Enter the Void 2016

Enter the Void von Moth and Rabbit
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7.0 / 10 30 Bewertungen
Ein Parfum von Moth and Rabbit für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2016. Der Duft ist grün-synthetisch. Es wird noch produziert.
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Duftrichtung

Grün
Synthetisch
Animalisch
Frisch
Süß

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
Stinktier-AkkordStinktier-Akkord GrapefruitGrapefruit ImmortelleImmortelle KräuterKräuter LimetteLimette ÖlweideÖlweide Schwarze JohannisbeereSchwarze Johannisbeere
Herznote Herznote
CostusCostus AldehydeAldehyde Haut-AkkordHaut-Akkord SalicylatSalicylat
Basisnote Basisnote
AmberAmber MoschusMoschus SandelholzSandelholz

Parfümeur

Bewertungen
Duft
7.030 Bewertungen
Haltbarkeit
7.524 Bewertungen
Sillage
6.425 Bewertungen
Flakon
6.330 Bewertungen
Eingetragen von OPomone, letzte Aktualisierung am 14.04.2024.
Wissenswertes
Dieser Duft wurde zuvor unter der Marke Folie à Plusieurs vermarktet. Nach dem Ende der Geschäftsbeziehung der beiden Markengründer, wird dieser Duft fortan unter der Marke Moth and Rabbit vermarktet.

Rezensionen

3 ausführliche Duftbeschreibungen
5
Flakon
7
Sillage
6
Haltbarkeit
7
Duft
Magineer

8 Rezensionen
Magineer
Magineer
8  
Heuschober statt Drogenhöhle
Wie der Name schon verrät, hat sich Mark Buxton bei "Enter the Void" vom gleichnamigen Film des französischen Regie-Enfant Terrible Gaspar Noé inspirieren lassen. Das ist in gewisser Weise etwas kontraproduktiv, denn Noé war schon immer gut darin, urbane Ist-Zustände aufzuzeigen, hat mit ländlicher Idylle nach landläufiger Interpretation in der Regel jedoch wenig am Hut. Sein Film, auf dem das Parfüm basiert, ist eine psychedelische Reise in die Abgründe menschlicher Natur, und der einzige Akzent, der im Duft an diese doch recht spektakuläre Absichtserklärung erinnert, ist der legendäre Stinktier-Akkord - den man so auch nur deswegen wahrnimmt, weil er recht prominent in der Beschreibung der Kopfnote thront.

"Enter the Void" startet als hellgrüner Heuhaufen, bei dem im Hintergrund durch eine leicht faule Note eine Vergänglichkeit suggeriert wird, die sich im Duft dann gar nicht weiter manifestiert. Stattdessen verbindet sich die süßliche Verdorbenheit mit dem frisch-fruchtigen Kick saurer Beeren (Johnannisbeere, sagt zumindest die Beschreibung) und bringt etwas Leben in den Duft. Das ist ganz nett und erinnert (wahrscheinlich nicht von ungefähr) an die Herangehensweise der Zoologist-Düfte, ohne die schon unangenehm animalische Brunst der Basisnote von "Macaque" oder den schwelgerischen Dschungel in "Elephant" im Detail einzufangen. "Enter the Void" bleibt in dieser Stoßrichtung vorsichtiger. Kompromissbereiter. Unscheinbarer. Sein Grün ist bei weitem nicht unangenehm, aber Aufsehen erregt er damit gar nicht. Das Stinktier ist schon lang verschwunden, die Johannisbeere fährt den Kick zurück, es folgt leichtes, helles Holz. Eher Gestrüpp. Selbiges bleibt dann tatsächlich auch noch enttäuschend hautnah, und es stellt sich die Frage, wen Mark Buxton damit erreichen wollte - die Grün-Fans sind nach einer Stunde raus und die, denen es nicht animalisch genug sein kann, werden weiterhin auf Victor Wongs tierische Innovationen setzen. "Enter the Void" ist Konsens. Und wer will den schon?

Bleibt immer noch der Name. Eine Fehlentscheidung. Gaspar, mit dem ich mehrfach beruflich zu tun hatte, ist privat ein recht bescheidener und ruhiger Mensch. Müsste ich ihm ein Parfüm schenken, wäre es ein Leder-Duft, und wahrscheinlich würde ich auf Christian Dior's Privee-Schmuckstück "Leather Oud" zurückgreifen. Damit würde ich mehr auf die schwül-bedrohliche Sexualität von "Irreversibel" anspielen, während ich für "Enter the Void" (den Film) eher CdG's "Concrete" aks passend empfinde - dieser frische Beton, der in meiner Nase ist, wenn sich Gaspars entfesselte Kamera durch den städtischen Zerfall verlebter Wohnsilos windet. Niemals, wirklich niemals, hätte ich geglaubt, dass man in all der wirbelnden Paranoia einen Heuhaufen finden könnte. Mark Buxton anscheinend schon.

