Forum durchsuchen

Die Geschichte eures ersten Langzeit-Dufts

Die Geschichte eures ersten Langzeit-Dufts vor 8 Jahren
Liebe Parfumos,

es gibt ja viele Unterschiede bei der Verwendung von Parfum, einige wechseln Ihre Düfte nach Jahreszeit, Tageszeit, Stimmung oder Mondphase. Andere bleiben Jahrelang bei einem Duft in den Sie sich "verliebt" haben. Ich bin eher einer dieser Agapornis (Papagei-Art, bekannt für ihre (lebens)langen Partnerschaften), den ein Duft über Jahre, wenn nicht Jahrzehnte begleitet. Natürlich waren hier und da mal kleinere Experimente, aber nichts ernstes Wink Nun gibt es bei jeder guten Partnerschaft die Situation des kennenlernens, diese/ eure Geschichte interessiert mich.

Wie seid ihr auf euer erstes "Langzeit-Parfum" gekommen? War es beim Test-riechen in der Drogerie/ Parfümerie? War der Duft ein Geschenk? Habt ihr ihn an jemand anderen gerochen? Wie sah die Situation genau aus?

Als kleine Inspiration würde ich mit meiner Geschichte beginnen:

Es war Winter und es war kalt in der Berufsschule...

Ich...süße 16 Jahre alt sitze völlig gelangweilt nach Rechnungswesen auf meinem Platz und warte auf den nächsten Lehrer. Plötzlich kommen Jana, Andrea und Lisa aufgeregt tuschelnd in das Klassenzimmer. Ich höre nur "Oh Gott, echt??! Hast du ihn gefragt?". Ihr könnt euch denken, dass in diesem Alter solche Sätze gehöriges Interesse auslösen. Ich beuge mich also unauffällig nach hinten um dem Gespräch zu lauschen. Es gibt scheinbar um einen extrem gut riechenden Typen aus der Parallelklasse. Allen drei Mädels ist er schon aufgefallen aber nur Jana hat sich getraut ihn zu fragen, was er denn nun trägt. Ich lehne mich und lehne mich, bis ich fast vom Stuhl falle um nicht den Namen des Parfums zu verpassen. Was ich aufschnappe ist ein Wort...und selbst da war ich mir nicht sicher: "Sander". Ein paar Tage später stehe ich vor der Verkäuferin in der Parfümerie Schuhmacher. Alles was ich bisher kannte war Axe Moschus, Alaska und Duschdas 3 in1 (kein Parfum, riecht aber auch...).

"Kennen Sie ein Parfum mit Sander?"
"Sandelholz?"
"Ne, Sander...irgendwas mit Sander im Namen glaub ich..."
"Mh.."
"Jil Sander?"
"Hört sich recht weiblich an, es müsste ein Männerparfum sein."
"Ja, da gibts ein neues von Jil Sander, Sun Men."
"Mh, haben Sie das da?"
"Ja, möchten Sie mal riechen?"
"Klar."

Sie sprüht den Duft auf eine Feder aus Kunststoff (hoffe ich) und wedelt mir ins Gesicht. Wie schon erwähnt, es war Winter...aber in diesem Moment ging die Sonne auf. Das hört sich jetzt wirklich seltsam an und mit Sicherheit war ich etwas geprägt von den Schwärmereien der Mädchen aber trotzdem, ich war fasziniert davon was so ein Wässerchen transportieren konnte. Seit diesem Tag war Sun Men mein Duft. Die Kritiker mögen sagen es war fremdinduziert. Ich sage es ist wie der Freud oder die Freundin die dir dein Kumpel auf einer Fete vorstellt, mit der du ein paar Monate später zusammen lebst. Egal wo es herkommt, Hauptsache es passt.

Nun sind 12 Jahre vergangen und bis vor einem Jahr war Sun Men immer noch mein Duft. Doch ich habe mich verändert, mein Leben hat sich verändert ebenso wie meine Ansichten und Einstellungen. Deswegen bin ich aktuell auf der Suche nach einem neuen Duft, für einen neuen Lebensabschnitt. Das ist auch der Beweggrund warum ich hier bin. Mal schauen wann und wo es mich das nächste mal umhaut.

