20.12.2014 - 19:07 Uhr
Florblanca
1143 Rezensionen
Florblanca
Top Rezension
17
Hautchemie???
Mitnichten! Als erfahrene Parfumsammler wissen wir zwischenzeitlich, dass unsere Hautchemie nicht einmal 4 % unserer Duftempfindung beeinflusst.
Es ist unsere Nase, unsere Geruchssensoren, die uns sagen, wie wir ein Parfum empfinden. Und dieser Umstand ist es, der mir in Sachen Perlerette einmal mehr eine Überraschung bereitet hat.
Perlerette - die große Schwester von Perlinette, die beide 1925 kreiert wurden, von denen aber nur Perlerette erneut dem Markt präsentiert wird - wird von Volnay selbst als pudriger Florale beschrieben.
Aldehyde und Bergamotte in der Kopfnote? Wenn dem so ist, dann haben sich die beiden aber gut, sehr gut hinter der sofort präsenten Iris versteckt. Diese Iris lässt vor meinem geistigen Auge ein mit Fliederduft getränktes Wildleder entstehen. Das Leder ist extrem weich und sehr hell, elfenbeinfarben. Dennoch entwickelt es den typischen, trockenen und sehr intimen Lederduft, auf dem der Flieder nur sanft zur Geltung kommt.
Erstaunlicherweise empfinde ich Perlerette weniger pudrig, als Objet Céleste. Irisbetont trocken eben. Mit der kleinen Schwester Perlinette, die glücklicherweise in einem schönen alten Flakon Eingang in meine Sammlung fand, hat Perlerette keine Ähnlichkeit.
Die anderen Blüten gem. Pyramide, aber auch die Gewürze kann ich nicht wirklich ausmachen, wobei die von Volnay angegebene Pyramide von unserer etwas abweicht:
Kopf: italienische Bergamotte, rosa Pfeffer, Bigarade Grapefruit
Herz: moderne Duftnelke, sanfte Orangenblüte, zarter Jasmin, moderne Rose, rosa Pfeffer, Flieder
Base: Basis 4092, Iralia, Iris, Ambrette, Vanille, Veilchen, Moschuspuder
Nach einer halbstündigen, gut erkennbaren Präsenz, wird Perlerette ausgesprochen körpernah und sehr hautbetont. Für mein Empfinden ist dies ein sehr sinnlicher Duft. Im Grunde auch am Tag tragbar, da er sehr sanft ist, aber im Beruf würde ich ihn nicht tragen, da er mir zu persönlich, zu intim wäre, und deshalb eher für den privaten Bereich angebracht.
Außer Iris und Flieder sind weitere florale Noten nur sehr schwach spürbar, nicht genügend, um sie einzeln zu identifizieren. Genauso geht es mir mit den Gewürznoten. Ambrette und Moschus dürften für den ganz leicht süßlichen, sehr femininen Haut-Touch verantwortlich sein, sind aber als Duftnote nicht explizit wahrnehmbar.
Perlerette wurde seinerzeit (1925) in einem runden, einer elfenbeinfarbenen Perle nachempfundenen Flakon angeboten. Die heutige Version kommt im gleichen Flakon, wie die anderen vier Volnay Düfte die sich nur durch die farbigen Seidenbändchen um den Flakonhals unterscheiden. Hier ist er fliederfarben.
Ich empfinde Perlerette als sehr schön und angenehm, subtil und sehr persönlich. Dennoch wird er nicht in meine Sammlung finden, denn ich finde er passt nicht zu mir und kann meiner persönlichen Iris "Cher" von Michel Klein keine Konkurrenz sein.
Es ist unsere Nase, unsere Geruchssensoren, die uns sagen, wie wir ein Parfum empfinden. Und dieser Umstand ist es, der mir in Sachen Perlerette einmal mehr eine Überraschung bereitet hat.
Perlerette - die große Schwester von Perlinette, die beide 1925 kreiert wurden, von denen aber nur Perlerette erneut dem Markt präsentiert wird - wird von Volnay selbst als pudriger Florale beschrieben.
Aldehyde und Bergamotte in der Kopfnote? Wenn dem so ist, dann haben sich die beiden aber gut, sehr gut hinter der sofort präsenten Iris versteckt. Diese Iris lässt vor meinem geistigen Auge ein mit Fliederduft getränktes Wildleder entstehen. Das Leder ist extrem weich und sehr hell, elfenbeinfarben. Dennoch entwickelt es den typischen, trockenen und sehr intimen Lederduft, auf dem der Flieder nur sanft zur Geltung kommt.
Erstaunlicherweise empfinde ich Perlerette weniger pudrig, als Objet Céleste. Irisbetont trocken eben. Mit der kleinen Schwester Perlinette, die glücklicherweise in einem schönen alten Flakon Eingang in meine Sammlung fand, hat Perlerette keine Ähnlichkeit.
Die anderen Blüten gem. Pyramide, aber auch die Gewürze kann ich nicht wirklich ausmachen, wobei die von Volnay angegebene Pyramide von unserer etwas abweicht:
Kopf: italienische Bergamotte, rosa Pfeffer, Bigarade Grapefruit
Herz: moderne Duftnelke, sanfte Orangenblüte, zarter Jasmin, moderne Rose, rosa Pfeffer, Flieder
Base: Basis 4092, Iralia, Iris, Ambrette, Vanille, Veilchen, Moschuspuder
Nach einer halbstündigen, gut erkennbaren Präsenz, wird Perlerette ausgesprochen körpernah und sehr hautbetont. Für mein Empfinden ist dies ein sehr sinnlicher Duft. Im Grunde auch am Tag tragbar, da er sehr sanft ist, aber im Beruf würde ich ihn nicht tragen, da er mir zu persönlich, zu intim wäre, und deshalb eher für den privaten Bereich angebracht.
Außer Iris und Flieder sind weitere florale Noten nur sehr schwach spürbar, nicht genügend, um sie einzeln zu identifizieren. Genauso geht es mir mit den Gewürznoten. Ambrette und Moschus dürften für den ganz leicht süßlichen, sehr femininen Haut-Touch verantwortlich sein, sind aber als Duftnote nicht explizit wahrnehmbar.
Perlerette wurde seinerzeit (1925) in einem runden, einer elfenbeinfarbenen Perle nachempfundenen Flakon angeboten. Die heutige Version kommt im gleichen Flakon, wie die anderen vier Volnay Düfte die sich nur durch die farbigen Seidenbändchen um den Flakonhals unterscheiden. Hier ist er fliederfarben.
Ich empfinde Perlerette als sehr schön und angenehm, subtil und sehr persönlich. Dennoch wird er nicht in meine Sammlung finden, denn ich finde er passt nicht zu mir und kann meiner persönlichen Iris "Cher" von Michel Klein keine Konkurrenz sein.
8 Antworten