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vor 4 Jahren
Da mach ich gerne mit und muss glatt ein bisschen aus dem Nähkästchen plaudern.

Privat liefs heuer beschissen. Trennung Anfang des Jahres, seitdem gibts Terror und kein Entkommen weil Arbeitskollege. Zu behaupten, es ginge mir gut momentan, wär eine glatte Lüge.

Beruflich... ich arbeite als Behindertenassistentin. Freizeitassistenz und persönliche Assistenz und seit neuestem auch Seniorenassistenz. Bis auf zweiteres, wurde während des Lockdowns alles eingestellt. Das Problem dabei ist, dass ich nur einen freien Dienstvertrag habe, das heisst, ich bekomme nur Geld, wenn ich auch arbeite. Und wenn man nichts machen darf, hat man halt Pech gehabt. Total bescheuert, aber ich mag meinen Job halt total...

Heute war ein typischer Arbeitstag, das sah so aus: Um 5 aufstehen und um 6 bin ich beim ersten Kunden: ein ziemlich cooler Typ, im Rollstuhl und sehbehindert. Ich hab ihn bei der Morgentoilette assistiert, Frühstück gemacht und dann in die Werkstätte, wo er arbeitet, hingebracht. Wir reden eigentlich die ganze Zeit nur Blödsinn, weil wir beide keinen Bock haben, so früh aufzustehen.

Danach hatte ich ein bisschen Pause und hab mich nochmal aufs Ohr gehauen und zu Mittag den Kunden wieder abgeholt. Wir sind zusammen zum Rollstuhlservice gefahren, weil er einen neuen E-Rolli bekommt. Amüsant wars dann wie er die Farbe ausgesucht hat (was nicht in giftgrün, aber warudenn nicht? Wennst den platinfarbenen nimmst, glauben alle, du wärst a Gstopfta... nee doch den in den Farben vom örtlichen Fußballverein...)

Abends gabs dann noch einen Termin mit einem blinden Musiker, wir gehen immer essen und kennen uns schon ewig. er hat außerdem einen sehr guten Geschmack, was Parfums angeht und generell schon so einiges erlebt. Wir haben also endlos Gesprächsthemen.

Warum ist mir mein Job so wichtig? In der Freizeitassistenz bin ich sowas wie eine bezahlte (platonische) Freundin. Ich bin da meistens mit geistig behinderten Menschen unterwegs. Also mit Leuten, die sich in unserer Gesellschaft recht schwer tun, Anschluss zu finden. Ich ermögliche ihnen, Sachen zu machen, die für andere selbstverständlich sind. Essen gehen, shoppen, spazieren und quatschen und lachen.

In der persönlichen Assistenz arbeite ich mit Körperbehinderten. Da geht es vorallem darum, den Leuten ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Siemüssen nicht mehr bitten, dass ihnen geholfen wird, sondern sie sagen, dass sie jetzt dieses und jenes möchten und die Assistenz liefert die nötige Unterstützung, um ein möglichst normales und selbstbestimmtes Leben zu führen.

Ich selber bin auch sehbehindert und eigentlich ist das ein großer Vorteil, weil ich weiß halt ziemlich gut Bescheid, mit welchen Alltagsproblemen, Diskriminierungen und Vorurteilen etc. viele Menschen mit Behinderung sich rumschlagen müssen. Und natürlich kann man mit mir wunderbar über "Normalos", die keine Ahnung haben und uns behandeln, als wären wir bescheuert, ablästern.

Während des Lockdowns hat mir mein Job also nicht nur aufgrund der finanziellen Einbußen sehr gefehlt. Ich befürchte da auch weitere Einschränkungen diesen Winter.

Ich hoff, das war jetzt nicht zu lang und ich kling nicht irgendwie arrogant. Ich machmeinen Job halt wirklich aus vollster Überzeugung heraus und am besten wärs, man fragt mich nicht danach, weil wenn ich einmal angefangen hab, drüber zu reden, hör ich so schnell nicht mehr damit auf xd
vor 4 Jahren
ElysaShades:
Da mach ich gerne mit und muss glatt ein bisschen aus dem Nähkästchen plaudern.

