ChrisPF

Wo bitteren Zitrusölen auf Ambrox-Moschus alleine der Mut fehlt, greifen Neroli und wohldosiertes Johannisbeerleder erfolgreich ein.

Was passiert, wenn man einem typischen Zeder-Herrenfreshie einen modernen Synth-Safranlederakkord hinzufügt? Richtig: Wird nicht besser.

Wenn man beim Sandelholzräuchern einen Topf Pudding vergisst, er überkocht und unten "ankaramellisiert". Riecht irgendwie lecker.

Von salziger Gischt benetzter Salbei und Rosmarin trocknen in kühlem Patchouliwind. Synthetik trifft auf dunkelgrünes Kraut, fougèreartig.*

Leider eine Enttäuschung: Eindimensional frühlingshaftes Blüten-Deospray für Damen. Dynamit wie/wo? Rammstein kann das besser!

Rasch umsetzendes Beerenpulver mit großem Süßschwadenvolumen ergibt nach Reaktionsende Amber- und Blümchenrauch.

Nach Nitroglyzerin der nächste freundliche, frische Sommerduft, in totalem Widerspruch zu den ersten beiden Rabauken. 180° Wende.

Das Lavendel-Salbei-Ambra Zusammenspiel erinnert leicht an Platinum Égoïste. Dank nicht zu penetrantem Ambrox verträglich. Hübscher Blauer!

Schillernde Verbene und Zitronenblitze werden durch Kardamom weichgezeichnet. Das Moosbett ist ein gut gepflegtes, der Zeit trotzendes.

Typisch leicht gurkig-meloniger Veilchen-Calone Aquat, der sich durch nichts aus der Masse hervorhebt. Für manche vielleicht genau richtig.