20.03.2015 - 18:33 Uhr
Mustang69
98 Rezensionen
Mustang69
Hilfreiche Rezension
6
In schlechter Gesellschaft
Eines gleich vorweg, die Tabaknote ist großartig. Ginge es alleine um sie, der Duft würde ohne Umschweife im Höchstbewertungsbereich landen. Doch leider befindet sich der Tabak, ich kann es nicht anders ausdrücken, in übel beleumundeter Gesellschaft.
Der Auftakt von Cigar ist alkoholisch, fruchtig, wuchtig. Ich habe nichts dagegen, wenn ein Parfum gleich mit der Tür ins Haus fällt, aber hier hat das ganze Szenario etwas drückendes. Alle in der Kopfnote aufgeführten Komponenten sind ohne Zweifel enthalten, doch anstatt differenziert und sinnlich das lymbische System zu bezirzen, gleicht das Ganze einer Schale Kompott, die einem übergestülpt wird.
Der Tabak gedeiht in diesem pappigen Umfeld nur langsam. Diesen Part möchte ich aber als rundweg gelungen bezeichnen, der Aufbau ist spannend und beansprucht seine Zeit. Dezent zu Beginn, erreicht er im Verlauf ein sattes, würziges und zugleich frisches Spektrum. Man wähnt förmlich feuchte Tabakblätter vor sich. Perfekt.
Im Drydown geht es, zu meinem großen Bedauern, wieder in den Keller. Es wird seifig, aber mitnichten gepflegt oder gar romantisch, was ich als durchaus angenehm empfunden hätte. Ich möchte die Eindrücke mal als stechend, altbacken, knarzig und knochig umschreiben. Synthetisch darüber hinaus. Dies geht so weit, dass eine Penetranz erreicht wird, die ich nur noch als störend empfinde. Zwei Mal habe ich es mit Cigar probiert, wobei ich den Duft - in Erwartung einer Wendung zum Besseren - jeweils nur widerwillig auf dem Handgelenk belassen habe. Ein drittes Mal ist leider nicht drin. Schade.
Der Auftakt von Cigar ist alkoholisch, fruchtig, wuchtig. Ich habe nichts dagegen, wenn ein Parfum gleich mit der Tür ins Haus fällt, aber hier hat das ganze Szenario etwas drückendes. Alle in der Kopfnote aufgeführten Komponenten sind ohne Zweifel enthalten, doch anstatt differenziert und sinnlich das lymbische System zu bezirzen, gleicht das Ganze einer Schale Kompott, die einem übergestülpt wird.
Der Tabak gedeiht in diesem pappigen Umfeld nur langsam. Diesen Part möchte ich aber als rundweg gelungen bezeichnen, der Aufbau ist spannend und beansprucht seine Zeit. Dezent zu Beginn, erreicht er im Verlauf ein sattes, würziges und zugleich frisches Spektrum. Man wähnt förmlich feuchte Tabakblätter vor sich. Perfekt.
Im Drydown geht es, zu meinem großen Bedauern, wieder in den Keller. Es wird seifig, aber mitnichten gepflegt oder gar romantisch, was ich als durchaus angenehm empfunden hätte. Ich möchte die Eindrücke mal als stechend, altbacken, knarzig und knochig umschreiben. Synthetisch darüber hinaus. Dies geht so weit, dass eine Penetranz erreicht wird, die ich nur noch als störend empfinde. Zwei Mal habe ich es mit Cigar probiert, wobei ich den Duft - in Erwartung einer Wendung zum Besseren - jeweils nur widerwillig auf dem Handgelenk belassen habe. Ein drittes Mal ist leider nicht drin. Schade.
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