Privat liefs heuer beschissen. Trennung Anfang des Jahres, seitdem gibts Terror und kein Entkommen weil Arbeitskollege. Zu behaupten, es ginge mir gut momentan, wär eine glatte Lüge.

Beruflich... ich arbeite als Behindertenassistentin. Freizeitassistenz und persönliche Assistenz und seit neuestem auch Seniorenassistenz. Bis auf zweiteres, wurde während des Lockdowns alles eingestellt. Das Problem dabei ist, dass ich nur einen freien Dienstvertrag habe, das heisst, ich bekomme nur Geld, wenn ich auch arbeite. Und wenn man nichts machen darf, hat man halt Pech gehabt. Total bescheuert, aber ich mag meinen Job halt total...

Heute war ein typischer Arbeitstag, das sah so aus: Um 5 aufstehen und um 6 bin ich beim ersten Kunden: ein ziemlich cooler Typ, im Rollstuhl und sehbehindert. Ich hab ihn bei der Morgentoilette assistiert, Frühstück gemacht und dann in die Werkstätte, wo er arbeitet, hingebracht. Wir reden eigentlich die ganze Zeit nur Blödsinn, weil wir beide keinen Bock haben, so früh aufzustehen.

Danach hatte ich ein bisschen Pause und hab mich nochmal aufs Ohr gehauen und zu Mittag den Kunden wieder abgeholt. Wir sind zusammen zum Rollstuhlservice gefahren, weil er einen neuen E-Rolli bekommt. Amüsant wars dann wie er die Farbe ausgesucht hat (was nicht in giftgrün, aber warudenn nicht? Wennst den platinfarbenen nimmst, glauben alle, du wärst a Gstopfta... nee doch den in den Farben vom örtlichen Fußballverein...)

Abends gabs dann noch einen Termin mit einem blinden Musiker, wir gehen immer essen und kennen uns schon ewig. er hat außerdem einen sehr guten Geschmack, was Parfums angeht und generell schon so einiges erlebt. Wir haben also endlos Gesprächsthemen.

Warum ist mir mein Job so wichtig? In der Freizeitassistenz bin ich sowas wie eine bezahlte (platonische) Freundin. Ich bin da meistens mit geistig behinderten Menschen unterwegs. Also mit Leuten, die sich in unserer Gesellschaft recht schwer tun, Anschluss zu finden. Ich ermögliche ihnen, Sachen zu machen, die für andere selbstverständlich sind. Essen gehen, shoppen, spazieren und quatschen und lachen.

In der persönlichen Assistenz arbeite ich mit Körperbehinderten. Da geht es vorallem darum, den Leuten ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Siemüssen nicht mehr bitten, dass ihnen geholfen wird, sondern sie sagen, dass sie jetzt dieses und jenes möchten und die Assistenz liefert die nötige Unterstützung, um ein möglichst normales und selbstbestimmtes Leben zu führen.

Ich selber bin auch sehbehindert und eigentlich ist das ein großer Vorteil, weil ich weiß halt ziemlich gut Bescheid, mit welchen Alltagsproblemen, Diskriminierungen und Vorurteilen etc. viele Menschen mit Behinderung sich rumschlagen müssen. Und natürlich kann man mit mir wunderbar über "Normalos", die keine Ahnung haben und uns behandeln, als wären wir bescheuert, ablästern.

Während des Lockdowns hat mir mein Job also nicht nur aufgrund der finanziellen Einbußen sehr gefehlt. Ich befürchte da auch weitere Einschränkungen diesen Winter.

Ich hoff, das war jetzt nicht zu lang und ich kling nicht irgendwie arrogant. Ich machmeinen Job halt wirklich aus vollster Überzeugung heraus und am besten wärs, man fragt mich nicht danach, weil wenn ich einmal angefangen hab, drüber zu reden, hör ich so schnell nicht mehr damit auf xd

Bissel off Topic, aber ich Glaube das keiner sagt das es Arrogant ist! Smile
und es ist immer gut wenn man darüber Sprechen kann liebe Elysa. ♥
Bleib Gesund...
vor 4 Jahren
Domo88:
Ich trag mich auch mit ein. Ich habe einen sehr wichtigen Systemrelevanten Beruf nicht nur zu corona aber auch besonders jetzt. Mein privatleben geht niemanden was an deswegen werd ich es hier auch nicht breit treten.

