29.04.2021 - 04:53 Uhr
Chizza
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Chizza
Top Rezension
25
Amberbrand im alten Herrenhaus
Dass Manor übersetzt Herrenhaus bedeutet, ist bekannt. Manor Fire führt mich hingegen entweder zum Manor Fire Department oder zu einer Anleihe an ein Game. Ich denke, beides kann man getrost streichen so dass wir uns dem Herrenhaus widmen können. So wie der Duft verläuft, so stelle ich mir ein mysteriöses aber irgendwie faszinierend schönes Herrenhaus vor. Gar nicht mal janusgesichtig in Form eines Tag/Nacht-Wandels. Eher nah und doch kühl; ganz dem Duft entsprechend und damit sind wir auch bei der Beschreibung des Duftes, der - soviel sei vorab verraten - vielfältig im Verlauf und allgemein ambivalent agiert.
Manor Fire beginnt sehr warm, die Vanille lodert vor sich hin und wird dabei von krautigwarmen Noten umschmeichelt. Allgemein legt sich würziger Bienenwachs um die einzelnen Inhaltsstoffe. Dieser ist durchlässig so dass einzelne Ingredienzen immer mal wieder aufblitzen was Manor Fire sehr facettenreich wirken lässt. Hier schält sich bereits ein Grundtenor heraus, welcher den Duft weiter tragen wird.
Bei den ersten Tests störte mich nach rund 20 Minuten immer eine animalische Beinote welche ich nicht näher bestimmen kann. Interessanterweise verschwindet diese relativ zügig so dass man bei nicht sekündlicher Fixierung auf den Geruch diese Note wohl nicht wahrnehmen wird. Im Gegenteil: Manor Fire duftet teils nur nach rauchenden Vanillekerzen, nach zartem Räucherwerk, welches sehr gefällig und lieblich vor sich hin agiert.
Nach vier Stunden dominiert dann der Amber, welcher cremig-rauchig daherkommt. Es ist kein konventioneller Weihrauch, welcher den Amber umgarnt. Im Rauch selbst schwingen Facetten von Kohle, verbrannten Elementen mit. Das verleiht dem Rauch mehr Tiefe, mehr Schwere und lässt den Duft zugleich etwas weniger zugänglich erscheinen. Was reizvoll ist. Die rauchigen Ingredienzen tragen Manor Fire zur Hälfte und es ist, als würde ein Feuer den altehrwürdigen Geist aus dem Herrenhaus austreiben, als würde der Amber für die dahinschwindenden Relikte vergangener Zeit stehen welche das Feuer nun verzehrt.
Ich muss zugeben dass ich allgemein skeptisch gegenüber Dufthäusern bin welche extrem viele Kreationen veröffentlichen, besonders in den USA existieren hier zahlreiche Parfumeure mit unzähligen Veröffentlichungen. Manchmal anlassbezogen, manche als Auftragsarbeit; wie dem auch sei, das ist der falsche Ort um dieses Thema zu vertiefen.
Dennoch schaffen es gerade diese Häuser, solche intensiven, vielschichtigen und doch simpel wirkenden Erzeugnisse zu kreieren. Manor Fire ist ein Beleg hierfür und wäre nicht diese nach rund 20 Minuten auftretende Note, die ein unrundes Intermezzo darstellt, dann hätte ich den Duft noch höher bewertet. Wer meine Bewertungen kennt, weiß, 8.0 oder mehr gebe ich selten.
Naja, zu ernst wollen wir auch nicht werden daher hier ein paar Kommentare zum Duft, die ich von anderen Parfumos hier eingesammelt habe. „Eingesammelt“.
Flo Y. D. : „ich mag besonders die waldigen Anleihen. Wie? Keine da? Der Duft ist nichts.“
Cache Vra: Schweizer Genuschel, nix verstanden aber war sicher positiv.
