Season

Summer in Paro 2022

Summer in Paro von Hima Jomo
Käufe über Links auf unserer Website, etwa dem eBay Partner Network, können uns Provision einbringen.
7.4 / 10 41 Bewertungen
Ein Parfum von Hima Jomo für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2022. Der Duft ist harzig-würzig. Es wird noch produziert.
Käufe über Links auf unserer Website, etwa dem eBay Partner Network, können uns Provision einbringen.

Duftrichtung

Harzig
Würzig
Holzig
Süß
Blumig

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
HonigHonig nepalesischer Szechuanpfeffernepalesischer Szechuanpfeffer PetitgrainPetitgrain
Herznote Herznote
BenzoeBenzoe AmyrisAmyris OsmanthusOsmanthus
Basisnote Basisnote
LabdanumLabdanum PatchouliPatchouli TannenbalsamTannenbalsam SandelholzSandelholz

Parfümeur

Bewertungen
Duft
7.441 Bewertungen
Haltbarkeit
7.534 Bewertungen
Sillage
6.735 Bewertungen
Flakon
8.029 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
6.814 Bewertungen
Eingetragen von M3000, letzte Aktualisierung am 31.03.2024.
Wissenswertes
Das Parfum ist Teil der Kollektion „Season”.

Rezensionen

2 ausführliche Duftbeschreibungen
6
Sillage
8
Haltbarkeit
9
Duft
BunteHexe27

26 Rezensionen
BunteHexe27
BunteHexe27
Sehr hilfreiche Rezension 6  
Nektar, Ambrosia und irdischer Friede
Am frühen Morgen des zweiten Weihnachtstages setze ich meine Reise in die Jahreszeiten des Himalaya fort. Summer in Paro führt mich südwestlich von Tibet in die kleine Stadt Paro im Westen von Bhutan, das Land, das sich dem Glück verschrieben hat. Schon im 18. Jahrhundert wurde das Glück als Ziel der Politik definiert, 1979 prägte der König den Begriff "Bruttonationalglück". Paro war früher umkämpft zwischen Tibet und Bhutan, hier kamen die Karawanen an und heute ist es touristisch mit noch vielen Sehenswürdigkeiten aus alter Zeit. Außerdem liegt es in einem fruchtbaren Tal, in dem Reis, Äpfel und Kartoffeln angebaut werden.

Ein Wort zum Haus Hima Jomo. Es Ist nicht in Asien, sondern in der alten Parfumstadt Grasse ansässig und hat sich der Nachhaltigkeit verschrieben. 95% der Essenzen sollen natürlich sein, im Herstellungsprozess sollen keine Tiere leiden, die Verpackung soll recycelbar sein und Hima Jomo überweist 1€ pro verkaufte Flasche an den WWF zur Erhaltung der Natur im Himalaya. "Hima" bezieht sich auf den Himalaya, "Jomo" bedeutet laut dem meinem Probeset beiliegenden Zettel die Heilige Mutter auf Tibetisch und ist ein Akronym, also ein Wort, das aus Anfangsbuchstaben gebildet ist, nämlich " Joy Of Missing Out". Ich würde "Missing Out" in diesem Zusammenhang mit etwas weglassen, weniger ist mehr, Fünfe gerade sein lassen oder so übersetzen. Delphine Thierry hat alle vier Jahreszeiten extrahiert.

Was erwartet mich nun im Sommer in Paro? Mich empfängt ein eher harziger, aber weicher Duft, Honig, nepalesischer Szechuanpfeffer und Petitgrain sollen es sein, für mich als Parfumneuling und
noch nicht in den Himalaya Gereiste sind Letztere ganz neu. Rosa Pfeffer liebe ich schon, dieser Pfeffer ist ebensowenig scharf, aber lebhaft voll und harmonisch eingebunden in das Trio der Duftnoten. Der Sommer in Paro kommt warm, leicht und wohlig auf mich zu. Ich stehe im Halbschatten hoher Bäume, Bienen summen und kehren in malvenfarbene, gelbe und weiße Blüten ein. Es weht eine warme Brise und trägt Aromen heran, die mich hier verweilen lassen in dem Moment der Ewigkeit des Sommers, ich lehne mich an einen Baum und öffne Nase und Lungen weit.

