Rexmusicae

...wüsste ich wenigstens , warum ich ihn keinen mag !!!
Ich habe eine Abfüllung davon ergattern können und finde den ganz grauselig - bitter ,
säuerlich nach altem Kaffeesatz, leicht verschmortem Gummi und nassem Hund riechend , weit entfernt von dem , was ich eigentlich erwartet hatte. Und das geht nicht nur mir als Nicht-Kaffeetrinker so , sondern auch einigen anderen Leuten , die sich das gute Koffein gerne literweise in flüssiger Form reinziehen, und die ich habe schnuppern lassen .
Gott sei Dank habe ich trotz der tollen , oben angegebenen genannten Zutaten keinen Blind-buy gewagt , wie anfangs geplant , denn da hätte ich mich ungeachtet des relativ günstigen Preises richtig geärgert . Das Zeug taugt für mich noch nicht einmal als Raumspray , selbst dabei bekomme ich Atembeklemmungen . Vielleicht hatte ich den etwas lieblicheren , leicht süßen Geruch eines Latte Macchiatos erwartet , und bin deshalb noch stärker enttäuscht , als eigentlich angebracht , aber so etwas irgendwie Rauchig-bitteres verursacht an meinen Geruchsnerven einfach nur ein dickes Bäähhhh !!!
Sorry an alle die Kaffeetrinker , die das hier von mir bewertete Zeug so toll finden , vielleicht seid ihr einfach nur abgehärtet durch jahrelangen Genuß , ich bleibe dann doch lieber bei meinem leckeren Kakao .

Dank eines sehr netten Parfumos konnte ich mich jetzt selbst vom Duft und der Qualität dieses Wässerchens überzeugen . Da es mir aber leider nicht gegeben ist - worüber ich ehrlich gesagt auch gar nicht sooo traurig bin - die einzelnen Ingredienzien so nuanciert herauszuriechen , werde ich jetzt keinen auf dicke Hose ( Nase ) machen , sondern mit Hilfe einer imaginären Story meinen subjektiven Duftverlauf beschreiben ( sorry , dass bei diesem wundervollen olfaktorischen Erlebnis die Phantasie etwas mit mir durchgeht )
Also , es war einmal ... Es war einmal in einer Stadt im Wilden Westen ein Cowboy , der sich für ein nettes Wochenende mit seiner Liebsten ein paar Tage frei genommen hatte. Sein Pferd war im Stall beim Hufschmied untergestellt, und er war nach einem erholsamen und sehr erfrischendem Bad nun zum Rasieren beim Barbier gewesen . Als er anschließend mit seinem frisch polierten Ledersattel über der Schulter - das Pferd war ja im Stall , wir erinnern uns - den Barber Shop verließ , wartete schon sein Mädchen auf ihn . Eine exotisch anmutende Schönheit , die sich zur Feier des Tages wundervoll duftende Blumen ins Haar geflochten hatte . Da sie in dem einzigen Lebensmittel Store des Städtchens arbeitete , in dem auch viele Gewürze aus der weiten Welt verkauft wurden , haftete der Geruch von diesen an ihr und ihrer Kleidung. Nach einer liebevollen , aber doch intensiven Umarmung des Pärchens gingen sie gemeinsam zur Unterkunft der Frau , um für den anstehenden Tanzabend ihre elegantesten Kleider anzuziehen. Im Anschluss an diese Verwandlung waren sie kaum wiederzuerkennen , fast, als wenn es sich um andere Personen handeln würde , zumindest aus der Entfernung.
Nach vielen Stunden des Amüsements , des Tanzens und Singens auf dieser erwähnten Veranstaltung wurde die Frau aber nun doch allmählich müde , denn sie hatte bereits viel Energie für den vorher schon stattgefundenen Arbeitstag aufwenden müssen.
Weil sie ihrem Schatz aber sein erstes Wochenende nach langer , langer Zeit so sehr gönnte , überredete sie ihn, den Abend noch etwas alleine dort zu bleiben , während sie sich auf den Heimweg machte , schon bald darauf kaum noch zu sehen war , bis sie schließlich ganz in der Dunkelheit verschwand.
Der Cowboy war natürlich etwas enttäuscht , weil er jetzt ohne seine Geliebte dort war . Nur ab und zu konnte er an sich selbst noch einen Hauch ihres Duftes wahrnehmen , dabei hätte er sie gerne etwas länger bei sich gehabt , aber solche Männer sind auch hart im Nehmen, und gewöhnt sich auf Veränderungen einzustellen . Also genoss er noch eine Weile den bunten, lauten Abend mit dem einen oder anderen Whiskey - letzten Endes doch wieder einsam , wie so oft in den langen Nächten in den Weiten der Prärie , nur mit seinem treuen Pferd , den Kopf auf den Ledersattel gebettet und den würzigen Duft der reinen Natur atmend - einfach nur ein Kerl und die Freiheit .
I am just a lonesome cowboy
And I'm travelling all alone........

