vor 1 Jahr 5
Um Gottes willen nein. 😊
Natürlich kann man mit Designern toll riechen, für Außenstehende ist das (wohl) auch die wahrscheinlichere Variante. Nischendüfte können schnell überfordern.
Allerdings war es bei mir so, dass ich aus intrinsischer Neugier mein persönliches Portfolio erweitern wollte. Man könnte auch sagen, ich wollte "über den Tellerrand zu schauen". Das kann dann auch eine Eigendynamik entwickeln, die sich schnell von dem "Normalen" fortbewegt. Ich glaube, das können sich viele Parfumas/Parfumos selbstkritisch mit einem Schmunzeln eingestehen. 😄
Diese Entwicklung hatte aber rein gar nichts mit dem Fischen nach Anerkennung zu tun, sondern beruhte auf eigenem Interesse. Heute greife ich eher zu einem Designer, wenn es ein normaler Abend werden soll.
Um auf deine Frage zurückzukommen: Parfum unterscheidet sich hier aus meiner Sicht doch von Kleidung. Kleidung ist sehr exponiert, stets sofort erkennbar. Bei Düften handelt es sich dagegen nur um einen groben, höchst subjektiven Eindruck, ein "Schweif", der im besten Fall angenehm untermalt.
Ein Nischenduft - was auch immer das genau sein mag - ist hier also ohnehin nicht ohne Weiteres erkennbar. Das höchste der Gefühle, was ich persönlich einmal zu hören bekommen habe (und was genauso gut eine freundliche Ermahnung gewesen sein könnte), war: "Du riechst immer so anders."
Na danke auch? 😄
Außerdem muss ich gestehen, dass ich an Frauen keines von beidem (Designer/Nische) kategorisch bevorzuge. Wie könnte ich auch? Es gibt wunderschöne, preiswerte Designer, die ich einfach gerne rieche. Da muss niemand einen 300 Euro Duft tragen (einzig positiver Effekt wäre aber die daraus folgende Erkenntnis, dass die Trägerin sich in diesem Fall offenbar für Parfums interessieren muss, was wiederum eine schöne Gemeinsamkeit wäre). 😊