Bellemorte

Bellemorte

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6 - 10 von 103
Bellemorte vor 6 Jahren 7 2
7.5
Flakon
7.5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
9
Duft
Von einer die auszog DEN Schokoladenduft zu finden
Manchmal setzen sich bei mir so fixe Ideen fest, was ich unbedingt an Duft haben muss. Dann werden Pyramiden studiert, Kommentare gelesen, ein Such-Thread erstellt, Proben geordert, getestet, getestet und getestet. Vor ein paar Jahren war meine fixe Idee 'Schokolade', nicht irgendeine, sondern DIE musste es sein. Warm, weich, süß aber nicht zu süß, nicht bitter aber schon deutlich mit Kakaotouch und auf keinen Fall sollte Frucht oder Blumen oder so ein Quatsch drin sein.
Ums kurz zu machen, es sind einige schöne Düfte in meiner Sammlung gelandet. Alle schön, alle trage ich gern aber DER gesuchte, sinds alle nicht: Chocolate Greedy - zu viel gebrannte Mandel, Chocolovers - zu viele Blumen, Maya - ... - auch zu blumig-cremig, usw.

Irgendwann dann erstmal ernüchterte Pause, DER Duft blieb unauffindbar. Wochen später fiel mir beim Räumen im Schrank ein Duft in die Hände, den ich schon länger besaß, auch wußte, dass er da war, der aber ein halb vergessenes Schattendasein frisstete: Amorito.

Hm, wie war der denn nochmal?! *pfftpfft*

Und vielleicht vermutet ihrs schon, da war er:
Deutlich Vollmilchschokolade mit cremiger Süße, weich, voll und rund. Von der Jasminnote , die in der Pyramide angegeben ist, rieche ich nichts - zum Glück. Eine Duftentwicklung gibt es im Grunde auch nicht. Haltbarkeit und Sillage sind eher im unteren mittleren Bereich aber mit ein paar mehr Sprühern, als ich sonst nehme, kann man ihn auf Armlänge riechbar machen und das reicht mir.

Schade nur, dass der Duft eingestellt ist.
2 Antworten
Bellemorte vor 6 Jahren 11 3
7
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
9
Duft
Noch ein Oud, dann ists gut... *sing*
Ich mag Oud - wirklich. Auch als Stinker. Auch mit Rose. Ich besitze auch mehrere Ouddüfte bzw. Düfte, in denen Oud mit verbaut ist. Trotzdem ist da kein Vorfreudegefühl mehr, wenn ein neuer Oudduft auf den Markt kommt. Der Gaul wird ganz schön totgeritten.

Von House of Matriarch hatte ich inzwischen zwei Wanderpakete unter der Nase, fand einige gut/tragbar, andere nicht aber es war keiner dabei, der mich zu einer Bestellung verleiten konnte - denn obwohl Orca schon echt nett war, hat der letzte Funke einfach gefehlt.

Insgesamt war ich milde neugierig (ich teste einfach gern) hatte aber keine allzugroßen Erwartungen an den Duft.

Heute kam dann das Pröbchen von Bittersweet Symphonie und ich bin begeistert - Haben-will-begeistert.
BS ist ein Oudduft der gemäßigt animalischen Art, da ist schon ein wenig Stall/Tier neben dem harzigen Holz aber subtil, nicht vordergründig. Auch eine satte aber nicht stechende Rauch- oder Röstnote schwingt mit, die sich sehr gut an den herben Kakao schmiegt, zusammen ergibt das geröstete Kakaobohne. Ich muss an diese Creola Pralinen von Lindt denken *yummie*
Das Faszinierendste an BS ist aber eine helle, klare, fast frische Note, die direkt nach dem Aufsprühen da ist und dann immer mal wieder kurz hervorblitzt.

Insgesamt eine schön ausbalancierte, alltagstaugliche Komposition, die auch durch eine schöne Sillage (etwas mehr als Armlänge aber nicht erschlagend) und eine gute Haltbarkeit (5 Stunden und noch gut wahrnehmbar) auffällt.
3 Antworten
Bellemorte vor 7 Jahren 12 6
6
Flakon
6
Sillage
6
Haltbarkeit
8
Duft
Gerania non odet
Für lateinischen Nonsense entschuldige ich mich... ich hatte nie Latein :-D

Ich mag ja keine explizit blumigen Düfte (als Parfum tragen), von Lavendel mal abgesehen und inzwischen werde ich scheinbar auch etwas altersmilde und kann florale Noten als Nebendarsteller akzeptieren. Aber die Rosengeranie nimmt eine sehr emotionale Sonderstellung bei mir ein. Und das hat zwei Gründe:
Meine Urgroßmutter bzw. ihre Wohnung hat immer nach den Weihrauchgeranien gerochen, die sie überall stehen hatte. Als sie Anfang der 90er recht plötzlich starb, vererbte sie mir neben ihren beiden Parfums (Opium und Shalimar) auch diverse ihrer Pflanzen. Diese silbrig-grünblättrigen, mit kleinen zartrosa Blüten übersähten Pflanzen (die übrigens tatsächlich etwas gegen Mücken helfen), wachsen heute bei uns nun quasi überall - auf dem Balkon (duften himmlisch, wenn die Sonne drauf steht oder man die Blätter berührt), im Garten, vor dem Haus, an der Garagenwand... Fast, als wäre Oma Mariechen noch hier.
Mein zweiter intensiver Kontakt mit der Rosengeranie war einige Jahre später, als ich nach einem schweren Unfall längere Zeit in KH und Reha war. Ich bekam von einer inzwischen verstorbenen Freundin (Verkehrsunfall) ein Duftöl geschenkt, in dem Rosengeranie ein Hauptbestandteil war. Der Duft dieses Öls begleitete mich durch die sehr schwierige Phase, vom nichts bewegen können übers Laufen lernen bis zum Abitur.

