Was trage ich im März und April?

So, da sind wir nun: Der März hat begonnen und der Frühling steht (hoffentlich) bald vor der Tür. Der Sinn steht mir inzwischen eindeutig nach frühlingshaften Düften. Deshalb habe ich meine Duftgarderobe ausgetauscht: Die Flakons mit blümeligem Inhalt, die ich im März und April tragen möchte, wurden aus den Kartons befreit und griffbereit gestellt. Warum ich das so mache?

Erstens: Ich trage irgendwie immer nur, was ich sehe und was greifbar ist. Für alle anderen Flakons gilt: aus den Augen, aus dem Sinn. Einerseits möchte mich meine Flakons unbedingt im Karton lagern, weil diese oft viel zu hübsch zum Wegwerfen sind, andererseits habe ich morgens aber nicht die Zeit und Lust den ausgewählten Duft erst auspacken zu müssen. Es stehen bei mir also immer ausgewählte Düfte hübsch aufs Tablett drapiert zum Tragen bereit.

Zweitens: wenn ich einen Duft rieche, startet mein Hirn (kleiner Exkurs: genaugenommen der Paleocortex, auch bekannt als Reichzentrum) ganz automatisch den Versuch, eine jahreszeitliche Einordnung vorzunehmen. Warum das bei mir so abläuft, dass nach der initialen Reaktion auf einen Duft ("Ohhh!" bzw. "Ihhh!") die unmittelbar folgende Reaktion z.B. "Frühling" lautet, kann ich nicht sagen. Aber vielleicht geht es ja nicht nur mir so. Es hat sich für mich dadurch jedenfalls schon immer bewährt, meine Duftrotation entsprechend der Jahreszeit zu gestalten und die Düfte zu tragen, die mein Riechsinn in die jeweils entsprechende Schublade gesteckt hat. Inzwischen habe ich gelernt, das mein persönliches Duftjahr 6 Duftjahreszeiten hat, die ich recht gut in Zweimonatsschritte einteilen kann. Verrückt? Mag sein, aber ich lehne mich vermutlich nicht zu weit aus dem Fenster, wenn ich behaupte, dass es bestimmt noch ganz andere und vielleicht sogar verrücktere parfümbezogene Macken gibt. Und wir sind ja hier unter uns, also bitte kein Parfümmacken-Shaming. 😉

Drittens: Es macht mir Spaß meine Flakons in regelmäßigen Abschnitten auszutauschen und neu zu arrangieren. Die meisten haben ja neben ihrem eigentlichen Zweck auch einen dekorativen Wert.

Nun kommt zu allem Überfluss noch dazu, dass ich eine Schwäche für Statistiken habe. Meine Parfumostatistik nutze ich oft und trage deshalb auch fleißig jeden Tag den getragenen Duft ein. Datenerfassung ist nun mal die Grundlage jeder guten Statistik. Für die kommende Zeit habe ich mir vorgenommen, über meine Duftjahreszeiten hinweg zu erfassen, welchen Duft ich wie oft trage. Ich weiß ja selber, dass ich Favoriten habe, aber schwarz auf weiß in Zahlen ausgedrückt ist das nochmal ein ganzes Stück aussagekräftiger.

Für den März und April stehen also nun einige blumige Düfte bereit, um nach dem Winter die Frühlingsgefühle herbeizuführen. Aus dem Bauch heraus vermute ich folgende Rangfolge, was die Häufigkeit ihrer Nutzung angeht:

Und zusätzlich gibt es eine Handvoll meiner Immergeher, auf die ich zurückgreifen kann, und die ebenfalls (fast immer) griffbereit stehen. Besonders die ersten 6 werden meiner Vermutung nach auch in den kommenden zwei Monaten wieder öfters zum Einsatz kommen:

Also 17 Frühlingsdüfte + mindestens 6 Immergeher = 23 Düfte, unter denen ich jeden Morgen wählen kann. Bei 61 Tagen und einigen Abenden, an denen ich nochmal was anderes auftrage, sollte jeder Duft schätzungsweise 3 oder 4 mal zum Einsatz kommen können. So viel zur Theorie... In der Realität wird das natürlich ganz anders aussehen. Und auf dieses Ergebnis bin ich sehr gespannt. Liege ich mit meiner Abschätzung richtig? Welche Düfte werde ich deutlich öfter tragen als vermutet und welche fallen immer wieder hinten runter, weil ich andere vorziehe? Und welcher ist wohl tatsächlich mein Favorit? Mein Ziel soll es sein, die Düfte, die ich nicht oder kaum trage, dann auch gehen zu lassen. So entsteht Raum für Neues und meine Sammlung hat die Möglichkeit sich weiterzuentwickeln.

Zwei zusätzliche Aufgaben habe ich mir noch gestellt: Ich möchte Moment de Bonheur L'EauMoment de Bonheur L'Eau aufbrauchen. Aktuell sind noch etwa 15ml im 50ml-Flakon, aber da der Duft eingestellt wurde, habe ich irgendwann begonnen, ihn nur noch sparsam zu nutzen. Inzwischen habe ich einige andere Düfte viel mehr ins Herz geschlossen, sodass ich diesen nun gern aufbrauchen möchte. Außerdem habe ich zwei Düfte mit herausgeholt, bei denen ich noch herausfinden will, ob ich sie im Frühling tragen würde/möchte: "Shooting Stars - Ibitira | XerJoff" habe ich auch im letzten Frühherbst gern getragen, halte ihn aber dennoch für einen schönen Frühlingsduft. Daher hat er derzeit noch keinen festen Platz in meiner Duftrotation, könnte aber ähnlich wie Narciso (Eau de Parfum Poudrée)Narciso Eau de Parfum Poudrée als "Übergangsduft" in beiden Jahreszeiten seine Daseinsberechtigung haben. Wäre auch ok für mich. Na, mal sehen, wie oft ich in den kommenden 2 Monaten nach ihm greife... Ylang in Gold (Eau de Parfum)Ylang in Gold Eau de Parfum macht es mir da noch schwerer: Ich mag den Duft gern, stehe aber immer wieder vor dem Dilemma, dass mich die tropischen Blüten sehr an Sommer erinnern, weshalb ich ihn im Frühjahr sonst noch nicht mit rausstelle. Im Sommer dann ist mir sein Duft oft zu üppig und dicht und ich greife immer nach frischeren Alternativen. Dieses Jahr bekommt er also mal eine Chance im Frühjahr.

Wenn der April um ist, wird ausgewertet. Dann werde ich berichten, was sich in den beiden Monaten so getan hat.

Wie riecht denn der Frühling bei euch so?🌷

Aktualisiert am 06.03.2023 - 18:02 Uhr
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