
Caecilie
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Die bescheidene Diva
Das darf doch wohl nicht wahr sein, dass Jo Malone, bzw. die mir bisher unbekannte Parfümeurin Mathilde Bijaoui einen derartig traumhaften Jasminduft kreiert hat!
Die Malone-Düfte schätze ich generell wegen ihrer natürlichen Qualität, habe bisher allerdings mein Glück letztendlich erst im Layern zweier Düfte gefunden - dieser hier überzeugt mich als erster Malone-Duft auch als Solist.
Heute habe ich Jasmine Sambac & Marigold gestestet und ihn nach dem ersten Schnuppern auf dem Papier gleich aufs Handgelenk aufsprühen lassen, was mich in diesem Fall so gut wie gar keinen Mut kostete, da er schon auf dem Papier fantastisch warm und golden, dabei dennoch mit frischen Komponenten ausgestattet, betörend blumig mit dem gewissen „Hintergrund!“ roch.
Im Detail bedeutet das, dass mir sofort der goldene Jasmin-Sambac und die wunderbare Ylang-Ylang- Blüte, unauffällig untermalt von der mild-würzigen Frische von Ringelblume und Zitrone in die Nase steigen. Benzoe und Amber geben den Duft einen warm-balsamischen Unterbau, der durch die beigegebene Vanille eine angenehm cremige Note bekommt. Der Duft wirkt auf mich blumig, rund, frisch und leuchtend zugleich. Ich könnte mich darin wälzen!!!
Als Liebhaberin von Diors „J‘adore“- Düften erinnert er mich an J‘adore-L’absolu und ebenfalls an Diors edlen "Grand Bal". Auch von Roberto Cavallis „Roberto Cavalli“ empfinde ihn trotz dessen fehlender Jasminnote nicht als allzuweit enfernt - nur, dass „ Jasmine Sambac & Marigold" jegliche effekthaschende, vampartige Note fehlt. Die hat er auch nicht nötig , da seine strahlende Eleganz für eine wunderbar weibliche Wirkung sorgt. An einem Mann könnte ich mir den Duft nur in Ausnahmefällen vorstellen.
Nach fünf Stunden kann ich ihn zwar leicht abgeschwächt, aber immer noch deutlich am Handgelenk wahrnehmen, auch am nächsten Morgen noch. Mit einer mäßigen Sillage von maximal einem Meter, empfinde ich ihn als angenehm natürlich und unaufdringlich elegant. Er ist meiner Meinung nach gut für die kältere Jahreszeit geeignet, ich kann ihn mir aber wegen seiner Unaufdringlichkeit auch gut im Frühjahr oder an kühlen Sommertagen vorstellen.
„ Jasmine Sambac & Marigold „ ist ein nicht allzu süßer, warmer, vanillig-cremiger , dabei golden strahlender Winter-Jasminduft wie man ihn sich nur erträumen kann. Mit ihm fühle ich mich zwar nicht wie ein Vamp, aber wie eine bescheidene Diva.
Am liebsten würde ich ihn mir gleich kaufen, doch mein Allergikerleben hat mich gelehrt, lieber zuerst eine Abfüllung zu erstehen, um ihn ausgiebig zu testen. Ich freue mich darauf!
Die Malone-Düfte schätze ich generell wegen ihrer natürlichen Qualität, habe bisher allerdings mein Glück letztendlich erst im Layern zweier Düfte gefunden - dieser hier überzeugt mich als erster Malone-Duft auch als Solist.
Heute habe ich Jasmine Sambac & Marigold gestestet und ihn nach dem ersten Schnuppern auf dem Papier gleich aufs Handgelenk aufsprühen lassen, was mich in diesem Fall so gut wie gar keinen Mut kostete, da er schon auf dem Papier fantastisch warm und golden, dabei dennoch mit frischen Komponenten ausgestattet, betörend blumig mit dem gewissen „Hintergrund!“ roch.
