März/April-Statistik  -  Frühlingshafte Erbsenzählerei inklusive

März/April-Statistik - Frühlingshafte Erbsenzählerei inklusive

Ach, wie wunderbar duftend waren die beiden zurückliegenden Monate! Ich habe es genossen nach der kalten Jahreszeit wieder in die blumigen Sphären einzutauchen. Im März war es des Öfteren noch ziemlich kalt und grau, und auch der April hat seinem Namen wieder alle Ehre gemacht, umso größer war mein Bedürfnis, die Laune durch die frühlingshaften Düfte zu heben. Trotz des oft wolkenverhangenen Himmels und der vielen Regentage bin ich durch die Düfte voll und ganz im Frühling angekommen. Wie im letzten Beitrag angekündigt, wollte ich mit Hilfe meiner Parfumo-Statistik die Tragehäufigkeiten meiner 18 Frühlingsdüfte mal genauer unter die Lupe nehmen. Und zu allem Überfluss hat sich dank CoraKirsch und EdithLyri mein innerer Zahlen-Nerd zur Untersuchung der Duftnoten hinreisen lassen.

Wenn euch also interessiert, welcher Duft das Siegerkrönchen der letzten beiden Monate trägt und was ich beim "Erbsenzählen" über die Noten meiner Frühlingsdüfte herausgefunden habe, dann macht es euch bequem, das kann nämlich jetzt ein bisschen länger dauern 😉

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Erstmal vorab: Meine Duftgarderobe für diese beiden Monate hat sich aufs neue bewährt und mir zu jeder Stimmung und jedem Anlass etwas passendes geboten: Die pudrigen Düfte APOM Femme (Eau de Parfum)APOM Femme Eau de Parfum und Narciso (Eau de Parfum Poudrée)Narciso Eau de Parfum Poudrée haben mich an den trüberen Tagen wunderbar eingehüllt und ein Gefühl von Geborgenheit und Gemütlichkeit vermittelt. Mit "Shooting Stars - Ibitira | XerJoff" habe ich mich elegant und gepflegt und im Job selbstbewusst gefühlt. Gute Laune machten mir Pink Me UpPink Me Up, Delina (Eau de Parfum)Delina Eau de Parfum und MelioraMeliora, aber auch die blumigen Düfte AnnaAnna und "Collection Extraordinaire - California Rêverie | Van Cleef & Arpels" habe ich wieder sehr genossen. Wenn ich mein Umfeld nicht stören wollte, habe ich gefällige Düfte wie Chance Eau Tendre (Eau de Toilette)Chance Eau Tendre Eau de Toilette und dezentere Kompositionen, wie meine ebenfalls bereitstehenden Immergeher Musc OutreblancMusc Outreblanc und Eau de LingerieEau de Lingerie aufgesprüht. Frisch und gepflegt habe ich mich mit meinem neuesten Immergeher 724 (Eau de Parfum)724 Eau de Parfum gefühlt und zum Schlafengehen hatte ich mehrmals Lust auf Blanche (Eau de Parfum)Blanche Eau de Parfum (der ebenfalls erst kürzlich eingezogen ist) und die beiden Moleküldüfte... um nur mal einige zu nennen, die mich durch die letzten Wochen begleitet haben.

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Welcher Duft war mein Favorit?

Meine Parfumo-Statistik hat vom 01.03. bis 30.04. folgende Tragehäufigkeiten ausgespuckt:

Zwischen dem ganzen Frühlings-Geblümel sind auch einige meiner Immergeher zum Einsatz gekommen:

Ist das jetzt überraschend? Zum Teil! Dass Delina (Eau de Parfum)Delina Eau de Parfum bei mir noch immer hoch im Kurs steht (und damit das Frühlings-Krönchen bekommt), wusste ich. Auch in diesem Jahr konnte sie wieder einige Komplimente einfahren, weshalb ich überzeugt bin, dass sie auch in meinem Umfeld sehr gut ankommt. (Ja, weiblich benannte Düfte bekommen bei mir weibliche Pronomen. Macht das sonst noch wer so?). Auch die je 3-4x getragenen Düfte sind für mich keine Überraschung. Jedoch gar nicht erreichen konnte mich Lilac PathLilac Path, den ich mehrmals in der Hand hatte, aber nach Schnuppern am Sprühkopf immer wieder zurück gestellt habe. Auch an Aura (Eau de Toilette)Aura Eau de Toilette und J'adore (Eau de Toilette) (2016)J'adore (2016) Eau de Toilette konnte ich mich dieses Jahr nicht mehr so recht erfreuen. Das Gesamt-Krönchen bekommt aber überraschenderweise 724 (Eau de Parfum)724 Eau de Parfum, der erst während der vergangenen beiden Monate bei mir eingezogen ist und zu dem ich wirklich sehr gern gegriffen habe. Einfach ein wunderbarer Immergeher.

