EdithLyri
EdithLyris Blog
Von Parfumo empfohlener Artikel
vor 1 Jahr - 05.03.2023
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Eine sehr persönliche, langatmige und zahlenunterfütterte Studie zur Notenklauberei ohne viel Erkenntnisgewinn für die Allgemeinheit

Was man halt so tut in der Freizeit, ne. Nach mehreren Nachmittagen Arbeit kann ich nun auch stolz meine Ergebnisse präsentieren. Inspiriert von CoraKirschs Blogartikel zur Erbsenzählerei https://www.parfumo.de/Benutze... habe ich alle Parfüms, die ich als Flakons oder Abfüllungen habe bzw. hatte oder mit 9-10 Sternen bewertet habe in ihre jeweiligen Noten aufgesplittet und nachgezählt, welche am häufigsten vorkommen. Das waren insgesamt etwa 120 Parfums. Und hier kommen die Ergebnisse:

Platz 1: Ganz klar, die Vanille. Das wundert mich kein Bisschen. Mit 93 Erwähnungen ist sie die klare Siegerin. Es gibt also kaum Parfums, die ich mag, ohne Vanille. Oder andersgesagt: 78% enthalten Vanille.

Platz 2: Moschus. 78 Erwähnungen und damit in 65% enthalten.

Platz 3: Bergamotte. 54 x oder 45%

Platz 4: Jasmin. 52 x oder 43%

Platz 5: Sandelholz. 46x oder 38% diesen Platz teilt es sich punktegleich mit der Rose.

Platz 7: Zeder. 45x oder 37,5%

Platz 8: Amber. 37x oder 31%

Platz 9: Tonka. 32 oder 27%

Platz 10: Iris. 24x oder 20% - wird geteilt mit der Mandarine.

Soweit so gut. Aber so viel lässt sich daraus jetzt nicht ableiten, daher habe ich die Noten nach Duftkategorien aufgeteilt, die mir sinnvoll erschienen sind. Wer Lust hat, sich durch ganz viele Listen und Zahlen zu lesen, der lese gerne weiter. Immerhin hab ich schöne Bilder reingemacht.

Gewürze:

Allgemein keine allzu beliebte Note für meine Nase. Die einzige Note, von der man von "mögen" sprechen kann, ist der Pfeffer mit 18 Erwähnungen / 15%. Allerdings, in vielen Parfums, die ich wirklich abgöttisch liebe, ist Pfeffer (vor allem der rosa Pfeffer) in der Kopfnote. Die anderen Gewürznoten werden eher "geduldet". Ich glaube, ich verbinde mit Gewürzen sperrige Chypres aus den 70ern, die ich nicht gerne riechen mag. Oder Weihnachten.

  • Pfeffer - 18 / 15%
  • Kardamom - 6 / 5%
  • Ingwer, Anis - 5 / 4%
  • Zimt - 4 / 3%
  • Muskat, Safran, Angelikasamen - 3 / 2,5%
  • Gewürznelke, Kaffee, Piment - 2 / 1,5%
  • Angelikawurzel, Lorbeerblatt, Kümmel, Gewürze, Kassia, Ingwerblüte - 1 / 1%

Zitrusnoten

Zitrusnoten kommen recht häufig vor, vor allem die Bergamotte, was denke ich, vor allem dem geschuldet ist, dass sie inflationär oft verwendet wird. Zitrusnoten mag ich eigentlich alle gerne. Die Aufschlüsselung ist wie folgt:

  • Bergamotte - 54 / 45%
  • Mandarine - 24 / 20%
  • Zitrone - 16 / 13%
  • Orange - 13 / 11%
  • Neroli - 10 / 8%
  • Grapefruit - 6 / 5%
  • Petitgrain - 5 / 4%
  • Bitterorange, Zitrusfrüchte - 2 / 1,5%
  • Zitronengras, Verbene, Blutorange, Zitronenblüte, Mandarinenschale, Kumquat, Yuzu, Physalis - 1 / 1%

Auch wenn Neroli jetzt relativ weit oben steht mit den 8%, war in meinen Top-Parfums tatsächlich gar keins mit Neroli, das hat sich dann erst so bei den "ja, ist wirklich gut, aber brauch ich nicht in meinem Leben" eingeschlichen. Die Nummer 2, die Mandarine liebe ich tatsächlich sehr, ich denke, die würde ich als meine Lieblingszitrusnote bezeichnen, danach wahrscheinlich die Zitrone.