Wieso so pampig? Das hat ja auch keiner verlangt. Der Ton macht die Musik....

Aber das Wichtigste: Danke, dass Du so viel für die Allgemeinheit tust und dein Leben dafür opferst. Hut ab!
vor 4 Jahren
Lieber JoHannes, was für eine tolle Idee!
Wenn ich auch nicht gewinne- Hut ab! Nehmen und geben- man vergisst in der Zeit Balance zu finden. Danke dafür. Ich habe in den letzten zwei Monate einige Spendenaktionen laufen lassen mit Sachen von meinen beiden Enkelkindern.
Aber zum Thema- ich bin Musikerin und zu 80 % freischaffende Künstlerin. Konzerte und andere Künstlerische Tätigkeiten waren nicht erlaubt. Ein paar Privatunterrichtsstunden per Skype haben mich übers Wasser gehalten, sprich nicht verhungern lassen.
Meine Tochter ist Krankenschwester und arbeitet an Uniklinik. Im April war ihre Station zu Corona-Station umgestaltet. Dann Wochen lang haben wir gezittert, ob sie heil durch kommt. Manchmal sollte sie zwei Schichten hintereinander halten. Dazu kamen drei Nächte im Monat am Corona-Krankenhaus in Nachbarschaft wegen Personalmangel. Hat sie sich selber dazu entschieden, zu helfen.
Ich habe mich in der Zeit um ihre zwei Kinder gekümmert, war Ganztag- Oma halt. Kochen, Hausaufgaben, Spielen. Mit Maske bis zu 20 Stunden am Tag, wenn die Tochter zwei Schichten arbeitete oder nach der Nachtschicht ausschlafen versuchte.. Ich bin wegen Alter Risikoperson und Risiko bei ihrem Beruf ist immer enorm hoch. Das war für mich am schwersten, mit der Maske, in meinem Alter. Ok, soo alt bin ich nicht Smile , aber immerhin ü60 . Ich sollte dann immer an meine Tochter denken, wie sie das schafft und unter viel schlimmeren Bedingungen...
Also, die Zeiten haben wir zum Gluck überstanden. Leider Gottes kommt es wieder auf uns zu. In der Zwischenzeit haben wir uns leider nicht wirklich erholen können, weil nach der ersten Welle die Situation an Krankenhäusern sich nicht viel verbessert hat im Sinne Personal.
Ich darf jetzt wieder etwas arbeiten, was die Sache mit Babysitten nicht einfacher macht Very Happy Pendle zwischen zwei Städten fast täglich. Gut, dass wir nur 50 km voneinander entfernt sind.
Wie gesagt- herzlichen dank für deine Aktion, eine edle Sache!
Und- mir geht es nicht ums Gewinnen , aber wenn- ich hätte mich für AJ Arabia gefreut oder Menthe Froide für meine Tochter.
Liebe Grüße und bleib gesund!

P.S. Ich habe mich entschieden doch nicht an Verlosung teilzunehmen. Es gibt sicher Menschen, die finanziell viel schlimmer betroffen sind und auch viel für uns alle in Corona-Zeiten getan haben.
Viel Glück !
Zuletzt bearbeitet von Emma12 am 20.10.2020, 10:49, insgesamt 2-mal bearbeitet
vor 4 Jahren
Lieber Johannes,

ich werde nicht teilnehmen, auch wenn wunderschöne Düfte dabei sind, die mir gefallen würden. Aber mich hat es nicht finanziell getroffen und ich finde das muss man wirklich sehr zu schätzen wissen.