Ich bin ein wenig eingedämmert, habe mich in der Umarmung von Jomo geträumt, sie trägt mir jetzt holzige Aromen zu, Benzoe, Osmanthus und Amyris, erklärt sie mir, ich gebe mich nur dem Genuss des warmen Akkords hin und verschiebe meine Recherche, was das genau ist, auf später, lasse mich fallen in die Leichtigkeit des Lebens, wo für mich gesorgt ist mit Wärme, Nektar und Ambrosia. Jomo hat mir ein köstliches fremdartiges Getränk hingestellt, ich nippe daran, denn es nährt, erquickt und erfreut Leib und Seele. Sie ist fortgegangen, aber ich weiß jetzt, dass es sie gibt, für mich sorgt und mich hier in aller Ruhe rasten und schnuppern lässt.

Und damit ich nicht arbeiten muss, hat sie mir vier Schälchen hingestellt mit Zettelchen: Labdanum, Patchouli, Tannenbalsam, Sandelholz, das ist die Basisnote, es bleibt also holzig, unterstützt warm die bereits erschnüffelten Wohlgerüche, alles ist fein eingebunden und aufeinander abgestimmt. Ich habe mich ja auch seit Stunden nicht von der Stelle bewegt. Ein versteckter Wald ist der Hort meiner warmen Sommerfrische, so sieht es Hima Jomo und auch ich rieche nichts vom Meer, keine grüne Wiese, nur diese weiche volle Wärme. Ich bin zufrieden und für diesen Moment mit mir und der Welt im Reinen.

Vielleicht sollte ich es wie Grenouille, das Parfumeurgenie aus Grasse, tun und den Duft vor schwierigen Situationen heimlich an die Orte bringen, damit die Menschen anfangen, nicht mich, aber den Frieden zu lieben und ihm zu vertrauen. Geborgen in der göttlichen Schöpfung finden sie so leichter Lösungen, mit der alle Beteiligten leben können, denn das Ego kann zurücktreten und den Bedürfnissen anderer Raum geben. Was für ein schöner Traum.

Ich kehre zurück zum Weihnachtsmorgen und recherchiere. Petitgrain aus der Kopfnote wird aus Blättern, Zweigen und unreifen Früchten der Bitterorange gewonnen und, na klar, jetzt rieche ich das Zitrische natürlich auch.

In der Herznote sind Benzoe, ein nach Vanille duftendes Räucherharz, das ich in der Aromatherapie als harmonisierend und tröstend kennengelernt habe. Osmanthus gab es schon in Spring in Bome und ist ein asiatisches Ölbaumgewächs, dessen Blüten nach Pfirsich und auch ledrig duften. Hier rieche ich weder das eine noch das andere heraus. Amyris ist westindisches Sandelholz mit lange anhaltender auch aphrodisierender Wirkung.

Labdanum aus der Basisnote ist das Harz der Zistrose mit einem dezenten Honigduft. Patchouli ist ein Klassiker, den ich aber noch nicht herausriechen kann. Für Anfänger*innen wie mich: erdig, holzig, balsamisch- süß, schwer, würzig, Kiefernwald. Ich finde hier alles außer schwer, das ist wirklich gekonnt eingebunden in dieses Quartett zusammen mit dem Tannenbalsam.

Stunden später bleiben die Holzdüfte im Vordergrund, ein wenig pudriger.

Ein Sommerduft, der auch jetzt im Winter wärmt wie an einem zart duftenden Feuer, sehr intim, ich muss nahe der Haut schnuppern und dort hält sich der Duft auch. Ein Duft für alle Geschlechter - ein Prinzip des Hauses Hima Jomo - für den Alltag, Lust machend zum Arbeiten, für eine intime Begegnung mit dem oder der Liebsten - und da bevorzuge ich eigentlich die körpereigenen Aromen, dieser hier ist der einzige, den ich akzeptieren würde. Auch auf einem sommerlichen Spaziergang würde er noch die hiesigen Düfte von Luft, Pflanzen und Erde wie ein wohlwollender Grundakkord begleiten.

Was soll ich sagen als hach und mmh, das Glück macht nicht so viele Worte...
Fortsetzung folgt mit dem Herbst in Lhoka, es geht also wieder zurück nach Tibet, aber ich bleibe noch ein bisschen in dem Wäldchen in Paro.
5 Antworten
10
Preis
8
Flakon
4
Sillage
6
Haltbarkeit
8
Duft
Spatzl