Im Detail bedeutet das, dass mir sofort der goldene Jasmin-Sambac und die wunderbare Ylang-Ylang- Blüte, unauffällig untermalt von der mild-würzigen Frische von Ringelblume und Zitrone in die Nase steigen. Benzoe und Amber geben den Duft einen warm-balsamischen Unterbau, der durch die beigegebene Vanille eine angenehm cremige Note bekommt. Der Duft wirkt auf mich blumig, rund, frisch und leuchtend zugleich. Ich könnte mich darin wälzen!!!
Als Liebhaberin von Diors „J‘adore“- Düften erinnert er mich an J‘adore-L’absolu und ebenfalls an Diors edlen "Grand Bal". Auch von Roberto Cavallis „Roberto Cavalli“ empfinde ihn trotz dessen fehlender Jasminnote nicht als allzuweit enfernt - nur, dass „ Jasmine Sambac & Marigold" jegliche effekthaschende, vampartige Note fehlt. Die hat er auch nicht nötig , da seine strahlende Eleganz für eine wunderbar weibliche Wirkung sorgt. An einem Mann könnte ich mir den Duft nur in Ausnahmefällen vorstellen.
Nach fünf Stunden kann ich ihn zwar leicht abgeschwächt, aber immer noch deutlich am Handgelenk wahrnehmen, auch am nächsten Morgen noch. Mit einer mäßigen Sillage von maximal einem Meter, empfinde ich ihn als angenehm natürlich und unaufdringlich elegant. Er ist meiner Meinung nach gut für die kältere Jahreszeit geeignet, ich kann ihn mir aber wegen seiner Unaufdringlichkeit auch gut im Frühjahr oder an kühlen Sommertagen vorstellen.
„ Jasmine Sambac & Marigold „ ist ein nicht allzu süßer, warmer, vanillig-cremiger , dabei golden strahlender Winter-Jasminduft wie man ihn sich nur erträumen kann. Mit ihm fühle ich mich zwar nicht wie ein Vamp, aber wie eine bescheidene Diva.
Am liebsten würde ich ihn mir gleich kaufen, doch mein Allergikerleben hat mich gelehrt, lieber zuerst eine Abfüllung zu erstehen, um ihn ausgiebig zu testen. Ich freue mich darauf!
5 Antworten
Wann ist ein Kunstwerk fertig?
Schwer zu sagen, wann ein Kunstwerk wie ein Bild, eine Skulptur oder ein Stück Literatur vollendet ist. Doch gehört es zum kreativen Prozess dazu, genau dann ein Ende zu finden, wenn das Kunstwerk der Perfektion so nah wie möglich gekommen ist.... (Anders ist es natürlich bei den darstellenden Künsten und dem Musizieren, die ja stets innerhalb eines lebendigen Prozesses ausgeübt werden und dem Wandel der persönlichen Entwicklung des ausübenden Künstlers unterliegen.)
Ein gutes Parfum ist für mich durchaus eine Art Kunstwerk, zumindest Kunsthandwerk auf sehr hohem Niveau, weswegen ich persönlich finde, dass der Parfumeur, wenn er denn eine betörende, facettenreiche und der Perfektion nahekommende, bereits weiterentwickelte Version eines Duftes erschaffen hat, diese nicht mehr anrühren sollte. Das ist natürlich Ansichtssache.
Von J’adore L‘Absolu liebte ich schon die 2007-er Version und noch mehr die 2014-er Version, die gleichzeitig eine Verfeinerung und Steigerung ist. Diese Kombination aus Damaskusrose, arabischem Jasmin und indischer Tuberose ist für mich der Himmel auf Erden.
Magnolie , Zentifolie und Orangenblüte sollen nun also an Stelle von Damaskusrose und Tuberose noch höhere Weihen bringen? Ich war wirklich neugierig, da ich dachte , dass der Duft ohne die Tuberose vielleicht an Süße verlieren könnte, obwohl ich ihn nie zu süß fand.
