Alan:Die Sache ist doch die: Ihr wisst, WAS ihr gerade riecht (seht den Flakon, kennt die Marke, Duftjahrzehnt, wisst, wer ihn getragen hat oder immer noch trägt).
Nicht notwendigerweise. Wenn ich eine Ladung Proben bestellte, besprühe ich damit bevorzugt beschriftete Teststreifen und schnuppere dann daran, ohne auf den Namen zu sehen. Ich bin sicher, mit dieser Methode stehe ich nicht alleine da.
Marketing, flakon, Duftbeschreibung, das alles ist sicherlich wichtig, aber die Nase hat durchaus auch eine Menge zu sagen. Als ich beispielsweise einmal meinem Partner "Fracas" unter die Nase hielt, verzog er das Gesicht und verkündete, für den wäre ich zu jung.
Das ist es ja, was ich meine/empfinde. Neuen Düften stehe ich zu offen gegenüber, um sie altmodisch zu finden. Da würde ich höchstens sagen "neu" oder "anders" interpretiert. Aber die ganzen alten Düfte, die ich kenne UND MIT ETWAS VERBINDE... Ich sammele Parfüms, seit ich 3 bin. Alles aus den 70er, 80er und die Hits der 90er sind hier, für den einen oder anderen Parfumo - und selbstverständlich nicht für ALLE - halt alt bzw. altmodisch. Wie die Karottenhose - jetzt wieder IN für die Jugend. Und die ganz alten Parfüms (Guerlain, Grossmith, Coty) sind für mich nicht altmodisch oder Retro, sondern Klassiker. Die sind für mich Kunst.