Nui, Whakaoke-Lehrer aus Pattaya: „Top Duft, leider kein Animalik-Prin aber auch gut.“
Polly, Hühnerwirtin: „Bwoack! Nein, Spaß, ihr denkt wohl alle, ich gacker nur, jetzt rede ich mal Klart-„ „danke, gacker, zurück ins Studio.“
„Moment!“
Wolle W.: „ich mag besonders den Bierakkord, den ich hinzugedichtet habe.“
Ponticus Pilatus: „ich wasche damit quasi meine Hände statt in Unschuld, wie früher. So toll ist der.“
Reineke Fuchs(-Ohr): „sehe ich eher beim Löwen und Bären, bin ja mehr der 80er-Typ. Es muss ordentlich kümmeln!“
Manor Fire beginnt sehr warm, die Vanille lodert vor sich hin und wird dabei von krautigwarmen Noten umschmeichelt. Allgemein legt sich würziger Bienenwachs um die einzelnen Inhaltsstoffe. Dieser ist durchlässig so dass einzelne Ingredienzen immer mal wieder aufblitzen was Manor Fire sehr facettenreich wirken lässt. Hier schält sich bereits ein Grundtenor heraus, welcher den Duft weiter tragen wird.
Bei den ersten Tests störte mich nach rund 20 Minuten immer eine animalische Beinote welche ich nicht näher bestimmen kann. Interessanterweise verschwindet diese relativ zügig so dass man bei nicht sekündlicher Fixierung auf den Geruch diese Note wohl nicht wahrnehmen wird. Im Gegenteil: Manor Fire duftet teils nur nach rauchenden Vanillekerzen, nach zartem Räucherwerk, welches sehr gefällig und lieblich vor sich hin agiert.
Nach vier Stunden dominiert dann der Amber, welcher cremig-rauchig daherkommt. Es ist kein konventioneller Weihrauch, welcher den Amber umgarnt. Im Rauch selbst schwingen Facetten von Kohle, verbrannten Elementen mit. Das verleiht dem Rauch mehr Tiefe, mehr Schwere und lässt den Duft zugleich etwas weniger zugänglich erscheinen. Was reizvoll ist. Die rauchigen Ingredienzen tragen Manor Fire zur Hälfte und es ist, als würde ein Feuer den altehrwürdigen Geist aus dem Herrenhaus austreiben, als würde der Amber für die dahinschwindenden Relikte vergangener Zeit stehen welche das Feuer nun verzehrt.
Ich muss zugeben dass ich allgemein skeptisch gegenüber Dufthäusern bin welche extrem viele Kreationen veröffentlichen, besonders in den USA existieren hier zahlreiche Parfumeure mit unzähligen Veröffentlichungen. Manchmal anlassbezogen, manche als Auftragsarbeit; wie dem auch sei, das ist der falsche Ort um dieses Thema zu vertiefen.
Dennoch schaffen es gerade diese Häuser, solche intensiven, vielschichtigen und doch simpel wirkenden Erzeugnisse zu kreieren. Manor Fire ist ein Beleg hierfür und wäre nicht diese nach rund 20 Minuten auftretende Note, die ein unrundes Intermezzo darstellt, dann hätte ich den Duft noch höher bewertet. Wer meine Bewertungen kennt, weiß, 8.0 oder mehr gebe ich selten.
Naja, zu ernst wollen wir auch nicht werden daher hier ein paar Kommentare zum Duft, die ich von anderen Parfumos hier eingesammelt habe. „Eingesammelt“.
Flo Y. D. : „ich mag besonders die waldigen Anleihen. Wie? Keine da? Der Duft ist nichts.“
Cache Vra: Schweizer Genuschel, nix verstanden aber war sicher positiv.
Nui, Whakaoke-Lehrer aus Pattaya: „Top Duft, leider kein Animalik-Prin aber auch gut.“
Polly, Hühnerwirtin: „Bwoack! Nein, Spaß, ihr denkt wohl alle, ich gacker nur, jetzt rede ich mal Klart-„ „danke, gacker, zurück ins Studio.“
„Moment!“
Wolle W.: „ich mag besonders den Bierakkord, den ich hinzugedichtet habe.“
Ponticus Pilatus: „ich wasche damit quasi meine Hände statt in Unschuld, wie früher. So toll ist der.“
Reineke Fuchs(-Ohr): „sehe ich eher beim Löwen und Bären, bin ja mehr der 80er-Typ. Es muss ordentlich kümmeln!“
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