Also habe ich das neue J’adore L‘Absolu letze Woche getestet, zuerst auf dem Papierstreifen und später auf der Haut. Auf dem Papierstreifen roch es sehr intensiv, fast schon penetrant, süßer als das „alte „ und provozierte bei mir erst einmal einen Hustenreiz. Immerhin bekam ich anfangs dann eine dichte Jasminwolke ab (ich liebe Jasmin), doch wurde diese kurz darauf von den weiteren Blütensorten überlagert und unkenntlich gemacht. Es enstand ein süßer, blumiger Duftklotz ohne wahrnehmbare Einzelnoten. Ob es wohl die Zentifolie und der Orangenbaum sind , die die Komposition so unvorteilhaft penetrant werden lassen? Vielleicht ist auch immer noch Tuberose enthalten, wenn auch hier nicht aufgelistet (bei Fragrantica ist sie mit aufgelistet), und die Blumen erschlagen sich einfach gegenseitig?
Auf der Haut angewendet roch es nach einem erneuten , diesmal mehrfachen, Hustenreiz etwas weniger erschlagend und ich konnte nach sekundenkurzem Jasminglück wieder die gleiche blumig-süß-intensive Duftnote wahrnehmen, die sich leider auch binnen weniger Sekunden wieder zu einem einheitlich süßen Duftbrei vermischte . Auf meinem Handgelenk war der Duft erstaunlicherweise nach etwa einer halben Stunden fast vollständig verflogen, was mir in diesem Fall sehr entgegen kam.
Für mich ist diese neue Duftvariante höflich gesagt überflüssig.
Ich hoffe, Dior bemerkt das irgendwann auch und serviert uns durch eine Hintertür wieder in ein paar Jahren die für mich vollendete 2014-er Version zurück.
Gut, dass ich mir kürzlich noch einen neuen Flakon von 2014 gekauft habe!
Ein gutes Parfum ist für mich durchaus eine Art Kunstwerk, zumindest Kunsthandwerk auf sehr hohem Niveau, weswegen ich persönlich finde, dass der Parfumeur, wenn er denn eine betörende, facettenreiche und der Perfektion nahekommende, bereits weiterentwickelte Version eines Duftes erschaffen hat, diese nicht mehr anrühren sollte. Das ist natürlich Ansichtssache.
Von J’adore L‘Absolu liebte ich schon die 2007-er Version und noch mehr die 2014-er Version, die gleichzeitig eine Verfeinerung und Steigerung ist. Diese Kombination aus Damaskusrose, arabischem Jasmin und indischer Tuberose ist für mich der Himmel auf Erden.
Magnolie , Zentifolie und Orangenblüte sollen nun also an Stelle von Damaskusrose und Tuberose noch höhere Weihen bringen? Ich war wirklich neugierig, da ich dachte , dass der Duft ohne die Tuberose vielleicht an Süße verlieren könnte, obwohl ich ihn nie zu süß fand.
Also habe ich das neue J’adore L‘Absolu letze Woche getestet, zuerst auf dem Papierstreifen und später auf der Haut. Auf dem Papierstreifen roch es sehr intensiv, fast schon penetrant, süßer als das „alte „ und provozierte bei mir erst einmal einen Hustenreiz. Immerhin bekam ich anfangs dann eine dichte Jasminwolke ab (ich liebe Jasmin), doch wurde diese kurz darauf von den weiteren Blütensorten überlagert und unkenntlich gemacht. Es enstand ein süßer, blumiger Duftklotz ohne wahrnehmbare Einzelnoten. Ob es wohl die Zentifolie und der Orangenbaum sind , die die Komposition so unvorteilhaft penetrant werden lassen? Vielleicht ist auch immer noch Tuberose enthalten, wenn auch hier nicht aufgelistet (bei Fragrantica ist sie mit aufgelistet), und die Blumen erschlagen sich einfach gegenseitig?
Auf der Haut angewendet roch es nach einem erneuten , diesmal mehrfachen, Hustenreiz etwas weniger erschlagend und ich konnte nach sekundenkurzem Jasminglück wieder die gleiche blumig-süß-intensive Duftnote wahrnehmen, die sich leider auch binnen weniger Sekunden wieder zu einem einheitlich süßen Duftbrei vermischte . Auf meinem Handgelenk war der Duft erstaunlicherweise nach etwa einer halben Stunden fast vollständig verflogen, was mir in diesem Fall sehr entgegen kam.
Für mich ist diese neue Duftvariante höflich gesagt überflüssig.
