Ich mach mir Sorgen um die kleinen Pröbchen die in der Nacht bei -10° im Briefkasten liegen müssen. Ob die Kälte die Düfte ruinieren kann?
Parfum & Frost

DonVanVliet
Ich mach mir Sorgen um die kleinen Pröbchen die in der Nacht bei -10° im Briefkasten liegen müssen. Ob die Kälte die Düfte ruinieren kann?
Bleib' mal ganz cool

Ansonsten Don, aufrüsten, Standheizung im Briefkasten!


FrieMo
damit will ich sagen, je billiger und synthetischer der Duft, desto frostresistenter ist er


DonVanVliet

FrieMo
Leg ne Wärmeflasche da rein.

FrieMo


Turandot
Die Inhaltsstoffe dürften sich bei Kälte nicht zersetzen bzw. weniger als bei normaler Temperatur, aber vielleicht flockt etwas aus, weil die Löslichkeit bei Kälte abnimmt. Wird das Parfüm wieder warm, geht alles wieder in Lösung (bei Whisky ist das ähnlich).
Genau DAS konnte ich diese Woche bei meinem neuen "Oiro" von Mona di Orio beobachten.
Als ich den Duft gleich nach der Lieferung ausgepackt habe (bei uns hat's zur Zeit -10°C Tagestemperatur ) war er ganz trüb und kleine Flöckchen schwebten herum und aufgesprüht roch er nach fast nichts. Eine kleine Panik kam auf!

Nach ein paar Stunden war die Flüssigkeit im Flakon wieder klar und er duftete wie gewohnt

Mach dir mal keine Sorgen um die kleinen Probefläschchen im Briefkasten, die sollen sich warme Gedanken machen


InGENIEur
Ich spiel mal Totengräber und hole diesen alten Thread wieder hoch.
Habe heute den dritten Flakon bekommen, der richtig gesuppt. Alles um den Zerstäuber war voller ausgetretenem Parfum und lief teilweise auch am Flakon herunter.
Ich glaube nicht, dass plötzlich undichte Flakons bei mir verhäuft eintreffen. Kann das durch einen Überdruck passieren, der durch Frost entsteht?
Ich tu mir gerade sehr schwer, Flakons mit gutem Gewissen zu versenden.

AOther
Für die Terraristik gibt es sogenannte Heatbags die z. B. beim Versenden von Futtertieren mit beigelegt werden um sie warm zu halten. Das könnte allerdings auch wieder zu warm sein.... Hat da jemand Erfahrung?
Da klink ich mich mit ein.
Hab aktuell auch einige Duftpost zu verschicken.

Haley74
Ich habe heute einen Duft bekommen und bei uns waren es -11 Grad. Der hat von Hause aus noch nicht einmal einen Karton und alles war in Ordnung, obwohl er bis oben hin voll war. Bei einem anderen Flakon war es genauso. Ich habe auch wesentlich mehr Bedenken bei über 30 Grad zu versenden. Da sind mir schon ein paar ältere Düfte -kurze Zeit nach Erhalt- gekippt.

VentoAureo
Ich spiel mal Totengräber und hole diesen alten Thread wieder hoch.
Habe heute den dritten Flakon bekommen, der richtig gesuppt. Alles um den Zerstäuber war voller ausgetretenem Parfum und lief teilweise auch am Flakon herunter.
Ich glaube nicht, dass plötzlich undichte Flakons bei mir verhäuft eintreffen. Kann das durch einen Überdruck passieren, der durch Frost entsteht?
Ich tu mir gerade sehr schwer, Flakons mit gutem Gewissen zu versenden.
Durch Frost sollte kein Überdruck entstehen. Generell nimmt mit steigender Temperatur von Stoffen auch das Volumen zu, mit sinkender Temperatur nimmt das Volumen ab. Bei Wasser gibt es nur die Anomalie dass um 0°C Eis entsteht, und dieses hat aufgrund der Wasserstoffbrückenbindungen mehr Volumen, der Druck könnte also steigen, wie man es bei Schlaglöchern sieht, die im Winter durch Eis aufbrechen. ABER wir sprechen ja hier von Parfum und da Ethanol Lösungsmittel ist im Gemisch mit Wasser (und den Duftmolekülen) wird der Gefrierpunkt von Wasser runtergesetzt. Das heißt, das Parfum sollte nicht bei 0°C gefrieren, sondern viel tiefer.
Wasser hat nun einen Schmelzpunkt/Gefrierpunkt bei 0°C und Ethanol bei -114,5°C. Da Ethanol nun Hauptbestandteil von Parfums ist, wird der Mischgefrierpunkt nun sehr viel näher beim Ethanol liegen, als beim Wasser.
Kurzgesagt: Ich habe Zweifel dass in deinem Flakon plötzlich Überdruck entstanden ist. Vielleicht hast du einfach Pech gehabt? Oder könnte es an was anderem liegen? Vielleicht haben die undichten Flakons etwas gemeinsam, wie zB. gleiche Marke, oder gleicher Händler, so dass man es von der Produktionsfehlern abhängig machen kann oder so.

