Manogi

Manogi

Rezensionen
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16 - 20 von 89
Manogi vor 3 Jahren 11 7
8
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
6.5
Duft
Patschendes Amber
Ich habe diesen Duft auf Empfehlung von @Nico202122 blind gekauft. Man bekommt 5 ml davon für wenige Euro in einem kleinen Roller.

Leider sah ich zu spät, dass eine dominante Note in dem Duft Patchouli ist, das ich nicht sonderlich mag. Und es schlägt auch gleich voll durch. Das bedeutet, dass "Amber of Yemen | El Nabil" sicher nicht mein Lieblingsduft wird. Auf der anderen Seite aber ist das Patchouli hier nicht so dreckig-erdig wie sonst oft, sondern überraschend frisch, fast wie frisch gewaschene Wäsche.

Etwas enttäuscht bin ich dagegen von der Rose. Sie wirkt auf mich irgendwie synthetisch. Da kenne ich bessere Rosendüfte.

Von der Bergamotte rieche ich nichts, was aber auch kein Drama ist. Auch die übrigen Noten fallen nicht wirklich auf.

Nach einiger Zeit ziehen sich die Rose und das Patchouli gänzlich zurück. Zurück bleibt ein recht heller und freundlicher Amber-Duft, der lange anhält. Haltbarkeit und Sillage sind ordentlich.

Insgesamt ist "Amber of Yemen | El Nabil" ein unspektakulärer, aber ordentlicher und sehr preisgünstiger Amber-Duft, bei dem vor allem Patchouli-Freunde auf ihre Kosten kommen. Meine mittelmäßige Bewertung resultiert aus der enttäuschenden Rose und der Tatsache, dass ich kein Patchouli-Freund bin. Tragbar finde ich ihn aber auch.
7 Antworten
Manogi vor 3 Jahren 17 3
8
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Gebrannte Mandeln
Vor ein paar Tagen stieß ich auf eine Rezension dieses Dufts von @Gelis. Sie schreibt, dass sie fast die ganze Zeit die Empfindung habe, Suppengrün zu riechen. Nach dem Studium der Noten,,die mir eigentlich sehr zusagen, war meine erste Reaktion, mich für die Warnung zu bedanken, denn so möchte ich ehrlich gesagt auch nicht rumlaufen.

Dennoch entschied ich mich, sie um eine Abfüllung zu bitten, die sie mir auch freundlicherweise überließ, denn die Noten reizten mich doch zu sehr. Vielen Dank dafür!

Nun, was soll ich sagen? Ich habe nicht den Eindruck, zum Suppengrün mutiert zu sein. Ich empfinde den Duft als sehr angenehm und gut tragbar. Ganz am Anfang nehme ich zwar eine grün-krautige Note wahr, die ich dem Kardamom und dem schwarzen Tee zuschreibe, gemischt mit ein klein wenig Feige. Aber diese Note tritt für meine Nase schnell in den Hintergrund.

Danach dominieren für mich die eher süß-holzigen Herz- und Basisnoten. Zwar nehme ich Kardamom und schwarzen Tee noch wahr, aber nur noch dezent. Die Feige hat sich ganz verabschiedet. Ansonsten fällt es mir schwer, die einzelnen Herz- und Basisnoten, die ich pur alle kenne, zu differenzieren. Ich habe dafür aber einen interessanten Gesamteindruck. Ich rieche gebrannte Mandeln, gemischt mit dieser grün-krautigen Note, die ich anfangs erwähnt habe und die hier vielleicht nochmal Unterstützung durch das Bourbon-Vetiver bekommt. Denn Vetiver kann eine starke derartige Note haben. Vielleicht ist das auch der Grund für @Gelis Suppengrün-Wahrnehmung. Ein Vetiver-Öl, das ich besitze, riecht in der Tat kräftig nach - Suppengrün.

Ich habe für diesen Duft mehrere Tests bis zur Rezension gebraucht. Denn er ist durch die Mischung aus grün-krautigen und süßen Noten doch recht komplex, wie ich finde. Auch meine Bewertung habe ich nochmal deutlich hochgestuft. Denn auch Haltbarkeit und Sillage sind besser, als ich anfangs dachte. Mir gefällt er. Aber leider nicht so gut, dass er bei dem hohen Preis Teil meiner Sammlung wird.
3 Antworten
Manogi vor 3 Jahren 5 6
8
Sillage
9
Haltbarkeit
8.5
Duft
Ein anderes Tier
Von @Gelis habe ich eine kleine Abfüllung dieses Dufts erhalten. Vielen Dank dafür. Der Name hatte mich gereizt, und ich wollte wissen, ob er dem realen Ambra nahe kommt.

Um es vorweg zu nehmen: Das ist nicht der Fall. Aber das heißt keineswegs, dass er schlecht ist. Ganz im Gegenteil. Er gefällt mir sehr gut. Aber der Reihe nach.

"Ambra | Parfum-Individual Harry Lehmann" ist ein Mysterium. Duftnoten sind keine angegeben. So war ich anfangs auch recht ratlos, wonach er für mich duftet. Die meisten Assoziationen in den anderen Rezensionen kann ich nicht nachvollziehen. Lediglich etwas frisches, vielleicht Pfefferminze, konnte ich sofort festmachen.