11 Rezensionen
Spatzl
Spatzl
Hilfreiche Rezension 16  
Leider wird Delphine Thierry oft nicht verstanden
Ich glaube nicht, dass Delphine Thierry uns hiermit einen Duft für den Sommer präsentieren möchte. Eher möchte sie uns wohl einen olfaktorischen Eindruck, der wilden Natur im Sommer, in der Himalayaregion ermöglichen. Ebenso dürfen wir die jeweilige Jahreszeit mit Spring in Bome , Autumn in Lhoka und Winter in Manaslu erleben. Ich glaube an diese Düfte müssen wir ganz anders heran gehen. Sie hat für uns mit all ihren feinen, geübten Sinnen, diese ursprüngliche, fast unberührte Gegend, in sich aufgenommen. Und auf ihre künstlerische Art in diesen Düften ausgedrückt.
Es kommt ein insgesamt sehr fein abgestimmtes Dufterlebnis auf mich zu. Sie verblendet alle Noten exzellent miteinander und schafft einen sehr natürlichen Eindruck somit. Wer es gerne hat, wenn es knallt, wird hier nicht glücklich. Die Projektion ist zart eher unterschwellig. Und ich möchte nach ca. fünf Stunden nachsprühen.
Petit Grain mit seinem herben, etwas zitrischen Anklang kann ich sicher wahrnehmen. Meinem Empfinden nach bekommt es anfangs eine kleine Portion Pfeffer um sich dann vom Honig wohl etwas das Herbe abstauben zu lassen.
Nach dem Referenztest an meiner Duftbar (ätherische Öle) könnte ich mir Osmanthus einbilden. Sicher erkannt habe ich das nicht. Delphine Thierry verbaut so geschickt...vieles spielt sich im Subtilen ab. Das vanillige des Benzoe Harzes spielt aber jedenfalls mit rein. Gibt Weichheit. Hölzer geben die Wärme. Ja und dieser Wärme gibt natürlich das Labdanum sofort die Hand. Es ist ein amberähnlicher Duft der Cistrose. Genauer gesagt ihr Harz, das sie zum Schutz auf ihren Blättern und Zweiglein bildet. Es hat auch einen fixierenden Effekt. Diese Kombination ist wohl eine Spezialität der Parfümeurin. Erinnert mich ein bisschen an ihren Akkad. Ich empfinde Labdanum so viel schöner als das synthetische Ambroxan. Glaube ich zumindest, dass es das ist, was ich oft als störende Synthetik bei anderen Düften meist im Drydown rieche. Uuuuund das pappt und klebt immer so künstlich...
Da diese Naturdüfte wirklich sehr teuer und wertvoll sind und hiervon zwischen 95%-99% enthalten sind, ist der Preis absolut gerechtfertigt. (Das finde ich bei den Synthetiks oft ärgerlich! Was nicht heißt, dass ich diese grundsätzlich ablehne!)
Die Düfte können somit absolut unabhängig von der Jahreszeit, Alter, Geschlecht erfahren werden. Denn so etwas trägt man nicht. Man lässt sich darauf ein oder man lässt es eben bleiben.
In diesem Sinne...lasst uns die Natur in all ihren Facetten wert schätzen.

9 Antworten

Statements

19 kurze Meinungen zum Parfum
FloydFloyd vor 7 Monaten
7
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
7.5
Duft
In Paro weicht
Herber Nebel am Morgen
Bald den warmen Sonnenstrahlen
Auf Honigtropfen
Propolisharzen
Schillernd in Erde
Auf dunklen Borken
36 Antworten
MarieposaMarieposa vor 8 Monaten
7
Sillage
6
Haltbarkeit
7
Duft
Gewürze flirren
wie Gebetsfahnen
aus Petitgrain und Tau,
Harzperlen und herbem Honig

Im Osmanthusdunkelholz
ein schlummerndes Tier
43 Antworten
LuwaLuwa vor 2 Monaten
8
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
7
Duft
In den Höhen
Intensiv scharfer Pfeffer
Würziges Patch
Harzig-trocken raues Holz
Getrockneter, herber Honig*
38 Antworten
ErgoproxyErgoproxy vor 1 Jahr
6
Sillage
7
Haltbarkeit
7.5
Duft
Das Petitgrain ist zurückhaltend, Osmanthus auf harzig-holzigem Grund, ein Hauch Honig wabert auch noch mit. Für mich eher Herbst.
38 Antworten
SebastianMSebastianM vor 4 Monaten
8.5
Duft
Ätherisch-scharf, harzig-holzig, herb-süß, weißgelbe Blüten, sanft meditativ. Eng verwoben. Die Notenliste, bis auf Benzoe, keine Hilfe.
13 Antworten
Weitere Statements

Diagramm

So ordnet die Community den Duft ein.
Torten Radar

Beliebt von Hima Jomo

Spring in Bome von Hima Jomo Autumn in Lhoka von Hima Jomo Winter in Manaslu von Hima Jomo Pashm von Hima Jomo Tchai von Hima Jomo Loon von Hima Jomo