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vor 8 Jahren - 27.01.2016
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Mein Testbericht zu den Düften der Marke Olibere

Es ist immer wieder spannend, sich einen Gesamteindruck vom Angebot einer Duftmarke machen zu können und als Marron mir das Probenset von Olibere angeboten hat, habe ich natürlich sofort ja gesagt. Na ja, wer von uns hier hätte das nicht. :)

An dieser Stelle möchte ich Marron nochmal für die Testmöglichkeit der Olibere-Düfte danken.


Etwas überrascht war ich allerdings, dass noch niemand einen Kommentar zu einem der Düfte verfasst hat. Allerdings musste ich beim testen feststellen, dass mir, obwohl ich die Düfte durchweg schön finde, irgendwie kein ganzer Kommentar zu einem der Düfte einfallen möchte. Aber etwas mehr als ein Statement wollte ich dann aber doch zu den Düften schreiben.


Mein Gesamteindruck der Marke Olibere ist durchweg positiv. Die Düfte empfand ich durchweg wertig, sehr ausgewogen und tragbar. Allerdings muss ich zugeben, dass es keiner der Düfte geschafft hat, mich zu begeistern und somit ist dann auch kein Kaufkandidat für mich darunter. Der Hauptgrund liegt in meinem Fall auf der Hand. Die Düfte sind mir persönlich schon eine Spur zu harmonisch ausgefallen.


Mein erster Testkandidat war Paradis Lointains.


Paradis Lointains startet mit einem Mix aus Früchten und Gewürzen. Für mich ist neben den Zitrusnoten vor allem die Passionsfrucht deutlich zu erkennen, welche mir aber einen eher unreif herben Dufteindruck vermittelt.


Das Fruchtthema bleibt auch im Mittelteil erhalten, nimmt dann aber deutlich an Süße zu. Zu den Gewürzen gesellen sich dann florale Noten, von denen ich Ylang Ylang gut erkennen kann.


Nach gut zwei Stunden legt sich dann die Fruchtnote und der Duft klingt immer noch blumig, aber mit deutlich mehr Süße und cremig balsamischem Unterbau aus.


Die Haltbarkeit fand ich mit gut 8 Stunden gut, die Sillage empfand ich moderat.



Den Test von Balinesque fand ich dann schon spannender.


Auch wenn ich mich jetzt weit aus dem Fenster lehne, aber irgendwie musste ich bei diesem Duft an das gute alte No 5 von Chanel denken, auch wenn die Düfte im direkten Vergleich wahrscheinlich nichts miteinander gemein haben dürften.


Balinesque ist ein klassisch elegantes Blumenparfum bei dem man statt Aldehyde, aquatische Noten als chemisches Gegengewicht verarbeitet hat. Die Wassernoten treten dankenswerter Weise nicht in den Vordergrund, sondern frischen das ausgewogene und wie ich finde Rosen und Jasmin dominierte Blumenbouquet angenehm auf. Einen Wirklichen Duftverlauf konnte ich bei dem Duft nicht feststellen.


Auch hier waren Haltbarkeit und Sillage gut.


Mein dritter Testduft war Escapade à Byzance.


Dieser Duft hat mir von den Fünfen am besten gefallen, allerdings ist er mir einfach zu damenhaft, als das ich ihn dauerhaft (er)tragen könnte.


Escapade à Byzance startet schon in Kopfnote mit einer pudrigen Tendenz und vor allem mit ordentlich Gewürzen. Zitrusfrüchte kann ich keine erkennen.


Das Pudrige nimmt dann mit der Herznote noch etwas zu, der Zimt kommt für mich nun noch deutlicher Durch, die blumige Note hätte ich nie und nimmer für eine Nelke gehalten und der Weihrauch ist in einer homöopathischen Dosis zum Einsatz gekommen.

Leider klingt der Duft mit einer beinahe schon belanglosen Vanille-Holz-Balsam-Note aus.

Die Haltbarkeit war in Ordnung, die Sillage nimmt mit der Tragedauer recht stark ab.



Midnight Spirit wartete mit einer, für mein Empfinden, anstrengenden Kopfnote auf.

Die Mixtur aus Zitrusfrüchten und Blumen hat für meine Nase etwas Benzin-artiges und Stechendes.


Erst ab der Herznote finde ich den Duft erträglich. Hier wird Midnight Spirit dann fruchtig, leicht spritzig und etwas grünlich herbe.


Die Basis empfinde ich dann wiederum eher trocken, etwas dumpf und für meine Nase kommt das Heu recht gut durch.

Beendet habe ich die Olibere-Testreihe dann mit Il Mio Segreto.



Auch bei Il Mio Segreto ist die Dufteröffnung etwas schroffer, wie ich finde.

Für einen kurzen Moment habe ich den Eindruck etwas Ledriges hinter den Zitrusfrüchten zu riechen.

Danach wird der Duft angenehm blumig pudrig und driftet dann immer weiter in eine zurückhaltend pudrige Vanillenote ab.


Auch im Fall von Il Mio Segreto ist die Haltbarkeit in Ordnung, die Sillage ist allerdings eher dezent.



Auch wenn für mich kein Kaufkandidat bei den Fünfen dabei war, bleibe ich gespannt, wie sich die Marke Olibere entwickeln wird und wer weiß, vielleicht ist ja einer der nächsten Düfte dann wie für mich gemacht.



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