Berkana von Torre of Tuscany
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7.6 / 10 23 Bewertungen
Ein beliebtes Parfum von Torre of Tuscany für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2012. Der Duft ist ledrig-rauchig. Die Produktion wurde offenbar eingestellt.
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Duftrichtung

Ledrig
Rauchig
Würzig
Harzig
Holzig

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
RuchgrasRuchgras
Herznote Herznote
BirkenteerBirkenteer LederLeder StyraxStyrax
Basisnote Basisnote
VetiverVetiver ZederZeder

Parfümeur

Bewertungen
Duft
7.623 Bewertungen
Haltbarkeit
7.220 Bewertungen
Sillage
5.319 Bewertungen
Flakon
8.022 Bewertungen
Eingetragen von Kankuro, letzte Aktualisierung am 25.01.2021.

Rezensionen

2 ausführliche Duftbeschreibungen
10
Flakon
5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
8
Duft
Leimbacher

2762 Rezensionen
Leimbacher
Leimbacher
Hilfreiche Rezension 4  
Geteert & abgefedert
Heute war mal wieder Tag der Gegensätze - und als Gegenstück zum bittersüßen Bananenshake (Vittoria Apuana) gab es mit Berkana einen teerig-erdigen Spaßverderber, der trotzdem weitaus symphatischer rüber kommt als der Kokos-Overkill auf dem anderen Handrücken. Hier hat die Tochterfirma von PdF also heute mal gezeigt wo der trübe Hammer hängt. Dabei hatte ich nach Lesen der Duftpyramide noch viel stärkeren Tobak erwartet. Trotzdem eine klare Empfehlung für Fans der dunklen, rauchigen Seite Aventus', Encre Noir, Sycomore und ähnlichen Konsorten. Wer Birkenteer, Leder oder ganz schwarze Hölzer mag, der sollte umbedingt weiter lesen.

Besser als Profumo kann man den Duft nicht sezieren, aber ich möchte mich vor allem einer seiner Kernaussagen anschließen: Teer und Leder in der Pyramide, da denkt jeder das wird ein Lederkracher. Ist er aber gar nicht. Oder zumindest nicht nur. Zart wäre übertrieben und balsamisch auch nicht wirklich, aber er ist für sein Genre schon wirklich zahm und hauchdünn. Er ist zwar düster, aber sehr sanft. Eher grau statt schwarz. Ebenso rauchig wie ledrig, genauso holzig wie erdig. Ein Charakterduft für einen Charakterkopf, vielleicht sogar für einen Eigenbrödler, für einen Einzelgänger. Der Duft hat auch etwas von frischem Straßenbelag, ebenso wie von nassem Waldboden. Als ob man hohes Gras an einem regnerischen Tag abschneidet und in die Räucherkammer hängt. Dort war es aber so warm, das man seine schwarze Lederjacke auszieht und dort hängen lässt. Diese wird dadurch mit geräuchert und heraus kommt Berkana. Ein kleines, intimes, graues Parfum, das unwahrscheinlich schön und gediegen daher kommt. Für Naturburschen, Raufbolde, 3-Tage-Bart-Träger.

Flakon: fast ebenso schön wie die Profumi del Forti und noch dazu handlicher, zumindest für große Hände wie meine.
Sillage: sehr dezent... ein Duft passend zu Batman und eng anliegend wie sein Cape.
Haltbarkeit: was an Projektion gespart wird, legt er bei der Haltbarkeit drauf - 10 Stunden.

Stift gezückt, Geheimtipp notiert, weiter gezogen.
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7.5
Flakon
5
Sillage
10
Haltbarkeit
8.5
Duft
Profumo