Ich hoffe, Dior bemerkt das irgendwann auch und serviert uns durch eine Hintertür wieder in ein paar Jahren die für mich vollendete 2014-er Version zurück.
Gut, dass ich mir kürzlich noch einen neuen Flakon von 2014 gekauft habe!
6 Antworten
Anziehend - aber zwingend?
Was macht ein tolles Parfum aus? Zunächst vor allem die Tatsache, dass es ein tolles Parfum für mich persönlich und vielleicht auch noch für einige oder auch viele andere Menschen ist. Geschmack ist in erster Linie eine individuelle Angelegenheit.
Abgesehen davon, dass mir ein Parfum, welches das Adjektiv "toll" verdient hat, in allen Duftnoten und deren Verlauf extrem gut gefallen muss , braucht es diesen Moment, in dem sich die für mich ohnehin äußerst attraktiven Duftnoten vereinen und in ihrer Kombination eine umwerfend charmante , anziehende , meine körperliche und geistige Wahrnehmung öffnende - ja zwingende Wirkung entfalten. Auch im Abklingen muss es nach vielen Stunden noch ein wissendes und zugleich sehnsüchtiges Lächeln auf mein Gesicht zaubern. Ein gutes Parfum muss für mich zwingend sein.
Gucci Bloom beginnt mit einem wunderbar unsüssen Jasmin, der zwar durch die verlockend liebliche Tuberose umschmeichelt wird, dabei aber seine schnörkellose , fast herbe Schlichtheit nie verliert. Das macht ihn auf den ersten Riecher für den Sommer sehr geeignet. Durch die sinnliche Iris kommt eine erdende Note mit ins Spiel, die einen Bloom auch gut in den Herbst versetzen lässt. Was der Rangunschlinger olfaktorisch bewirkt, weiss ich leider nicht. Vielleicht ist er es, der dem Duft diese grüne und gleichzeitig geheimnisvolle Note gibt? Jedenfalls ist dieser Duft toll zusammengesetzt und dabei richtig elegant.
Die erste Stunde nach dem Auftragen wirkt Bloom auf mich anziehend, lecker-herb, Lust auf mehr und Hoffnung auf das ganz tolle Dufterlebnis machend und dann - tja, dann nach ca. eineinhalb Stunden baut er auf meiner Haut so nach und nach ab. Er wird langsam etwas wässriger und nimmt dabei gleichzeitig eine leicht säuerliche Note an, die dann sogar noch tagelang in der Kleidung bleibt und für mich nicht mehr allzu viel mit den anfänglich so vielversprechenden Duftnoten gemein hat. Die Sillage ist bei mir ebenso wie die Haltbarkeit auf der Haut eher mittel bis schwach.
Nicht ,dass der „Drydown“ oder auch der Restduft, der bleibt, übel riechen würde, aber er beschert mir nicht die Erinnerung an das tolle Dufterlebnis , das ich hatte, sondern eher einen faden, säuerlichen Nachgeschmack, den er wirklich nicht verdient hat. Vielleicht spielt mir da auch meine Hautchemie einen Streich und er entwickelt sich bei jemandem anderen organisch und schön weiter, wer weiss?
Jedenfalls ist Bloom für mich zwar ein anziehender, aber kein zwingender Duft - und somit kein Duft für mich.
Abgesehen davon, dass mir ein Parfum, welches das Adjektiv "toll" verdient hat, in allen Duftnoten und deren Verlauf extrem gut gefallen muss , braucht es diesen Moment, in dem sich die für mich ohnehin äußerst attraktiven Duftnoten vereinen und in ihrer Kombination eine umwerfend charmante , anziehende , meine körperliche und geistige Wahrnehmung öffnende - ja zwingende Wirkung entfalten. Auch im Abklingen muss es nach vielen Stunden noch ein wissendes und zugleich sehnsüchtiges Lächeln auf mein Gesicht zaubern. Ein gutes Parfum muss für mich zwingend sein.
