ActaNonVerba

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1 - 5 von 44
ActaNonVerba vor 4 Tagen 3 1
8
Flakon
9
Sillage
10
Haltbarkeit
9
Duft
Holz und Zitrus, Zitrus und Holz....
Diesen Duft habe ich letztes Jahr im Frühjahr entdeckt. Ich war auf der Suche nach einem Duft für den Sommer. Zitrisch und frisch sollte er sein. Als mir dann im Laden der "Dior Homme Sport (2021) | Dior" empfohlen wurde reagierte ich zunächst ablehnend. Ich kannte den Intense. Der Schminkkasten mit viel Puder. Schrecklich. Endgegner. Aber ich habe den Sport getestet und war überzeugt.

Nach dem Aufsprühen sofort im Zentrum Zitrik. Bergamotte nehme ich am meisten wahr. Eine leichte Holzigkeit ist ebenfalls bemerkbar. Im weiteren Verlauf gesellt sich ein angenehme harzige Note hinzu. Harziges Zitrusholz. Und so bleibt das dann auch bis zum Schluss. Beeindruckend ist hier, dass die Zitrik nicht einfach verschwindet. Sie bleibt bis zum Schluss. Eine Aquatik nehme ich nicht wahr. Die Performance ist für einen zitrisch frischen Duft Hämmer. Etwa acht bis zehn Stunden ist der wahrnehmbar.

Eignet sich im Grunde für sämtliche Situationen und Anlässe. Absolut bürotauglich. Eher für den Sommer und die warme Jahreszeit. Obwohl er durch die Holzigkeit auch im Kalten gut funktioniert.

Hier ist Dior wirklich ein großer Wurf gelungen. Gefällt mir sehr gut. Werde ich wieder häufig tragen.

1 Antwort
ActaNonVerba vor 8 Tagen 7 2
9
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Zitrischer holziger Wassermann - 90er Zeitgeist
Die 90er waren eine Epoche monumentaler Veränderungen. Politisch und gesellschaftlich. Es ging damals regelrecht ein Aufatmen durch die Welt. Der Kalte Krieg war vorüber. Man ging leichter durch den Tag als in den 80ern. Diese waren wohl unterschwellig schwermütiger. Die 90er wesentlich beschwingter und leichter.

Das machte sich auch in den Düften der Zeit bemerkbar. Der Wind Of Change blies heftig. Issey Miyake brachte den hier vor Armanis Kassenschlager heraus. Die Aquaten waren geboren.

Dieser hier eröffnet zitrisch und zwar volles Rohr. Ich kenne Yuzu nicht, aber zitrisch, frisch. Leicht bitter und sehr herb. Ganz und gar nicht süß. Keine cremiges Basis. Hier bleibt es kantig. Die Aquatik ist gerade so vertreten, dass ich sie leiden kann. Zu viel würde mir den hier verhagelt. In Mittelteil wird's dann leicht floral. Aber halt eher weiter zitrisch holzig.
In der Basis macht die Zitrik dem Holz und dem Vétiver Platz.
Kernig klingt er aus.

Die Performance ist super. Einen 10 Stunden Tag hält er locker durch. Für so ein Zitruswasser schon beeindruckend.

Mir gefällt der im Sommer richtig gut. Der wird oft getragen werden.

Eigentlich kann ich Aquaten nicht ab. Der hier hat genau die richtige Balance aus Aquatik, Zitrik und Holzigkeit. Toll umgesetzt.

Der Wind Of Change hat hier voll zugeschlagen. Frisch, herb, bitter, zitrisch.... Ein toller Sommerduft für jeden Anlass.
2 Antworten
ActaNonVerba vor 11 Tagen 5 1
7
Flakon
5
Sillage
5
Haltbarkeit
8
Duft
Dolce Vita aus dem Drogeriemarkt
Aufgereiht nach den verschiedenen Flakongrößen stehen 1881 in fast jedem Drogeriemarkt in der Republik. Hübsche Frostedglass Flakons. Mit den vier Zahlen auf der Vorderseite. Oft bin ich dran vorbeigegangen und gelegentlich mal gesprüht. Irgendwann habe ich ihn dann mitgenommen.

Im Opening merkt man zunächst die zitrische Note der Bergamotte. Umspielt von holziger Fruchtigkeit. Sodann geht es leicht floral weiter. Die Zitrik bleibt erhalten. Schön komponiert und auf einander abgestimmt.
Später wirds dann grün moosig und noch eine Spur holziger. Etwas cremiges mischt sich in den Verlauf.

