23.01.2025 - 06:36 Uhr

Chizza
358 Rezensionen

Chizza
Sehr hilfreiche Rezension
18
Vielleicht von Volker Kutscher empfohlen
Babylon, hier ist offenkundig aufgrund der Berlin-Affinität der Parfumeurin nicht die ehemalige mesopotamische Stadt gemeint. Dennoch lässt sich bereits im Beginn des Duftes eine Referenz ziehen und zwar gleichen die Noten in ihrer Entfaltung dem bekannten Sprachgewirr.
Es gibt somit viel zu entdecken: nicht selten lese ich Düfte mit Myriaden an Noten bei denen man sich fragt, ist das alles (in homöopathischen Dosen) tatsächlich drin und ich nur ein olfaktorischer Banause oder wird einem hier ein Bärenrudel aufgebunden?
Nicht hier. Der Tabak beispielsweise ist relativ dominant, wirkt typisch, durch den Ahornsirup aber zugleich nussig-süßlich.
Allgemein darf man Babylon einen Hang zur cremigen Inszenierung attestieren. Die laktonischen Noten bereiten Kardamom, Zimt o.ä. eine gute Basis. Ehrlicherweise kennen wir das von Süßspeisen aus dem indischen Raum, funktioniert auch als Duft gut.
Trockener Ingwer, trockenes Heu, so die nächsten Destinationen auf dieser Reise. Die holzigen Noten, Zeder, Oud: all das vermisse ich tatsächlich leider und wer meine Vorlieben kennt: damit plus Leder hat man mich. Diese Ingredienzen kommen leider zu kurz.
Insofern halte ich es heute kurz und knapp: die Idee, die Verspieltheit, das ist alles gut und Aichi steigert sich hier deutlich in Relation zu älteren Machwerken, welche ähnlich aufgebaut waren. Dennoch: ihre Stärke liegt in düsteren Düften, das hat sie bereits mehrfach durch entsprechende Arbeitsproben belegt. Chizza over and out!
Es gibt somit viel zu entdecken: nicht selten lese ich Düfte mit Myriaden an Noten bei denen man sich fragt, ist das alles (in homöopathischen Dosen) tatsächlich drin und ich nur ein olfaktorischer Banause oder wird einem hier ein Bärenrudel aufgebunden?
Nicht hier. Der Tabak beispielsweise ist relativ dominant, wirkt typisch, durch den Ahornsirup aber zugleich nussig-süßlich.
Allgemein darf man Babylon einen Hang zur cremigen Inszenierung attestieren. Die laktonischen Noten bereiten Kardamom, Zimt o.ä. eine gute Basis. Ehrlicherweise kennen wir das von Süßspeisen aus dem indischen Raum, funktioniert auch als Duft gut.
Trockener Ingwer, trockenes Heu, so die nächsten Destinationen auf dieser Reise. Die holzigen Noten, Zeder, Oud: all das vermisse ich tatsächlich leider und wer meine Vorlieben kennt: damit plus Leder hat man mich. Diese Ingredienzen kommen leider zu kurz.
Insofern halte ich es heute kurz und knapp: die Idee, die Verspieltheit, das ist alles gut und Aichi steigert sich hier deutlich in Relation zu älteren Machwerken, welche ähnlich aufgebaut waren. Dennoch: ihre Stärke liegt in düsteren Düften, das hat sie bereits mehrfach durch entsprechende Arbeitsproben belegt. Chizza over and out!
20 Antworten