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Sehr hilfreiche Rezension
Staub, Gewürzernte und Räucherwerk am nährenden Feuer
Meine Reise mit Hima Jomo durch die vier Jahreszeiten im Himalaya geht weiter. Nach Spring in Bome und Summer in Paro führt die Reise in Autumn in Lhoka von Bhutan wieder zurück nach Tibet. Lhoka als Mutterschoß der tibetischen Nation liegt im hohen Himalaya mit seinen berühmten alten Klöstern. Im Herbst wird geerntet, die Ernte mit Festen gefeiert. Ein Vegetationsjahr ist verdichtet in der Erde und den Feldfrüchten.
Ich stehe auf warm von der Sonne beschienenen Hängen und nehme die Aromen von würziger, staubender Erde auf. Um mich herum haben die Bergbauern ihre Ernte ausgebreitet: Zimtrinden, Safranfäden und schwarze Pfefferkörner erfüllen die Luft zart und warm. Ich erinnere mich an über dem Feuer garende Eintöpfe und gebackenes Gewürzbrot, Gespräche beim Tee in der Geborgenheit der Hütten und Zelte.
Nebenan wird das Getreide gedroschen. Es liegt trocken auf dem Boden, staubt und die Körner hüpfen vom Boden, fallen wieder zurück. Ich lasse meine Hände in die weich nachgebenden Körner gleiten. In ihnen sind die Kraft der Sonne, die nährenden Stoffe der Erde und die Regen des Frühlings und Sommers enthalten. Aus ihnen wird Nahrung gemacht werden, die die Menschen über den Winter bringt. Gerste und Kleie werden geröstet, gemahlen und zu Brot und Breien gemahlen, mit Wasser vermengt, gewürzt und gegessen werden. Ich denke an das bevorstehende Erntefest mit seinen köstlichen Speisen, den Reiterkämpfen, den Tänzen im Freien.
Der Abend neigt sich, mit dem Tau weht das Aroma des Tannengrüns aus den Höhen der Berge leicht herüber. Feuer werden angezündet, duftende Hölzer hineingelegt und rauchend wieder herausgezogen, Raucharomen sättigen die Feuchte des Abends mit einem Hauch Patchouli, einer Erinnerung an die Süße und den Blütenreichtum des Sommers. Diese Düfte halten sich sehr fein noch nach Stunden. Ich bleibe hier noch eine Weile sitzen, eine Freundin kommt zu mir und wir wärmen unsere Beine unter einer Decke, aneinander gekuschelt nehmen wir den Duft der Haut und der Aromen der Ernte in den Haaren der anderen wahr. Hier hängt noch ein Safranfaden im Haar, dort ein Gerstenkörnchen in der Wolle, ich finde ein Pfefferkörnchen und zerreibe es zwischen den Fingern.
Hima Jomo, ansässig in Grasse, verwendet zu 99% natürliche Aromen, die sich nicht lange auf der Haut halten, sich dort aber individuell ausprägen. Die Düfte sind für alle Geschlechter. Delphine Thierry erzählt in ihren Kompositionen von den Aromen der Natur und der menschlichen Kulturen des Himalaya und das unaufdringlich, fein komponiert und intim. Auch die Trilogie Pashm , Loon und Tchai , (Wolle, Salz und Tee), erzählte von dieser Welt und war mir ein genaueres Studium wert.
Eingetaucht in die Düfte, die das Vegetationsjahr feiern, mich geborgen und genährt fühlen lassen, genießen wir noch Wärme, Staub und Erinnerungen und ich kann so dem Winter gelassen entgegensehen. Der Abschluss meiner Reise wird mich mit Winter in Manaslu in den eisigen Hochwald nach Nepal führen. Ich inhaliere noch einmal tief den warm duftenden Staub.
Ich stehe auf warm von der Sonne beschienenen Hängen und nehme die Aromen von würziger, staubender Erde auf. Um mich herum haben die Bergbauern ihre Ernte ausgebreitet: Zimtrinden, Safranfäden und schwarze Pfefferkörner erfüllen die Luft zart und warm. Ich erinnere mich an über dem Feuer garende Eintöpfe und gebackenes Gewürzbrot, Gespräche beim Tee in der Geborgenheit der Hütten und Zelte.
Nebenan wird das Getreide gedroschen. Es liegt trocken auf dem Boden, staubt und die Körner hüpfen vom Boden, fallen wieder zurück. Ich lasse meine Hände in die weich nachgebenden Körner gleiten. In ihnen sind die Kraft der Sonne, die nährenden Stoffe der Erde und die Regen des Frühlings und Sommers enthalten. Aus ihnen wird Nahrung gemacht werden, die die Menschen über den Winter bringt. Gerste und Kleie werden geröstet, gemahlen und zu Brot und Breien gemahlen, mit Wasser vermengt, gewürzt und gegessen werden. Ich denke an das bevorstehende Erntefest mit seinen köstlichen Speisen, den Reiterkämpfen, den Tänzen im Freien.
Der Abend neigt sich, mit dem Tau weht das Aroma des Tannengrüns aus den Höhen der Berge leicht herüber. Feuer werden angezündet, duftende Hölzer hineingelegt und rauchend wieder herausgezogen, Raucharomen sättigen die Feuchte des Abends mit einem Hauch Patchouli, einer Erinnerung an die Süße und den Blütenreichtum des Sommers. Diese Düfte halten sich sehr fein noch nach Stunden. Ich bleibe hier noch eine Weile sitzen, eine Freundin kommt zu mir und wir wärmen unsere Beine unter einer Decke, aneinander gekuschelt nehmen wir den Duft der Haut und der Aromen der Ernte in den Haaren der anderen wahr. Hier hängt noch ein Safranfaden im Haar, dort ein Gerstenkörnchen in der Wolle, ich finde ein Pfefferkörnchen und zerreibe es zwischen den Fingern.
Hima Jomo, ansässig in Grasse, verwendet zu 99% natürliche Aromen, die sich nicht lange auf der Haut halten, sich dort aber individuell ausprägen. Die Düfte sind für alle Geschlechter. Delphine Thierry erzählt in ihren Kompositionen von den Aromen der Natur und der menschlichen Kulturen des Himalaya und das unaufdringlich, fein komponiert und intim. Auch die Trilogie Pashm , Loon und Tchai , (Wolle, Salz und Tee), erzählte von dieser Welt und war mir ein genaueres Studium wert.
Eingetaucht in die Düfte, die das Vegetationsjahr feiern, mich geborgen und genährt fühlen lassen, genießen wir noch Wärme, Staub und Erinnerungen und ich kann so dem Winter gelassen entgegensehen. Der Abschluss meiner Reise wird mich mit Winter in Manaslu in den eisigen Hochwald nach Nepal führen. Ich inhaliere noch einmal tief den warm duftenden Staub.
10 Antworten


Ich lese ihn erst jetzt, am Ende meines Testtages. Jetzt verstehe ich meine Unruhe zu Beginn besser: Die Gewürze konnte ich mit dem Tannenbalsam, der sich schon nach ein paar Minuten zeigte nicht richtig einordnen. Tannenbalsam nehme ich immer extrem intensiv wahr.
Mich hat der Duft leider nicht so begeistert... vielleicht sollte ich ihm noch eine 2. Chance geben