Tee

Keine superhäufige Note.

  • Mate - 4 / 3%
  • Grüner Tee - 2 / 1,5%
  • Roter Tee, Oolong-Tee - 1 / 1%

Mich überrascht, dass der Mate-Tee führt. Den hatte ich als Note gar nicht auf dem Schirm.

Aromatische / Grüne Noten

Allgemein auch nicht superhäufig, anscheinend steh ich mehr auf Blumen. Die einzige Ausnahme ist der Lavendel mit 12 Erwähnungen oder 10%. Um den Lavendel dreht es sich auch in meinem Lieblingsparfum, meinem Signature Yuki / ゆきYuki .

  • Lavendel - 12 / 10%
  • Vetiver - 10 / 8%
  • grüne Noten - 9 / 7,5%
  • (Eichen)moos - 6 / 5%
  • Rosmarin 4 / 3%
  • Feigenblatt, Irisbutter - 3 / 2,5%
  • Muskatellersalbei, Mandarinenblatt, Kalmus, Cypriol, Veilchenblatt, Gras, Rhabarber - 2 / 1,5%
  • Schwarzes Johannisbeerblatt, Lilienblatt, Thai-Basilikum, Koriander, Nanaminze, Pfefferminze, Shiso, Buchu, Palmblatt, grüne Bananenschale, Bambussaft, Pflanzensaft, Bergahorn, aromatische Noten, Tabakblüte, Tabak, Hanf, Iriswurzel, Karotte - 1 / 1%

Auch noch erwähnenswert: Der zwar relativ prominent platzierte Vetiver taucht unter meinen absoluten Lieblingen kein einziges Mal auf.

Synthie-Noten, Aquaten und Merkwürdiges

Die werden ja oft auch gar nicht angegeben in den Pyramiden, außer es gehört zum Image des Hauses, Moleküldüfte zu produzieren, von daher ist die Frage, wie informativ das jetzt ist. Alle (aufgeführten) synthetischen Noten sind aber nicht sonderlich relevant für mich.

  • Aldehyde - 7 / 6%
  • pudrige Noten - 4 / 3,5%
  • mineralische Noten, Papyrus, ISO-E-Super - 2 / 2%
  • Stein, Holzkohle, Reisstroh, Haut-Akkord, Baumwolle, Salicyclat, Operanide (wie riecht das?), Hedion, Meeresbrise, Aqual, Fleur de Sel, maritime Noten, frische Noten - 1 / 1%

Also anscheinend sind zu starke Aquaten bei mir jetzt auch nicht so der Renner, genauso wenig wie aldehydige Düfte, aber das war mir schon klar. Keine Überraschungen hier.

Boozy Noten

Da kamen nur zwei Alkohole überhaupt vor, nämlich Rum und Gin und die auch nur superselten.

  • Rum - 3 / 2,5%
  • Gin - 1 / 1%

Also ich denke, man kann daraus schließen, dass boozy Noten nicht so meins sind. Erwähnenswert hierzu allerdings: Alkoholnoten sind in einem meiner absoluten Lieblingsparfüms vertreten, DaimirisDaimiris (Rum) und dort sehr gut riechbar! Also anscheinend, gut gemacht, gerne genommen!

Blumige Noten

So kommen wir zu einer meiner Hauptkategorien, den Blümchen. Blumen kommen natürlich sehr oft in Parfum vor und sind daher häufig vertreten, aber ich mag sie auch sehr gerne riechen. Der Jasmin - zurecht auf Platz 1 hier - ist wahrscheinlich mein Lieblingsblumenduft insgesamt, wenn ich wählen müsste, die Rose - Platz 2 - liebe ich auch sehr, allerdings eher in echt, in Parfum nur in der Nebenrolle, sonst finde ich sie schnell künstlich. An der Iris liebe ich vor allem diesen Schminkpuder-Vibe.