Homeoffice ist leider für mich nicht, da ich in unserer Firma einen Job habe, den ich nicht von zu Hause aus machen kann. Also gehe ich trotz nicht so guter Gesundheit hin. Leider liegt mein Feierabend in 99 % der Fälle um 23:30 Uhr und das ist bei einem Lockdown als Frau in den öffentlichen Verkehrsmitteln nicht gerade sehr angenehm. Es sind nämlich so gut wie keine Menschen mehr unterwegs und die die unterwegs sind, führen nicht immer Gutes im Schilde. Ein Auto besitze ich leider nicht, da es normalerweise in Berlin nicht nötig ist und mein Lohn nicht für ein Auto und Parfum reicht. Einige würden sicherlich sagen, dass ich da wohl irgendwann mal die falsche Entscheidung getroffen habe. Aber Parfum macht mich eben glücklich.
Mein autistischer Sohn durfte zum Glück zu Hause sein, da die Werkstätten für behinderte Menschen geschlossen hatten. Sonst hätte ich mir wahrscheinlich sehr viele Sorgen gemacht. Allerdings mache ich mir jetzt doch noch Sorgen, da er ja wieder hin muss.
Meine Mama sehe ich sehr selten, da sie mit dem Herzen hat und ungern Besuch hat z. Zt..
Meine Tochter wohnt nicht mehr in Berlin und so sehe ich sie auch nur selten. Meine Tante und mein Onkel, die über 70 Jahre alt sind, trauen sich dieses Jahr zu Weihnachten auch nicht nach Berlin und natürlich würde ich gerne noch jedes Weihnachtsfest mit ihnen verbringen.
Ich bin durchaus ein fröhlicher Mensch und sehr lebensfroh. Ich glaube das ich das alles trotzdem gut überstehen werde. Trotzdem nagt es alles an mir und ich freue mich dies mal los zu werden.

Ich möchte noch nachtragen, dass ich trotz allem durchaus sehr sehr dankbar bin weil alle in meinem Umkreis bis jetzt verschont geblieben sind, oder es zumindest gut überstanden haben.

Ich wollte Dir hiermit recht herzlich danken, dass Du immer etwas Sonne ins Dunkle bringst und den Menschen eine Freude machen möchtest. Das versuche ich auch immer und es macht so viel Freude, wenn sich jemand so freut.
Sei beschützt und pass auf Dich auf!
vor 4 Jahren
Lieber JoHannes,
wenn ich all diese Beiträge lese, wird mir ganz arm. Andererseits fühle ich mich auch nicht mehr so allein.
Heute noch war ich mit meinen Kolleginnen und Kollegen zum Streik, weil wir nicht die Wertschätzung erhalten, die wir eigentlich verdienen.
Unser Arbeitgeber kann uns in Krisensituationen einsetzen, wo er will. Das heißt, für mich gab es keinen Lock-Down und auch kein Wochenende, da ich mich plötzlich im Gesundheitsamt wiedergefunden habe. Mein Mann, den sein Job in einem systemrelevanten Beruf (Betreuer in der Psychiatrie) kaputt gemacht hat, der nunmehr schon seit drei Jahren krank daheim ist, muss als Risikopatient auf jeden Kontakt verzichten. Durch meine ständige Anwesenheit im Amt ist er dann daheim vollkommen allein.
Dazu noch die Sorge wie es denn weitergehen wird, da sich die Rentenkasse, aufgrund von Corona, unendlich viel Zeit läßt, die EM-Rente meines Mannes zu bewilligen. Wenn die abgelehnt wird, können wir uns erst recht auf eine schlimme Zeit einrichten.
Doch ich bin trotzdem zufrieden! In meiner Familie und dem Freundeskreis sind alle bisher vor Corona verschont geblieben. Wir sehen uns zwar nicht, doch halten wir Kontakt über PC und Handy. Ich bin wenigstens nicht allein, denn daheim warten mein Mann und meine vier Pelzkinder (Katzen).
Und ich fühle mich alles andere als besonders. Ich mache ja nur meine Arbeit. Die habe ich auch vor Corona gemacht!
vor 4 Jahren
Es ist eine großzügige Geste von Dir.
Ich arbeite in keinem systemrelevanten Bereich, z.B. Medizin, Altenpflege oder Einzelhandel. Meine Arbeit hat mit Menschen im direkten Kontakt zu tun. Speziell die Arbeit mit Jugendlichen wurde natürlich durch die Corona-Zeit stark erschwert. Wir mussten uns in den ersten Monaten ständig etwas einfallen lassen, um die Kids auch auf Distanz zu beschäftigen. Online Video Trainings, bei denen alle mitmachen, Quizzes, Wettbewerbe und dann ab Mai langsam wieder begonnen, zurück zum Alltag überzugehen mit dem Damokles-Schwert der möglichen erhöhten Ansteckungszahlen, was wir jetzt in Südhessen tatsächlich haben. Es war also alles andere, als business as usual in den letzten sieben Monaten. Mehr Auflagen, viel höhere Vorsichtsmaßnahmen und teilweise viel guter Wille und Phantasie waren gefragt, um keinen internen Lockdown zu fabrizieren.