Gucci Bloom beginnt mit einem wunderbar unsüssen Jasmin, der zwar durch die verlockend liebliche Tuberose umschmeichelt wird, dabei aber seine schnörkellose , fast herbe Schlichtheit nie verliert. Das macht ihn auf den ersten Riecher für den Sommer sehr geeignet. Durch die sinnliche Iris kommt eine erdende Note mit ins Spiel, die einen Bloom auch gut in den Herbst versetzen lässt. Was der Rangunschlinger olfaktorisch bewirkt, weiss ich leider nicht. Vielleicht ist er es, der dem Duft diese grüne und gleichzeitig geheimnisvolle Note gibt? Jedenfalls ist dieser Duft toll zusammengesetzt und dabei richtig elegant.
Die erste Stunde nach dem Auftragen wirkt Bloom auf mich anziehend, lecker-herb, Lust auf mehr und Hoffnung auf das ganz tolle Dufterlebnis machend und dann - tja, dann nach ca. eineinhalb Stunden baut er auf meiner Haut so nach und nach ab. Er wird langsam etwas wässriger und nimmt dabei gleichzeitig eine leicht säuerliche Note an, die dann sogar noch tagelang in der Kleidung bleibt und für mich nicht mehr allzu viel mit den anfänglich so vielversprechenden Duftnoten gemein hat. Die Sillage ist bei mir ebenso wie die Haltbarkeit auf der Haut eher mittel bis schwach.
Nicht ,dass der „Drydown“ oder auch der Restduft, der bleibt, übel riechen würde, aber er beschert mir nicht die Erinnerung an das tolle Dufterlebnis , das ich hatte, sondern eher einen faden, säuerlichen Nachgeschmack, den er wirklich nicht verdient hat. Vielleicht spielt mir da auch meine Hautchemie einen Streich und er entwickelt sich bei jemandem anderen organisch und schön weiter, wer weiss?
Jedenfalls ist Bloom für mich zwar ein anziehender, aber kein zwingender Duft - und somit kein Duft für mich.
4 Antworten
Ob er mir beschieden ist?
Schon lange suche ich nach einem Vanille-Duft, was für mich als Allergikerin nicht so einfach ist, da Vanille-Düfte oftmals schwer sind und mitunter dazu neigen, bei empfindlichen Menschen einen Hustenreiz auszulösen. Nicht so Tangier Vanille, den ich zumindest bisher beinahe inhalieren könnte.
Es war gar nicht so leicht, an eine Abfüllung heranzukommen, doch seitdem ich sie habe, trage ich ihn immer wieder, diesen wunderbar weichen und gleichzeitig kraftvollen Duft.
Direkt nach dem Auftragen auf mein Handgelenk strömt mir eine tolle Mischung aus Rose und Vanille entgegen, die durch die Bergamotte anfangs auch noch von einer gewissen Frische umweht wird. An was erinnert mich das nur? Irgendwie assoziiere ich vage positive Kindheitsmomente , wahrscheinlich , weil diese Duftkomponenten einfach ausschließlich mit angenehmen Bildern verknüpft sind. Vanille hat immer etwas mit Plätzchen oder süßen Nachspeisen zu tun und Rosen fand und finde ich einfach wunderbar. Aber Tangier Vanille ist kein Vanille-Keks- oder Weihnachts-Duft , überhaupt nicht! Wenn ich ihn mit Plätzchen assoziiere , dann eher mit edlem Gebäck an einem feinen Kaffeetisch, auf dem am besten noch ein Rosenstrauss steht und an dem elegante Damen sitzen.
Tangier Vanille riecht bei aller Vanille einfach sehr blumig und feminin. Durch den Amber bekommt er eine sinnliche Note, die durch das Sandelholz geerdet und von zu viel Süße abgehalten wird. Mit etwas Phantasie kann man sogar eine milde Rauchigkeit erahnen. Der Moschus macht ihn unendlich weich und körperlich. Ja, weich wie eine Wolke ist er und dabei dennoch blumig und elegant. Die Eleganz ist das Überraschendste an diesem Duft, denn ich hätte sie nach der weichen Vanille-Eröffnung nicht erwartet. Aber durch die Gesellschaft der Rose und der anderen Duftkomponenten wird die Vanilleschicht porös und transparent, woraus eben diese faszinierende Eleganz entsteht. Mit diesem Duft möchte ich mich einerseits elegant kleiden - aber eher schlicht und ohne Rüschen Co. , doch das ist eh mein Stil – und ausgehen. Andererseits, möchte ich ihn mir aufsprühen, um einen gemütlichen Abend zu Hause noch gemütlicher zu machen und einfach das Dasein zu genießen.
