
Dufti1985
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Zum Niederknien?
Weihrauch muss man mögen - wie fast kein anderes Thema wecken Düfte Emotionen und Erinnerungen in uns: Die Stoffsitze in Opas Auto in der Sommerhitze, während er zum Fenster raus raucht... Omas Küche, während sie den Sonntagsbraten vorbereitet... Das Weihrauchfass in der Sonntagsmesse, wenn man dort kniet und an den o.g. Braten denkt...
Früher war es bei uns eine unausgesprochene Regel, Samstagabend oder Sonntagfrüh zum Gottesdienst zu gehen. Dabei kam man natürlich mit Weihrauch in Kontakt und alles in allem verbinde ich positive Erinnerungen damit, auch wenn ich mich inzwischen weder als besonders religiös noch als regelmäßigen Kirchgänger bezeichnen würde.
Mortel ist für mich ein klarer, kühler Vertreter dieser Richtung. Mit einer leichten Würze und dezenten Süße kommt er linear und beinahe schon medidativ. Er ist nahezu rund ums Jahr tragbar: In der kalten Jahreszeit kann er mit weihnachtlichen Assoziationen punkten, wenn es wämer wird, mit seiner klaren, kühlen Linie. Einzig an heißen Sommertagen dürfte er fehl am Platz wirken.
Da der Weihrauch hier allerdings ganz klar im Vordergrund steht, von der Kopfnote bis zum Drydown, sollte man ihn entweder sparsam dosieren oder vorwiegend zum eigenen Vergnügen tragen.
Aus meiner Sicht ein Duft zum Niederknien, nicht weil es sich um ein unsagbares Meisterwerk der Nischenkunst handelt, sondern weil man damit einfach mal zur Ruhe kommen und durchatmen kann. Manchmal sind es eben die einfachen Dinge...
Früher war es bei uns eine unausgesprochene Regel, Samstagabend oder Sonntagfrüh zum Gottesdienst zu gehen. Dabei kam man natürlich mit Weihrauch in Kontakt und alles in allem verbinde ich positive Erinnerungen damit, auch wenn ich mich inzwischen weder als besonders religiös noch als regelmäßigen Kirchgänger bezeichnen würde.

Da der Weihrauch hier allerdings ganz klar im Vordergrund steht, von der Kopfnote bis zum Drydown, sollte man ihn entweder sparsam dosieren oder vorwiegend zum eigenen Vergnügen tragen.
Aus meiner Sicht ein Duft zum Niederknien, nicht weil es sich um ein unsagbares Meisterwerk der Nischenkunst handelt, sondern weil man damit einfach mal zur Ruhe kommen und durchatmen kann. Manchmal sind es eben die einfachen Dinge...
Zwei Typen in Lederjacken
Tonka und Bittermandel, zwei starke Typen in Lederjacken...sie nehmen dich links und rechts am Arm und tragen dich weg - irgendwie bekommst du es ein bisschen mit der Angst zu tun, irgendwie riecht es aber auch nach Vanille, Ambra, Lavendel und Holz und du kannst die Nase nicht davon lassen.
Nachdem ich hier anfing und zum ersten Mal in meinem Leben etwas von Nischendüften hörte, schlenderte ich bei meinem nächsten Münchenbesuch durch die Parfümabteilung eines Kaufhauses am Marienplatz und fand dort - in einer wunderschönen, farblich sortierten Präsentation - die ikonischen Flakons von Tom Ford. Ich roch an jedem von ihnen und am eindrucksvollsten fand ich auf die Schnelle den
Fucking Fabulous Eau de Parfum Immerhin strahlte auch sein Name sehr viel Selbstbewusstsein aus. Einige Zeit später erstand ich einen Flakon mit Restmenge und trug den Duft im Herbst und Winter regelmäßig.
Die Mischung der verschiedenen Komponenten ist wirklich interessant, m.M. nach aber auf Dauer zu anstrengend. Es wechseln sich vanillig-ledrige, weihnachtliche Gewürzvibes ab mit dem Eindruck von Bittermandelaroma, Marzipan mit leichter Säure...man muss ständig wieder daran riechen und ist hin- und hergerissen zwischen: "Was für ein Spektakel!" und "Was für ein Debakel!"
Aus diesem Grund habe ich mich auch wieder von dem Flakon getrennt, weil ich immer den Eindruck hatte, dass der Duft nicht nur für mich anstrengend ist, sondern es für meine Mitmenschen umso mehr sein muss, wenn sie kein Interesse und keine Ahnung von "Nischenparfums" haben. Und ich will keinen Duft tragen, zu dem ich jedem erstmal erklären muss, dass er zwar verrückt ist, aber trotzdem "fucking fabulous".
Nachdem ich hier anfing und zum ersten Mal in meinem Leben etwas von Nischendüften hörte, schlenderte ich bei meinem nächsten Münchenbesuch durch die Parfümabteilung eines Kaufhauses am Marienplatz und fand dort - in einer wunderschönen, farblich sortierten Präsentation - die ikonischen Flakons von Tom Ford. Ich roch an jedem von ihnen und am eindrucksvollsten fand ich auf die Schnelle den