Ich würde gerne an der Verlosung teilnehmen, wenn möglich. Sollte ich zu den Gewinnern zählen, würde ich meinen Flakonwunsch später mitteilen.
vor 4 Jahren
(Nachbearbeitet)

Das war eine liebe und feine Aktion!

Nun will ich aber hier nichts mehr über dieses C.....dings schreiben.
Lasst uns weiterschnüffeln Smile
Zuletzt bearbeitet von Flioline am 23.10.2020, 22:17, insgesamt einmal bearbeitet
vor 4 Jahren
Huhu
Ich arbeite als Krankenschwester im Krankenhaus und wir sind alle Momentan am Limit! 24h Dienst Wochenenddienst etc.
Für die Familie und Privatleben bleibt da leider kaum noch Zeit! Aber wir stehen das durch weil ohne uns, die systemrelevanten
Kräfte käme alles zum erliegen!
Würde mich sehr über einen Gewinn freuen und bleibt alle gesund!
vor 4 Jahren
Lieber Johannes,
deine verlosung ist schön, danke!
Altenpflege ist mein Beruf, genau gesagt ausschließlich mit demenzkranken, die unter den coronaauflagen anders leiden als andere, weil sie es nicht verstehen können, wenig Besuch und wenn dann nur mit Maske, ohne körperkontakt zu bekommen. All das müssen wir auffangen, so gut es geht. Es ist nicht leicht, mein Gehalt ist diskussionswürdig, aber ich bin nicht arbeitslos durch corona. Dein türkischer Rauch von Good Boi Serge würde mich trotzdem freuen. Smile
vor 4 Jahren
Lieber JoHannes,

erst einmal vielen Dank für Dein tolles Angebot !!! Keiner mag wohl Corona, aber in dieser zeit ist einiges schwieriger als vorher. Meine Frau arbeitet im Altersheim und hat zwar keine Geldeinbußen, dafür ist es nun gefährlicher für sie, da die älteren Leutchen leider manchmal, ohne dass es Ihnen bewusst ist, sich nicht an gewisse Regeln halten, die zur Verhinderung von Corona sind. Ich selber habe in meinem Job (Reiseberatung) kaum noch etwas zu tun und die Einkünfte aus diesem Bereich sind sehr spärlich. Doch ich bin froh, dass ich noch meine abgespeckte Pension (<50%) bekomme. Alles in allem reicht es schon, man muss sich halt ein wenig einschränken können.

Einen lieben, herzlichen Gruß vom Bodensee
Globomanni
vor 4 Jahren
So: Einsendeschluss ist heute 18:00 Uhr. Wink
Also wer noch mag ...
vor 4 Jahren
Lieber Johannes,

ich schreibe noch ein paar Zeilen kurz vor Schluss. Das ist eine sehr nette Aktion von Dir.

Ich bin Corona-müde. Die Stimmung ist gereizt. Gerade deshalb versuche ich wann immer es geht freundlich und geduldig zu bleiben.
Wir mussten von heute auf morgen Mitte März den Spagat zwischen Homeoffice - Büro - inkl. Kinderbetreuung zuhause schaffen. Mein Sohn ist 2 Jahre alt und musste sich auch umstellen. Ein kinderloses Paar aus unserem Mehrparteienhaus hat sich seither über Kinderlärm beschwert, was mich sehr traurig und auch etwas wütend macht.
Ich arbeite in der Sozialberatung unseres Studierendenwerks und habe mitbekommen wie sehr Studierende leiden, die ihr Studium selbst finanzieren müssen und keine Lobby haben. In den letzten Monaten habe ich auch bei der Überbrückungshilfe des Bundes mitgearbeitet und tausende Anträge geprüft, was irgendwie auch nur ein Tropfen auf den heißen Stein war. Inzwischen beraten wir auch per Videochat, was mich wirklich freut. Auf einmal ist der technische Fortschritt möglich.