  • Jasmin - 52 / 43,5%
  • Rose - 46 / 38,5%
  • Iris - 24 / 20%
  • Heliotrop - 23 / 19%
  • Ylang-Ylang - 18 / 15%
  • Maiglöckchen - 16 / 13,5%
  • Veilchen, Orangenblüte - 14 / 11,5%
  • Freesie - 13 / 11%
  • Magnolie - 12 / 10%
  • Gardenie, Lilie - 10/ 8,5%
  • Lotus - 8 / 6,5%
  • Blumige Noten - 7 / 6%
  • Mimose - 6 / 5%
  • Alpenveilchen, Tuberose - 5 / 4%
  • Osmanthus, Pfingstrose, Tiaré - 4 / 3,5%
  • Hibiskus, Flieder, Gartennelke - 3 / 2,5%
  • Immortelle, Akazie, Seerose, Wildrose, Rosengeranie, Weißdorn, Amaryllis - 2 / 1,5%
  • Kamille, Seidelbast, Davana, Frangipani, Orchidee, weiße Blüten, Vanilleblüte, Boronia, Flachsblüte, Nesselblume, Blauregen, Geißblatt, Rosenwasser, Primel, Lilienstempel, Klebsamen, Hyazinthe, Hortensie, Glockenblume, Tagetes, Stephanotis, Trauerbaum - 1 / 1%

Dazu einige Anmerkungen: In meinen Favoriten-Düften war sehr wenig Iris, die tummelt sich eher bei 9 Sternen, für dauerhaftes Tragen ist mir dieser Makeup Vibe glaube ich, einfach doch zu viel. Gleiches gilt für das Heliotrop, das hat sich erst später nach oben gearbeitet, ist vermutlich ähnlich wie bei der Iris, auf Dauer zu pudrig!

Überraschungen: Zum einen die Freesie. Die hatte ich gar nicht im Kopf als Note, die mir gefallen könnte und mit 11% ist sie ja doch recht häufig vertreten für eine Duftnote, die naja, jetzt nicht super super häufig in Düften vorkommt. Zu finden beispielsweise in StyleStyle , cremig, blumig, wohlig. Den hab ich mittlerweile sogar als Flakon.

Weitere Überraschungen, Ylang-Ylang! Auf Platz 5 mit 15%, das hätte ich nicht gedacht! Vor allem weil ich Ylang im Kopf mit Tropen und Sommer verbinde und ich den Duft immer eher als eingeschränkt tragbar empfunden habe. Anscheinend mag ich ihn als Nebennote sehr gerne. Das macht auch irgendwo Sinn, denn ich habe das Gefühl, dass Ylang v.a. eine 90s-Note (und früher) ist und die 90s mag ich dufttechnisch sehr. Generell liebe ich aber auch so tropische Vibes in Düften - trotz ihrer eingeschränkten Tragbarkeit - das merkt man z.B. daran, dass die Gardenie auf Platz 10 meiner beliebtesten Blumennoten zu finden ist, auch die nischige Tiaré ist mit 3,5% überdurchschnittlich häufig vertreten, sowie auch Hibiskus - also ich hab definitiv einen soft spot für diese tahitischen Tropenblumen. Momentan liebe ich z.B. SolanoSolano , da ist der Ylang-Ylang sogar der Hauptakteur.

Den aquatischen Charakter vom Lotus mag ich gerne, das wusste ich schon vorher. Platz 11 mit 6,5% kommt ungefähr hin. Eins meiner Parfums, das am häufigsten zur Anwendung kommt ist "Memori - Rêve Lotus | Kenzo" , sauber und mit dieser typisch lotushaften blumigen Aquatik.

Was mich auch überrascht hat, ist wie weit vorne das Alpenveilchen ist. Auf Platz 14 mit immerhin 4%, anscheinend mag ich das Herbblumige, was das Alpenveilchen in einen Duft mitbringt. Und in zwei Regendüften, die ich mag, ist es drin, Pluie sur Ha LongPluie sur Ha Long und Clean Reserve - Rain [Reserve Blend] (Eau de Parfum)Clean Reserve - Rain [Reserve Blend] Eau de Parfum .

Blumen, die ich weniger mag, sind die Tuberose, geht nur extrem grün gehalten und gaaanz dezent - und unter meinen Favoriten gibt es keinen Duft mit Tuberose. Genauso wenig welche mit Orangenblüte, für ihre extrem weite Verbreitung v.a. in Damendüften ist sie mit 11,5% bei mir eher seltener zu finden. Dabei, das muss ich nochmal kurz klarstellen, liebe ich Orangenblüten-Duft - nur nicht in Parfum anscheinend.

