu schwach geraten ist.

Abgesehen vom coolen Namen und der coolen Verpackung bietet der Duft kaum etwas, riecht nicht übel, aber auch nicht besonders toll und tja,… muss nun nicht unbedingt getestet werden.
0 Antworten
7.5
Flakon
2.5
Sillage
5
Haltbarkeit
6
Duft
Meggi

1019 Rezensionen
Meggi
Meggi
Top Rezension 13  
Asketen-Atom
Ein großer Anspruch für ein Duft-Haus, sich auf die Anfänge des Universums, die Entstehung der Elemente zu berufen. Wasserstoff und Helium, in geringeren Mengen auch Lithium, hatten sich mit dem Urknall gebildet, die schwereren Elemente wurden später in gewaltigen Fusionsreaktoren namens ‚Sternen‘ zusammengeschmolzen.

Um es vorwegzunehmen: Von der Wucht des Urknalls, der wahrscheinlich sogar noch um einiges eindrucksvoller war als die vorpubertären Wutanfälle meiner Tochter (wenngleich er vermutlich auf fassungslose Beobachter verzichten musste), vermittelt der Duft rein überhaupt nichts. Er ist charakterlich ebenso distanziert wie im tatsächlichen Einsatz strikt hautnah. Vollkommen reduziert.

Das ist womöglich (ich bin kein Naturwissenschaftler) der Bezug zum Wasserstoff, dem einfachsten Atom, dessen mit Abstand häufigstes Isotop als einziges aller Atome ohne ein Neutron im Kern auskommt, eine Leistung, auf die jeder irdische Asket neidisch sein dürfte. Ein seltsames Zeug, im Periodensystem allein ganz links oben in der ersten Spalte, obwohl es mit den Kollegen darunter weniger zu tun hat, als es für in einer Spalte angeordnete Elemente üblich ist. Die haben nämlich zumeist ähnliche chemische Eigenschaften, weil sie auf ihrer äußeren Schale dieselbe Anzahl freier Elektronen aufweisen, die für eine Verbindung zur Verfügung stehen, in diesem Fall eines.

Räumlich weit weg von den übrig Nicht-Metallen (befremdlich für den Laien, eine Gruppe durch etwas zu klassifizieren, was die Mitglieder NICHT sind), die sich rechts im Periodensystem befinden.

Zum Duft: Eine Spur Minze zum Auftakt. Ätherisch-grün wird es. Mandarine in homöopathischer Dosierung. Aldehyde, vielleicht Hedione, eine Idee Bergamotte, fast wässrig, doch nicht auf labberige Art, sondern wie die Mandarine luftig-fern. Durchaus maritim-aquatisch, aber entgegengesetzt zu einer Strandfeten-Art, vielmehr an einem einsamen, nördlichen Ufer sitzend.

In der zweiten, dritten, vierten Stunde vor allem pflanzliche Noten. Flechte passt gut, weniger saftig-grün als anderes Gewächs. Ein flechten-bewachsener Stein nahe dem Meer. Sowohl der trocken-würzige als auch der frisch-grüne Aspekt des Basilikums sind zu erahnen, freilich Äonen entfernt vom Gewürz aus der Küche. Hölzer, ja - synthetisch und dezent. Ab mittags. Zudem bleibt stets zumindest ein Rest Frische mit von der Partie, selbst in der holzgeprägten zweiten Hälfte.

Das scheint zunächst todlangweilig, ist es allerdings nicht. Es gibt frische, zitrische, grüne und nicht-ganz-so-grüne Noten zu entdecken. Dabei bleibt der Duft sehr dicht an der Haut und ähnelt einer bedufteten Hautcreme.

Nach acht Stunden bildet sich eine sachte Vanille-Note. Leicht seifig unterlegt und ein bisschen angestaubt. Das riecht jetzt nicht schlecht, stört jedoch den Gesamt-Eindruck. Schade. Ohnehin ist das von 1H Hydrogen beflechtete Areal nicht mein bevorzugtes Gebiet. Dickere Atome, bitte!

Ich bedanke mich bei Ergreifend für die Probe.
8 Antworten
9
Duft
Bertel

236 Rezensionen
Bertel
Bertel
Hilfreiche Rezension 6  
"Purity and Transparency"
Seerose hat die Grundzüge von nu-be ja bereits dargelegt - ein in meinen Augen hochinteressantes, wenn auch leicht esoterisches Konzept, auf sehr hohem Niveau.

