05.10.2022 - 11:47 Uhr
Splitter
95 Rezensionen
Splitter
4
Weihrauch aus dem Astralwald
Durch Zufall diese Marke mit sehr spannenden Flakons entdeckt aber versucht mich fernzuhalten. Änderte an der Merkliste nichts. Und dann kam die Chance, diesen hier zu testen. An der Stelle Danke an Lacrimula.
Bei so vielen Harzen und Hölzern sollte das doch eine Offenbarung für mich sein und vielleicht hätte ich bei einem so interessanten Flakon auch einfach mal einen Blindkauf getätigt, so wird erst mal ausprobiert und die grosse Frage beantwortet: ist der wirklich so rauchig?
Ernüchterung. Nein. Nicht im Auftakt und auch später nicht. Klar, es heisst Weihrauch, raucht aber nicht. Der erste Eindruck ist geprägt von kriechendem balsamischen Harz, nadelbaumlastig. Dunkelgrün. Dabei eine eher schwache, nebelwabernde Projektion.
Insgesamt wirkt er auf mich wie giftig wabernder Nebel, der aus einem dunklen Nadelwald kriecht.
Auch wirkt der Duft wie eine giftige Spinne, die auf ihre Beute lauert und wenn die dann kommt. Zack. Bumm. Tot. Keine Pointe.
Downside: man muss schon sehr darauf achten, um eine solche Spinne wahrzunehmen. So nahezu unsichtbar ist Saints Tears an mir.
Doch der Nebel voll Harz und Balsam wird ätherisch. Und das nach etwa einer Stunde. Etwas Zeitloses tritt auf und der Duft verlässt den Boden und die Haut. Die Sillage nimmt an Fahrt auf und legt sich um mich, verliert aber auch den harzigen Eindruck. Mehr habe ich den Eindruck von Holz, das frisch bearbeitet wurde aber schon sehr trocken war. Es erinnert mich an die Phantasie einer Astralreise. Synthiesound wirkt grandios ergänzend zum Erlebnis, das dieser Duft vermittelt. Immer weniger und zarter wird der Duft. Manchmal lugt noch mal das Harz in Reinform hervor, ansonsten hält er sich im Hintergrund und wirkt balsamisch. Zedernholz wird präsenter, die Komposition cremiger. Durch die Holznoten wirkt auch ein wenig schmutzig animalisch, jedoch nicht aneckend. Trotz allem rund und vollendet. Ab hier geht’s leider bergab. Und die gerade ganz ordentliche Sillage wird leider auch immer hautnäher.
Im Abgang ist die Komposition dann nur noch erdig, leicht modrig, einen Hauch animalisch. Nun doch etwas unfertig...
Und so sehr ich mich drauf gefreut hab und gehofft habe, dieser Duft fällt mir direkt ins Herz, so ernüchternd ist dieses Erlebnis, das viel zu schnell zu leise wurde und sich mir nie wirklich öffnen möchte. Am Ende ist er mir zu zart. Zu leicht. Zu einfach. Und ich hatte vielleicht auch zu viele Erwartungen und Hoffnungen und die wurden nicht erfüllt.
Es war ein Erlebnis, eine Erfahrung, eine kleine Reise. Doch wiederholen möchte ich sie nicht. Und irgendwie hab ich das Gefühl, schon vieles ähnliches geschnuppert zu haben.
Bei so vielen Harzen und Hölzern sollte das doch eine Offenbarung für mich sein und vielleicht hätte ich bei einem so interessanten Flakon auch einfach mal einen Blindkauf getätigt, so wird erst mal ausprobiert und die grosse Frage beantwortet: ist der wirklich so rauchig?
Ernüchterung. Nein. Nicht im Auftakt und auch später nicht. Klar, es heisst Weihrauch, raucht aber nicht. Der erste Eindruck ist geprägt von kriechendem balsamischen Harz, nadelbaumlastig. Dunkelgrün. Dabei eine eher schwache, nebelwabernde Projektion.
Insgesamt wirkt er auf mich wie giftig wabernder Nebel, der aus einem dunklen Nadelwald kriecht.
Auch wirkt der Duft wie eine giftige Spinne, die auf ihre Beute lauert und wenn die dann kommt. Zack. Bumm. Tot. Keine Pointe.
Downside: man muss schon sehr darauf achten, um eine solche Spinne wahrzunehmen. So nahezu unsichtbar ist Saints Tears an mir.
Doch der Nebel voll Harz und Balsam wird ätherisch. Und das nach etwa einer Stunde. Etwas Zeitloses tritt auf und der Duft verlässt den Boden und die Haut. Die Sillage nimmt an Fahrt auf und legt sich um mich, verliert aber auch den harzigen Eindruck. Mehr habe ich den Eindruck von Holz, das frisch bearbeitet wurde aber schon sehr trocken war. Es erinnert mich an die Phantasie einer Astralreise. Synthiesound wirkt grandios ergänzend zum Erlebnis, das dieser Duft vermittelt. Immer weniger und zarter wird der Duft. Manchmal lugt noch mal das Harz in Reinform hervor, ansonsten hält er sich im Hintergrund und wirkt balsamisch. Zedernholz wird präsenter, die Komposition cremiger. Durch die Holznoten wirkt auch ein wenig schmutzig animalisch, jedoch nicht aneckend. Trotz allem rund und vollendet. Ab hier geht’s leider bergab. Und die gerade ganz ordentliche Sillage wird leider auch immer hautnäher.
Im Abgang ist die Komposition dann nur noch erdig, leicht modrig, einen Hauch animalisch. Nun doch etwas unfertig...
Und so sehr ich mich drauf gefreut hab und gehofft habe, dieser Duft fällt mir direkt ins Herz, so ernüchternd ist dieses Erlebnis, das viel zu schnell zu leise wurde und sich mir nie wirklich öffnen möchte. Am Ende ist er mir zu zart. Zu leicht. Zu einfach. Und ich hatte vielleicht auch zu viele Erwartungen und Hoffnungen und die wurden nicht erfüllt.
Es war ein Erlebnis, eine Erfahrung, eine kleine Reise. Doch wiederholen möchte ich sie nicht. Und irgendwie hab ich das Gefühl, schon vieles ähnliches geschnuppert zu haben.