Außerdem macht Tangier Vanille einfach gute Laune, vor allem an trüben Tagen. Deshalb ist er auch besonders passend in Herbst und Winter, aber auch dunkleren Frühlings – oder gar kühlen Sommertagen kann ich ihn mir vorstellen. Ein echter Stimmungsaufheller!
Die Haltbarkeit ist enorm, zwei Sprühstöße halten den ganzen Tag bin in den Abend hinein und - ach ja, der Flakon ist schlicht und elegant , aber sieht durch den netten, pilzartigen , braunen Verschluss irgendwie auch knubbelig-gemütlich aus. Genau wieder der Duft gleichzeitig elegant und heimelig wirkt.
Ob er mir beschieden ist? Wenn ich ihn bis zum Aufbrauchen der Abfüllung durchgehend vertrage, ohne Atemprobleme zu bekommen, wird er mein werden! Die Chancen stehen gut!
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Nachtrag:
Ich war kürzlich tatsächlich soweit, dass ich mir einen Flakon kaufen wollte.
Bei erneutem Testen eines aktuellen Flakons habe ich leider festgestellt, dass sich die Farbe der Parfumflüssigkeit geändert hat. Sie ist jetzt nicht mehr hell und durchsichtig wie früher sondern altrosa-lila. Der Duft ist nicht etwa kollektiv gealtert, sondern hat eine neue Farbe bekommen, die leider für meine Nase auch eine Duftveränderung beinhaltet. Für meine Wahrnehmung riecht der Duft stechender und kitzelt stark in der Nase, was die alte transparente Version nicht getan hatte.
Entweder hat sich meine Nase verändert oder der Duft. Jedenfalls ist er jetzt nicht mehr der richtige Duft für mich.
Schade, aber zum Glück gibt es ja genügend Düfte...
Es war gar nicht so leicht, an eine Abfüllung heranzukommen, doch seitdem ich sie habe, trage ich ihn immer wieder, diesen wunderbar weichen und gleichzeitig kraftvollen Duft.
Direkt nach dem Auftragen auf mein Handgelenk strömt mir eine tolle Mischung aus Rose und Vanille entgegen, die durch die Bergamotte anfangs auch noch von einer gewissen Frische umweht wird. An was erinnert mich das nur? Irgendwie assoziiere ich vage positive Kindheitsmomente , wahrscheinlich , weil diese Duftkomponenten einfach ausschließlich mit angenehmen Bildern verknüpft sind. Vanille hat immer etwas mit Plätzchen oder süßen Nachspeisen zu tun und Rosen fand und finde ich einfach wunderbar. Aber Tangier Vanille ist kein Vanille-Keks- oder Weihnachts-Duft , überhaupt nicht! Wenn ich ihn mit Plätzchen assoziiere , dann eher mit edlem Gebäck an einem feinen Kaffeetisch, auf dem am besten noch ein Rosenstrauss steht und an dem elegante Damen sitzen.
Tangier Vanille riecht bei aller Vanille einfach sehr blumig und feminin. Durch den Amber bekommt er eine sinnliche Note, die durch das Sandelholz geerdet und von zu viel Süße abgehalten wird. Mit etwas Phantasie kann man sogar eine milde Rauchigkeit erahnen. Der Moschus macht ihn unendlich weich und körperlich. Ja, weich wie eine Wolke ist er und dabei dennoch blumig und elegant. Die Eleganz ist das Überraschendste an diesem Duft, denn ich hätte sie nach der weichen Vanille-Eröffnung nicht erwartet. Aber durch die Gesellschaft der Rose und der anderen Duftkomponenten wird die Vanilleschicht porös und transparent, woraus eben diese faszinierende Eleganz entsteht. Mit diesem Duft möchte ich mich einerseits elegant kleiden - aber eher schlicht und ohne Rüschen Co. , doch das ist eh mein Stil – und ausgehen. Andererseits, möchte ich ihn mir aufsprühen, um einen gemütlichen Abend zu Hause noch gemütlicher zu machen und einfach das Dasein zu genießen.
