DaveGahan101

DaveGahan101

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6 - 10 von 535
DaveGahan101 vor 6 Jahren 15 2
10
Flakon
8
Sillage
9
Haltbarkeit
9
Duft
Vertraulich

Vertraut würde bei dem Duft schon sehr passen..er erzeugt irgendwie
eine intime Aura, auch irgendwie erotisch-sinnlich.
Die geballte Fruchtpower am Anfang, hauptsächlich nach Johannisbeere riechend, sorgt gleicht für gute Laune und für ein erstes Wow! Fast reflexartig muss ich an Aqaysos denken, auch ohne den konzentrierten Moschus, den ich aber bei Aqaysos sehr möchte. Kein Früchte-Tee, keine Kaubonbons oder Früchte-Joghurt, sondern sehr dunkel, hoch-aromatisch, prall und sehr dicht.
Dunkle Gewürze, leicht süßlich und einem Hauch Schärfe sorgen für eine wohldosierte Balance. Auch wenn mir die leichte Grundsüße von Irreverent bekannt vorkommt und meine Skepsis bei drei gleichzeitig veröffentlichen Düften(grundsätzlich) erwacht, so kann sie doch voll punkten. Ich glaube das
liegt vor allem daran, dass das Velours-Leder eine sehr erwachsenen Süße und vor allem Würze zusteuert, Velours von YSL nicht unähnlich. Die dezente und sehr leichte Animalik steht ihm hervorragend!
Erst spät in der Basis zeigen sich mir trockene Hölzer, was den Duft um nochmal eine neue Facette bereichert, so kann der Nase keine Phase überdrüssig werden. Solche Entwicklungen liebe ich ja!
Manchmal erinnern die dunklen Seiten von Prolixe an Oud, aber ich glaube, es ist keines drinn, nicht wichtig.
Für mich mit Abstand der schönste Duft der drei Neuen, einer der schönsten und vor allem außergewöhnlichsten Düfte von Histoires überhaupt.
Haltbarkeit und Sillage sind superb, der Zeigefinger sollte man also unter Kontrolle haben, sonst könnte man u.U. das Dufterlebnis zerstören und/oder zuviel bekommen. Dieser Duft passt wunderbar in die kühlen Jahreszeiten und eher für den Abend.

Alltagstauglichkeit: 6/10
Wohlfühlfaktor: 9/10
Wow-Effekt: 9/10
Preis/Leistung: 6/10
Idee+Umsetzung: 9/10
Packaging/Bottling: 10/10
2 Antworten
DaveGahan101 vor 6 Jahren 15 3
10
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Herbstrascheln
Irrelevant?
Mann..mein Gehirn führt mich manchmal bei schnellem Lesen in die Irre.
Ich lese immer Irrelevant..aber das würde dem Duft wohl nich gerecht werden.
Die bisher recht wenigen(aber sehr guten) Meinungen zum Duft und die tollen Flakons haben mich auf die relativ neue Serie von Histoires de Parfums sehr neugierig gemacht.
Irreverent beginnt mit einer absolut tollen Kopfnote von leicht süß-würzigen Harzen und einem sonnendurchfluteten Weihrauch. Dieser besitzt eine leichte Fruchtigkeit wie Serge Lutens Fille en aiguilles, wirkt aber auf mich runder, facettenreicher. Alles an Irreverent riecht herrlich nach Wald im Spätsommer, die Sträucher tragen noch viele Waldbeeren in tiefroten Farben, die Moose sind noch satt grün, die Hölzer beinahe staubig-trocken, nur wenig Laub liegt am boden..die ersten braunen Blätter sind dabei..Wehmut an den fast vergangen Sommer kommt auf, verabschiedet sich in Raten, Blatt um Blatt, Eichel um Eichel. Aber die Aromen, die Würze des Waldes machen wie jedes Lust auf diese Jahreszeit, auch dufttechnisch.
Je länger der Duft auf der Haut tanzt, desto weicher, runder, cremiger und balsamischer wird er. Leider wird er in der Basis etwas gewöhnlich, das liegt an der in letzter Zeit sehr häufig verwendeten Kombi Amber-Weihrauch, normalerweise tummelt sich hier noch Oud und/oder Safran. Das Sandelholz führt aber auf eine falsche Fährte. Was mir an dieser Amber-Variante gefällt, ist dieser leichte Karamell-Honig-Touch, das rundet den Duft sehr schön ab und kommt zur Ruhe. Ein Hauch Leder gibt ihm den letzten Schliff und rettet ihn vorm Durchschnitt. Die Süße ist gut gewählt, so daß er die Kategorie Gourmand verfehlt, kein Nachteil. Der Duft riecht sehr(hoch)wertig und edel, ist trotzdem sehr gut als Alltagsduft zu tragen.
Die Haltbarkeit ist jenseits der 6 Stunden und man nimmt ihn selber lange gut wahr, ohne je penetrant oder aufdringlich zu sein.