Zeit für Veränderung:

Wenn ich nun so reflektiere, dann bin ich bereit, Lilac PathLilac Path , Aura (Eau de Toilette)Aura Eau de Toilette und J'adore (Eau de Toilette) (2016)J'adore (2016) Eau de Toilette gehen zu lassen. Meine Sammlung darf und soll sich weiterentwickeln und ich habe das Ziel, dass jeder meiner Düfte für mich persönlich wertvoll sein soll. Geschmack und Vorlieben verändern sich, sodass man auch an der Sammlung ab und an mal nachjustieren muss. Mimosa & Cardamom (Cologne)Mimosa & Cardamom Cologne habe ich auch mehrmals ungesprüht wieder zurück aufs Tablett gestellt. Die beiden Male, die ich ihn jedoch getragen habe, mochte ich ihn an mir wiederum ganz gern. Vielleicht wurde er in der zurückliegenden Rotation zu sehr von den anderen Düften überstrahlt. Da ich ihn nun nicht voreilig gehen lassen will, nehme ich ihn mit in den Herbst und werde ihm dort eine weitere Chance geben, weil ich ihn mir in den Monaten September und Oktober auch sehr gut vorstellen kann. Vielleicht passt er für mich dort besser. Opus 1 - Rose Coup de FoudreOpus 1 - Rose Coup de Foudre finde ich zwar angenehm zu tragen, jedoch ist kürzlich mit Rose of No Man's Land (Eau de Parfum)Rose of No Man's Land Eau de Parfum eine alternative Rosenkomposition im Restflakon bei mir eingezogen, die ich in der kurzen Zeit schon genauso oft getragen habe. Bei Lust auf Rose werde ich wohl zukünftig eher nach Rose of No Man's Land (Eau de Parfum)Rose of No Man's Land Eau de Parfum und GrisetteGrisette greifen, sodass der Opus 1 - Rose Coup de FoudreOpus 1 - Rose Coup de Foudre redundant wird und ich ihn gehen lassen kann.

Dazu kommt, dass ich in den vergangenen beiden Monaten auch eine Handvoll Proben und Abfüllungen getragen habe, von denen es Accento OverdoseAccento Overdose und "Fleurs Bohèmes - Madurai | Memo Paris" auf die Wunschliste geschafft haben, nach dem die Abfüllungen geleert waren. Letzterer durfte die Tage schon bei mir einziehen und erfreut sich großer Beliebtheit. Schade, das ich nicht schon eher so ein gutes Angebot gefunden habe, denn ich hätte ihn in den zurückliegenden Wochen gern häufiger getragen, war aber gezwungen, mir den letzten Tropfen meiner Abfüllung einzuteilen. 13.1 La Nymphe & Le Poète13.1 La Nymphe & Le Poète, LuckyLucky und BesosBesos werde ich noch etwas weiter testen und tragen, weil sie mir so positiv in Erinnerung geblieben sind. Da ich meine Sammlung nicht weiter vergrößern möchte, sollte also schon erstmal ein wenig Platz geschaffen werden, bevor weitere neue Flakons einziehen dürfen. Das wiederum fällt mir nun, wo ich die Zahlen vor mir sehe, gar nicht mal so schwer. Und ehrlich gesagt: ich hätte nicht gedacht, dass das bewusste Kuratieren der Sammlung so viel Freude macht und das Loslassen von vermeintlichem Ballast so gut tut.

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Konnte ich meine To-Dos erfüllen?

Die selbst gestellte Aufgabe, den Moment de Bonheur L'EauMoment de Bonheur L'Eau aufzubrauchen habe ich ziemlich ernst genommen. Daher ist er auch der heimliche Krönchenträger der letzten beiden Monate. Keinen anderen Duft habe ich mir so häufig aufgesprüht wie diesen. Er wurde samstagvormittags getragen, wo mir meist egal ist, wie ich rieche; diente zur Raum- und Kleiderschrankbeduftung und hat sich dadurch von 15 ml auf geschätzte 8 ml reduziert. Wenn ich dass die nächsten beiden Monate nochmal so durchziehe, dann ist er aufgebraucht.

