Couchlock

Couchlock

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16 - 20 von 52
Couchlock vor 12 Jahren 7 6
5
Haltbarkeit
2
Duft
Laaaangweilig, farblos, unangenehm....schon vergessen
Ich muss meinem Vorredner Recht geben. Unangenehme Kopfnote, für mich völlig undefinierbar, gefolgt von einer absolut langweiligen, nichtssagenden Herznote. Harte Worte, aber dieser Duft ist mit der schlechteste, den ich bis jetzt testete.
Es gibt Düfte, die ich nicht mag, aber die ich dennoch gut bewerten würde, weil sie speziell und gut gemacht sind. Aber dies ist die olfaktorische Entsprechung von verblassten Grau...
Ich kann den Duft nicht beschreiben, für mich ist das total matschig, Wobei der Duft mit der Zeit angenehmer wird, in der ersten Stunde liebäugelte ich mit dem Waschbecken, ein Freund fand den Duft sogar abstossend. In meiner Nase kommt er irgendwie billig rüber, nach hochwertigen Inhaltsstoffen definitiv nicht.
Die Haltbarkeit war auch nicht berrauschend.

Obwohl es selbstverständlich ist, möchte ich noch betonen, daß ich hier in keinster Weise den Trägern und Liebhabern von Sculpture Homme (wenigstens der Name gefällt mir)einen schlechten Geschmack unterstellen möchte. Vielleicht passt er auch nicht zu meiner Haut.
Halt nicht mein Geschmack...
6 Antworten
Couchlock vor 12 Jahren 21 7
10
Flakon
7.5
Sillage
10
Haltbarkeit
9
Duft
Edel !!!
Folgendes fand ich im Netz über diesen wunderschönen Duft: »L’ Air de Rien« ist eine Komposition mit Geschichte, denn aus der Birkin der wilden Zeit mit Serge Gainsbourg wurde Vintage-Jane, eine Frau, die 15 Jahre alte Converse-Schuhe mit frühen Prada-Shirts und abgetragenen Männer-Cargos kombiniert: »Ich wollte im Parfum das Haar meines Bruders riechen, Vaters Pfeifenrauch, polierte Flure und eine Kommode voller leerer Schubladen in einem alten Haus.« Wer genau hinriecht, erkennt also: Eichenmoos (die Flure!), Vanille (die Pfeife!), Moschus (das Bruderhaar?) und Amber (das ganze Haus?).(http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/1805)
Ich finde das ganz interessant, deswegen füge ich es hier mal ein. Wenn man sich hier die Kommentare durchliest, dann wird schnell klar, daß dieser Duft gehasst und geliebt wird, also polarisiert. Das weckt mein Interesse doch sehr. Meist kann ich das gut nachvollziehen, ein Duft wie z.B. Knize Ten gefällt nun mal nicht jedem. Bei L'Air de Rien von Miller Harris ist das was anderes. Beim ersten Testen dachte ich erst, daß ich die falsche Probe erwischt hatte. Warum hier einige den Duft als schräg beschreiben oder Friedhofsassoziationen aufkommen erschließt sich mir überhaupt nicht. Auf mich wirkt dieser Duft sehr edel und hochwertig. Sehr betörend und geradezu verführerisch, umschmeichelt er meine Nase, die doch sehr entzückt reagiert.. Auf meiner Haut dominiert kein einzelner Duftstoff: Amber, Patchouli und Moschus sind gleichmässig verwoben, die Vanille ist auf meiner Haut nicht wahrnehmbar, Neroli kann ich gerade mal in der Kopfnote erahnen. Überhaupt kommt L'Air de Rien schnell zur Herznote, eine große Duftentwicklung kann ich nicht wahrnehmen und das ist in diesem Fall sehr gut so, denn die Herznote ist unglaublich gelungen. Überhaupt nicht gruftig oder modrig.
Es ist der erste Frauenduft, der auf meine Wunschliste kam und zwar ganz nach oben! Ich hatte immer Berührungsängste mit Frauenparfüms, inzwischen ist mir klar, daß man die Einteilung der Firmen nicht so ernst nehmen sollte. Also eher Unisex, auf jeden Fall als Mann tragbar.L'Air de Rien ist auf meiner Haut weder besonders süß noch schwülstig, wie man vermuten könnte. Der Duft kommt eher ein wenig trocken rüber.
Ganz ENTFERNT erinnert er mich an Coromandel, aber ein anderer Duft kommt ihm noch näher: In meiner Nase kommt er dem Jovan Musk Deo nahe, daß ich mal meiner Mutter entführte und das ich sehr mag. Meine Ma benutzt manchmal das EdT davon und bei ihr duftet es sehr gut. Ja, und das war das erste, was mir bei L'Air de Rien in den Kopf kam. Ich nahm meine Probe mit bei einem Besuch, und meine Ma meinte auch, daß sich beide ähneln. Allerdings beim L'Air de Rien auf einer qualitativ höheren Ebene, die Inhaltsstoffe sind hochwertiger. Danke Igraine, du hast meinen Geschmack mal wieder voll getroffen, wegen Dir wird meine Wunschliste länger und länger ...
7 Antworten
Couchlock vor 12 Jahren 9 4
5
Haltbarkeit
9
Duft
Der olfaktorische Weltfrieden....
Ich mag Werbung nicht...ich kenne kaum eine, die meine zumindest in Maßen vorhandene Intelligenz nicht beleidigt. Außerdem ist sie immer manipulativ und zielt u.a. mit geschickt eingesetzten Symbolen auf das Unbewußte und natürlich auf den Geldbeutel. Nicht umsonst arbeiten immer mehr Psychologen für Werbefirmen. Klar, sie kann auch kreativ sein und trotzdem hat sie nur den Zweck, Bedürfnisse und Kaufimpulse zu wecken. Aber vor allem LANGWEILT sie mich endlos.
Die Werbetexte der Parfümhersteller über ihre Erzeugnisse finde ich im besten Fall unfreiwillig komisch, zumeist aber grotesk bis surrealistisch. Ich frage mich oft, wer das eigentlich ernst nimmt. Das gleiche gilt für die Clips, in denen irgendein Image kreiert werden soll, schliesslich kauft man einen Lifestyle...
Nasomatto ist das keine Ausnahme. Ihre Beschreibung von Hindu Grass: "Der Geruch des Friedens und universeller Liebe.Dieser Duft macht menschliche Wärme fühlbar.“
Mmhhh, kann es noch ein bißchen mehr sein? Vielleicht Weltfrieden?
So soll also Frieden duften?