Alltagstauglichkeit: 8/10
Wohlfühlfaktor: 9/10
Wow-Effekt: 7/10
Preis/Leistung : 6/10
Packaging/Bottling: 10/10
Idee+Umsetzung: 6/10
3 Antworten
DaveGahan101 vor 6 Jahren 10 3
8
Flakon
6
Sillage
7
Haltbarkeit
7.5
Duft
Ich bin raus!
Über Isos konnte ich leider nix finden, über Isis schon mehr und über Iso natürlich ne ganze Menge! Auf der Seite von Farmacia ist zu folgendes zu lesen: A spicy fragrance; memories of flavours and scents from distant lands.
Na dann wollen wir mal zu den distant lands aufbrechen.
Isos begrüßt einen mit einem kühlen und frischen Schwall, minimal scharf-würzig. Meine Gedanken sind sofort bei Molecule01, aber auch Ähnlichkeiten zu den Zarkos Buddha-Wood, Oud‘ish oder auch Supercharged Molecule sind zu erkennen. Nach wenigen Minuten begleitet ein Hauch Minze die wenigen, im Herbst übriggebliebenen Blumen, diese haben auch einen leichten weißen und ozonischen Touch, kann man sich als Shelter Island Light vorstellen, aber ohne Oud und Aquatik.
Teilweise verströmen sie ein scharf-stechendes Aroma, prägen den Duft aber nicht sonderlich. Das liegt vor allem an den Gewürzen und Hölzer, die bringen kann schön viel „spicy“ rein, doch liegt der Schwerpunkt auf den Hölzern, die eine schöne Trockenheit ausstrahlen, vielleicht bei 450 geklaut. Der Duft hat für mich einem nordischen Touch ala Agonist, kühl, clean, markant. Könnte aber auch sehr gut in die Reihe der Profumum Roma‘s Thundra, Olibanum, Santalum und IchNusa passen, da sie alle eine deutliche ätherische Prägung-einen gemeinsamen Nenner haben. Vielleicht stammt dieser Effekt auch von dem „frischen“, belebendem Pfeffer(Wacholder?), der Isos eine gewisse Kante verleiht und ihn dann doch ganz schön von 450 abgrenzt und unterscheidet.
Isos hat für mich eine leicht meditative Wirkung, vielleicht ist damit auch „distant lands“ gemeint, das würde somit ziemlich gut passen..wie in der Schöffel-Werbung „ich bin raus“!
Für mich bereits der 3. schöne Duft von Farmacia SS. , auch wenn mich keiner bisher vollständig juchzen lässt, so gefallen sie mir bisher alle überdurchschnittlich gut. Die Haltbarkeit ist mit 6-7 Stunden sehr gut, die Sillage bewegt sich im Mittelfeld.

Alltagstauglichkeit: 8/10
Wohlfühlfaktor: 8/10
Wow-Effekt: 7/10
Preis/Leistung: 7/10
Idee+Umsetzung: 9/10
Packaging/Bottling: 9/10
3 Antworten
DaveGahan101 vor 6 Jahren 30 13
9
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
9
Duft
Schatten des Herbstes Teil 2
Schatten des Herbstes Teil 2

Die Vertriebs- und Preispolitik speziell für diesen Duft verstehe ich immer noch nicht. Seit 2017 auf dem Markt(auch welchem eigentlich?), seit ein paar Wochen aber erst im Netz bestellbar für kleinstes Duftgeld(meiner hat 44€ gekostet), auf der Lalique-Seite taucht er aber nicht auf. Ist das wieder so ein(nerviges)limitiertes Ding nur für ausgewählte Märkte? Da würde ich gerne mal hinter die Kulissen schauen..aber vielleicht besser nicht...
Der Duft, wie gemalt für den Herbst..man kann förmlich den Herbstwald in all seinen Facetten riechen. Der erste Eindruck ist aber zuerst einmal frisch, wie wenn man im Wald von der wärmenden Sonne in den Schatten tritt und man merkt, es ist eigentlich schon Herbst und nicht mehr Spätsommer. Eine dezent minzige Bergamotte erscheint, herrlich frisch-kühl, ein Schauspiel das nur wenige Sekunde zu riechen ist, bevor der Herbst mit all seinen würzigen und waldigen Elementen um sich schmeißt. Für mich eine Mischung als Gucci PHI und Man2 von CdG. Hölzer, Muskat, Piment, Rinde, Laub, Trockenheit. Das strömt auf mich ein, ich möchte sofort eintauchen und tief durchatmen. Dieser Mix begeistert mich auf Anhieb, ist aber auch kein Wunder, da ich den Gucci und CdG sehr mag. Gerade der Man2 ist für mich, trotz gewisser Synthetik und Markeneigenheiten, der ideale Herbstbegleiter. Ombre Noire riecht für mich sehr männlich, ohne eine Macho-Pseudo-Parodie zu sein. Wie wenn das noch nicht genug wäre, wird dieser wunderbare Mix um eine Cognac-Note ergänzt, sehr aromatisch, tief und leicht süß, wenn ich da an meiner Armagnac-Flasche rieche, sehr ich deutliche Parallelen, bringt auch ne gewisse Schärfe mit, wie ich bei den Hochprozenter sehr mag.
Das leitet auch die ruhige Phase des Duftes ein, er verändert sich nicht mehr großartig. Manche werfen ihm eine simple Mainstream-Basis vor, für mich
dagegen, wird es cremig-balsamisch, weich..wie süß-aromatisches, goldenes Harz, hier passt die tolle Farbe des Duftes perfekt zu den Noten. Für mich riecht der gesamte Duft wundervoll, ob die Basis nun höchsten Ansprüchen genügen kann, kann ich nicht beurteilen, hab ich noch nie besonders darauf geachtet, aber selbst bei meinen ganz teuren Düfte, wäre mir hier nicht besonders Exklusives aufgefallen, dazu dienen ja die Basisnoten oftmals auch gar nicht. Aber selbst wenn, für 44€ darf der auch zum Schluss etwas gewöhnlich riechen.
Seinem äußerlichen glanzvollen und stilsicheren Auftritt, folgen die inneren Werte 1:1, die Haltbarkeit ist mit 6-7 Stunden klasse, den Duft kann ich immer in der genau richtigen Dosis wahrnehmen ohne andere damit zu erschlagen, das alleine unterscheidet ihn von vielen Mainstream-Düfte.
Fazit: Es gibt für mich in dieser Preisklasse(auch wenn der Ladenpreis etwas höher liegen sollte), keinen schöneren und hochwertigeren Duft. Hier bekommt man extrem viel für extrem wenig.