Ylang in Gold (Eau de Parfum)Ylang in Gold Eau de Parfum wurde auf seine Frühlingstauglichkeit geprüft und mit mäßiger Begeisterung getragen. Und das ist schon nett ausgedrückt... Oft stand ich vor meinem Duftschrank und dachte "heute trage ich ihn". Nach einen Schnuppern am Sprühkopf stellte ich ihn aber fast immer wieder zurück, da der Funke nicht übersprang. Nur einmal habe ich ihn dann tatsächlich getragen und mochte ihn auch an mir. Was mich immer zögern lässt, ihn aufzusprühen, kann ich nicht sagen. Er bekommt im Mai und Juni noch eine weitere Chance, vielleicht passt es mit uns besser, wenn die Temperaturen noch ein wenig steigen und den tropischen Dufteindruck unterstreichen.

    "Shooting Stars - Ibitira | XerJoff" dagegen ist komplett in meiner Frühlingsgarderobe angekommen. Ich habe aber generell das Gefühl, dass die pudrigen Düfte bei mir ein leichtes Spiel haben. Die meisten betrachte ich als Immergeher und einige als Übergangsdüfte für Frühjahr und Herbst. So werde ich es künftig auch hier halten und diesen Duft in die März/April, sowie in die September/Oktober Rotation aufnehmen.

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    Und was genau macht meine März/April Düfte aus?

    Inspiriert von den beiden Blogbeiträgen zur "Erbsenzählerei", habe ich meine Duftgarderobe der letzten beiden Monate mal auseinander klamüsert. Das war nicht so viel Arbeit, wie wenn man die ganze Sammlung auf einmal betrachtet und erlaubt zu dem einen differenzierteren Blick auf die einzelnen Jahreszeiten, denn jetzt im Frühling dominieren bei mir mit Sicherheit andere Noten, als im Herbst oder Winter. Wenn ich diesen Prozess also auch für weitere Jahreszeiten wiederhole, sollte ich vermutlich nicht nur feststellen können, was mir anscheinend generell gefällt, sondern auch, wie die Jahreszeiten meine Vorlieben beeinflussen.

    Also los gehts:

    (die Farben sollten euch vertraut vorkommen, ich habe hier die selben genutzt, wie wir sie aus den neuen Parfumo-Diagrammen kennen)

    Die 18 betrachteten Düfte beinhalten insgesamt 132 angegebene Duftnoten, im Schnitt also 7-8 pro Duft. Viele Noten sind wiederholt vertreten, sodass sich etwa 70 verschiedene Noten zählen lassen. Dies könnte man sogar noch weiter zusammenfassen, wenn man z.B. die Rose nicht nach Herkunftsländern unterscheidet oder auch beispielsweise das Zedernholz nicht genauer spezifiziert.

    Ganz vorn dabei sind mit 39 Zählern (30%) die Blumen. Zu meiner Überraschung entfallen davon 12 Zähler allein auf die Rosen aus aller Herren Länder: türkisch, bulgarisch, marokkanisch, sowie die Damaszener Rose und die allseits bekannte, nicht genauer definierte Normalo-Rose. Es folgen Jasmin und Orangenblüte mit 5 bzw. 4 Zählern. Reine Rosendüfte mag ich eigentlich nicht so, und doch ist zu verzeichnen, dass die Rose in sehr vielen meiner Düfte einen Auftritt hat: Manchmal in der Hauptrolle, meist aber nur als Statist.

    Die zweitgrößte Gruppe sind die zitrischen Noten mit 19 Zählern (14%). Hier hat die (gefühlt in jeder Kopfnote mitmischende, laut Edithlyri "inflationär" eingesetzte) Bergamotte mit 6 Zählern die Nase vorn, gefolgt von Grapefruit, Neroli und Zitrone mit je 3 Zählern. Zitrik mag ich sehr, vor allem im Sommer und hätte daher gar nicht gedacht, dass in meinen Frühlingsdüften schon so viele Noten dieser Kategorie vorkommen.