Ich habe mir den Duft wegen der guten Bewertungen und der für mich ansprechenden Zutaten mit Hilfe eines netten Parfumos als 10 ml Abfüllung organisieren können.
Nach Erhalt habe ich den Tester voller Erwartung und Vorfreude auf DAS große Dufterlebnis direkt mal ausprobiert und hätte ihn beinahe im Anschluss am liebsten entsorgt.
Was mir da entgegenströmte, erinnerte mich auf das Heftigste an den mit Wasser gefüllten Aschenbecher meiner Frau , in dem sie ihre Kippen entsorgt um sie nicht extra ausdrücken zu müssen. Dieser Geruch hat in meinen Augen nichts mit Leder/Tabak zu tun , nur mit kaltem, feuchtem und abgestandenem Rauch.
Ich habe zur Kontrolle , ob mit meinem Riechorgan alles in Ordnung ist ,mehrere "Opfer" ebenfalls eine Duftprobe machen lassen , alle kamen zu dem gleichem Ergebnis : " Was soll das sein ? Riecht wie ein voller Aschenbecher mit nassen Kippen ! ".
Nicht , dass man die Wertigkeit der Ingredienzien in Abrede stellen , oder sonstige Zweifel an der Qualität des Duftes bekommen würde , er hat nur für meine Nase - und die einiger Anderer - absolut keinerlei rauchiges Lederaroma . Ich kenne keine Art von Leder - egal wie alt oder speckig - das so riechen würde, selbst wenn man über Jahre regelmäßige Besuche in einer verqualmten Kneipe damit absolviert hätte ( ja , so etwas soll es mal gegeben haben ;-) )
Die "fruchtigen" Bestandteile , die die Kopfnote ausmachen , sind, selbst wenn man ihnen eine wirklich längere "Reifezeit" einräumt , überhaupt nur zu erahnen. Was im Tuscan Leather von TF noch tatsächlich als Bestandteil des Gesamtduftes ins Gewicht fällt und einen echten Beitrag zum Erlebnis leistet , geht hier in meinen Augen ( in meiner Nase ) fast vollkommen verloren.
Schade um das nicht gerade wenige Geld !!!
Da sollten alle , denen der Tom Ford Klassiker einen Hauch zu fruchtig/feminin ist , diejenigen , die etwas mehr echtes, aber dezentes Raucharoma wünschen , auf den Cuoio aus der Collezione Privata von Pal Zileri zurückgreifen . Dieser ist zwar nur noch schwer zu bekommen , kostet aber einiges weniger als der Acqua di Parma, und erst recht als der TF , welcher inzwischen ja utopische Preisregionen erreicht hat . Er kann jedoch durchaus qualitativ mit beiden Düften mithalten , und übertrifft den Colonia Leather bei Weitem in der Geruchswahrnehmung.
Ich habe alle drei Parfums ausführlich testen können und kann für mich persönlich keinerlei Kaufempfehlung für das Wässerchen von Acqua di Parma aussprechen.