Die Mischung der verschiedenen Komponenten ist wirklich interessant, m.M. nach aber auf Dauer zu anstrengend. Es wechseln sich vanillig-ledrige, weihnachtliche Gewürzvibes ab mit dem Eindruck von Bittermandelaroma, Marzipan mit leichter Säure...man muss ständig wieder daran riechen und ist hin- und hergerissen zwischen: "Was für ein Spektakel!" und "Was für ein Debakel!"
Aus diesem Grund habe ich mich auch wieder von dem Flakon getrennt, weil ich immer den Eindruck hatte, dass der Duft nicht nur für mich anstrengend ist, sondern es für meine Mitmenschen umso mehr sein muss, wenn sie kein Interesse und keine Ahnung von "Nischenparfums" haben. Und ich will keinen Duft tragen, zu dem ich jedem erstmal erklären muss, dass er zwar verrückt ist, aber trotzdem "fucking fabulous".

Kaffee - lieber in der Tasse
Bei Gourmanddüften war ich anfangs skeptisch, nachdem mir der
Symphonium dann aber gut gefiel, wollte ich auch mal eine "Kaffeesorte" versuchen.
Auf Carthusia bin ich wiederum über den Sommerduft
Mediterraneo Eau de Parfum aufmerksam geworden.
Nun also zum
Terra Mia Eau de Parfum - ich wagte einen Blind Buy, allerdings mit geringem Risiko, da ich einen Flakon mit kleiner Restmenge bekam; und das Fläschchen wollte ich unbedingt mal live sehen, da das Etikett hier so kontrovers diskutiert wurde und ich es - ehrlich gesagt - auch irgendwie schräg fand!
Der Flakon hatte die erwartete Qualität. Er sieht einfach edel und klassisch aus, wie ein schönes Kristallglas. Der Gartenzwerg auf der Vorderseite, dessen Bedeutung sich mir nicht erschließt, sieht in echt nichtmal so schlimm aus.
Der Duft ist interessant, eine Mischung aus Kaffee, Haselnuss und Blüten-/Orangensüße, wobei klar die Süße und nicht die Zitrik im Vordergrund steht. Die einzelnen Noten sind auch aus meiner Sicht nicht ganz harmonisch abgestimmt und lassen sich recht klar unterscheiden. Nach einem Trageversuch kam ich zum Schluss, dass mir der Terra Mia deutlich zu süß ist.
Schließlich bot ich ihn meiner Frau an, die ihn gut findet und seitdem gerne trägt. Aus meiner Sicht also eher ein femininer Duft, wobei ich mit zuckrigen Blüten von Haus aus nichts anfangen kann.
Tragbar m.M. nach im Frühling und Herbst sowie etwas kühleren Sommertagen. Bei heißen Temperaturen kann ich mir vorstellen, dass er einfach zu schwülstig und kopfschmerzartig wird.