    An nächster Position reihen sich mit 15 Zählern (11%) die fruchtigen Noten ein: Ein buntes Potpourri, wo es keine einzelne Note über 2 Zähler schafft. Die Beeren aller Art schaffen es aber in der Teamwertung immerhin auf 5 gemeinsame Zähler.

    Die Hölzer mit 12 Zählern (9%) auf vierter Position teilen sich in Sandel mit 3 Zählern und Zedern aller Arten und Farben mit insgesamt 9 Zählern. Das hätte ich so nicht erwartet aber augenscheinlich mag ich wohl Zeder im Frühling. (Möglicherweise auch in den anderen Jahreszeiten, aber das finden wir zu einem anderen Zeitpunkt heraus.)

    In den weiteren Rollen:

    Moschus (9 Zähler, 7%) ist üblicherweise keine Parfumo-Kategorie. Da er aber recht häufig vorkam und ich ihn nicht willkürlich als animalisch abstempeln wollte (das hätte das Bild arg verschoben, da keiner der Düfte nur annähernd animalische Züge hat), hat er hier eine eigene Kategorie erhalten. Gleiches gilt für die Kategorie ambiert (3 Zähler, 2%)

    Die süßen Noten (6%) beinhalten Vanille aller Art mit 7 Zählern und einmal Tonka. Diese Noten werden auch oft der orientalischen Kategorie zugeordnet, was allerdings nicht auf den Charakter der Düfte passt, so dass sie hier in die "süß"-Wertung einfließen.

    Was mich nicht überrascht, ist die Abwesenheit von rauchigen Noten (2 Zähler Weihrauch habe ich mit zu harzig gefasst) und ledrigen Noten. Patchouli mag ich eigentlich nicht, sodass hier die zwei Zähler schon beachtlich sind. Auch Würze und Orientalisches mag ich nur bedingt, und ganz offensichtlich schon gar nicht im Frühling.

    Während ich mich so mit dem Thema beschäftigte, fielen mir natürlich auch einige Dinge ein und auf, die man beim Betrachten der Ergebnisse immer im Hinterkopf behalten muss:

    Erstens: Die angegebenen Noten entsprechen nicht immer den tatsächlichen Inhaltsstoffen. Oft sind Duftstoffe enthalten, deren Dufteindruck uns z.B. an eine bestimmte Frucht denken lassen soll. Diese Frucht steht dann in der Pyramide, auch wenn der Duftstoff selbst chemisch vielleicht nicht viel mit der Frucht zu tun hat. Es gibt also immer eine gewisse Diskrepanz zwischen den tatsächlichen Inhaltsstoffen und den Noten in der Pyramide.

    Zweitens: Parfums haben oft ein gewisses "Grundgerüst" aus Noten, die man gefühlt immer wieder in Kopf, Herz oder Basis liest und die dem Duft eine gewisse Substanz oder einen Duftverlauf verleihen ohne aber dabei distinguiert wahrnehmbar zu sein. Das trifft in vielen Fällen auf die Zitrik im Kopf, Blumen im Herz und Hölzer, Moschus oder Vanille in der Basis zu. Man muss also die einzelnen Noten differenziert betrachten: Es heißt noch lange nicht, dass ich die inflationäre Bergamotte liebe, nur weil sie die häufigste Zitrusnote ist. Keiner der betrachteten Düfte ist auf diese Note fokussiert oder zentriert, sie dient schlicht nur dem frischen (aber oft auch sehr flüchtigen) Auftakt des Duftes. Gleiches gilt für die Rose: Nur weil sie relativ gesehen öfter vorkommt, als andere Blumen, muss sie nicht meine liebste Blumennote sein. Für meine Nase ist die Rose nämlich nur in "Grisette" und "Rose Coup de Foudre" wirklich von zentraler Bedeutung, in den übrigen spielt sie in meiner Wahrnehmung meist nur die zweite Geige unter den Blumen, wenn überhaupt, wird aber mit Sicherheit dennoch ihren Beitrag zum blumigen Dufteindruck leisten.