Außerdem macht Tangier Vanille einfach gute Laune, vor allem an trüben Tagen. Deshalb ist er auch besonders passend in Herbst und Winter, aber auch dunkleren Frühlings – oder gar kühlen Sommertagen kann ich ihn mir vorstellen. Ein echter Stimmungsaufheller!
Die Haltbarkeit ist enorm, zwei Sprühstöße halten den ganzen Tag bin in den Abend hinein und - ach ja, der Flakon ist schlicht und elegant , aber sieht durch den netten, pilzartigen , braunen Verschluss irgendwie auch knubbelig-gemütlich aus. Genau wieder der Duft gleichzeitig elegant und heimelig wirkt.
Ob er mir beschieden ist? Wenn ich ihn bis zum Aufbrauchen der Abfüllung durchgehend vertrage, ohne Atemprobleme zu bekommen, wird er mein werden! Die Chancen stehen gut!
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Nachtrag:
Ich war kürzlich tatsächlich soweit, dass ich mir einen Flakon kaufen wollte.
Bei erneutem Testen eines aktuellen Flakons habe ich leider festgestellt, dass sich die Farbe der Parfumflüssigkeit geändert hat. Sie ist jetzt nicht mehr hell und durchsichtig wie früher sondern altrosa-lila. Der Duft ist nicht etwa kollektiv gealtert, sondern hat eine neue Farbe bekommen, die leider für meine Nase auch eine Duftveränderung beinhaltet. Für meine Wahrnehmung riecht der Duft stechender und kitzelt stark in der Nase, was die alte transparente Version nicht getan hatte.
Entweder hat sich meine Nase verändert oder der Duft. Jedenfalls ist er jetzt nicht mehr der richtige Duft für mich.
Schade, aber zum Glück gibt es ja genügend Düfte...
2 Antworten
Aus der Morbidität in die Lebendigkeit
Ich lag im Krankenhaus, Bandscheiben-OP, hatte ein halbes Jahr lang Schmerzmittel genommen bis zu absoluten Höchstdosierungen hin, gegen Ende waren die Schmerzen immer schlimmer geworden, sodass dann die OP der beste Weg für mich gewesen war. Sie war dann auch ein voller Erfolg - dank des hervorragenden Operateurs kann ich heute, nach acht Jahren, wieder tanzen und springen. Im Krankenhaus wurde ich natürlich per Infusion noch weiter mit starken Schmerzmitteln vollgepumpt, auf die ich als sensibler Mensch auch emotional reagierte bis meine Stimmung relativ weit unten war. Deshalb bat ich auch darum, die Infusion absetzen zu dürfen und einen Tag früher entlassen zu werden, was die absolut richtige Entscheidung war.
Nach ein paar Wochen Genesungszeit ging es mir körperlich und seelisch schon wieder deutlich besser. Also zog ich mir schöne Klamotten an und machte mich auf in die Stadt, um endlich mal wieder shoppen zu gehen. Da stand ich dann im Karstadt in der Parfumabteilung, wo eine strahlend nette Verkäuferin mir anbot, Hypnose Senses zu testen. Ich roch am Papierstreifen und ließ es mir ohne zu zögern sogleich auf die Haut aufsprühen und oooh - was für ein bezaubernder, süchtig machender Duft. Ich roch im Laufe des Nachmittags immer wieder an meinem Handgelenk. Der Duf mit seinem warmen, erdigen und leicht dunklen Fundament löste in mir interessanterweise die Erinnerung an meine Zeit der Krankheit, des Schmerzes, der vielen Medikamente, der damit verbundenen morbiden Stimmung und Melancholie aus. Gleichzeitig jedoch - und das ist das Faszinierende - bot mir der Duft durch seine champagnerhaft prickelnde Blumigkeit einerseits und seine honigsüße Weichheit andererseits einen Ausblick in das blühende Leben: die Erinnerung an mein altes, vitales Körpergefühl, Esprit, Sinnlichkeit, Frausein, sich schön und elegant fühlen.