Y.
vor 8 Jahren
schöne geschichte!
Danke, daß du uns teilhaben läßt Very Happy
vor 8 Jahren
Danke für die hübsche Geschichte!
Ich selbst hatte nie einen "Langzeit"- oder "Signaturduft", wollte schon immer Abwechslung. Bin vermutlich das andere Extrem wie Du.
"Sun Men" habe ich neuerdings als Abfüllung - ja das ist ein schöner Duft! Aber die Duftwelt ist RIESIG! Viel Freude und Erfolg beim Sammeln neuer Dufterfahrungen!
vor 8 Jahren
Interessante Frage.
Einer meiner Langzeit- und jetzt immer noch Lieblingsdüfte ich "Neonatura Cocoon".
Aber da gibt's kein besonderes Aha-Erlebnis dazu - der war da und gefiel mir mit der Zeit immer besser.
Und wenn ich meine Töchter frage, welches Parfum 'meines' ist, dann wäre das genau dieser Duft.
vor 8 Jahren
Serafina:
Danke für die hübsche Geschichte!
Ich selbst hatte nie einen "Langzeit"- oder "Signaturduft", wollte schon immer Abwechslung. Bin vermutlich das andere Extrem wie Du.
"Sun Men" habe ich neuerdings als Abfüllung - ja das ist ein schöner Duft! Aber die Duftwelt ist RIESIG! Viel Freude und Erfolg beim Sammeln neuer Dufterfahrungen!

Danke. Ich bin wirklich auch erschlagen von den Möglichkeiten. Ich fühle mich etwas zurückversetzt in die Parfümerie Schuhmacher...vom Gefühl her. Aber diese Soak Funktion hilft mir etwas Licht ins Dunkel zu bringen Smile
vor 8 Jahren
Eine interessante Geschichte und schönes Thema Smile
Mein 1. Langzeitduft war "Sport" Jil Sander for Woman, ich war noch Schülerin, mitten in der Pubertät und die ersten Male abends aus und auch das 1. Mal in der "Szene" Smile Ich erinnere mich, dass der Duft bei meinem damaligen "Frauenfang" sehr gut ankam (ja, meine Zielgruppe waren und sind Frauen Very Happy ) , er harmonierte auch wunderbar mit meinem hauteigenen Duft, der in dem zarten Alter noch süßlicher war als jetzt mit +30 und passte damals hervorragend zu meinem feminin-sportlichen Style.
Ich habe sehr viele Komplimente für den Duft bekommen und meine damaligen Partnerinnen waren regelrecht süchtig danach. Heute wäre der nichts mehr für mich und ich finde heute, dass er eher synthetisch-süß als sportlich duftet. Aber eine lustige Erinnerung, dieser Aphrodisiakum-Duft..
Wenn ich an "früher" zurück denke, fällt mir ein, dass ganz viele meiner Schulkameradinnen den Jil Sander "Sun" Duft hatten.. das war zu der Zeit wirklich ein Hype..
vor 8 Jahren
Ein schönes Thema Smile
Ich erinnere mich gerne an meinen ersten wirklichen Signaturduft: "Youth-Dew" von Estée Lauder und wie ich zu ihm kam...
Wir befinden uns in den 80gern die halbe Welt trug Poison, Joop oder im besten Fall Jil Sander. Es wurde Depeche Mode oder Aha gehört, die Haare waren hochgestylt, die Schminke zu stark, die Schulterpolster zu breit und die Hosen zu weit.
Xenia, damals um die 20, fand das alles ganz gruselig... ich hörte Janis Joplin, Bob Dylan und die Doors, hatte Haare bis zur Hüfte, trug Samtkleider, Wildledermäntel, großen Silberschmuck und zog mit meiner Gitarre, meinem Hund und meinem geliebten Daimler /8 durch die Gegend - meist umweht von Patchouly Öl aus dem Teeladen Very Happy
Eines Tages begleitete ich meine Freundin in eine große Parfumerie, da sie sich "Giorgio Beverly Hills" zulegen wollte. Ich stand also etwas angenervt in dieser großen, grünen Plastikparfumerie und roch mal hier, mal dort und fand eigentlich alles nicht so dolle. Schließlich sprach mich eine Verkäuferin an und nach kurzem "abchecken" meiner Person drückte sie mir "Youth-Dew" in die Hand mit den Worten: " Das ist Ihrer. Probieren. Auf der Haut". Ich dachte nur "Jawoll Sir, wird gemacht" und streckte ihr brav mein Handgelenk hin. Was soll ich sagen? Eine fast 20 Jahre währende Liebesbeziehung begann und ich war wirklich kaum untreu.
Leider trennte uns dann irgendwann meine blöde Allergie aber wir sind heute noch Freunde und ich hüte meinen letzten Originalflakon aus den 80gern wie wenig andere Flakons.
Noch heute werde ich ab und an von alten Freunden angesprochen, ob ich noch weiß was ich damals für ein Parfum trug, es würde in der Erinnerung immer dieser besondere Duft mit mir verbunden werden.
In "Back to black" ist ein würdiger Nachfolger gefunden....ich hab mich ja auch verändert, das Blumenkind von damals ist älter und weniger blumig geworden Wink
Zuletzt bearbeitet von Xenia007 am 04.08.2016, 21:34, insgesamt 2-mal bearbeitet
vor 8 Jahren
Mein erster Langzeitduft oder Signatureduft war "Eternity". Es war Ende der 80er und es gab ihn noch nicht in Deutschland zu kaufen, da war ich auf der Taufe meines Neffen. Neben mir saß ein weibl. Gast, die sooooo gut roch, daß ich sie fragen musste, wonach sie denn duftet. Ihr Mann hatte ihr Eternity von einer Dienstreise aus den Staaten mitgebracht. Nun war guter Rat teuer. Damals ohne Internet und die USA gehörten auch nicht zu meinen bevorzugten Reisezielen, war es schwierig, an Eternity zu gelangen. Doch ich hatte Glück. Mein damaliger Arbeitskollege hatte einen Freund, dessen Eltern eine Parfümerie bei uns in der Nähe hatten. Der Inhaber bzw Vater des Freundes hatte oft Düfte aus den Vereinigten Staaten mit und auch Eternity.
Der Kollege hatte damit auf ewig was gut bei mir und ich Eternity. Es hagelte damals Komplimente für den Duft. Ein Jahr, war ich eine von wenigen, die ihn hier trug. Dann kam er auch in Deutschland raus.
vor 8 Jahren
Xenia007:
Ein schönes Thema Smile
Es wurde Depeche Mode oder Aha gehört, die Haare waren hochgestylt, die Schminke zu stark, die Schulterpolster zu breit und die Hosen zu weit.
Xenia, damals um die 20, fand das alles ganz gruselig... ich hörte Janis Joplin, Bob Dylan und die Doors, hatte Haare bis zur Hüfte, trug Samtkleider, Wildledermäntel, großen Silberschmuck und zog mit meiner Gitarre, meinem Hund und meinem geliebten Daimler /8 durch die Gegend - meist umweht von Patchouly Öl aus dem Teeladen Very Happy