    Drittens: Beim Gruppieren der Noten ist mir aufgefallen, dass es gar nicht so einfach ist, die Noten eindeutig und sinnvoll zu kategorisieren. Die bereits genannte Vanille (süß oder orientalisch?) und der Weihrauch (harzig oder rauchig?) sind nur zwei Beispiele. Weitere Stolpersteine waren unter anderen Iris (blumig oder pudrig?) und Mandarine (zitrisch oder fruchtig?). Außerdem stellte sich mir die Frage, welche Noten die Kategorie "frisch" ausmachen. Ich stellte also fest, dass ich zwar Hölzer in "holzig", Blumen in "blumig" und Früchte in "fruchtig" ordnen kann, dass das aber nur die halbe und sehr willkürliche Wahrheit ist. Somit erhalte ich zwar eine Aussage über die theoretische Notenzusammensetzung meiner Düfte, aber der tatsächliche Dufteindruck wird dabei vernachlässigt. Denn Blumen und Früchte können nicht nur blumig bzw. fruchtig wirken, sondern z.B. auch den süßen Aspekt eines Duftes unterstützen.

    Ich habe also noch einen anderen Ansatz gewählt und mir einfach mal die Einordnung der Duftrichtung durch die Community angeschaut und ausgewertet. Es werden hier ja für jeden Duft die beiden meistgenannten Duftrichtungen gefiltert und genutzt um die Charakteristik eines Duftes zu beschreiben. Beispiel "Delina": "Der Duft ist blumig-fruchtig". Wenn ich diese zwei von der Schwarmintelligenz definierten Haupt-Charakteristika für die 18 Düfte betrachte ergibt sich eine etwas andere Aussage:

    "Blumig" ist nach wie vor ganz vorn, aber "frisch" ist nun plötzlich die zweithäufigste Eigenschaft. Dabei spiegelt "frisch" viel mehr einen Dufteindruck wieder und kann durch die obige Auswertung der Noten so nicht dargestellt werden. Trotz des hohen Anteils zitrischer Noten wird keiner der Düfte als besonders "zitrisch" wahrgenommen, sodass die zweitgrößte Kategorie von oben hier gar nicht in Erscheinung tritt. Es liegt also nahe, dass vielen enthaltenen Zitrusnoten in den betrachteten Düften so eingesetzt sind, dass sie zum frischen Dufteindruck beitragen ohne dabei zu zitrisch in den Vordergrund zu rücken. "Fruchtig" ist nach wie vor an dritter Position. Der "süß"-Anteil ist in dieser Darstellung noch etwas größer, was, wie schon erwähnt, logisch ist: Ein süßer Dufteindruck wird nun mal nicht nur von Vanille vermittelt, sondern ebenso von manchen Blüten und Früchten.

    Wenn ich die beiden Auswertungen so betrachte, dann kann ich mir aus beiden recht viel mitnehmen: Zum einen sehe ich an der ersten Auswertung jetzt mal schwarz (bzw. bunt) auf weiß, dass ich einige wiederkehrende Noten unterschätzt oder gar nicht auf dem Schirm hatte und erkenne mögliche Vorlieben. Ich sehe aber auch, wie viele Noten in Düften enthalten sind, die ich kaum oder gar nicht wahrnehme. Für den originalen Dufteindruck eines Parfüms sind sie zwar unerlässlich, aber über meine Vorlieben können sie mich nicht viel lehren. Zum anderen spiegelt die zweite Darstellung eigentlich ziemlich gut wieder, wie auch ich selbst meine Duftgarderobe der letzten beiden Monate im Durchschnitt wahrgenommen habe: Frische Blumendüfte mit fruchtigen Aspekten.

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    Wie geht es weiter?

    Tja, weil es so schön war und ich auch eine MAY/JUN- Duftgarderobe habe, werde ich nun diese über die nächsten zwei Monate hinweg genauso unter die Lupe nehmen und hinterfragen, welche dieser Düfte ich in meinem Leben wirklich brauche und welche mich verlassen dürfen, damit Platz für Neues wird. Ich habe außerdem eine große Auswahl an Abfüllungen für den Übergang zwischen Frühjahr und Sommer, und ich vermute, dass da der ein oder andere Kaufkandidat dabei sein wird. Ich werde also wieder täglich meine Statistik mit den getragenen Düften füttern und vielleicht ergibt ich auch die Zeit für einen genaueren Blick auf die Duftnoten. Ich freue mich jedenfalls auf meine Düfte der kommenden zwei Monate:

    Danke fürs Lesen, und wenn ihr mögt, berichte ich in zwei Monaten wieder, welche Düfte ich gern und viel getragen habe und von welchen ich mich verabschieden möchte.

    Bilder: Pixabay

    Aktualisiert am 22.06.2023 - 09:30 Uhr
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