Ja, so könnte er olfaktorisch rüberkommen. Zumindest wirkt dieser Duft mit dem doppeldeutigen Namen auf mich sehr entspannend und beruhigend, harmonisch und einfach schön, fast schon ein Seelentröster, auf jeden Fall positiv. Ich bin diesem anbetungswürdigem Duft SOFORT mit Haut und Haar verfallen, jegliche Restobkektivität, bei Düften eh eine von vielen heißgeliebte Illusion, verfliegt mit dem Alkohol...
Hindu Patchouli wäre der angebrachte Name, den Patchouli ist auf meiner Haut der absolute Hauptakteur, alles andere ordnet sich unter. Allerdings kein Standartpatchouli, sondern ein sehr eigenes Patch. Da schwingen auch andere Noten unterschwellig mit, die ich allerdings nicht identifizieren kann, vielleicht das Heu/ Gras, den Tabak kann ich auch nur erahnen.. Das Patchouli ist weich , rund und nicht aufdringlich, und wie schon erwähnt wenig mutiert und verändert, hier fehlen mir die Worte.
Die Duftentwicklung ist jedoch recht seltsam: Der Duft startet als absolute Patchoulibombe. Aber irgendwann klinkt es sich zunehmend aus, was doch merkwürdig ist, da Patchouli an sich doch seeeehr lange auf der Haut haftet. Was bleibt, ist eine dezente, fast blasse grüne Note mit Patchhintergrund, die ich aber sehr schön finde, nur wirklich schwach..

Also, seltsamerweise kann ich die Ambitionen und Azzoziationen von Alessandro Gualtieri zu diesem Duft nachvollziehen, freilich auf einer äußerst emtional-subjektiven Ebene, aber dafür sind Düfte ja auch gemacht.

Leider(!)ist bei mir seltsamerweise die Haltbarkeit patchouliuntypisch und im absoluten Gegensatz zum ebenfalls fantastischen Black Afgano nicht gerade optimal, für einen nicht gerade billigen Nischenduft etwas enttäuschend. Hindu Grass beginnt stark und fängt dann doch schnell an, zu schwächeln.
Schade, denn die Kopfnote finde ich genial. Dies gilt aber nur für meine Haut, wie die anderen Bewertungen zeigen. Schade!!!
Und deswegen Abzug in der Gesamtnote, bei besserer Haltbarkeit wären 1oo% drin gewesen. (Ich gehe mit 100% Wertungen nicht inflationär um, aber es sind fast nur die 100% Düfte, die mich zu Kommentaren inspirieren) Wenn dieser Makel nicht wäre, wäre es der nächste Kandidat für meine Sammlung geworden. Der Duft an sich ist definitiv einer meiner liebsten geworden.

Die Probe kam von einem lieben Parfumo, der ganz bescheiden unbenannt bleiben möchte, Danke, danke, danke!!!!!

