Kaufbrooklyn

Kaufbrooklyn

Rezensionen
Kaufbrooklyn vor 2 Jahren 5 2
6
Sillage
6
Haltbarkeit
9
Duft
Schönes Release mit Abstrichen
Ich habe den Encre Indigo als Probe direkt von Lalique erhalten und konnte ihn in den vergangenen Tagen ausgiebig testen.

Der erste Eindruck auf dem Teststreifen war absolut positiv. Der Duft gefällt mir sehr gut, auch wenn es sich hier sicherlich um keinen crowdpleaser handelt. Der Encre Indigo beginnt mit der gewohnt tintigen Duft-DNA des Encre Noire Eau de Toilette. Die Zypresse wird hier ersetzt durch Wacholderbeere, Safran und etwas Pfeffer. Die Wacholderbeere und der Safran übernehmen dann, nach meinem Empfinden, den weiteren Duftverlauf. Dieser erinnert mich an eine etwas fruchtigere, dunklere Version des Ganymede Eau de Parfum (kein Klon), was mir ausgesprochen gut gefällt. Im Drydown treten dann der Vetiver und Patchouli hervor, allerdings nur noch schwach wahrnehmbar.

Im Alltagstest muss man jedoch hinsichtlich Projektion und Haltbarkeit Abstriche in Kauf nehmen. Der Encre Indigo hält sich eher im Hintergrund, ähnlich wie der Encre Noire Eau de Toilette, was für mich kein Problem darstellt. Jedoch in Sachen Haltbarkeit hinkt er dem Encre Noire Eau de Toilette doch um einiges hinterher. Nach ca. 4 - 6 Stunden nehme ich ihn leider kaum mehr war. Das ist jetzt nicht besonders schlecht, aber eben auch nicht besonders gut.

Trotz dessen kommt der Encre Indigo bei mir auf die Wunschliste. Wenn er sich preislich ähnlich wie der Encre Noire Eau de Toilette einpendelt (oder etwas darüber), werde ich ihn mir sicherlich holen. Die aktuell aufgerufenen Preise (123 € für 100ml und 85 € für 50ml) sind, in Anbetracht der schwächeren Haltbarkeit, zu teuer.
2 Antworten
Kaufbrooklyn vor 2 Jahren
7
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
9.5
Duft
Holziger Liebling - Designer, Nische oder etwas dazwischen?
Da ich aquatischen Freshies über hatte, suchte ich nach einem neuen Dufterlebnis. Die Unterscheidung von Designer- und Nischendüften war mir bis dato gänzlich unbekannt. So traf ich bei meiner Recherche auf befremdliche Diskussionen ob TF nun Designer oder Nische ist. Einerseits Designer, andererseits Düfte die aus der Masse heraus stechen und preislich durchaus ambitioniert sind.

Lässt man diese Schubladendiskussion mal bei Seite, traf ich auf eine sehr interessante Duftbeschreibung, die mich neugierig gemacht hat. "Oud wood" - holziges Oud bzw. oudiges Holz. :-) Das wäre doch mal was anderes, dachte ich mir. Also habe ich mir eine Abfüllung bestellt und war beim ersten Aufsprühen sofort verliebt in den Duft.

Der Oud Wood Eau de Parfum ist sicherlich kein herausfordernder Oud-Duft. Ich empfinde ihn als einen sehr angenehmen Holzduft, was wohl dem Sandelholz zu verdanken ist, mit einer leichten, absolut verträglichen Oud-Note im Hintergrund. Es mag sein, dass dies für erfahrene Nasen zu wenig anspruchsvoll ist. Gerade aber als Einsteiger in die alternative (Nischen-)Duftwelt ist er durchaus zu empfehlen, wenngleich der Preis (30ml für knapp 100 Euro) etwas abschreckt.

Was Haltbarkeit und Sillage betrifft, bin ich -gerade in Anbetracht des Preises- etwas hin und hergerissen. Manchmal hält er bei mir einen ganzen Tag lang. An anderen Tagen rieche ich ihn nach 3 Stunden nicht mehr. Geht es anderen auch so? Um die Haltbarkeit zu verbessern, kommt bei mir ein Sprüher auf die Kleidung. Dort hält der Duft dann auf jeden Fall länger und man spart sich das regelmäßige Nachsprühen.
Das Umfeld nimmt den Duft eher nur dezent war, was ich allerdings gut finde. Manche wünschen sich evtl. einen stärkeren Duft.

Abschließend kann man festhalten, dass der Oud Wood Eau de Parfum mich trotz der genannten Negativpunkte (Preis, Haltbarkeit) auf Grund des sehr angenehmen Duftes überzeugt hat. Ich trage ihn sehr gerne, insbesondere an kälteren Tagen. Auch Abends empfinde ich ihn sehr angenehm und beruhigend.
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Kaufbrooklyn vor 2 Jahren 4
5
Flakon
6
Sillage
6
Haltbarkeit
9
Duft
Der Dreamer - Ein wunderschöner, gemütlicher Leisetreter
Meine erste Rezension möchte ich dem The Dreamer Eau de Toilette widmen. Ich beschäftige mich erst seit kurzem mit Parfums etwas genauer und wollte meine Duftreise mit günstigeren Designerdüften beginnen. Auf diversen sozialen Plattformen wurde der The Dreamer Eau de Toilette häufig positiv erwähnt, zudem gefiel mir das Erscheinungsjahr 1996, was in der Blüte meiner Jugend lag. Trotz dessen war er mir damals gänzlich unbekannt, was allerdings nicht verwunderlich ist, da der Dreamer auf Partys kläglich unter gegangen wäre, womit wir bereits beim Duft und seinem bzw. meinem Verwendungsfeld wären.

Der Dreamer beginnt mit einer sehr angenehmen, frischen Wachholdernote die durch süßlichen Tabak begleitet wird. Der Tabak übernimmt nach kurzer Zeit das Ruder und nach einer Weile gesellen sich floralen Noten dazu, die sich aber dezent im Hintergrund halten. Der Dreamer ist dabei ein „Leisetreter“ der für einen selbst angenehm wahrnehmbar ist. Das Umfeld nimmt ihn vermutlich jedoch nicht als ein Parfum, sondern vielmehr als einen schönen, hochwertigen Waschmittelgeruch wahr, was nicht abwertend verstanden werden soll.

Ich trage den Dreamer sehr gerne am Abend nach dem Duschen auf, um dann gemütlich auf der Couch Platz zu nehmen. Auch im Büro trägt er sich sehr angenehm, wobei ich hier, wenn ich einen dezenten Duft haben möchte, eher zum L'Homme greife, da dessen Sillage und Haltbarkeit meiner Meinung nach besser sind, auch wenn ich den Dreamer vom Duft her gefälliger empfinde.

Beim Flakon handelt es sich um einen schlichten, durchsichtigen Glasflakon mit Versace-Kopf auf der Vorderseite. Der leider nicht sehr hochwertige Sprühkopf kommt ohne Deckel daher, was bei dem günstigen Preis jedoch zu verkraften ist.

Ich bin sehr froh, dass mir der Dreamer nun in meiner ruhigeren Lebensphase über den Weg gelaufen ist und möchte ihn nicht mehr missen. Auch wenn mittlerweile teurere Düfte in meine Sammlung Einzug gehalten haben, wird der Dreamer immer seinen Platz haben.

Auf Grund des günstigen Preises kann der The Dreamer Eau de Toilette auf jeden Fall auch als Blindbuy empfohlen werden.
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