Abschließend beurteilt ist "Enter the Void" für mich ein grüner Duft. Ich mag grüne Düfte. Sehr. Aber in diesem Bereich ist die Konkurrenz (und Vielfalt) inzwischen so groß, dass man die Zaghaftigkeit eines unentschiedenen Akkordvorstoßes wirklich nicht braucht. "Enter the Void" tut nicht weh. "Enter the Void" stink(tier)t auch nicht. "Enter the Void" bleibt hautnah, die Nase hält man trotzdem noch gern dran. "Enter the Void" ist angenehm. Wirklich. Und eine Abfüllung geht ganz bestimmt. Ein ganzer Flakon dagegen?

Nein, da gibt es Besseres.
2 Antworten
6
Sillage
8
Haltbarkeit
5
Duft
Kokoloressa

17 Rezensionen
Kokoloressa
Kokoloressa
Hilfreiche Rezension 9  
Zicke Zacke Kräuterbonbon - Heu Heu Heu
Eine Probe von Enter the Void hatte ich jüngst in einem Proben-Päckchen, das ich im Forum gewonnen hatte. Nach dem Auspacken schnupperte ich erstmal an jeder Probe. Als Enter The Void dran war, musst eich zweimal schnuppern. Was war das denn? Flugs auf die Parfumo-Seite geschaut und was lese ich da? Stinktier-Akkord?! Das klang zwar sehr sehr seltsam, aber interessant, also rauf damit auf's Handgelenk.

Der Auftakt erinnert mich an ein sehr sehr süßes Kräuterbonbon. Danach: Eine Assoziation von Heu. Bergwiesen-Heu, um genau zu sein. Wo die jetzt genau herkommt, weiß ich nicht? Sind das schon die Aldehyde? Vielleicht in Verbindung mit den hier aufgeführten Zitrusfrüchten? Letztere kann ich sonst immer ziemlich sicher erkennen aber hier will meine Nase sie einfach nicht herausriechen.
Zurück zum Heu: Der Geruch, den ich eigentlich sehr mag, vermischt sich hier mit dem Kräuterbonbon. Das mag jetzt vielleicht nach einer Verschnaufpause neben dem Heuschuppen auf dem Weg zu einem Almgipfel klingen, riecht für mich aber leider ziemlich unschön.
Während ich noch versuche, die Johannisbeere zu finden (hier wurde ja auch schon vermutet, dass es Johannisbeer-Grün sein könnte), fällt mir noch etwas ganz anderes auf: Mir wird übel.

Aber ich bleibe mutig, halte den Kopf kurz aus dem Fenster, atme die frische Luft ein und weiter geht es.

Was folgt lässt sich eigentlich am besten mit Zicke Zacke Kräuterbonbon - Heu Heu Heu beschreiben.
Ich empfinde den Geruch (ich möchte es nicht wirklich Duft nennen) als sehr synthetisch. Und (abgesehen vom gewissen Ekel-Faktor) als ziemlich langweilig.

Im Laufe der Zeit gesellen sich auch noch einige andere Gerüche zum Kräuterbonbon-Heu dazu. Ich erkenne ein wenig Holz und tatsächlich glaube ich im Hintergrund so etwas wie Fellgeruch wahrzunehmen. Zum Glück aber kein nasses, sondern sauberes Fell. Kurzer Riechtest an einer meiner Katzen: Ja, kommt hin.
À propos Katze. Wenn da schon so viel Animalisches drin sein soll in Enter The Void, dann kann die eine ja auch mal schnuppern. Ich rufe die mutigste der drei Fellnasen zu mir und die schnuppert auch brav an meinem Handgelenk. Allerdings nur kurz - dann verzieht sie sich leicht erschrocken in eine Ecke. Sie kommt zwar kurz darauf nochmal hervor, schnuppert misstrauisch ein zweites Mal, und schwupps ist sie aus dem Zimmer verschwunden. Ob da vielleicht doch Stinktier in homöopathischen Dosen mit drin ist?

Mittlerweile hat die Süße von Enter The Void eine irgendwie faulige Note bekommen. Heu, das nass geworden ist, und nun vor sich hin fault? Stinktier-Verwesungsgeruch? So genau will ich es eigentlich gar nicht wissen.

Nach Moschus schnuppere ich übrigens vergeblich, das mit dem Amber könnte hinkommen.

Zum Glück wird der Geruch immer schwäche und nach nur 2 Stunden ist das Schlimmste überstanden. Was zurück bleibt ist ein Echo der Herznote mit etwas mehr Holz.

Am nächsten Morgen mache ich nochmal den Schnuppertest am Handgelenk. Jetzt könnte ich Enter the Void tatsächlich auch mit "Duft" bezeichnen. Über Nacht ist eine warme Holznote zurück geblieben.
Aber die ist es mir nun wirklich nicht wert, das Geruchserlebnis des vergangenen Abends zu wiederholen.