In der Folge berühren mich Düfte, die eine bestimmte Geraniennote enthalten immer sehr stark - auch wenn ich sie nur selten für mich im Alltag tragbar finde, fühle ich mich immer hingezogen.

Delicacy hat genau diese Geraniennote - blumig und trotzdem grün, fast zitrisch unterlegt, trotz der typischen Süße, ein Hauch von Weihrauch. Für mich treten alle anderen Noten daneben in den Hintergrund. Nachdem ich die Pyramide gelesen hatte, konnte ich mit etwas Konzentration Patchouli sowie holzige und moosige Noten erschnuppern, die den Duft insgesamt ein wenig erden und binden. Auch das Sandelholz ist da - ein weicher, süßlich-cremiger Unterbau, fast wie eine Bodylotion, der die manchmal etwas stechend werdende Rosengeranie weicher, geschmeidiger macht. Aber in meiner Wahrnehmung ist das ein Geranienduft...

Realistisch betrachtet ist der Duft recht eindimensional und tatsächlich dicht am Duftlampenöl eines Esotherikvertriebs. Das ist per se nichts Schlechtes aber eben auch nichts, was ich als Parfum auf der Arbeit oder als Ausgehduft tragen wollen würde. Auch Haltbarkeit und Sillage dieses ölbasierten Dufts sind eher mau. Er ist also eigentlich nichts besonderes... und trotzdem mag ich ihn.
6 Antworten
Bellemorte vor 7 Jahren 7 2
8
Flakon
6
Sillage
6
Haltbarkeit
7
Duft
Der, wenn auch nicht das Letzte...
... in meiner Testreihe der Louboutin-Düfte. An dieser Stelle möchte ich Don ganz herzlich danken, für die Möglichkeit diese Düfte zu testen. Der erste Eindruck beim Öffnen des Testpakets war toll, edle Verpackung in weißen Schächtelchen, die Minis sind wirklich schick und alles wirkt wertig. Aber letztlich kommt es ja auf den Inhalt an und da hat mich keiner der drei Düfte wirklich überzeugen können. Mein "Favorit" aus den dreien ist Trouble in Heaven aber auch den müsste ich nicht besitzen.

Tornade Blonde ist, reißerischer Name hin oder her, ein recht eindimensionaler, heller, freundlicher, sauberer Rosenduft. Blumig, süß, rosig und wenig drumherum. Im Hintergrund schwingt eine leichte Holznote mit, eine helle, pudrige, freundliche Holznote. Ein sehr glatter, unkomplizierter Jasmin stützt die Rose, tritt aber nicht in den Vordergrund. Nach dem Studium der Pyramide kann ich mir eine ganz leichte Johannisbeernote einbilden, rote nicht schwarze, denn das bittere von schwarzen Johannisbeeren fehlt komplett. Aber Patchouli oder den erhofften Rhabarber sucht meine Nase, zumindest auf meiner Haut, absolut vergebens. Schade, denn die Noten klingen wirklich vielversprechend und nciht nach 0-8/15 Rosenduft. *schmoll*

Haltbarkeit und Sillage sind nicht überragend aber vorhanden, nach etwa 5 Stunden ist der Duft sehr dünn und die Sillage schwächt bereits nach etwa einer Stunde ab. Als Träger nehme ich Tornade Blonde bei Bewegung noch ab und an wahr, andere Personen dürften wenig davon mitbekommen.

Im Grunde war keiner der drei Düfte passend zu den Highheels mit den signifikanten roten Sohlen... die mein Mann gern als "Fi...-mich Trittchen" bezeichnet.
2 Antworten
Bellemorte vor 7 Jahren 5 1
8
Flakon
6
Sillage
7
Haltbarkeit
7.5
Duft
Nothing to write home about...
... oder auch nix besonderes.

Trouble in Heaven ist kein schlechter Duft, er ist tragbar... für Frauen, tageslichttauglich, passt aber auch abends (wenn auch nicht gerade als Partyduft), stört nicht, Haltbarkeit und Sillage sind ordentlich - 6 Stunden, bis er sehr hautnah ist und auf Armlänge gut wahrnehmbar für die ersten 2 Stunden.Aber der Funke springt einfach nicht über, das Alleinstellungsmerkmal fehlt.

Auf einer trocken-pudrigen, fluffigen Leinwand aus Amber und Iris malt der Duft ein Bild aus kühlen Tönen, durchsetzt von warmen Schlieren, wie feine Rauchschwaden. Trotzt seiner durchaus vorhandenen Süße, nehme ich ihn als frisch und eben kühl und glatt wahr. KingLuis Eindruck von Zimt kann ich nachvollziehen, wobei ich eher zimtbestäubte, kandierte Rosenknospen vor Augen hatte, als Kaugummi. Es gibt also durchaus warme, fast schon würzige Noten.

Insgesamt ist Trouble in Heaven ein gleichmäßiger, ruhiger Duft, der ohne große Entwicklung dahinfließt und irgendwann sachte und fast unbemerkt ausklingt. Trouble war gestern, heute ist alles friedlich...
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