Das ganze ist nicht wirklich langanhaltend. Einen halben Arbeitstag bekommt man aber schon. Der Duft ist nie wirklich laut. Zurückhaltend. Völlig alltags- und bürotauglich. Erinnert an italienische Colognes.

Hier sieht man wieder eindrucksvoll dass tolle Düfte nicht immer Unsummen kosten müssen. Was man hier für ein paar Euro erhält ist einfach grandios.

Ein wahrhaft schöner Sommerfreshie in bester italienischer Manier.

Ich finde den Klasse.
1 Antwort
ActaNonVerba vor 24 Tagen 7 3
9
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Wer hat das Rasierwasser gepfeffert?
Ich habe hier einen weiteren Blindkauf vor mir. Einen der mich erneut überrascht und überzeugt hat.

Gleich zu Beginn kommt eine mächtige Zitruwelle. Darin schwimmen dann Gewürze und Lavendel.

Mit Beginn des DryDown machen sich sofort die Wacholdernote und der Kardamom bemerkbar. Lavendel ist eher im Hintergrund, aber wahrnehmbar.

In der Basis machen dann grüne, moosige Noten das Schauspiel zu einem Fest.

Während des ganzen Verlaufs ist er rund. Rasierwasserartig, leicht grün und ziert sich mit einer trockenheben Feuchtigkeit der Wachholderbeere.

Er ist das Jahr tragbar. In der kalten Jahreszeit hat er durch die aromatische Würzigkeit genug Dampf dank Pfeffer und Kardamom. In der warmen Jahreszeit ist die Zitrik und der grüne Unterbau ein Garant für einen frischen Duft.

Ein Fougere mit Chypreeinschlag. Ohne jedoch den Fokus zu stark darauf zu richten. Wunderbar als Duft für die Arbeit.

Die Haltbarkeit ist OK. Nach fünf Stunden wirds hautnah. Die Ausstrahlung nimmt nach zwei Stunden ab. Er bleibt jedoch den ganzen Tag wahrnehmbar.

Der Preis ist unschlagbar. Mich würde wundern, wenn man bei Mitführen des Flakons keine waffenrechtliche Erlaubnis brauchen würde.

Der ist Klasse. Gehört in jede Sammlung. Zumal die P/L hier voll abräumt.

Danke fürs lesen.
3 Antworten
ActaNonVerba vor 30 Tagen 6 2
7
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
7.5
Duft
Würdiger Nachfolger, oder...?
Gleich vorweg, ich bin ein großer Fan des Drakkar Noir. Jenem tollen Fougere aus den frühen 80ern. Stilprägend war der ja schon. Als ich also den Drakkar Intense beim örtlichen M*leer für 20 € die 100 ml kaufte war ich gespannt. Ich kenne aus der Reihe nur den Noir. Die anderen nicht.

Klar und bräunlich die Farbe der Flüssigkeit im ovalen transparenten Flakon. Die Kappe wirkt billig.Der Sprüher tut was er soll.

Nach dem Aufsprühen sofort Zitrus und Kräuter. Lavendel und im weiteren Verlauf Moos. Der Koriander zu Anfang wirkt pfeffrig. Im DryDown kommt der Lavendel gut zur Geltung. Die ganz Zeit ist es warm und ambriert. In der Basis ein schön umgesetzt es Moos mit sauberem Moschus.
Hier nehme ich auch Vanille wahr. Was ein großer Minuspunkt ist. Es macht den Intense einfach austauschbar mit vielen anderen. Diese Süße verhagelt mir hier eine höhere Bewertung.
Ich finde Vanille oft überladen und oft in modernen Düften inflationär verbaut.

Nichtsdestotrotz ein moderner, warm ambrierter Fougere mit zeitgemäßem Auftritt. Solide. Kein besonders intensiver Duft. Vielmehr Standard.

Kann man machen. Als Alltagsduft durchaus einen längeren Versuch wert.

Dem Vergleich mit dem Noir kann man machen, sollte man aber nicht. Da liegen 40 Jahre dazwischen. Ich finde den Intense als Büroduft für die kältere Jahreshälfte völlig in Ordnung.

Einfach solide.

Und um Eingangsfrage zu beantworten, Nein. Kein würdiger Nachfolger. Ein solider eigenständiger Duft der an einen Klassiker angelehnt ist ihm jedoch nicht zu ersetzen oder zu kopieren versucht.

Vielen Dank für's lesen.
2 Antworten
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