DieBummlerin

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DieBummlerin vor 1 Jahr
Ein Orientaler für den Alltag
Ich habe manchmal meine Schwierigkeiten mit orientalischen Parfums. Aber Heliaca ist sicher ein guter Einsteiger. Ich vernehme eine würzige Vanille, der sich Schritt für Schritt der Ingwer hinzufügt. Abgerundet wird das ganze mit dem holzigen Oudduft.
Ein guter Duft für kalte Herbst und Wintertage.
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DieBummlerin vor 1 Jahr 2
Allumfassender Räucherzauber
Autumn in Lhoka ist allumfassend. Der Duft entfaltet sich nicht, sondern umhüllt den Träger/die Trägerin von Anfang an in einer magischen Wolke. Als erstes nehme ich Pfeffer und Räucherwerk wahr und sehe einen buddhistischen Tempel vor mir. Dann kommt Baumharz und ich vernehme die Wärme des Duftes. Ich sehe mich vor jenem Tempel auf einer sonnengewärmten Holzbank sitzen. Gegen Schluss gesellt sich etwas Herbes dazu, das in eine beinahe berauschende Süße übergeht – das muss wohl der Patchouli sein.
Ein wahrhaft harmonischer, gelungener Duft, der auch sehr stark ist und sicher lang auf der Haut haften bleibt. Es hängt wohl vom Träger/ der Trägerin ab, ob man diese überwältigenden, berauschenden Duft als Flucht aus dem Alltag oder als oppressiv empfindet. Für mich persönlich ist er zu überwältigend auf der Haut. Es ist ein Duft, den ich lieber an einem physischen Ort rieche. Berauschend und gut, aber wenn man genug hat, kann man den Raum jederzeit wieder verlassen.
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DieBummlerin vor 2 Jahren 5 1
Die Moschushirsche ziehen durch den Winterwald
Ich atme ein. Als erstes nehme ich Sternanis in einer starken Konzentration wahr. Manchmal koche ich im Winter mit einem Sternanisöl- danach riecht es. Die Assoziation ist Winterküche- ich muss an Birnenkompott mit Sternanis denken.
Trotzdem habe ich recht schnell eine „kalte“ Assoziation – das kommt durch etwas Zitroniges, erfrischendes, das gleich hinter dem Sternanis kommt. Als nächstes nehme ich Zirbe wahr – und muss an Zirbenschnaps und Nadelbäume denken. Nach ein paar Minuten nehme ich dann etwas krautiges wahr.

Zum Abschluss vernehme ich dann sehr stark den Bisameibisch, der das ganze abrundet, bindet und „tierisch“ macht. Das ist eigentlich der krönende Abschluss. Es passt perfekt zu dem Bild, mit dem „Winter in Manaslu“ vermarktet wird, die Moschushirsche, die durch einen Winterwald ziehen.

Irgendwie erinnert es mich auch an Sauberkeitsgefühl – wie gewaschene (weiße) Wäsche – das kommt wohl durch das Bild der Winterlandschaft, dass ich vor meinem inneren Auge habe.

Das ist eindeutig ein Parfum, das eine Geschichte erzählt. Es ist nicht in einem Wort zu beschreiben, sondern in Kapiteln. Das kann man auch im unten angegebenen Diagramm für den Dufttyp sehen. Er ist frisch, würzig, grün und holzig zugleich, nur eben in unterschiedlichen Phasen.

Ein faszinierendes Parfum.
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DieBummlerin vor 2 Jahren 5
Mit dem Großvater zum Barbier
Das Parfum hat (dem ursprünglichen Kölnisch Wasser alle Ehre machend), eine vermeintlich starke alkoholische Basis, die bewirkt, dass es beim Auftragen auf der Haut stark prickelt, wenn nicht sogar brennt.
Das wirkt – vor allem im Sommer – wahnsinnig erfrischend, was sich durch die Minze und die Zitrusnoten verstärkt. Die Kopfnoten sind am Anfang ziemlich überwältigend, man wird förmlich von einer Duftwolke umhüllt.

Die Kopfnote verfliegt aber sehr schnell. Ich rieche noch Lavendel, und dann gleitet das Parfum in etwas Krautiges über, das ein wenig würzig riecht.

Mich versetzt „Colonia Club“ in die Vorstellung, wieder ein Kind zu sein und Opa zum Barbier zu begleiten. Nach dem Ausflug sitzt man in einer Bibliothek und nimmt den krautigen Geruch von Tabak war, weil Opa sich nach dem Barbier eine Pfeife gönnt.

Ich mags.
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DieBummlerin vor 2 Jahren
Trockene, warme Zeder
Der erste Eindruck ist eine gewisse Süße, die an reife Pflaumen erinnert. Es geht süß weiter, denn dann kommt die Myrrhe zum Einsatz, die dem ganzen einen leicht orientalischen Touch gibt, der wahrscheinlich durch den Kardamom verstärkt wird, auch wenn ich diesen leider nicht wahrnehmen kann. So schnell die Myrrhe gekommen ist, verschwindet sie jedoch wieder. Die anfängliche Süße verfliegt und im Abgang – auch am stärksten wahrnehmbar – ist dann der Zederngeruch, der Valparaiso einen trockenen, warmen Ausklang gibt. Das Vetiver fügt dem noch eine Rauchigkeit hinzu, die jedoch subtil bleibt.

Gestoßen bin ich auf Valparaiso, weil ich auf der Suche nach einem warmen Holzparfum war, dass nicht zu stark und süß ist. Le Couvent kannte ich wegen meiner Liebe zu den Parfums von Jean-Claude Ellena.
Mir gefällt Valparaiso sehr und ich finde, dass man für einen sehr günstigen Preis ein erstklassiges Parfum bekommt.

Die Haltbarkeit ist leider nicht besonders gut, aber als Zitrusliebhaberin bin ich das gewöhnt ;)
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