Nebula 2 2013 Eau de Toilette

Nebula 2 (Eau de Toilette) von Avant-Garden Lab / Oliver & Co.
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6.0 / 10 13 Bewertungen
Ein Parfum von Avant-Garden Lab / Oliver & Co. für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2013. Der Duft ist grün-frisch. Die Produktion wurde offenbar eingestellt.
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Duftrichtung

Grün
Frisch
Aquatisch
Würzig
Synthetisch

Duftnoten

KaffernlimetteKaffernlimette GrapefruitGrapefruit JasminJasmin YuzuYuzu HolunderblüteHolunderblüte AmbraAmbra AnisAnis Echte LimetteEchte Limette GalbanumGalbanum GardenieGardenie haitianisches Vetiverhaitianisches Vetiver holzige Notenholzige Noten KamilleKamille KardamomKardamom Luft-AkkordLuft-Akkord MuskatMuskat MuskatellersalbeiMuskatellersalbei PappelknospePappelknospe PrachtschartePrachtscharte Schwarze JohannisbeereSchwarze Johannisbeere VeilchenblattVeilchenblatt WassermeloneWassermelone weißer Moschusweißer Moschus

Parfümeur

Bewertungen
Duft
6.013 Bewertungen
Haltbarkeit
7.611 Bewertungen
Sillage
7.610 Bewertungen
Flakon
6.619 Bewertungen
Eingetragen von ExUser, letzte Aktualisierung am 25.02.2024.
Wissenswertes
Der Duft war Teil der Kollektion "Nebulae Series".

Rezensionen

2 ausführliche Duftbeschreibungen
8
Sillage
10
Haltbarkeit
4
Duft
Ergoproxy

1123 Rezensionen
Ergoproxy
Ergoproxy
Top Rezension 1  
Andromeda, tödlicher Nebel aus dem All
Ja, ich weiß, es muss " tödlicher Staub aus dem All" heißen, aber dann passt die Überschrift nicht mehr zum Duft.

Obwohl ich es düftemäßig ja gerne synthetisch und ausgefallen mag, kann man mir trotzdem nicht alles aus dem Duftsegment unterjubeln. Bei aller Exzentrik muss das Dufterlebnis am Ende halt doch gefallen.

So toll ich den ersten Nebel gefunden habe, so schauerlich finde ich den Zweiten!

Schuld daran ist aber nicht die von Yatagan beschriebene Klebstoffnote, die fand ich toll. Vielmehr ist es die penetrant-aquatische Ausrichtung des Nebels.

Der Auftakt ist schon eine ganz eigene Hausnummer.
Eine scharf stechende und beinahe betäubende Mixtur aus Plastikkleber und PVC-Ausdünstungen steht wie eine monströse Nebelwand um mich herum. Obwohl ich den Geruch hier noch mag, ist er mir einfach zu intensiv, beginnt mich schon nach kurzer Zeit zu nerven und legt sich mir als bitterer Geschmack auf die Zunge.

Nach gut 10 Minuten wird diesem Synthtik-Akkord dann eine Mixtur aus Zitrusreiniger und bereits erwähnter Aqua-Note beigesetzt und ich muss dem Drang widerstehen, mir diesen Nebel abzuwaschen. Überhaupt erinnert mich Nebula ab diesem Zeitpunkt an diese Geruchsentferner, welche angeblich Gestank eliminieren und selbst eine Müllkippe geruchlich in einen Blumengarten verwandeln sollen, es aber nie schaffen.

Über eine nichtendenwollende Zeit dehnt sich dann der Febrezenebel aus, lässt allmählich ein paar florale Akzente aufblitzen und auch schnell wieder absterben, bis am Ende dann nur noch eine unmotivierte, an ein preisgünstiges Herrendeo erinnernde Aqua-Duftnote überbleibt.

Wie bei Nebula 1 sind Haltbarkeit und Sillage überdurchschnittlich, was in diesem Fall für mich beinahe so etwas wie einer Geruchsfolter gleich kam.

In meinem Fall wurde die Geduld dann doch nicht mit Glück belohnt.

Wer es synthetisch und gleichzeitig aquatisch mag, für den könnte dieser Duft wohl der Nebel der Glückseligkeit sein, für mich ist und bleibt er der Nebel des Grauens.
10 Antworten
8
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
5.5
Duft
Yatagan

396 Rezensionen
Yatagan
Yatagan
Top Rezension 28  
Geduld ist die Tugend der Glücklichen
Unkommentierte Düfte No. 52

„Geduld ist die Tugend der Glücklichen.“ Ein Zitat des niederländischen Philosophen Baruch de Spinoza (1632-1677) erscheint mir als rechte Weisung für einen Test dieses Duftes.