In "Back to black" ist ein würdiger Nachfolger gefunden....

Ich bedauere es wirklich in manchen Jahrzehnten noch nicht existiert zu haben Smile)) Super geschrieben!

Back to black liest sich super lecker und hat immer noch leichten Bezug zu dem Teebaumöl von damals.
vor 8 Jahren
Meine erste große Liebe war mit knapp 12 Jahren "Shalimar".

Ich war schon immer ein Nasenmensch - Essen, Sympathie/Antipathie, ... alles wurde bei mir über Geruch entschieden. Auch meine Mum ist so gestrickt, so dass ich schon als Kind immer Parfumproben und YR Minis bekam, die sie übrig hatte. Eine Probe, die sie ganz schrecklich fand, war dann irgendwann Shalimar. Die Probe lag lange einfach bei mir herum, weil der Duft ja schrecklich ist, hat Mama gesagt. Aber dann, nach ewigem Herumliegen, war das Röhrchen kaputtgegangen und der Duft verbreitete sich in meinem Zimmer. Ich war sofort Hals-über-Kopf verliebt und und mein größter Traum war ein Fläschchen davon zu besitzen (nachdem ich herausgefunden hatte, was da so toll riecht).
Leider war Shalimar A) zu teuer für mein mageres Taschengeld und B) aus Sicht meiner Familie absolut nicht altersgerecht, womit es als Geschenk für sie ausschied. Ich habe dann gespart (und meinen ersten "Job" angefangen - Hundesitter Very Happy) und mir in den Parfumerien Proben erschnorrt, wann immer es nur ging. Weihnachten 1990 bekam ich dann mein erstes richtiges Parfum geschenkt. Ich merkte am Karton, dass es Parfum war und war so aufgeregt! ... und dann enttäuscht, dass es nicht mein Duft war (es war "Moments" von P. Presley).
Anfang 1991 hatte ich schließlich das Geld zusammen und kaufte mir meinen Schatz (eine Sondergröße, EdC meine ich, da bin ich aber nicht mehr sicher) und ein halbes Jahr später bekam ich aus dem Nachlass meiner Urgroßmutter ein Fläschchen Shalimar als reines Parfum und ein EdT Opium.