Die Mandarine kitzelte von Beginn an meine alte gute Laune und Vitalität heraus, den Pfeffer roch ich nicht heraus, er mag aber das Kitzeln verstärkt haben. Honig, Osmanthus und Rose gaben mir mein weibliches, sinnliches Lebensgefühl zurück und die Basis aus Benzoe, Labdanum, Patchouli, Tonkabohne , die ich schon beinahe von Anfang an, jedenfalls nach wenigen Minuten, roch, war es , die die Verbindung zu meiner morbiden, melancholischen Krankheitszeit schuf.
Es dauerte nicht lange , bis ich mir Hypnose Senses gekauft hatte. Es half mir damals – und das ist schon acht Jahre her, bewusst aus der Morbidität in die Lebendfreude zurückzukehren.
Vor einigen Monaten habe ich es mir erneut gekauft. Man braucht keine Bandscheiben-OP, um es genießen zu können, es funktioniert auch in guten Lebensphasen...
Ein toller Duft.
P.s.: Die Haltbarkeit ist sehr gut - einen ganzen Tag lang, die Sillage für meine Verhältnisse bei großzügiger Dosierung stark , aber nicht zu stark, der Flakon einfach bezaubernd. Für meinen Geschmack passt es in alle Jahreszeiten, vor allem aber in das Frühjahr und den Herbst.
Nach ein paar Wochen Genesungszeit ging es mir körperlich und seelisch schon wieder deutlich besser. Also zog ich mir schöne Klamotten an und machte mich auf in die Stadt, um endlich mal wieder shoppen zu gehen. Da stand ich dann im Karstadt in der Parfumabteilung, wo eine strahlend nette Verkäuferin mir anbot, Hypnose Senses zu testen. Ich roch am Papierstreifen und ließ es mir ohne zu zögern sogleich auf die Haut aufsprühen und oooh - was für ein bezaubernder, süchtig machender Duft. Ich roch im Laufe des Nachmittags immer wieder an meinem Handgelenk. Der Duf mit seinem warmen, erdigen und leicht dunklen Fundament löste in mir interessanterweise die Erinnerung an meine Zeit der Krankheit, des Schmerzes, der vielen Medikamente, der damit verbundenen morbiden Stimmung und Melancholie aus. Gleichzeitig jedoch - und das ist das Faszinierende - bot mir der Duft durch seine champagnerhaft prickelnde Blumigkeit einerseits und seine honigsüße Weichheit andererseits einen Ausblick in das blühende Leben: die Erinnerung an mein altes, vitales Körpergefühl, Esprit, Sinnlichkeit, Frausein, sich schön und elegant fühlen.
Die Mandarine kitzelte von Beginn an meine alte gute Laune und Vitalität heraus, den Pfeffer roch ich nicht heraus, er mag aber das Kitzeln verstärkt haben. Honig, Osmanthus und Rose gaben mir mein weibliches, sinnliches Lebensgefühl zurück und die Basis aus Benzoe, Labdanum, Patchouli, Tonkabohne , die ich schon beinahe von Anfang an, jedenfalls nach wenigen Minuten, roch, war es , die die Verbindung zu meiner morbiden, melancholischen Krankheitszeit schuf.
Es dauerte nicht lange , bis ich mir Hypnose Senses gekauft hatte. Es half mir damals – und das ist schon acht Jahre her, bewusst aus der Morbidität in die Lebendfreude zurückzukehren.
Vor einigen Monaten habe ich es mir erneut gekauft. Man braucht keine Bandscheiben-OP, um es genießen zu können, es funktioniert auch in guten Lebensphasen...
Ein toller Duft.
P.s.: Die Haltbarkeit ist sehr gut - einen ganzen Tag lang, die Sillage für meine Verhältnisse bei großzügiger Dosierung stark , aber nicht zu stark, der Flakon einfach bezaubernd. Für meinen Geschmack passt es in alle Jahreszeiten, vor allem aber in das Frühjahr und den Herbst.
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