Noten, die ich in echt sehr liebe, sind allen voran der Weißdorn, circa meine liebste Frühlingsblüte und wenn es mehr Parfums mit Weißdorn gäbe, wäre diese Note hier bestimmt häufiger zu finden. Ebenso der Flieder - nur kommt der in Parfum oft sehr seifig und künstlich rüber. Entgegen meiner Statistik liebe ich auch Hyazinthen-Duft, aber in Parfum ist der oft sehr schwer und erschlagend.

Holzige Noten

Holzige Noten mag ich auch gerne, klar, jeder Duft braucht eine Basis und sie erden nun mal so schön. Meine liebste Holznote ist das Sandelholz, auch das hat einen gewissen 90s Charme, irre ich mich? Dicht gefolgt von der Zeder - allerdings muss man da auch wieder dazusagen, das Sandelholz hat klar geführt und die Zeder hat erst bei den etwas niedriger bewerteten Düften aufgeholt. Also Sandelholz hat mehr Flash-Potenzial, um es mal so auszudrücken. Zeder mag ich auch, aber vor allem die Himalaya-Zeder, ah die ist himmlisch (geht in eine vanillige Richtung enough said).

  • Sandelholz - 46 / 38,5%
  • Zeder - 45 / 37,5%
  • holzige Noten - 9 / 7,5%
  • Kaschmirholz - 6 / 5%
  • Guajakholz - 4 / 3,5%
  • Rosenholz - 3 / 2,5%
  • Amyris, Zypresse, Feigenholz - 2 / 1,5%
  • Palisander, Mahagoni, Treibholz, Apfelbaumholz, Birnenholz, Teak, Oud - 1 / 1%

Also nach Zeder kommt ein großer Drop. Gut, die allermeisten Düften haben entweder Zeder oder Sandel als holzige Noten (oder Oud), die restlichen Holznoten sind quasi schon exotisch. Ich habe das Gefühl, dass das Rosenholz noch erwähnenswert ist mit seinen immerhin 3,5%. In modernen Düften ganz selten mal zu finden und die älteren, wo es öfter mal drin ist, gehen dann doch oft in eine chyprische Richtung, was ich gar nicht mag. Oud kommt einmal vor - mich wundert es ehrlich gesagt, dass es überhaupt vorkommt, neben Kreuzkümmel nämlich meine absolute No-Go-Note.

Fruchtige Noten

Fruchtige Noten sind bei mir meistens eher schwierig, gibt aber einige Ausnahmen. Große Überraschung hier: die Birne! Mir war nicht bewusst, dass das die häufigste fruchtige Note ist. Fruchtnoten sind - wie die die Gewürze - eher so Kategorie "werden manchmal geduldet".

  • Birne - 7 / 6%
  • Feige, Pfirsich - 6 / 5%
  • "laborielle Allgemeinfrucht" wenn ich diesen Ausdruck mal kurz klauen darf, der ist nämlich genial - 5 / 4%
  • Schwarze Johannisbeere - 4 / 3,5%
  • Pflaume - 3 / 2,5%
  • Mango, Aprikose, Brombeere, Melone, Himbeere - 2 / 1,5%
  • Apfel, Sapote - 1 / 1%

Ja, man sieht schon, Fruchtnoten werden keine Favoriten bei mir, am ehesten geht noch die Birne (vielleicht weil generell dezenter Duft von der Ausstrahlung her) und der Pfirsich (Kindheitsding). Tatsächlich mögen tu ich aber die Feige, auch wenn sie hier so aussieht, als wär sie nur wenig vertreten. Zwei Düfte, die ich sehr liebe, drehen sich um die Feige, nämlich Fichi e PannaFichi e Panna (hab ich als Flakon) und Philosykos (Eau de Toilette)Philosykos Eau de Toilette (als Abfüllung) - sowie der etwas strange Womanity (Eau de Parfum)Womanity Eau de Parfum (ebenfalls Abfüllung), den ich irgendwie lieb gewonnen habe. Und um in meiner relativ kleinen Sammlung als Abfüllung oder Flakon zu landen, muss mich der Duft schon richtig ins olfaktorische Nirvana katapultieren.