Diese beiden Düfte begleiten mich bis heute, auch wenn viele andere Düfte hinzugekommen und gegangen oder ebenfalls geblieben sind.
vor 8 Jahren
Ich gehöre zu einer mittleren Gruppe, denke ich. Ich habe zwar Signaturdüfte über viele Jahre (mein jetziges "Omnia Crystalline" EDT bereits mehr als 10 Jahre), aber ich benutze viele andere Düfte ebenfalls. Früher einfach deshalb, weil ich mich an meine Signaturdüfte beim täglichen Tragen so gewöhne, dass ich sie selbst kaum noch wahrnehme. Das finde ich schade, weil ich mich überwiegend für mich selbst parfümiere. Außerdem beugt der Wechsel dann einem Überparfümieren vor. Heute, wo ich bei Parfumo bin, habe ich so viele wunderschöne Düfte kennengelernt, dass ich mich einfach nicht so sehr einschränken möchte.

"Omnia Crystalline" EDT ist mein Signaturduft Nr. 2, 3 oder 4 (je nachdem, ob ich auch die ganz kurzen Signaturen mitzähle) und ich habe es ganz schlicht beim Herumforsten in einer Parfümerie für mich entdeckt, wie auch meine anderen ehemaligen Signaturdüfte. Langweilig also. Nur "First (Eau de Toilette)", meinen Namensgeber, entdeckte ich anders:

In meiner Studienzeit traf ich zufällig eine ehemalige Schulkameradin irgendwo auf der Straße wieder. Wir freuten uns sehr, uns zu sehen. Zwar waren wir zu Schulzeiten nicht im engeren Sinne Freundinnen gewesen, aber wir hatte uns schon ab und zu mal getroffen, in erster Linie um zusammen Musik zu hören. Unsere Musiksammlung ergänzte sich ganz gut. Sie liebte eher die ganz alten Sachen der Generation vor uns, wie z.B. Cat Stevens oder die Beatles, ich hingegen schwamm auf der modernen Welle mit, hörte aber einfach alles an Musik, was ich in die Ohren bekam, testete Musik quasi wie ich heute Düfte teste. Ab und zu trafen wir uns auch mit einer Clique, zu der ich aber nur locker gehörte. Auch mit denen hörten wir hauptsächlich verschiedenste Musik.

Diese Schulkameradin traf ich nun also wieder. Wir berichteten uns, was in der Zeit, in der wir uns nicht gesehen hatten, geschehen war und sie sagte: Weißt du übrigens, dass ich mit Stefan zusammen bin? Ich fragte, welcher Stefan? Ach, DER Stefan? Ja, sagte sie, der Stefan, aus der Schule ein paar Jahre über uns. Ich berichtete daraufhin von meinem damaligen Freund. Spontan beschlossen wir, uns mal zu viert zu einer Radtour zu treffen.
Schon an einem der nächsten Wochenenden machten wir wirklich diese Radtour, fuhren kilometerlang am Elbdeich entlang. Am Ende dieses Tages löste sich die kleine Gruppe zufrieden auf. Ich kam aber aus irgendeinem Grund, den ich vergessen habe, noch kurz mit in ihre Wohnung. Dort fiel mir zweierlei besonders auf: Erstens hatte sie eine winzige Küche mit einem aüßerst praktischen und schönen Tisch, den man bei Bedarf von der Wand klappen konnte. Zweitens hatte sie eine kleine Sammlung Parfumminiaturen.
Begeistert fragte ich sie nach diesen wunderhübschen, kleinen Fläschchen. Ich hatte bis dato so eine Sammlung noch nie gesehen, nur einzelne Miniaturen kannte ich von meiner Oma. Hier standen nun aber gleich etwa fünfzehn Stück. Meine Schulkameradin sagte, sie habe die Fläschchen nur zur Deko, weil sie sie auch so hübsch fände. Benutzen täte sie keines davon, duften täten die alle nicht so besonders gut. Bis auf das eine, das fände sie ganz schön. Sie deutete auf eines der Fläschchen. Ich frage, ob ich mal daran riechen dürfte. Natürlich durfte ich das. Ich roch erst am Stöpsel. Das gefiel mir schon sehr gut. Ich fragte, ob ich es mal auftragen dürfte.
Natürlich, sagte sie, aber weißt du was, du bist so begeistert, du kannst das Fläschchen mitnehmen, ich trage das sowieso nicht.
So kam ich zu meinem ersten, winzigen Flakon "First (Eau de Toilette)". First wurde adhoc annähernd 10 Jahre mein Signaturduft. Ich bedaure bis heute, dass ich die Miniatur als sie leer war, weggeworfen habe.
Danke, Anja!
Zuletzt bearbeitet von First am 14.08.2016, 10:52, insgesamt einmal bearbeitet
vor 8 Jahren
Die große Liebe...