Ich habe ein Auge auf
"Menthe Froide" geworfen, freue mich aber auch einfach über deine Einladung zum Erzählen & Zuhören.

Alles Gute!
vor 4 Jahren
So, die 5 Gewinner stehen fest. Sie wurden heute von mir nach und nach benachrichtigt. Sie können dann, so sie wollen, selbst hier posten, dass sie es sind! Wink

Ich danke Euch ganz herzlich für Eure Offenheit, Eure Erlebnisse, Eure Zustandsbeschreibungen, die mir wirklich an Herz gehen. Ich wünsche Euch (und uns), dass wir diese Ausnahmesituation, die es so noch nicht gab, irgendwie zusammen und mit—/füreinander schaffen. Bleibts bitte gesund und positiv!
vor 4 Jahren
Ich habe zwar keinen Flakon gewonnen - dafür aber die Erkenntnis, dass es mir/ uns im Vergleich zu vielen anderen hier doch sehr gut geht.
Ich freue mich, dass Johannes nun einigen von euch eine Freude macht! Danke nochmal Surprised)
vor 4 Jahren
Oh mein Gott! Ich habe gerade einen furchtbaren Tag hinter mir. Was finde ich in meinem Parfumo Postfach? Eine unglaublich tolle Nachricht!
Ich kann es noch gar nicht so richtig glauben...

Mir bleibt nichts zu sagen außer: 1000 Dank! Du machst mir eine unglaubliche Freude mit einem Duft, der mich, zusammen mit "woody mood" und "Bois d'ascèse" seit meinen ersten Parfumo Pröbchen Souk begleitet und nicht mehr losgelassen hat.
Mittlerweile trage ich meist anderes, aber für die besonderen, goldenen Momente im leben, habe ich nun endlich den besonderen goldenen Duft.

Danke, danke, und nochmals

Danke! lieber Johannes.

Unglaublich.
vor 4 Jahren
Jennytammy:
Ich muss seit meinem 25. Lebensjahr Immunsuppressiva nehmen wegen einer aggressiven Form von Arthritis. Leider ist meine Krankheit trotz der Therapie nicht gut in den Griff zu bekommen und ich habe deshalb Angst, noch irgendwo hinzugehen. Aber das schlimmste, was mir in diesem Jahr passiert ist, ist der Tod meines geliebten Katers, der erst neun Jahre alt war. Ich habe alles versucht, aber wegen eines angeborenen Nierenschadens war nichts mehr zu machen. Ich habe noch nie in meinem Leben so gelitten. Aber ich möchte dies nicht als Grund nehmen, um etwas zu gewinnen. Deshalb möchte ich mich auch nicht mit eintragen und wünsche allen lieben Parfumos viel Glück ♥

Das tut mir sooo leid zu lesen. Meine geliebte Katze is letzten November gestorben und es ist auch echt das Schlimmste, was mir je passiert ist. Und ihr natuerlich, es macht mich auch so traurig, dass sie nichts mehr erleben kann. Ich habe trotzdem wieder eine Katze adoptiert. Die schoenen Momente ueberwiegen einfach doch die unsaegliche Trauer. Take care ♥
vor 4 Jahren
ElysaShades:
Da mach ich gerne mit und muss glatt ein bisschen aus dem Nähkästchen plaudern.

Privat liefs heuer beschissen. Trennung Anfang des Jahres, seitdem gibts Terror und kein Entkommen weil Arbeitskollege. Zu behaupten, es ginge mir gut momentan, wär eine glatte Lüge.