In der realen Welt liebe ich Obstdüfte übrigens, aber gleiches Problem wie z.B. bei der Rose, die künstliche Nachbildung zwickt einfach oft in der Nase. Zudem hab ich ein Problem mit zu süßen Düften und fruchtige Noten machen Düfte oft unerträglich süß.

Moschus & animalische Noten

Moschus deswegen extra genannt, weil der Moschus, den ich mag (oft "weißer Moschus") nichts mit Animalik zu tun hat, also ich mag den sauberen, pudrigen Wohlfühlmoschus. Animalik ist eher No-Go, obwohl sich tatsächlich auch ein Zibet eingeschlichen hat, frech.

  • Moschus - 78 / 65%
  • Ambrette - 10 / 8,5%
  • Ambrox(an), (Wild)leder - 7 / 6%
  • Ambra - 5 / 4%
  • Zibet - 1 / 1%

Viele der als "Moschus" angegebenen Noten werden wohl auch eigentlich Ambrette bzw. Samen des Abelmoschus (Bisameibisch) sein oder sonstwie synthetisch hergestellt, vielleicht hätte man die zwei einfach auch zusammenzählen können, aber hätte am Ranking auch nichts geändert, von daher egal.

Ja, also das Leder ist vertreten, nicht sonderlich häufig, aber zeigt etwas Präsenz. Einer meiner Lieblingsdüfte, den ich auch als Flakon hab, dreht sich ums Thema Leder, nämlich Bitter SweetBitter Sweet , in eine ähnliche Richtung schlägt der ebenso sehr schöne Cuir BélugaCuir Béluga bzw. Poudre d'Escampette / Privé N°14Poudre d'Escampette und der schon erwähnte DaimirisDaimiris , der ja anscheinend meine bisherigen Regeln zu sprengen scheint - ja und was soll ich sagen, die drei Düfte reichen mir dann eigentlich zum Thema Leder.

Animalik, wie gesagt, nicht so meins. Wobei ich die sanfte, hintergründige Animalik der 20er Jahre (oder davon inspirierten) Düfte super gerne mag wie Shalimar (Eau de Toilette)Shalimar Eau de Toilette oder Le Lion de ChanelLe Lion de Chanel , nur steht die animalische Note da nicht in der Duftpyramide drin. Schade, dass die nicht so vollständig sind.

Tonkanille & harzige Noten

Oder man könnte vielleicht auch sagen "balsamisch". Generell lieb ich diese Duftrichtung sehr, klar die Vanille ist ja auch mein Favorit. Basisnoten gehören zu meinen liebsten Noten generell, die vermitteln einfach Wohlgefühl.

  • Vanille - 93 / 77,5%
  • Amber - 37 / 31%
  • Tonkabohne - 32 / 27%
  • Patchouli - 22 / 18%
  • Benzoe - 11 / 9%
  • Weihrauch - 9 / 7,5%
  • Labdanum - 4 / 3,5%
  • Styrax, Opoponax - 3 / 2,5%
  • Cumarin, balsamische Noten, Myrrhe, Elemi, Tolubalsam, Perubalsam - 2 / 1,5%
  • Gurjunbalsam - 1 / 1%

Aus der Statistik jetzt nicht ennehmbar, die drei Opoponaxe waren unter meinen Top-Düften zu finden, z.B. in Emeraude (Eau de Cologne)Emeraude Eau de Cologne. Benzoe kommt noch relativ häufig vor, ungefähr auf dem Level der Magnolie oder Gardenie. Macht Sinn, denn ich liebe den Duft von Benzoeharz, denn er geht auch in die vanillige Richtung. Viele schreiben ja davon, dass Benzoe für sie in eine altbackene Richtung geht, aber ich glaube, genau das mag ich. Das ist nämlich auch der Grund, warum ich ja Düfte wie Shalimar Millésime Vanilla PlanifoliaShalimar Millésime Vanilla Planifolia und so weiter mag.

Ja, ansonten gibt es hier keine Überraschungen. Zu dominante Tonkabohne muss nicht sein, da die schnell zu süß wird, genauso beim Amber, die dürfen beide nur als Nebennoten.