Auf Carthusia bin ich wiederum über den Sommerduft

Nun also zum

Der Flakon hatte die erwartete Qualität. Er sieht einfach edel und klassisch aus, wie ein schönes Kristallglas. Der Gartenzwerg auf der Vorderseite, dessen Bedeutung sich mir nicht erschließt, sieht in echt nichtmal so schlimm aus.
Der Duft ist interessant, eine Mischung aus Kaffee, Haselnuss und Blüten-/Orangensüße, wobei klar die Süße und nicht die Zitrik im Vordergrund steht. Die einzelnen Noten sind auch aus meiner Sicht nicht ganz harmonisch abgestimmt und lassen sich recht klar unterscheiden. Nach einem Trageversuch kam ich zum Schluss, dass mir der Terra Mia deutlich zu süß ist.
Schließlich bot ich ihn meiner Frau an, die ihn gut findet und seitdem gerne trägt. Aus meiner Sicht also eher ein femininer Duft, wobei ich mit zuckrigen Blüten von Haus aus nichts anfangen kann.
Tragbar m.M. nach im Frühling und Herbst sowie etwas kühleren Sommertagen. Bei heißen Temperaturen kann ich mir vorstellen, dass er einfach zu schwülstig und kopfschmerzartig wird.
Wenn's mal schnell gehen muss...
...greife ich an heißen Tagen gerne zu diesem "Klassiker".
Für heiße Tage ist er geeignet, weil er einfach frisch-synthetisch, leicht holzig-süß, riecht. Die angegebenen Duftnoten kann ich nicht unterscheiden, er ist einfach da und ich finde ihn tatsächlich erfrischend und elegant, wie eine eisgekühlte Sprite.
Ein Freshie für den Alltag, ohne besondere Herausforderung an die Nase, die gerne in der Nische schnüffelt. Kaum zu glauben, aber ich hab sogar mal ein Kompliment von einer Frau dafür bekommen; manchmal sind es eben die einfachen Dinge im Leben ;)
"Wenn's mal schnell gehen muss", bezieht sich dann auch auf die Haltbarkeit: Unmerklich und relativ schnell ist der Duft dann auch wieder verflogen.
Für heiße Tage ist er geeignet, weil er einfach frisch-synthetisch, leicht holzig-süß, riecht. Die angegebenen Duftnoten kann ich nicht unterscheiden, er ist einfach da und ich finde ihn tatsächlich erfrischend und elegant, wie eine eisgekühlte Sprite.
Ein Freshie für den Alltag, ohne besondere Herausforderung an die Nase, die gerne in der Nische schnüffelt. Kaum zu glauben, aber ich hab sogar mal ein Kompliment von einer Frau dafür bekommen; manchmal sind es eben die einfachen Dinge im Leben ;)
"Wenn's mal schnell gehen muss", bezieht sich dann auch auf die Haltbarkeit: Unmerklich und relativ schnell ist der Duft dann auch wieder verflogen.
Rundum gepflegt...
...so fühl ich mich mit diesem Duft, wenn ich im Bad war, mir Zeit gelassen habe. Ordentlich rasiert mit dem Rasiermesser, frisch geduscht - und dann
Beau de Jour Eau de Parfum - ein ganz und gar klassischer Lavendelduft, Barbershop-Vibes für zuhause.
Der Flakon gefällt mir außerordentlich. Das Design ist sowas von klassisch, wirkt aber edel und nicht veraltet.
Vor ein paar Tagen hatte ich vormittags in der Arbeit noch eine Probe davon in meinem Rucksack. "Kann ja nicht schaden", dachte ich mir, und sprühte einmal auf jedes Handgelenk, da ich morgens noch keinen Duft aufgetragen hatte. In den folgenden 15 Minuten kamen drei Leute bei mir vorbei und jeder fragte unabhängig voneinander: "Was riecht denn hier so gut, das ist doch..."
"Lavendel?"
"Ja, genau! Was ist das? Das ist gut!"
Im Vergleich zu
Zino Eau de Toilette, den ich auch sehr schätze, wirkt er auf mich etwas frischer. Tragbar eigentlich immer, wenn man sich rundum elegant und sauber fühlen will, außer vielleicht im Hochsommer, da könnte das Lavendelaroma muffig werden.

Der Flakon gefällt mir außerordentlich. Das Design ist sowas von klassisch, wirkt aber edel und nicht veraltet.
Vor ein paar Tagen hatte ich vormittags in der Arbeit noch eine Probe davon in meinem Rucksack. "Kann ja nicht schaden", dachte ich mir, und sprühte einmal auf jedes Handgelenk, da ich morgens noch keinen Duft aufgetragen hatte. In den folgenden 15 Minuten kamen drei Leute bei mir vorbei und jeder fragte unabhängig voneinander: "Was riecht denn hier so gut, das ist doch..."
"Lavendel?"
"Ja, genau! Was ist das? Das ist gut!"
Im Vergleich zu