P.S.: Bis jetzt hat mich Nasomatto nie enttäuscht, eine ganz eigene Handschrift und Style, muss und soll nicht jedem gefallen, und das gefällt mir....
4 Antworten
Couchlock vor 12 Jahren 15 4
10
Sillage
10
Haltbarkeit
9
Duft
Patchouli für alle!
Wenn ein Duft nach einem einzelnen Duftstoff benannt ist, sollte dieser auch im Vordergrund stehen, ohne wenn und aber. Die anderen Zugaben dürfen diesen nur modelieren, einzelne Aspekte betonen oder auch abschwächen. Dieses ist bei Mazzoralis Patchouly auf wunderbare Weise realisiert.

Bei meiner Suche nach dem perfekten Patchouliduft für mich habe ich inzwischen eine zweistellige Probensammlung von diversen Patchdüften, die mir verschiedene Parfumos haben zukommen lassen, danke dafür! Dieser hier stammt vom lieben Zappergeck und irgendwie ist er beim ersten Testen unter meinem Radar hindurch geflutscht, er kam erstmal nicht in den Kreis der möglichen Kaufoptionen.

Als ich im Forum ein Angebot für eine größere Abfüllung dieses Meisterwerks fand, habe ich ihn mir nochmals vorgenommen und diesmal hat er mich erwischt!!!
Patchouli steht hier ganz im Mittelpunkt, der Amber und der Honig sind für mich nicht direkt wahrnehmbar, sondern betonen die warmen und sinnlichen Aspekte des Patchoulis. Trotzdem bleibt die Tiefe voll erhalten, es bleibt "richtiges" Patch. Gott sei Dank driftet der Duft nicht in eine klebrige Süsse wie bei manch anderen auf gefällig getrimmeten Patchouli.

Dies ist eines der wärmsten Patchoulis, die ich kenne. Für alle, die die Wunderwelt des göttlichen Patchouliduftstoffes erkunden möchten, ist dies ein sehr guter Startpunkt. Ich denke, er könnte auch Menschen gefallen, die sonst einen Bogen um diesen Stoff machen.
Ich habe mir die Abfüllung bestellt. Der erste Frauenduft, den ich ersteigerte. Patchouli an sich ist ja eh geschlechtslos androgyn, und so auch Mazzolari Patchouly. Absolut tragbar für uns Männer, Patchouli für alle!

Mit der Abfüllung kam eine Probe des genialen Patchoulys von Profumum Roma, aber das wird eine seperate Geschichte...Danke, Duftbetty!
4 Antworten
Couchlock vor 12 Jahren 20 6
7.5
Sillage
9
Haltbarkeit
10
Duft
Ein Duft wie eine wärmende Decke
Ambre 114 hat mich im Sturm erobert und ist ganz schnell zu einem meiner absoluten Lieblingsdüften geworden.
Leider hat mich der Duft bis jetzt noch nicht zum sabbernden Höhlenmenschen gemacht...:)(schade eigentlich, stelle ich mir cool vor), aber die Begeisterung von Louce und meinen anderen Vorrednern kann ich mich zu 100% anschliessen!
Ambre 114 ist nach dem ebenfalls fantastischen und auf meiner Haut recht ähnlich duftenden Blue Amber von Montale mein erster Amberduft und es war Liebe auf den ersten Riecher. Damit ist Amber neben Patchouli und Sandelholz mein Lieblingsduftstoff geworden.
Das Amber ist hier der dominierende Part. Ansonsten kann ich das Patchouli rausriechen, das sich hier aber brav in der zweiten Reihe bleibt und eine extrem harmonische Symbiose mit dem Amber eingeht. Die anderen Stoffe kann ich nur erahnen, die Bestandteile bilden eine perfekte Einheit, die Ambre 114 für mich zum Meisterwerk machen.
Der Duft ist so warm, es ist wie eine kuschelige Decke im Winter oder ein angewärmter Bademantel nach einer Dusche. Außerdem finde ich ihn sehr sinnlich. Hier stört aber auch gar nichts!
Ganz klar handelt es sich um einen Duft für kühlere Tage, wobei ich Ambre 114 nie als schwülstig oder gar aufdringlich, er wird nie erdrückend schwer, was bei den Inhaltsstoffen erstaunlich ist. Sehr tragbarer Orientale!
Ganz klar wird Ambre 114 ein wichtiger Duft in meiner bescheidenen Sammlung werden. Es hat sehr lange gedauert, mich zwischen Montales Blue Amber und diesem Duft zu entscheiden. Ich finde beide fantastisch, aber ein Amberduft reicht mir.
Die Haltbarkeit ist sehr, sehr gut, der Duft haftet an meiner Haut wie kaum ein anderer, genau wie beim Montale.
Er ist im besten Sinne geschlechtslos und gleichermassen von Männern und Frauen tragbar.


Mein lieber Zappergeck: Vielen Dank für die Probe, durch die ich diesen genialen Duft kennen- und lieben lernte! Ich habe ihn gerade drauf. Sowas von lecker....Der letzte Absatz von Florblanca bringt es auf den Punkt, genauso empfinde ich es auch.
6 Antworten
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