Beruflich... ich arbeite als Behindertenassistentin. Freizeitassistenz und persönliche Assistenz und seit neuestem auch Seniorenassistenz. Bis auf zweiteres, wurde während des Lockdowns alles eingestellt. Das Problem dabei ist, dass ich nur einen freien Dienstvertrag habe, das heisst, ich bekomme nur Geld, wenn ich auch arbeite. Und wenn man nichts machen darf, hat man halt Pech gehabt. Total bescheuert, aber ich mag meinen Job halt total...

Heute war ein typischer Arbeitstag, das sah so aus: Um 5 aufstehen und um 6 bin ich beim ersten Kunden: ein ziemlich cooler Typ, im Rollstuhl und sehbehindert. Ich hab ihn bei der Morgentoilette assistiert, Frühstück gemacht und dann in die Werkstätte, wo er arbeitet, hingebracht. Wir reden eigentlich die ganze Zeit nur Blödsinn, weil wir beide keinen Bock haben, so früh aufzustehen.

Danach hatte ich ein bisschen Pause und hab mich nochmal aufs Ohr gehauen und zu Mittag den Kunden wieder abgeholt. Wir sind zusammen zum Rollstuhlservice gefahren, weil er einen neuen E-Rolli bekommt. Amüsant wars dann wie er die Farbe ausgesucht hat (was nicht in giftgrün, aber warudenn nicht? Wennst den platinfarbenen nimmst, glauben alle, du wärst a Gstopfta... nee doch den in den Farben vom örtlichen Fußballverein...)

Abends gabs dann noch einen Termin mit einem blinden Musiker, wir gehen immer essen und kennen uns schon ewig. er hat außerdem einen sehr guten Geschmack, was Parfums angeht und generell schon so einiges erlebt. Wir haben also endlos Gesprächsthemen.

Warum ist mir mein Job so wichtig? In der Freizeitassistenz bin ich sowas wie eine bezahlte (platonische) Freundin. Ich bin da meistens mit geistig behinderten Menschen unterwegs. Also mit Leuten, die sich in unserer Gesellschaft recht schwer tun, Anschluss zu finden. Ich ermögliche ihnen, Sachen zu machen, die für andere selbstverständlich sind. Essen gehen, shoppen, spazieren und quatschen und lachen.

In der persönlichen Assistenz arbeite ich mit Körperbehinderten. Da geht es vorallem darum, den Leuten ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Siemüssen nicht mehr bitten, dass ihnen geholfen wird, sondern sie sagen, dass sie jetzt dieses und jenes möchten und die Assistenz liefert die nötige Unterstützung, um ein möglichst normales und selbstbestimmtes Leben zu führen.

Ich selber bin auch sehbehindert und eigentlich ist das ein großer Vorteil, weil ich weiß halt ziemlich gut Bescheid, mit welchen Alltagsproblemen, Diskriminierungen und Vorurteilen etc. viele Menschen mit Behinderung sich rumschlagen müssen. Und natürlich kann man mit mir wunderbar über "Normalos", die keine Ahnung haben und uns behandeln, als wären wir bescheuert, ablästern.

Während des Lockdowns hat mir mein Job also nicht nur aufgrund der finanziellen Einbußen sehr gefehlt. Ich befürchte da auch weitere Einschränkungen diesen Winter.

Ich hoff, das war jetzt nicht zu lang und ich kling nicht irgendwie arrogant. Ich machmeinen Job halt wirklich aus vollster Überzeugung heraus und am besten wärs, man fragt mich nicht danach, weil wenn ich einmal angefangen hab, drüber zu reden, hör ich so schnell nicht mehr damit auf xd

Ich fands total interessant, von Deinem Alltag zu lesen. Very Happy
vor 4 Jahren
MossGreen:
Hmm... ich denke, das loszuwerden könnte mal ganz gut tun.

Die Einschränkungen haben meinen Mann und mich die mühsam aufgebaute Selbstständigkeit gekostet. Die letzten 5 Jahre haben wir Blut, Schweiß und Tränen sowie jeden Cent hinein gesteckt, bis wir 2019 endlich grüne Zahlen geschrieben haben.
Und ein paar Monate später reißt man uns den Kopf von der Schulter und den Boden unter den Füßen weg.
Ich drücke nun in elternzeit mit Baby wieder die Uni-Bank und mein Mann versucht das irgendwie zu stemmen.
So ging es mir noch nie und Düfte sind manchmal das Einzige, was mir am Tag halt gibt.

