Aromantica

Aromantica

Rezensionen
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6 - 10 von 10
Aromantica vor 6 Jahren 5
10
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
9.5
Duft
Rotes Rächerle
Mein Gucci Guilty Black. Er ist etwas Besonderes, sowohl wegen seinem Duft, als auch wegen dem einzigartigen Flacon. Trotz des schwarzen Kunststoffkleids ist er optisch einfach gelungen und ein Hingucker in meiner Sammlung. Die Assoziationen aus der Werbung kann ich allerdings überhaupt nicht teilen. Gucci Guilty Black ist für mich der optimale Partner bei der Arbeit. Nicht für den Montag, nicht für den Dienstag, frühestens für den Mittwoch. Anfangs wirkt er auf mich sehr sauber und klar, fast synthetisch. Der Pfeffer sorgt für einen klaren Kopf und die roten Früchte bringen neuen Schwung in eine arbeitsreiche Woche. Gucci Guilty Black hilft dabei, Niederlagen hinter sich zu lassen und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Ein schwarz-roter Schild gegen alle Widrigkeiten, an dem alle Störfaktoren einfach abprallen, schafft Raum für neue Ideen. In seinem Herzen werden Probleme zu Herausforderungen und Herausforderungen zu Chancen. Am Ende ist die To-Do-List abgehakt und damit ist die eigene kleine Welt wieder in Ordnung. Eine besonders souveräne Variante der Gucci-Basis begleitet mich aus dem Büro und verspricht einen gelungenen Abend.
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Aromantica vor 6 Jahren 5 1
10
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
All good things...
Olympéa. Die Werbung ist so wunderbar hellenistisch-göttlich-charmant und das Produkt sollte damit perfekt in mein Beuteschema passen - dachte ich mir. Diese Aufmachung hätte dem Duft meiner Träume gebührt. Allerdings kommt die Original-Olympéa bei mir nicht über eine einzige, dominierende Note hinaus und gibt mir damit lediglich das Dufterlebnis eines guten Deodorants. Ein innerer Zwiespalt: Trotz ihres wunderbaren Aussehens und des angenehmen Dufts kommt die Heldin aus dem Hause Rabanne nicht gegen die Stimme der schwäbischen Wirtschaftswissenschaftlerin an, die für die Entrichtung eines Preises, der einem Parfum mit Kopf-, Herz- und Basisnote würdig ist, auch eine dementsprechend nuancierte Performance als Gegenleistung fordert. Schließlich steht im Drogeriemarkt momentan ein Deo mit entsprechendem Aroma im Regal. Und auch das Sky di Gioia besticht für mich durch eine zwar weniger dominante, aber sehr ähnliche Note.

Ganz anders ist dagegen die Aqua-Variante. Die typische Olympéa-Duftmarke ist in ausreichender Menge vorhanden, sie schlägt aber nicht alle anderen Mitakteure bereits in der ersten Runde k.o., sondern ist eine von vielen überzeugenden Athleten in der Aroma-Olympiade. Dynamisch, stilvoll, charismatisch.

Sie hatte mich in ihren Bann gezogen. Und zwar so sehr, dass mich der Limited-Edition-Hinweis letzten Endes doch dazu gebracht hat, sie nicht mit nach Hause zu nehmen. Gerne wäre ich, von Olympéa beflügelt, zum Olymp geflogen. Mit ihr hätte ich mich wirklich wie eine olympische Superheldin gefühlt. Aber schon bald hätte ich mich wieder von ihr verabschieden müssen - eine Bruchlandung wie dereinst Ikarus. All good things come to an end.
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Aromantica vor 6 Jahren 3 1
Wonder Woman.
Zu Beginn unnahbar und etwas forsch - die Performerin weiß, wer sie ist, und kennt ihren Wert. Selbstbewusst, kühn, eine Meisterin ihres Fachs. Zollt man ihr den nötigen Respekt und entspricht man ihren Wünschen, gewährt sie Einblicke in ihre wahre Persönlichkeit. Bedingungslose Hingabe sucht man bei ihr jedoch vergeblich. Sie ist es, die nie die Kontrolle verliert, und die mit spielerischer Eleganz die Zügel in der Hand hält. Hat sie ein Ziel vor Augen, dann erreicht sie es auch. Ihr Scharfsinn und ihr fesselnder Charme öffnen ihr alle Türen. Diese Lady bekommt, was sie will, und sie weiß es zu genießen.
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Aromantica vor 6 Jahren 8 1
10
Flakon
6
Sillage
8
Haltbarkeit
9.5
Duft
Amor' a Roma
Tiefgründig und dunkel, anziehend, sauber und unschuldig, mit holzigen Akkorden. Keine Hure, keine Heilige. Eine Herzdame.