Wir schrieben das Jahr 1976, ich absolvierte meine Lehre in einer Kunsthandlung / Galerie.
Meine Chefin schickte mich damals nicht nur zur Bank, neben den Bankgeschäften erledigte ich auch allerlei private Dinge für Sie, unter anderem war ich Stammgast in allen Parfümerien unserer Stadt, Ihr Verbrauch an Kosmetik war gigantisch, egal ob es um Pflege oder Dekorativ, und erst recht um Parfüm ging. Eine Flasche hielt gerade mal 2 Wochen. Ich sorgte also für Umsatz und dementsprechend wurde auch ich immer reichlich mit Proben bedacht.

An einem kalten Dezembertag war in meinem persönlichen Tütchen ein Flakönchen der Shalimar Pagode. Dieser giftgüne Deckel war schon außergewöhnlich, und erst der darin enthaltene Duft, ich war hin und weg, und es wurde Liebe mit dem ersten Riecher. Als mich mein damaliger Freund meine erste große Liebe nach Feierabend abholte, zog er mich nach dem Begrüßungsküsschen noch enger zu sich, und konnte gar nicht mehr von mir lassen....

Meine erste große Liebe ist gegangen....meine Liebe auf den ersten Riecher nach nun bald 40 Jahren noch immer bei mir, und wenn ich meine Vorlieben anschaue, hat Sie, wie alle großen Lieben deutliche Spuren hinterlassen bei mir.....
Vanille, Iris, Opoponax, Tonkabohne
vor 8 Jahren
wirklich nette Geschichten, danke. Ich bin bei der Duftliebe etwas rastlos und kann daher keine Geschichte beitragen ... Smile
vor 8 Jahren
Ich würde auch gerne schreiben wie ich eigentlich zu den Düften gekommen bin. Es fing irgendwann in den späten 80er Jahre an, als meine Mutter einen tollen schweren Duft trug und alles danach roch: Ich war nicht älter 4 oder 5 Jahre alt und fasziniert vom "Opium" Femme.

Ich vergaß den Duft nie und dürfte sogar ab und zu einen Sprüher abgekommen obwohl der nichts für Kinder war. Im Jahre 1995 mit 11 Jahren war es dann soweit: Von meinem harterspartem Taschengeld zog eine 30 ml Größe ein und ich weiß es noch wie heute, dass mich meine Mutter dabei begleitete und mir und der Verkäuferin den Duft "ausreden" wollte.

Ich blieb stur. Ich wollte nur diesen Duft und faszinierte die Verkäuferin die mir als "Proben" 2 Miniaturen Paris und Champagne mitgab. Aus dieser Zeit fing ich an ein "Spezialist" zu werden und kann zurecht sagen, dass ich eine "alte Nase" bin. Ab 1996 hatte ich dann auch andere diverse Düfte.

Opium werde ich immer (natürlich nur in der Vintage Version) als meinem Einstieg in der Welt der Düfte sehen. Dieser Duft ist wichtig für mich.