Ganz kurz und bündig - Geschichte wiederholt sich !!!
Genau wie vor einiger Zeit - als ich mal wieder auf der Suche nach etwas Neuem in der Parfümerie meines Vertrauens unterwegs war und just zu diesem Zeitpunkt das Wanted von Azarro auf den Markt kam , das ich mir spontan wegen echten Gefallens kaufte , dann aber schon nach relativ kurzer Zeit wegen akuten Nicht -mehr- Gefallens an meinen Sohn weitergab - erging es mir vor ein paar Wochen mit dem Run Wild.
Ich hatte an dem Tag schon einige Düfte durchprobiert , die Einen aussortiert , die Anderen "abgespeichert" ,da bekam ich von der netten Verkäuferin das neue Eau de Toilette von Davidoff vor die Nase . Sofort kam mir der Gedanke : " Das kennst du doch, DER ist garantiert nicht neu !!! " , aber die Dame überzeugte mich , dass es sich hier wohl tatsächlich um einen ganz "frischen" Duft handelte. So spontan wie damals beim Wanted vergaß ich all die gespeicherten Will-ich-haben-Düfte und schlug beim Kauf zu.
Stundenlang überlegte ich anschließend , an welchen Bruder im (Duft)Geiste mich das Wässerchen erinnerte, immer wieder versuchte ich mir die Ansicht der entsprechenden Flasche vorzustellen , leider lange vergeblich . Plötzlich , wie meistens eigentlich ,wenn man nicht mehr über eine Sache nachdenkt , gab es einen Gedankenblitz , und ich wusste es - Wanted von Azarro , die Flasche mit der imaginären
"Revolvertrommel" .
Doch genau so plötzlich , wie es mir einfiel , genau so schnell wurde mir ganz klar , dass es auch dieses Mal zu keiner lebenslangen Blutsbrüderschaft kommen würde , sondern dass der weiße Mann seinen grünen Bruder so schnell wie möglich in die ewigen Jagdgründe schicken würde - entweder durch erneute Weitergabe an einen jüngeren Stammesgenossen , oder durch regelmäßigen und großzügigen Gebrauch auf der "Jagd" , selbst wenn andere "Rothäute" darunter leider müssen . Hauptsache zügig wieder weg - auch falls sich so eine Ansage brutal anhört - , aber wenn sich die erste Begeisterung so schnell ( wieder ) in Enttäuschung über einen eigentlich unüberlegten Fehlkauf verwandelt , dann sollte man sich ruhig beeilen mit dem Verbrauch dieses nach einer gewissen Nutzungszeit unbedeutend riechenden Mitbewohners.
Ich bin jetzt extra gar nicht näher auf den Duft , seine Bestandteile und seine Entwicklung nach dem Aufsprühen eingegangen , das ist alles reine Theorie und objektives Empfinden , ich wollte nur den aus eigener Erfahrung wohlgemeinten Rat geben , dass man sich wahrscheinlich eine Enttäuschung erspart , wenn man sich von den von mir hier genannten, oder aus der selben Nische kommenden Düften erst mal ein Pröbchen oder eine Abfüllung besorgt , auch um eine Resonanz darauf nach wiederholter Anwendung bei sich selbst und anderen Mitmenschen zu testen.

Ich habe eine Abfüllung dieses allgemein recht positiv bewerteten Duftes dank eines netten Tauschangebotes hier ergattern können , und war ,ehrlich gesagt ,nach dem ersten Sprüher des Zileri ziemlich abgeschreckt, weil ich das Gefühl hatte, dass die Wolke, die da auf mich zukam , mir direkt ins Gesicht hauen würde. Einer der Bestandteile wirkte auf mich so penetrant, dass ich meine Hand direkt unter fließendes Wasser halten musste, um diesen "Gestank" loszuwerden.Dies erwies sich aber als gar nicht so leicht, denn der Duft ist wirklich mehr als hartnäckig und klebrig ,und so wartete ich die Zeit des Nachlassens ab.Bei jeder Bewegung der besprühten Hand kam mir dann eine immer angenehmere und nur ganz langsam schwächer werdende Note entgegen, die in mir eine Erinnerung an einen anderen , mir wohl bekannten Duft weckte , der mir aber nicht einfallen wollte. Ich weiss nicht mehr , wie oft ich an meiner Hand "schnüffelte" , während jedes Mal für einen Sekundenbruchteil das Bild des Verursachers vor meinen Augen auftauchte. Plötzlich wusste ich es und nach erneutem ,wiederholten Riechen war ich mir absolut sicher ( und bin es immer noch ) : das Duschgel von Explosive by Etienne Aigner .
Explosive von Aigner ??? Das ist doch ein Frauenduft !!! Ja, stimmt , aber gerade , weil ich diesen selber schon etliche Male als Duschgel erfahren durfte ( erlaubt ist doch, was gefällt , oder ?), kann ich das hier so sicher von mir geben. Fast jedes Mal, wenn dieser Artikel in der netten Drogerie-Kette , die mit Ross- anfängt und mit -mann aufhört, im Sonderangebot ist , schlage ich zu . Hatte diesen beim ersten Kauf für meine Holde angedacht, aber sie steht überhaupt nicht auf diese Mischung aus würzig/krautig,orientalisch und einem gewissen "puderigen" Anteil, wobei der Erstgenannte für mich der Tonangebende ist. Ich kann mir diesen Duft vor meinem inneren Auge auf Grund dieser ganzen Umstände auch eben sehr gut als Damenduft , und nicht nur als für uns Herren geeignet vorstellen. Tut mir leid, wenn ich jetzt hier nicht so detailliert auf die Duftbestandteile und deren Entwicklungsverlauf eingehe wie andere Mitbeurteiler , aber für mich laufe ich seit mehr als 12 Stunden umhüllt von einer Wolke lecker riechenden Damenduschzeugs durch die Gegend,was mich immer wieder dazu verleitet, genußvoll an meiner Hand zu schnuppern.Deshalb ist das Duftwässerchen hier auch meiner Meinung nach etwas eher für Ladies , an denen ich es als Eau de Toilette gerne riechen würde, aber für mich Männlein reicht die leichte Note des Aigner-Duschgels weiterhin völlig aus.