Es war Liebe auf den ersten Blick. Schon lange Zeit war ich der Meinung, ich bräuchte auch unbedingt eine Kreation aus dem Hause Bvlgari in meiner Flankerkollektion. Und abendtaugliche Düfte sind in meiner Vitrine bisher auch Mangelware, da entweder zu 0815, zu "unfrisch" und damit schon fast muffig, oder in Richtung Narkotikum einzuordnen. Meine Duftsammlung bestand bis dato fast nur aus flüssigem Selbstbewusstsein und seifiger Eleganz. Ein Luxusproblem, das gelöst werden wollte und zu dem mir der schwarze Flacon eine Lösung versprach.

Die Roman Night beginnt mit einem leuchtenden Kopfsteinpflaster im Schein der aufgehenden Straßenlaternen zur blauen Stunde, mit einem verspielten Potpourri der Kopfnoten. Bald darauf umschmeichelt die laue Abendluft weiße Blüten und ein Hauch von Jasmin und Tuberose legt sich wie ein seidenes Tuch um die Schultern der jungen Dame, die den noch sonnenwarmen Marktplatz überquert. Bald ist der Sommer vorbei. Noch einmal zieht sie die Schuhe aus, um die warmen Steine unter ihren Fußsohlen zu spüren. Erinnerungen werden wach, Erinnerungen an den vergangenen Sommer. Ihre Augen leuchten, sie lächelt dankbar. Nun trägt der Wind die Klänge einer Mandoline über die mondbeschienene Piazza. Die Musik - sie erkennt sie, aber sie kann sie nicht einordnen. Sie beschließt, sich auf die Mauer zu setzen und etwas zuzuhören. Der Name der Melodie fällt ihr wieder ein. Zorro. Die Maske des Zorro. I want to spend my lifetime loving you. Niemand singt. Leise summt sie den Refrain. Wolken schieben sich vor den Mond. Sie schluckt. Noch mehr Erinnerungen. Eine Geige mischt sich mit den Klängen der Mandoline. Sie hört auf zu singen. Das Tenorsolo an dieser Stelle ist zu tief für ihre Stimme. Ein Stich in ihrem Herzen. Sie hat einen großen Fehler gemacht in diesem Sommer. Er hätte der schönste ihres Lebens werden können. Glück, Hoffnung, Schmerz. Sie ringt nach Luft und schaut nach oben. Warum? Warum war sie nicht stark genug gewesen? Es hätte nicht passieren dürfen... Das Handydisplay leuchtet auf. Eine Nachricht. Ein hoffnungsvoller Blick auf den Bildschirm. Sie blinzelt die Tränen weg. Lächelt. Schnell packt sie ihre Sachen zusammen und läuft los. Das Staccato ihrer Absätze durchbricht die Serenade, bis sie die Dunkelheit der römischen Nacht verschluckt hat.
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Aromantica vor 6 Jahren 1
Comme ci comme ça
Riecht an einer lieben Freundin viel besser als an mir, hat mich ein bisschen an Narciso Rodriguez Fleur Musk oder Body Shop Moroccan Rose erinnert. Weniger künstlich als das erste, erwachsener als das zweite. Aber bei mir relativ 0815... gut, aber austauschbar
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