
Chizza
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Chizza
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20
Lavendelkaffee
Frei. Ein gigantisches Wort obgleich es nur eine Silbe besetzt. Doch natürlich lässt sich die Bedeutung unterschiedlich definieren und wohl auch abstufen. Die Parfumeurin von OM meint damit laut Marketingtext Berlin, genauer gesagt Tempelhof, denn sie war vom freien Platz dort beeindruckt und dem, was die Menschen daraus gemacht haben. Zum Beispiel das Pflanzen von Bäumen. Dass ein Duft mit diesem Titel einen Cannabis-Akkord im Repertoire hat, muss ich nicht extra erwähnen, oder?
Der Duft startet mit sehr lavendellastigem Kaffee, die typisch markante Note beeinflusst den mitteldunklen Kaffee deutlich. Hinzu kommt der Salbei, welcher sich harsch und frisch zugleich darstellt. Der Nukleus, die geröstete Bohne, bleibt erhalten. Jedoch können die anderen Facetten, welche den Duft stark transformieren, irritierend sein. Interessant ist dass das Cannabis zunächst keine Rolle spielt. Ganz im Gegenteil, Salbei und Lavendel werden moderater, Kaffee durchdringender, unveränderlich, maximal noch durch einen Hauch Karamell nuanciert.
Im weiteren Verlauf erscheinen harzige Momente, sehr zurückhaltend, denn die zeitgleich auftretenden aber deutlich lauteren erdigen Töne überstrahlen jene um ein Vielfaches. Diese Mixtur aus vergehenden harschen Noten, grüner Erde sowie dem Geruch von gerösteten Kaffeebohnen, die ist sehr gelungen. Dennoch: hier vermisse ich partiell den Fokus auf die eine dominierende Facette, dadurch fehlt es mir für manche Momente an Richtungsgebung. Nicht falsch verstehen, dies ist nicht immer notwendig, auch hier mag der ein oder andere mir widersprechen, denn Frei ist als Gesamtwerk gut und das ordnende Chaos vorhanden. So treibt dann sukzessive ein sehr sanfter und sublimer Cannabis-Akkord den Duft in eine sehr grüne, nun auch krautige Richtung, welche dem Kaffee gut steht. Leider wird dies mit der Zeit blass und so endet Frei nicht so stark und herausragend, wenngleich immer noch leicht extraordinär, bevor der Duft dann in ein süßliches Lavendelbad zerfällt.
Auch hier muss man Aichi von OM ein hohes Maß an Kreativität attestieren respektive dass sie es schafft, bestehendes unkonventionell zu kombinieren und damit in der Regel Düfte kreiert, die zumindest bemerkenswert sind. Das alleine hebt sie von der Masse ab.
So auch hier geschehen. Ja, man muss Kaffee mögen, zugleich auch offen für ungewöhnliche Ideen sein. Für mich selbst ist Frei kein zwingender Kauf, aber einmal mehr bin ich sehr angetan von den Ideen und der Umsetzung der Künstlerin. Lediglich die finalen Züge, die sind mir - mit Verlaub - zu generisch.
Der Duft startet mit sehr lavendellastigem Kaffee, die typisch markante Note beeinflusst den mitteldunklen Kaffee deutlich. Hinzu kommt der Salbei, welcher sich harsch und frisch zugleich darstellt. Der Nukleus, die geröstete Bohne, bleibt erhalten. Jedoch können die anderen Facetten, welche den Duft stark transformieren, irritierend sein. Interessant ist dass das Cannabis zunächst keine Rolle spielt. Ganz im Gegenteil, Salbei und Lavendel werden moderater, Kaffee durchdringender, unveränderlich, maximal noch durch einen Hauch Karamell nuanciert.
Im weiteren Verlauf erscheinen harzige Momente, sehr zurückhaltend, denn die zeitgleich auftretenden aber deutlich lauteren erdigen Töne überstrahlen jene um ein Vielfaches. Diese Mixtur aus vergehenden harschen Noten, grüner Erde sowie dem Geruch von gerösteten Kaffeebohnen, die ist sehr gelungen. Dennoch: hier vermisse ich partiell den Fokus auf die eine dominierende Facette, dadurch fehlt es mir für manche Momente an Richtungsgebung. Nicht falsch verstehen, dies ist nicht immer notwendig, auch hier mag der ein oder andere mir widersprechen, denn Frei ist als Gesamtwerk gut und das ordnende Chaos vorhanden. So treibt dann sukzessive ein sehr sanfter und sublimer Cannabis-Akkord den Duft in eine sehr grüne, nun auch krautige Richtung, welche dem Kaffee gut steht. Leider wird dies mit der Zeit blass und so endet Frei nicht so stark und herausragend, wenngleich immer noch leicht extraordinär, bevor der Duft dann in ein süßliches Lavendelbad zerfällt.
Auch hier muss man Aichi von OM ein hohes Maß an Kreativität attestieren respektive dass sie es schafft, bestehendes unkonventionell zu kombinieren und damit in der Regel Düfte kreiert, die zumindest bemerkenswert sind. Das alleine hebt sie von der Masse ab.
So auch hier geschehen. Ja, man muss Kaffee mögen, zugleich auch offen für ungewöhnliche Ideen sein. Für mich selbst ist Frei kein zwingender Kauf, aber einmal mehr bin ich sehr angetan von den Ideen und der Umsetzung der Künstlerin. Lediglich die finalen Züge, die sind mir - mit Verlaub - zu generisch.
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Cannabis
bangladeschisches Oud
Echter Salbei
Eichenmoos
Galbanum
Indische Narde
italienische Bleiche Schwertlilie
Kaffee
Karamell
Labdanum Absolue
Lavendel
Nagarmotha
Patchouli
Rauch
Sandelholz
Sumatra-Benzoe
Texaszeder
Vetiver
Rodrigues17x
Bln5824
Mrtangiers
Chizza




