Daneh
Vor ca. 3 Jahren habe ich mir zu meinem Geburtstag im Dezember einen Flakon "Eau de Nyonya" in Polen bestellt. Damals hat es doch tatsächlich in Köln geschneit (und in Polen war es noch viel kälter). Die Lieferung war 3 Tage unterwegs.
Das Extrait mit 33 % Duftanteil hatte im Flakon viele kleine weiße Segmente/Flocken (ca. 3 bis 5 mm, länglich). Bei Zimmertemperatur sind sie geschmolzen. Der Duft roch dann exakt so, wie meine Probe. Der Duft ist immer noch einwandfrei.
Vor ca. 3 Jahren habe ich mir zu meinem Geburtstag im Dezember einen Flakon "Eau de Nyonya" in Polen bestellt. Damals hat es doch tatsächlich in Köln geschneit (und in Polen war es noch viel kälter). Die Lieferung war 3 Tage unterwegs.
Das Extrait mit 33 % Duftanteil hatte im Flakon viele kleine weiße Segmente/Flocken (ca. 3 bis 5 mm, länglich). Bei Zimmertemperatur sind sie geschmolzen. Der Duft roch dann exakt so, wie meine Probe. Der Duft ist immer noch einwandfrei.
Ähnliches, wenn auch nicht ganz so dramatisch (mit Flocken im Flakon), habe ich auch erlebt. Den Duft einfach 1-2 Tage akklimatisieren lassen, dann ist alles wieder in Ordnung.

InGENIEur
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Ok, dann habe ich wohl vermutet, dass klar ist, dass ich den Zeitraum der 'Wiedererwärmung' meine.
Vereinfacht: Parfum wird auf dem Transportweg stark abgekühlt, es entsteht Unterdruck, der Flakon ist nicht zu 100% dicht, er zieht also Luft. Dann kommt der Duft beim Empfänger an, er erwärmt sich im Haus wieder und der nun entstehende Überdruck drückt etwas Parfum durch das Steigrohr oder den nicht 100% dichten Verschluss nach draußen.
Beide Flakons haben übrigens nichts miteinander gemein. Andere Soukpartner, anderer Duft, anderes Haus, andere Füllmenge, andere Farbe des Aufklebers...
Finde den Thread unglaublich spannend. Ich beschäftige mich momentan viel mit dem Thema: Wieso riecht Parfum das man oftmals im Laden oder sonstwo gerochen hat anders, als in dem Moment wo man es frisch zugeliefert bekommt? Ich möchte nicht wissen wievielen möglicherweise genau das passiert ist und wieviele in diesem Augenblick nicht an "Andere Wahrnehmung des Duftes durch unterschiedliche Temperatur" gedacht haben, sondern eher an: anderer Batch, aktuelle Formulierung nicht so gut wie früher oder sogar Fake, usw.
Ich habe zuletzt erst 3 Parfums im Souk (unabhängig voneinander) erworben und die waren alle jeweils nicht nur in OVP, sondern auch in einem Karton (inklusive Polsterfolie) eingepackt: und trotz der aktuell kalten Temperaturen (bei mir zwischen -11 Nachts bishin zu -4 bis -6 tagsüber) war keiner von denen (meiner Einschätzung nach) an dem Punkt gewesen, wo sie sich vom direkten auspacken bis zum einige Tage in der Wohnung stehend, verändert haben. Gutmöglich dass die paar Schichten (Karton, Folie, Verpackung) doch einen Einfluss haben (weil die Kälte abgeschwächt und nicht direkt zum Inhalt durchdringt).
Bekam jetzt vor einigen Tagen eine Probe im Brief, die war tatsächlich ausgelaufen, was natürlich auch eine andere Ursache haben konnte.

VentoAureo
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Ok, dann habe ich wohl vermutet, dass klar ist, dass ich den Zeitraum der 'Wiedererwärmung' meine.
Vereinfacht: Parfum wird auf dem Transportweg stark abgekühlt, es entsteht Unterdruck, der Flakon ist nicht zu 100% dicht, er zieht also Luft. Dann kommt der Duft beim Empfänger an, er erwärmt sich im Haus wieder und der nun entstehende Überdruck drückt etwas Parfum durch das Steigrohr oder den nicht 100% dichten Verschluss nach draußen.
Beide Flakons haben übrigens nichts miteinander gemein. Andere Soukpartner, anderer Duft, anderes Haus, andere Füllmenge, andere Farbe des Aufklebers...
Ok ich verstehe deinen Punkt, aber wie sicher bist du dass Luft gezogen wird durch den entstandenen Unterdruck?
Es ist gut möglich dass durch Temperaturschwankungen Unterdruck entsteht, aber ich denke nicht das es ausreicht um so starke Druck Unterschiede zu verursachen.
Die meisten Sprüher haben eine kleine Metallkugel die soweit ich weiß genau das verhindern, also das ziehen von Luft.