Fluidounce ist ein neues Parfumhaus aus Parma/Italien, sein Gründer und Inhaber ist Alberto Borri (der Großvater Giovanni Borri sen. gründete 1946 Morris Profumi SpA, bekannt sowohl als Hersteller diverser Marken-Düfte wie Krizia, Sergio Tacchini u.a. als auch als Distributor für Nischenhäuser wie Etat Libre d'Orange, Robert Piguet usw., der Vater Giovanni Borri jun. führte das Unternehmen viele Jahrzehnte, Alberto arbeitete selbst 10 Jahre dort). Der Kunstbegriff "nu_be" für die erste Duft-Linie des Hauses Fluidounce spielt an sowohl auf das italienische Wort für Wolke (in der Bedeutung des Urnebels aus dem alle Dinge entstehen, daher auch der Bezug zu den in ihm enthaltenen Elementen nach denen die Düfte ihre Namen tragen) als auch auf die Kurzform von "new being", das neue Lebewesen das hier aus diesen Urstoffen ins Leben gerufen wurde. Die Düfte entstehen jeweils in freier Kooperation mit unterschiedlichen Parfumeuren - im Falle von "[1H] Hydrogen" ist dies Antoine Lie (Borri und Lie kannten sich von Morris aus der Zusammenarbeit an Düften für Zegna und Etat Libre d'Orange, CdGs "Wonderwood" wurde u.a. von ihm entwickelt)

"[1H] Hydrogen" ist leicht, hell, flirrend, siehe Seeroses präzise Beschreibung. Unaufdringlich, ätherisch, rein, sehr filigran und zart, aber auch ein bisschen flüchtig, wenig greifbar, dezent. Sage ich als Kind der 80er und ihrer Powerhouses ;-) Borri beschreibt "[1H] Hydrogen" als "breathing euphoria" und sagt "Hydrogen to me is the element of energy; that's why my fragrance is so sparkling". Grün, deutlich ozonig-aquatisch, leicht fruchtig, floral, wässrig - "purity and transparency", ganz recht Herr Borri, so empfinde ich diesen Duft.

Insgesamt also ein Duft der den innovativen Geist von CdG oder ELdO atmet, hervorragend konzipiert und orchestriert ist, komplex und dennoch leicht und schwebend, eine sehr ansprechende eigenständige Umsetzung des aquatischen Themas. Eindrucksvoll modern, neu, anders, mit hohem Wiedererkennungswert und Charakter. Ich bin mir noch nicht sicher ob ich diesen Duft genug lieben werde damit er in meine Sammlung einzieht, Konzept und Umsetzung schätze ich jedoch sehr und respektiere sie für das was und wie sie sind.

Als Besonderheit ist übrigens unbedingt noch die ungewöhnliche und spezielle Einheit von Verpackung und Flakon zu nennen - letzterer ist von einer rauen grauen Styroporhülle (ähnlich den Transportbehältern manch gefährlicher / radioaktiver Substanzen o.ä.) fest umschlossen und muss zum Öffnen kräftig abgedreht und damit in jeweils unterschiedlicher, individueller, unvorhersehbar ausfransender Weise teilweise zerstört werden, um an den Duft gelangen und ihn freisetzen zu können. Dies unterstreicht einmal mehr den kalten, nüchtern-abweisenden, technischen, industriellen formalen Anspruch der hinter diesem sehr intellektuellen Konzept steht. Mancher wird eher "verkopft" dazu sagen, ich mag das ;-)
3 Antworten

Statements

7 kurze Meinungen zum Parfum
GaukeleyaGaukeleya vor 7 Jahren
5
Flakon
5
Sillage
5
Duft
Sellerie, Sellerie, Sellerie und Sellerie. Mehr kommt da nicht an mir, egal, was da alles in der fancy Pyramide steht.
4 Antworten
TerraTerra vor 7 Jahren
5
Duft
Riecht für mich wie Desinfektionsmittel, Jod, Stahl - OP. Dazu noch etwas süßlich. Reiner Konzeptduft, nicht wohlriechend/angenehm tragbar
0 Antworten
ErgoproxyErgoproxy vor 7 Jahren
5
Sillage
10
Haltbarkeit
7
Duft
Wässrig fruchtig, grün würzig und metallisch. Erinnert mich an Quasar von del Pozo, ist jedoch experimenteller. Eher maskulin, wie ich finde
1 Antwort
MörderbieneMörderbiene vor 5 Jahren
6
Sillage
6
Haltbarkeit
2
Duft
Kalt, nüchtern-abweisend, technisch, industriell. Ich bekomm Brechreiz und krieg das Zeug ned wieder runter geschrubbt. Masochisten vor!
0 Antworten
SerloSerlo vor 8 Jahren
9
Flakon
5
Sillage
6
Haltbarkeit
7.5
Duft
Prickelnd explodierende Mandarine, grüne Süße, fruchtige Verwässerung und synthetisch angenehme Frische. Elementares Interesse ist geweckt.
1 Antwort
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