284 Rezensionen
Profumo
Profumo
Top Rezension 24  
Birken soweit das Auge reicht
Eigentlich kein großer Freund italienischer Parfumkunst (den Düften von Villoresi, Profumum, Bois 1920 beispielsweise kann ich kaum etwas abgewinnen) muss ich sagen, dass mit dem Auftauchen von Maria Candida Gentile meine Vorbehalte zu wanken beginnen. Schon Laura Tonatto hat mich mit einigen ihrer Kreationen für Carthusia und ihrer eigenen Linie überzeugt, aber Signora Gentile übertrifft ihre Kollegin in Sachen Meisterschaft um ein gutes Stück.
Apropos Meisterschaft: Maria Candida Gentile ist Italiens erster weiblicher Maître-Parfumeur. Den Titel erwarb sie sich an einer der bekannten Institute in Grasse, und sie trägt ihn – für mein Empfinden – zu Recht.
Ihre Kreationen zeichnen sich nicht nur durch höchste Kunstfertigkeit aus, sondern zugleich durch einen ganz eigenwilligen, eher zurückhaltenden, unaufgeregten Stil.
Sie weiß, was sie möchte und hat Ideen, vor allem aber die Fähigkeiten sie adäquat umzusetzen. Und anders als so viele, die zum x-ten Male den ganzen Kanon mit einem Ambre-Soundso, einem Patchouly-XY, oder einem Vetiver-Sonstewie durchdeklinieren, schafft sie eigenständige Werke die Inspiration offenbaren, interessante Bezüge herstellen und erst einmal dechiffriert werden möchten.
Eines sind ihre Düfte nämlich nicht, und da schwimmt sie absolut gegen den Strom: sie sind weder transparent noch leicht lesbar, weder unkompliziert noch monothematisch. Sie sind also im Grunde alles andere als zeitgemäß, unmodisch gewissermaßen und für so manche untrainierte Nase vermutlich nicht gleich verständlich.

Dabei vermeidet sie es die ganze Orgel in Schwingungen zu versetzen und zieht stattdessen nur einige, wohlbedachte Register. Auf diesen aber spielt sie derart virtuos, dass sich die Frage, ob sie auch in der Lage wäre sämtliche Register zu ziehen, erübrigt. Sie kann es und lässt es auch kurzfristig geschehen, leise allerdings, gedämpft, sie will nicht überrumpeln.
Im Gegensatz zu den Werken einer anderen großen Einzelgängerin unter den Parfumeuren, Vero Kern, die – auf eine sympathische Art – olfaktorisch gesehen gerne mit der Tür ins Haus fällt, sind Signora Gentiles Werke bei aller Präsenz wenig übergriffg, keinesfalls raumsprengend, eher Moderat im Ton, fast meditativ.

Ein gutes Beispiel ihres Könnens – neben den meiner Ansicht nach überaus gelungenen Kreationen ihrer eigenen Linie – liefert ein Duft, den sie für Torre of Tuscany entwickelte: „Berkana“
„Berkana“ ist eine Rune, die Fruchtbarkeit, Geburt, auch Wiedergeburt symbolisiert und die der Erde als Element, der Birke als Baum und den Grüntönen als Farbe zugeordnet wird.

Maria Candida Gentile zum Duft:

"Ich habe die grenzenlose Weite von Zentraleuropa gesehen. Silbrig ummantelte Bäume, die im Mondlicht leuchten. Die flachen Weiten der Steppen. Die Männer auf ihren Pferden. Ich stelle mir ein intensives, raumgreifendes Parfum vor, das sich in seinem eigenen Tempo entwickelt. Berkana ist der 18. Buchstabe im runischen Alphabet – und das Symbol für Wiedergeburt."

Im Zentrum des Duftes stehen also Birken, neben ledrig/animalischen, sowie grasig/moosige Aspekten. Sofort fällt mir das berühmt-berüchigte Birkenwasser samt dessen frisch/süßlich/holziger Geruch ein, dem einst allerlei Wundertaten nachgesagt wurden, und zugleich das für viele Lederdüfte so charakteristische Birkenteeröl - aus den legendären Cuir de Russie/Russisch Leder- Düften nicht wegzudenken.
Chanels gleichnamige Duftikone ist voll davon, aber auch neuere Interpretationen wie Heeley´s „Cuir pleine Fleur“ oder „La Treizieme Heure“ von Mathilde Laurent.
„Berkana“ unterscheidet sich nun aber ganz erheblich von diesen Birkenteer-schwangeren Lederdüften, indem der Duft im eigentlichen Sinne nämlich gar kein originärer Lederduft ist, sondern viel eher ein durch und durch holziger, mit grünen Akzenten und Heu-artigen Anklängen.
Ledrige Facetten entfalten sie zwar auch im Fond, aber sie machen der Protagonistin Birke den Vorrang nicht streitig.
Sinnliche Blüten, verführerische Fruchtaromen oder wärmende Vanillenoten sucht man dagegen vergebens.
So beginnt der Duftverlauf auch trocken und spröde: Heu, Heu und nochmals Heu, ein ganzer Heuschober voll.
Und Pfeffer. Soviel Pfeffer, dass ich fast niesen muss. Oder ist es doch das strohige trockene, staubig Heu?
Zugleich auch ein leiser animalischer Hauch, ganz dezent, überaus erträglich und in keiner Weise vordergründig – der Geruch von unweit grasenden Pferden.
Drumherum nichts als Birken.
Birken soweit das Auge reicht.
Manchmal durchbrochen von kargen Lichtungen, auf denen Reste verkohlter Scheite eines Lagerfeuers glimmen.
Ansonsten: dichtes, moosiges Grün, wie ein Teppich allem unterlegt.