Nebenbei gesagt wurde ich auch zu einem großen Yves Saint Laurent Fan. Er fasziniert mich bis heute. Bis heute habe ich einige Schals, Sakkos, Schuhe und Hosen dieses großen Genies die ich hüte wie meinen Augapfel. Trage ich ein Kleidungsstück vom Yves, so fühle ich mich edel wohl und ihm sehr nahe, denn er kreierte diese Sachen die meistens aus den 80er und 90er stammen.
vor 8 Jahren
Ich weiss net ob ich da "Signaturduft" dazu sagen kann. Das Vintage-Chloe.

2002, ich war 16 und ein 3-wöchiger Schüleraustausch mit Amerika stand an. Ich war deshalb sehr traurig weil ich mich mit den Schulkollegen überhaupt nicht verstanden hab. Meine Mama hat gesagt dass sie mir zum Trost ein Parfum mitbringen wird. Ich wollte unbedingt das Jennifer Lopez-Parfum, genannt Glow. Gekauft hat meine Mama... CHLOE ("klingt ja gleich"). Ich fands damals schrecklich. Viel zu erwachsen... omamäßig. Aber hatte halt nur das und es dann in Amerika getragen. Und sobald ich daheim war ist dann GLOW bei mir eingezogen was damals wirklich viel besser zu mir gepasst hat.

Mittlerweile mag ich aber das Vintage-Chloe lieber. 2002 war ich ein schüchterner und depressiver Teenager. Die Zeiten sind vorbei und jetzt passen auch opulente und dramatische Düfte wie das alte Chloe zu mir^^
Zuletzt bearbeitet von ElysaShades am 02.09.2016, 17:38, insgesamt 2-mal bearbeitet
vor 8 Jahren
Ohdeberlin:
wirklich nette Geschichten, danke. Ich bin bei der Duftliebe etwas rastlos und kann daher keine Geschichte beitragen ... Smile

Wie Berlin eben so ist wa Wink
vor 8 Jahren
Razz
Zuletzt bearbeitet von Ohdeberlin am 02.09.2016, 16:07, insgesamt einmal bearbeitet
vor 8 Jahren
Meine Geschichte ist unspektakulär. Meine ersten beiden Langzeitdüfte waren "Indian Summer" und "Champs-Élysées", wobei "Indian Summer" ja schon lange aus dem Sortiment ist und nicht mehr von mir genutzt wird. In den Neunzigern war ich ein Teenager, bekam nicht viel Taschengeld und investierte das in erster Linie in Bücher, Zeitschriften und Schminkzeug, bei Parfüm blieb ich bei günstigen Drogeriedüften. Zum 18. Geburtstag schenkte mein Vater mir "Champs-Élysées", er hatte sich in der Parfümerie beraten lassen. Ich mochte den Duft, ahnte aber, wie teuer er gewesen sein musste und ging daher erst mal sparsam damit um. Bis dann ein paar Monate später der Sommer kam, ich meine anderen Parfüms aufgebraucht hatte und ich mir fast trotzig dachte: Was soll's, ich hab's ja zum Verbrauchen geschenkt bekommen. Habe dann den ganzen Sommer über fast täglich "Champs-Élysées" getragen, und auch wenn es kein besonderer Sommer war (im Sinne von irgendwelchen markanten Erlebnissen), verband ich zumindest die entspannte Sommerferienzeit von da an mit diesem Duft. Er ist auch heute noch einer meiner liebsten Düfte.
vor 8 Jahren
Weihnachten oder Geburtstag? Ich weiß es nicht mehr. Ich war 20, vielleicht ein paar Jahre älter und bekam "N°19 (Parfum)" geschenkt. Irgendeine Bekannte von Bekannten von Verwandten hat das kleine Fläschelchen aus Paris (!) mitgebracht.
Getragen wurde ein Tröpfchen hinter dem Ohr, an besonderen Tagen. Das Flakönchen (7 ml?) habe ich immer noch, ein kleiner Rest ist noch drin. Nach so vielen Jahren hat sich die Kopfnote etwas verschoben, der Duft ist aber immer noch tragbar.
"N°19" ist kein Signaturduft, dafür habe ich zu viele und wechsle zu oft. Er ist meine Duftheimat, einer, der nie nervt, nie zu viel ist und nie langweilt. Das EDT ist bereits in meiner Sammlung, um das EDP kreise ich noch.
Wenn ich nur einen Duft behalten dürfte, wäre es dieser.
Bei Antworten benachrichtigen
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:
Übersicht Parfum allgemein Die Geschichte eures ersten Langzeit-Dufts
Gehe zu