Alltagstauglichkeit: 9/10
Wohlfühlfaktor: 9/10
Wow-Effekt: 7/10
Preis/Leistung: 10/10
Idee+Umsetzung: 8/10
Packaging/Bottling: 9/10
13 Antworten
DaveGahan101 vor 6 Jahren 24 2
8
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Schatten des Herbstes
Der formvollendete Herbst.
Ja das kommt mir bei Tom Ford‘s neuem Lederduft in den Sinn.
Ja klar, man kann jetzt natürlich hergehen und Ombre Leather
bis ins kleinste Detail mit Tuscan Leather, Ombre Leather12 oder
mit den Rasasis dieser Welt vergleichen. Dies würde ich aber nur den Parfumos
empfehlen, die einen dieser Düfte bereits in der Sammlung haben. Sonst würde einem, unter Umständen, die Schönheit dieses Duftes entgehen. Den Duft zu reduzieren, ob und wieviel Himbeere übriggeblieben ist, ob Rasasi das besser und günstiger hinbekommt oder vielleicht Parfums de Marly doch die bessere Wahl ist, kann man machen-muss man aber nicht.
Ja ne Ähnlichkeit zu OL16 besitzt er natürlich, mangels aktueller Testmöglichkeiten, sind meine Vergleiche aus dem Gedächtnis geschrieben. Schon bei OL16 mochte ich es, dass KEINE Himbeere enthalten war, sondern um blumige und moosige Nuancen erweitert wurde, er war runder, weicher als Tuscan Leather. Um aufzufallen war man mit Tuscan Leather natürlich „besser“bedient, vielen ist das Gott sei Dank nicht wichtig.
Ombre Leather wird jetzt nicht als Clubbing-Monster oder Disko-King in die Geschichte eingehen, aber er besitzt sehr viel Charme und subtile Schönheit.
Die sonst übliche Tom Ford-Exzentrik hält sich dieses Mal deutlich in Grenzen, es schadet im nicht.
Für mich besitzt Ombre Leather ein wundervolles, dunkles Nappa-Leder, glatt, dick, keine Narbung. Es gibt natürlich authentischere Lederdüfte, das bestaunt man gern, ist für mich aber oft nur schwer zu tragen. Holzige und blumige Schlieren kann ich auch greifen, ist aber mehr Feinschliff als Akzent. Für mich ist es eher ein Duftteppich, der sehr gefällt, der erahnen lässt, dass er nicht nur aus Leder besteht. Auch hier könnte man natürlich ewig philosophieren, ob gerade die Basis jetzt Signature- oder Privat-Blend-würdig ist, mir eher egal, da für mich sehr oft die Alltagstauglichkeit im Vordergrund steht. Für mich ist einfach ne Runde Einheit mit relativ wenig Entwicklung, er wird über die Stunden hinweg etwas schwächer, aber auch etwas herber. Neue Eindrücke kommen nicht dazu, aber von Soliflor oder monohaft möchte ich nicht sprechen.
Die Haltbarkeit und Sillage sind sehr gut gewählt, kein Aale-Dieter-Duft, aber
man hat viele Stunden was von ihm, man riecht sich selber auch ziemlich lange
ohne andere damit zu sehr zu beschäftigen.
Fazit: Toller Herbst- und Winterallrounder, seine Würzigkeit passt jetzt wunderbar in den sich jetzt verfärbenden Wald ohne ganz neue Elemente zu bieten.

Alltagstauglichkeit: 8/10
Wohlfühlfaktor: 8/10
Wow-Effekt: 6/10
Preis/Leistung: 8/10
Idee+Umsetzung: 9/10
2 Antworten
6 - 10 von 535