Fazit:
Ich hatte mir schon etwa Aufregenderes vorgestellt, als recht langweiliges fauliges Kräuterbonbon-Heu. Gut riecht Enter the Void für mich aber trotzdem wahrlich nicht. Mein Freund hingegen findet ihn an mir zwar "irgendwie komisch", sucht aber nicht hilfeschreiend das Weite.
Vielleicht bin ich ja bereit für eine Probe von Sécrétions Magnifiques. Würde gegen einen Rest Enter the Void tauschen ;)
3 Antworten
6
Flakon
4
Sillage
6
Haltbarkeit
6
Duft
Felini

7 Rezensionen
Felini
Felini
Hilfreiche Rezension 7  
Ein grünes Stinktier?
Da sich auch dieser Duft im Probenpäckchen von the Nose befand, lege ich den heute mal, trotz bereits gelesener Pyramide, mutig auf.
Was immer sich Herr Buxton unter einem Stinktierakkord vorstellt - sooo schlimm ist es jedenfalls nicht. Ich bemerke in der ersten Minute erstmal Kräuter, worunter schon so was warmes leicht animalisches hindurchblitzt. Man muss es aber glaube ich zu grossen Teilen der Suggestionskraft des Wortes Stinktierakkord zuschreiben, dass hier ein wenig *Bäh* aufkommt, dramatisch ist das jedenfalls nicht.
Danach wird es für 2 Minuten etwas fruchtig, aber wirklich nur einen Lidschlag lang, bevor es zügig in die Herznote geht, und die ist, wie schon bei " The Lobster" grün-warm, die Aldehyde kann man erahnen, muss man aber nicht, sie halten den Duft wahrscheinlich im hellen Bereich, geben ihm die Ahnung einer Frische. Von der Johannisbeere ist wohl auch eher das Blatt drin, riecht ja angeblich auch etwas *stinkig*.
Warm bleibt es jedenfalls, auch leicht animalisch, wenn das Haut sein soll, so möchte ich nicht riechen.
über Salicylate habe ich erfahren, dass sie einen floralen, holzigen oder grasig-kräuterigen Accord verstärken können und zusammen mit Kampfer den Geruch von Immergrün synthetisch erzeugen-kommt hin.
Costus riecht animalisch, stimmt also auch.
Amber und Moschus nehme ich in der ersten Stunde keinen wahr, da mache ich wenn nötig noch einen Nachtrag, leicht holzig wird's schon früher.
Sillage ist eher schwach, sehr hautnah. Es entsteht kein wirklicher Parfum-Eindruck, eher wie schon beim Hummer ein Duftkonzept, wobei ich den Lobster aufgrund seiner aquatischen Noten mehr geniessen kann.
Nach einer Stunde dreht eine sehr leise Süsse den grünen Regler ins stumpf-braune, Blumig wird es nicht.
The Void bezeichnet eine virtuelle Welt, in der man "künstliche" Erfahrungen machen kann, ein Konzept ist dieser Duft sicher. Ich finde ihn weniger reisserisch als die Inhaltsstoffe vermuten lassen, aber ziemlich verkopft.
Irgendwie mit Absicht nichts Gefälliges, aber auch nichts wirklich Abstossendes, Besonderes, Spannendes nicht Fisch; nicht Fleisch.
Ja, ich glaube nach dem Lobster hatte ich da mehr erwartet, als einen warm-grünen Haut-Pupser.
3 Antworten

Statements

12 kurze Meinungen zum Parfum
Can777Can777 vor 4 Jahren
8
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Tanzende,schwitzende Körper im Underground-Club. Animalische,salzig-grüne Ausdünstungen in der Luft. Gewagt,anarchistisch,..ein Punk!
20 Antworten
NiMaJazzErNiMaJazzEr vor 19 Tagen
7
Flakon
6
Sillage
8
Haltbarkeit
7.5
Duft
heugrünes Kleid für die Nacht im Club
Kurz überfordert, konglomeriert sich aus zahmem Stinktier-Costus-Schweiß
sandelsüßliche Holzwärme
16 Antworten
GerdiGerdi vor 1 Jahr
5
Flakon
5
Sillage
9
Haltbarkeit
8.5
Duft
Keine Angst vor wilden Tieren!
Falsch: 'Enter the Void' = Betritt die Leere
Richtig: (engl./bayrisch) 'Enter the Woid' = Betritt den Wald
11 Antworten
FloydFloyd vor 4 Jahren
6
Flakon
6
Sillage
7
Haltbarkeit
8
Duft
Als dem kleinen Skunk
Ein Malheur entfuhr
Wurd Johannes
Der große Beer sauer
Und schwor
Ich gehe jetzt bald
In den Salzkräuterwald
10 Antworten
PollitaPollita vor 4 Jahren
7
Sillage
7.5
Duft
Die Grapefruit mag ich hier genauso wenig wie beim Pamplelune. Was danach kommt, spricht mich hingegen an. Zarte sexy holzige Wärme.
8 Antworten
Weitere Statements

Diagramm

So ordnet die Community den Duft ein.
Torten Radar

Beliebt von Moth and Rabbit

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