Aber dann fiel mir auf, dass da noch etwas war. Ich roch etwas animalisches. Zwar, wie schon erwähnt, kein Ambra. Aber der Duft war mir aus meiner animalischen Dufterfahrung vertraut. Doch was ist es? Ich brauchte eine ganze Weile, bis ich drauf kam. Ich rieche hier Hyraceum. Dieses Ausscheidungsprodukt des Klippschliefers hat eine typische, aber im Vergleich zu anderen animalischen Düften eher dezente fäkale Note. Und genau die rieche ich hier. Im Zusammenspiel mit der anfangs erwähnten Frische finde ich das toll. Er knallt längst nicht so wie der von mir sehr geschätzte "Hyrax | Zoologist". Aber die Animalik ist für mich unverkennbar, und mich wundert, dass sie bisher in keiner der von mir gelesenen Rezensionen Erwähnung fand.

Jedenfalls werd
6 Antworten
Manogi vor 3 Jahren 17 3
6
Flakon
6
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Keine Offenbarung, aber solide
Ich habe mir "Voile d'Ocre" wie "Cuir Vétiver" blind gekauft, weil mich die Noten reizten und ich wissen wollte, ob es als Sandelholzduft taugt. Um es vorweg zu nehmen: Ich finde bedingt.

Was ich hier alles gelesen habe, wonach es riechen soll. Mandelmilch, Vanille, Tonkabohne, Kokos. Ich halte nicht viel von solchen Vergleichen. Ja, es ist recht süß. Die Ähnlichkeit zur Vanille rieche ich noch am ehesten heraus. Aber es ist anders. Es hat die Holzigkeit,,Cremigkeit und in Anklängen auch das Säuerliche, das ich von Sandelholz erwarte. Das Zedernholz fügt sich da sehr gut ein. Dennoch ist mir der Duft für ein Sandelholz noch etwas zu süß. Ihm fehlt zudem eine gewisse Tiefe, die ich z. B. bei "Cuir Vétiver" so schätze, wo auch das Sandelholz besser gelungen ist, wie ich finde. Er bleibt recht eindimensional und verändert sich mit der Zeit. nicht großartig . Dennoch ist er gefällig und gut tragbar. Übrigens auch für Männer, finde ich.

Nicht so berühmt ist die Sillage. Die Haltbarkeit könnte etwas besser sein, ist aber ok.

Alles in allem ist "Voile d'Ocre" ein wenig komplexer, aber gut tragbarer Duft, der seinen günstigen Preis durchaus wert ist.
3 Antworten
Manogi vor 3 Jahren 25 8
7
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
9.5
Duft
Ein Traum in Holz
Gestern fragte ich im Ticker, ob ein Signaturduft automatisch auch der Lieblingsduft sein müsse. Die überwiegende Meinung war nein. Ich sehe das ähnlich. Ich kann einen Signaturduft haben, der für mich steht, der mir sehr viel sagt, und gleichzeitig einen Lieblingsduft, den ich gern rieche.

"Cuir Vétiver" hat das Potenzial, zu meinem Lieblingsduft zu werden, ohne mein Signaturduft zu sein. Denn ihm fehlt jegliche Animalik, die ein Signaturduft für mich haben muss.

Trotzdem liebe ich ihn. Auf der Suche nach einem guten authentischen Vetiverduft habe ich ihn blind bestellt. Yves Rocher wirbt damit, dass die Duftstoffe natürlichen Ursprungs sind. Und ich finde, das merkt man.

Insbesondere das haitianische Vetiver kommt sehr authentisch rüber. Ich habe selbst etliche Vetiver-Öle, die aus den Wurzeln eines Süßgrases gewonnen werden, da ich den Duft sehr mag. Er kann dabei je nach Herkunft und Alter des Öls stark variieren, von krautig über süß bis holzig, von intensiv bis zart. Vetiver gehört zudem zu den wenigen ätherischen Ölen, die mit den Jahren reifen und besser werden. Je älter das Öl ist, umso intensiver wird es meiner Erfahrung nach. Das edelste und tiefste Vetiver ist meiner Ansicht nach Rhu Khus aus Indien. Ich trage die Öle auch pur als Duft.

Das hier verwendete Vetiver entspricht in seinen Nuancen genau dem haitianischen Vetiver, das ich habe. Es ist recht holzig und von mittlerer Intensität. Vor allem anfangs wird es von einer süßen Tonkabohne umschmeichelt. Hinzu kommt ein sehr schönes Sandelholz. Es handelt sich zwar nicht um das berühmte Santalum album, sondern um ein Öl der Pflanzenart Amyris balsamifera, die als Ersatz für das teure und seltene Santalum album verwendet wird. Dennoch ist ein schönes typisch cremig-säuerliches Sandelholz-Aroma wahrnehmbar. Nach einiger Zeit dann treten diese Noten in den Hintergrund, und übrig bleibt das holzige Vetiver.

Was macht nun für mich die Faszination dieses Dufts aus? Ich glaube, es sind zwei Dinge. Die hohe Qualität der natürlichen Inhaltsstoffe, insbesondere des Vetiver, ist für mich deutlich wahrnehmbar. IDer Duft von Vetiver wirkt auf mich zudem sehr beruhigend. Stärkere Öle verwende ich sogar erfolgreich, um besser einschlafen zu können. Diese sedative Wirkung von Vetiver ist mittlerweile auch gut belegt. Zwar schlafe ich von "Cuir Vétiver" nicht ein. Das wäre auch nicht sinnvoll. Dennoch trägt der Duft sehr zu meinem Wohlbefinden bei.

Die Sillage und Haltbarkeit des Patfums sind eher durchschnittlich. Das tut der tollen Dufterfahrung jedoch keinen Abbruch. Der Preis ist zudem mit nicht mal 25,- € für 50 ml ein richtiges Schnäppchen. Dieser tolle Duft wird daher mit Sicherheit einen dauerhaften Platz in meiner Sammlung finden.
8 Antworten
16 - 20 von 89