Tommy Tommy Hilfiger 1994 Cologne
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Top Rezension
Schubladenfund.
Das hier war wieder so ein Geschenk, das ich zum Geburtstag oder zu Weihnachten - ich weiß es nicht mehr genau - überreicht bekam. Und was passiert mit solchen Geschenken? Sie verschwinden, man kennt es, auf ewig in der Schublade, im Keller oder auf dem Dachboden, weil man einfach keine Verwendung für sie hat. So verhielt es sich auch mit dem Klassiker "Tommy". Bekam ich ihn irgendwann im Jahr 2017, verschwand er sofort in der Schreibtischschublade und kam letzten Dezember beim Aufräumen (irgendwann macht man das mal) wieder zum Vorschein. Im tiefsten Winter begeisterte er mich wahrlich nicht, aber die letzten Tage, welche so frühlingshaft waren, wusste er sein Potential zu entfalten - ebenso natürlich auch heute.
"Tommy" beginnt mit einer Fruchtexplosion, bei der es schwierig ist, einzelne Früchte gezielt herauszuriechen. Die Grapefruit vernehme ich auf jeden Fall. Ob da auch Apfel, Bergamotte oder Cranberry mitschwingen, kann ich so genau gar nicht sagen. Die Minze hingegen ist nicht zu überriechen, ist sie doch über den gesamten Duftverlauf präsent und verleiht dem Fruchtcocktail eine angenehme Frische, so wie man es von ihr halt kennt. Ambroxan meine ich auch wahrzunehmen, jedoch nur sehr sehr dezent, also so wie ich es mag. Es könnte aber auch gut möglich sein, dass es gar kein Ambroxan, sondern Lavendel ist. Dies würde jene scharfe Note - auch nur sehr dezent zutage tretend - erklären. Ob nun Ambroxan oder Lavendel spielt keine Rolle. Wichtig ist, dass jene kontrastierende Schärfe beziehungsweise Krautigkeit gut gemacht ist.
Mit der vorsichtigen Schärfe, der minzigen Frische und dem nicht zu süßen Fruchtverbund ergibt sich am Ende eine sehr zeitlose Komposition, die immer und überall getragen werden kann. Die Haltbarkeit geht in Ordnung, die Sillage ist eher hautnah, aber noch immer so, dass zumindest ich den Duft wahrnehme. Ob mein Umfeld auch etwas von all dem hat, ist für mich nebensächlich. Und ist es nicht gerade im Hochsommer von Vorteil, einen frischen Duft zu haben, der anderen nicht gleich in der Nase sticht? Gerade jene Jahreszeit ist es doch, in der aufgrund der Hitze die Grenze zwischen "erträglich" und "unerträglich" schnell überschritten ist, was Parfüm angeht.
"Tommy" beginnt mit einer Fruchtexplosion, bei der es schwierig ist, einzelne Früchte gezielt herauszuriechen. Die Grapefruit vernehme ich auf jeden Fall. Ob da auch Apfel, Bergamotte oder Cranberry mitschwingen, kann ich so genau gar nicht sagen. Die Minze hingegen ist nicht zu überriechen, ist sie doch über den gesamten Duftverlauf präsent und verleiht dem Fruchtcocktail eine angenehme Frische, so wie man es von ihr halt kennt. Ambroxan meine ich auch wahrzunehmen, jedoch nur sehr sehr dezent, also so wie ich es mag. Es könnte aber auch gut möglich sein, dass es gar kein Ambroxan, sondern Lavendel ist. Dies würde jene scharfe Note - auch nur sehr dezent zutage tretend - erklären. Ob nun Ambroxan oder Lavendel spielt keine Rolle. Wichtig ist, dass jene kontrastierende Schärfe beziehungsweise Krautigkeit gut gemacht ist.
Mit der vorsichtigen Schärfe, der minzigen Frische und dem nicht zu süßen Fruchtverbund ergibt sich am Ende eine sehr zeitlose Komposition, die immer und überall getragen werden kann. Die Haltbarkeit geht in Ordnung, die Sillage ist eher hautnah, aber noch immer so, dass zumindest ich den Duft wahrnehme. Ob mein Umfeld auch etwas von all dem hat, ist für mich nebensächlich. Und ist es nicht gerade im Hochsommer von Vorteil, einen frischen Duft zu haben, der anderen nicht gleich in der Nase sticht? Gerade jene Jahreszeit ist es doch, in der aufgrund der Hitze die Grenze zwischen "erträglich" und "unerträglich" schnell überschritten ist, was Parfüm angeht.
11 Antworten
Norleans vor 6 Jahren
Den Guten hatte ich so anno domini 2002 im Studium. Habe ihn in guter Erinnerung. Muss ich mal wieder testen gehen. Danke fürrs Hervorholen aus der Erinnerungsschublade.
Fresh21 vor 6 Jahren
2
Ich hatte ihn ca. 1,5 Jahre bevor er weiter ziehen durfte. Unbestritten ein guter Frische-Duft für die warme Jahreszeit, doch mir etwas zu säuerlich-krautig. Für die H+S würde ich ihm wiederum die gleichen Noten attestieren wie du :)
Helena1411 vor 6 Jahren
Für einen Schubladenfund doch eine gelungene Überraschung! Und passend zum Frühjahr, perfekt!
Melisse2 vor 6 Jahren
Ich kenne den Duft nicht. So wie Du ihn beschreibst ein angenehmer frischer Duft für kleines Geld.
FlirtyFlower vor 6 Jahren
Ich find den eher markant als frisch. Aber das entwickelt sich auf jeder Haut anders. Gut ist er allemal. Pokal für dich
Seerose vor 6 Jahren
2
Den fand ich beim Testen auch recht gut und gar nicht alltäglich.
Pinkdawn vor 6 Jahren
Sorry, "mochtest du", muss das natürlich unten heißen. Da hat wieder mal die Rechtschreibkorrektur zugeschlagen, die auch nicht immer alles weiß ...
Pinkdawn vor 6 Jahren
Also nach einem Duft für die Schublade klingt das für mich nicht. Aber vielleicht möchtest du ja den Menschen, der ihn dir verehrt hat, nicht? ;-))
Benedikt2019 vor 6 Jahren
Ich liebe den! So ein tolles Parfum :)
Pollita vor 6 Jahren
1
Wie wahr, wie wahr, was Du zum Thema hohe Temperaturen und Parfum schreibst. Da wirds in der Tat sehr schnell unerträglich. Kenne diesen Duft nicht, aber es gibt einige Mainstreamer, auch heute noch, die durchaus was können. Hatte erst heute wieder einen unter der Nase. Es gibt keinen Grund, die in Schubladen verschwinden zu lassen.
SchatzSucher vor 6 Jahren
1
In den 90ern ist man kaum an dem Duft vorbeigekommen, die massive Werbung tat noch ihr übriges. Ich hatte ihn so um 1995 mal eine Weile, wurde aber nie so richtig warm mit ihm. Dennoch stimme ich dir zu, daß es ein zeitloser und unkomplizierter Duft ist und er reißt kein Riesenloch in die Kasse :-)