Eine dezente Süße verhindert das Abdriften in übermäßige, letztlich ungemütliche Schroffheit und verleiht dem Duft, gemeinsam mit den schon genannten dezenten animalischen Anklängen und den weichen, stillen Leder-Nuancen eine zarte Raffinesse.
Ganz zum Schluss – der Duft hat erstaunliche Ausdauer! – entwickelt „Berkana“ dann doch noch eine schöne hautnahe Wärme, die ein bisschen mit den rauen, manchmal fast kratzigen Aspekten des Duftes versöhnt

Doch Vorsicht: „Berkana“ ist kein holziger Kuschelduft, aufgepeppt mit einer guten Dosis Iso-E Super und jeder Menge Cashmeran im Fond. Nein, mit diesen modischen Accessoires kann, und will, der Duft nicht dienen. Stattdessen versprüht der Duft eine Aura von ländlicher Schlichtheit, ist gelassen und irgendwie unbeeindruckt von allem brandaktuellen Firlefanz – ein Naturduft durch und durch, freilich sublimiert von einer Meisterin ihres Fachs.
Wer aber den typischen, irgendwie altmodischen und an alte Herrenfrisiersalons erinnernden Birkenwasser-Geruch (angeblich sollte es den Haarausfall stoppen), ebenso wie jenen des Birkenteeröles, noch nie mochte, der lasse unbedingt die Finger von diesem Duft!

Wer aber soll ihn tragen?

Eigentlich kann ich ihn nur all jenen empfehlen, die einen etwas abseitigen, auf gute Weise fast altväterlichen, holzig-trockenen Herrenduft mögen, der im heutigen gourmandig-süßen Einerlei ein gewagtes Statement setzt, und mit dem man keinesfalls im Mainstream versinkt.

Das muss man mögen und dazu muss man stehen.
Ich mag es.
2 Antworten

Statements

5 kurze Meinungen zum Parfum
ChizzaChizza vor 3 Jahren
7
Flakon
7
Duft
Der Vetiver schält sich in den Vordergrund, die Birke ist eher Birke denn Birkenteer. Rauschen der Bäume und Gräser, holt mich nicht ab.
11 Antworten
MefunxMefunx vor 4 Jahren
6
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
8.5
Duft
Tolle Vetiver-Variation. Mineralisches Grün aus trockener Erde, Ton-in-Ton gemalt mit etwas Teer & Rauch, anfangs von zitrusfruchtiger Süße.
5 Antworten
TorfdoenTorfdoen vor 6 Jahren
7
Sillage
7
Haltbarkeit
8.5
Duft
Sambuca auf trockener Erde. Baumrinde ledrig, süß-malzig, leicht rauchig. Terracottafarben im Dämmerlicht. Landhausidyll.
3 Antworten
M3000M3000 vor 9 Jahren
10
Flakon
5
Sillage
7
Haltbarkeit
8.5
Duft
Im Urlaubshotel: Berkana schwebt schön dunkel über dem Gewaber von Rotkraut, Showgrill und zuviel Bleu de Chanel. Ideale Umgebung!
0 Antworten
AnnakowskayaAnnakowskaya vor 7 Jahren
7
Flakon
6
Sillage
6
Haltbarkeit
8.5
Duft
Ich kriege harschen Birkensaft, dann versöhnlich glimmendes Holz und minimal angeseiften Vetiver. So erfrischend nüchtern, klar und schön!
0 Antworten

Diagramm

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