Die miserablen Durchschnittsnoten deuten es schon an: Dem Duft gelingt es zunächst über lange Zeit nicht, für sich zu werben. Aufgesprüht, ist der erste Eindruck geradezu abstoßend. Da mischen sich Noten, die an Gummi erinnern, ein Ton von Klebstoff (scharf, ölig, fast ätzend) sowie Akzente von Kunststoff (man denke eher an Styropor als an das Innere von Tüten). Mag sein, dass dieser Eindruck auf meiner Haut zu dieser Stunden besonders stark war, aber auch mehrfache Wiederholungen erbrachten kein deutlich anderes Ergebnis. Es stellt sich allenfalls eine gewisse Gewöhnung an diese Gerüche ein. Nicht gerade ein Kompliment für einen Duft. Und bevor ich meinen Kommentar fortsetze und eine dezente Wandlung des Duftes beschreibe: ungeschickt ist so ein Start allemal und verkaufsfördernd sicherlich auch nicht, nicht einmal für ein Nischenpublikum, dem heutzutage schon allerhand zugemutet werden kann.

Geduld ist die Tugend der Glücklichen: auch hier stellt sich dann aber doch noch - nach längerer Wartezeit - eine neue Sicht, eine Veränderung ein, die mir ein Lächeln der Überraschung ins Gesicht zaubert. Zwar ist der Duft dann immer noch nicht schön, nicht immer und überall tragbar, aber doch so interessant, dass ich sehr froh über die Zusendung dieser Probe bin (der Dank gilt Marron!).

Dass der Duft vor allem zu Anfang sehr unübersichtlich wirkt, geradezu wie ein wilder, aber uninspirierter Mix, liegt wohl vor allem an der großen Zahl von Inhaltsstoffen, die hier tatsächlich angegeben werden und die mir nicht immer glücklich kombiniert erscheinen. Man denke nur an den sanften, aber sehr eigenen, gelegentlich etwas medizinisch anmutenden Geruch der Kamille (vielen von uns wohl als eines der ersten Hausmittel unserer Kindheit in Erinnerung und damit vielleicht als „Medizin“ abgespeichert), zu dem kaum ein stärkerer Kontrast gedacht werden könnte als die Hesperidiennoten, die sich ebenfalls in Nebula 2 finden sollen (Limette, Grapefruit). Ich betone „sollen“. Wirklich isolieren kann ich Limette und Grapefruit nicht in diesem Gummi-Kunststoff-Desaster der Kopfnote.

Jasmin, hier vielleicht am leichtesten erkennbar, verdichtet sich gelegentlich zu einer aasigen Note, die vielen (auch mir) nicht zusagt und bisher wahrscheinlich aus guten Gründen eher selten mit den holzig-grün-krautigen Noten von Vetiver kombiniert wurde. Auch bei dieser Melange bleibt der Eindruck eines gewaltsam verklammerten Gegensatzpaares. Könnte es sein, dass dahinter Absicht steckt, ein Konzept, eine übergeordnete Idee? Denkbar wäre es, wenn man auch die übrigen Inhaltsstoffe betrachtet und nach weiteren solcher Gegensatzpaare sucht, die mir aber nicht so offensichtlich erscheinen wie die oben genannten. Andererseits wurden viele dieser Noten auch schon in anderen Düften kombiniert, dort aber häufiger mit besserem Ergebnis und ohne den Eindruck widerstreitender Gerüche.

So bleibt der Duft komplex, undurchschaubar und - ja: nebulös wie sein Name; die meisten der angegebenen Inhaltsstoffe lassen sich nicht identifizieren. Das was ich letztlich wahrnehme ist wohl eher der Schnittpunkt im Kontrast der Töne, also sozusagen ein schwer zu denkender Mittelpunkt zwischen sauer (Limette) und mild (Kamille), zwischen betörend blumig (Jasmin) und hartherb grün-holzig (Vetiver, Holztöne) usf. Wer so etwas mischt (von Komponieren oder Kombinieren will ich nicht sprechen, weil ich in Summe doch eher den Eindruck einer etwas zufälligen Mischung habe), muss entweder mutig oder unerfahren, vielleicht sogar uninspiriert sein (s. mein erster Eindruck oben).

Was aber geschieht dann doch noch, nachdem ich Geduld hatte und dem Duft Zeit gab, viel Zeit?

Nach dieser zermürbenden Wartephase verschwindet das an Klebstoff Erinnernde, der Leim trocknet, die Kunststoffnote wird weicher, der Styropor zerkrümelt, immer mehr Kontrastnoten finden sich in dem Mittelpunkt dieses eigenwilligen Dufterlebnisses, quasi im Koordinatenkreuz, - und da sind wir sogar wieder bei Spinoza, dessen Substanzbegriff (in aller Kürze) davon ausgeht, dass bei der Voraussetzung (scheinbar) unterschiedlicher Substanzen diesen etwas Einheitliches zugrunde liegen müsse, quasi eine Ursubstanz (die Spinoza mit Gott gleich setzt). Hat hier jemand versucht, den Beweis zu führen, dass die Mischung unterschiedlich(st)er Substanzen zu einer Ursubstanz führen müsse? Ist der Duft so gut, dass es sich lohnt, auf die mildere, versöhnliche Entwicklung aller Widersprüche zu warten?

Ich sage:

Nein.
23 Antworten

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