Gourmandnoten und Nüsse

Entgegen meiner generellen Auffassung bin ich wohl nicht so der Gourmand-Fan. Zumindest befindet sich unter den Düften, die ich liebe, kein einziger Gourmand. Dabei rieche ich sie wirklich gerne. Aber ich vermute, es ist ein ähnliches Problem wie bei der Iris, auf Dauer wird es mir zum Tragen zu penetrant, zu süß, zu dicht, irgendwie doch zu anstrengend.

  • Mandel - 15 / 12,5%
  • Kokosnoten - 11 / 9%
  • Milch - 9 / 7,5%
  • Honig - 6 / 5%
  • Karamell - 4 / 3,5%
  • Pistazie, Schokolade, Getreide - 2 / 1,5%
  • Bienenwachs, Calisson (so ein süßes Gebäck), Praline, Zucker, Gourmandnoten, Kakaobohne, weiße Schokolade, Mais, Feigenmilch, Haselnusscreme, Roggen, Kaviar - 1 / 1%

Ich vermute, die Gourmand-Kategorie wird bei jedem sehr individuell aussehen im Gegensatz zu den anderen Kategorien, da es sooo viele verschiedene (teils merkwürdige) Noten gibt. Bei mir sieht es eher klassisch aus mit der Mandel, die kann ja auch je nach Verbauung auch cremig oder pudrig ausfallen. Kokos liebe ich einfach sehr in Düften, z.B. in Hypnotic Poison (Eau de Toilette)Hypnotic Poison Eau de Toilette , auch wenn es nicht zuuu oft sein muss. Aber in Sommerdüften find ich Kokosnoten toll, anderes Beispiel wäre Aqua Allegoria Coconut FizzAqua Allegoria Coconut Fizz , beides Lieblinge in Abfüllungsform.

Wenn es schon richtig Gourmand sein muss, dann nehm ich was mit Milch. Das Problem da ist, dass diese Note oft extreeem plastikartig rüberkommt für meine Nase. Gerne mag ich den oben im Feigenkontext schon erwähnten Fichi e PannaFichi e Panna, leer geliebt hab ich auch meine Abfüllung von Lann-AëlLann-Aël , die auch einmal Getreide beigesteuert hat. Getreide hat bei mir auch irgendwie Wohlfühleffekt, ist zumindest in mehreren Formen vertreten, z.B. als Roggen und Mais in Primrose & RyePrimrose & Rye , der wie Käsekuchen riecht.

Honig darf auch manchmal sein, wenn's dadurch nicht zu süß wird. Mein erster Signature L'Eau d'Issey AbsolueL'Eau d'Issey Absolue hat beispielsweise eine gut merkbare Honignote.

Ansonsten, alles was in Richtung Candy, Bonbon, Fruchtgummi, Marshmallow etc. geht, mag ich gar nicht.

Auf Basis dieser Daten

Wenn ich mir jetzt ein Parfum zusammenstellen würde, müsste es dann wohl idealerweise z.B. folgende Pyramide haben:

Entwurf 1 - wenn ich nach Häufigkeit und auffälligen Ausreißern gehe

KN - Mandarine, (Zitrone), rosa Pfeffer, Lavendel, (Freesie)

HN - Jasmin, (Ylang-Ylang), (Rose)

BN - Vanille, Sandelholz, (Zeder), Moschus

*

Entwurf 2 - wenn ich stur nach der absoluten Häufigkeit gehe

KN - Bergamotte, (Mandarine)

HN - Jasmin, Rose, (Iris)

BN - Vanille, (Amber), (Tonka), Sandelholz, Zeder, Moschus

*

Entwurf 3 - diesmal ein bisschen wack

KN - Kokoswasser, (Alpenveilchen), Mate-Tee, Feige

HN - Jasmin, (Gardenie), (Lotus), (Weißdorn)

BN - Vanille, Sandelholz, Moschus, (Rosenholz)

*

Frage an die Schwarmintelligenz: Gibt es sowas vielleicht zufällig schon? :)

Danke fürs Lesen 💛 mir hat es extrem Spaß gemacht. Euch noch einen schönen Sonntag!

LG Edithlyri

Aktualisiert am 05.03.2023 - 19:37 Uhr
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