Der Or du Serail stand lange auf meiner Wunschliste und freuen würde ich mich immer noch riesig über diese tiefe goldene Süßigkeit.

Ansonsten wünsche ich allen in diesen Zeiten das Beste und viel Kraft!
Und viel Glück Wink
Danke JoHannes

Wie absolut niederschlagend. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich unter den Umstaenden trotzdem die Uni-Bank druecken/weiterarbeiten koennte. Meinen tiefsten Respekt an euch.
vor 4 Jahren
Danke fuer diese Aktion, JoHannes. Ich habe zwar nicht mitgemacht, aber fuer mich war es schon ein Geschenk, die ganzen Beitraege zu lesen und mich etwas weniger isoliert zu fuehlen.

Die plumpe Erkenntnis, die ich spontan daraus ziehe: Das Leben ist echt nicht fair. Und wenn irgendwas gut laueft, dann hat man wirklich Glueck! Denn egal, wie sehr man sich anstrengt, das Leben verteilt nicht nach "wers verdient" (in Gegensatz zu Dir, JoHannes).

Ich hoffe, es ist ok, wenn ich meine eigene kurze Story loswerde. Ich arbeite zwar offiziell in einem "systemrelevanten" Bereich, ist aber totaler Quatsch, weil es in der Erwachsenenbildung ist und das einfach nunmal ueberhaupt nicht an erster Stelle steht.

Aber ich lebe seit einigen Jahren in einem anderen Land, in dem ich keinen Anschluss finde. Aus finanziellen Gruenden muss ich auch in einer Kleinstadt leben, was das Ganze nochmal erschwert. Ich bin seit fuenf Jahren sozial eigentlich komplett isoliert. Freundschaftlichen Kontakt habe ich nur zu Freunden und Familie ueber Whatsapp, weil ich aus diversen Gruenden nur schwer verreisen kann. Ich bin voller Freude auf einen Neuanfang hierhergezogen und dachte, ich werde hier viele Freunde und einen Partner finden und Wurzeln schlagen und heiraten und Kinder kriegen.. der ganze Mist.

Anfang November werde ich 40. Ohne Kinder, niemals hier einen Partner gefunden, ohne Freunde, wir sind auch noch im Lockdown, daher kann ich nicht einmal ausnahmsweise zu meinem Geburtstag zu meiner Mutter reisen.

Ich habe mir aber erst seit Corona eingestehen koennen, WIE schief mein Leben jetzt gelaufen ist und wie schlimm die soziale Vereinsamung ist. Seitdem weine ich jeden Tag mehrere Stunden. Gespraechstherapie kann ich auch nicht machen, weil das hier nicht von der KK bezahlt wird und ich nicht die 100-150 Euro pro Sitzung habe, die das hier kostet.

Meine Freunde und Familie in Dtld sagen alle, ich soll meinen Job aufgeben und zurueckkommen. Aber ich koennte keinen Job in der selben Branche bekommen und ich habe mich ueber 20 Jahre lang in dieser Branche hochgearbeitet. Und durch meine Angststoerung und eine Langweiterkrankung ist es auch nicht einfach so, dass ich jeden Job machen koennte. Hinzu kommt, dass ich in Corona-Zeiten noch viel mehr Angst habe, am Ende arbeitslos zu sein und keinen Job in Dtld zu finden. Dann habe ich keinen Job mehr, keine Kinder und gar keinen Lebenssinn. Klar, die Freunde sind da, aber die haben jetzt alle ihre Familien und Jobs. Und ob man einen tollen Partner findet, das weiss man ja auch nicht.

Also sitze ich hier und fuehle mich gefangen, nicht nur wegen Corona. Aber mir Corona koennen ein paar Menschen zumindest verstehen, wie das ist, wenn man sozial total isoliert ist. Und so fuehle ich mich nicht mehr so ganz, ganz alleine mit meiner Situation.

Danke, dass ich das mal so aufschreiben durfte.
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