Seyolcu

...dieser Jazz.
Ich kann keine Duftnoten benennen, aber sagen dass er verdammt gut riecht.
Der Auftakt hat Duschgel-Assoziationen mit einer sehr leichten "Urinigkeit" wie ich sie auch vom "Jules (Eau de Toilette) | Dior" kenne und, ja zwar nicht liebe aber, wertschätze.
Denn was, meiner überschaubaren Parfumerfahrung nach, stets danach kommt hat, genau wie beim Jules, nichts von Bahnhofsklo, sondern vielmehr von Kerl mit Klasse.

Wie riecht er aber? Unaufdringlich aber bestimmt würzig. Mit erfrischender Sauberkeit... Assoziationen zu hochwertigen Duschgels sind da. Aber doch auch mehr als das: Seine DNA. Und die ist wunderschön. Erdend, und gleichzeitig belebend. Und trotz seiner schwachen Sillage umgebend wenn man ihn in der Nase hat.

Er ist bei mir eher hautnah. Sillage nehme ich keine wahr, höchstens 1-2 Windstösse frisch nach dem Aufsprühen. Auch wenn großzügig mit 4-5 Sprühern dosiert. Aussenstehende könnten das anders wahrnehmen, aber eune ausgeprägte Sillage zieht er ganz sicher nicht hinter sich.
Aber das passt auch zu ihm.

Denn der Duft gefällt. Auch den Damen, wenn sie dem Duft nahe kommen. Bei einer Umarmung oder wenn sie gar in deinen Armen liegt. Denn er vermittelt Solidität, Klasse und gleichwohl légeren Charme.

Nichts aufregendes, kein (auf-)reißerischer Pantydropper.
Keine lauten Töne im Beastmode.
Einfach nur ein charaktervoller Duft. Das Duftpendant zu einem lässigen Jazzstück, welches in einer leicht verraucht- und verruchten Bar läuft, während das Leben im Takt dazu schwingt.

Ein Duft der mir Freude bereitet und den ich jenen empfehle, die eine Schwäche für ältere Düfte haben, frisch-saubere und würzige Düfte mögen.
Im Vergleich zu vielen seiner 80er Kumpanen eher ein ruhigerer, gediegenerer aber dennoch nicht weniger ausdrucksstarker Duft, welcher trotz seines Alters nicht veraltet wirkt.

Danke für die Probe Matthias!

Auch wenn der orangene, rot-braune Auftritt des Flakons und der Verpackung eine wohlige Wärme ausstrahlen, ließ mich diese Erde anfänglich kalt.

Beim Aufsprühen gefiel er mir immer. Dann, spätestens nach einer Stunde, wurde er mir anstrengend, drückend, ja fast atemraubend.
Eine Dame die ich zur Begrüßung umarmte keuchte ein betont abgestoßenes "puuuh" als sie dem Duft nahe kam. Den ganzen Tag über stieg mir der Duft, leicht stechend, etwas künstlich anmutend und sehr aufdringlich in die Nase.
Meine Dosis lag bei 4 Sprühern im Halsbereich verteilt.

Und da lag der Fehler.
Klar, dass einem die Luft weg bleibt, so unter Erde begraben.
Für ein EdT hat er eine sehr starke Sillage und auch eine bemerkenswerte Haltbarkeit.

Es ließ mir aber keine Ruhe, da der Auftakt mir doch schon gefiel. Also versuchte ich es noch einmal. Dieses mal mit zwei dezenten Sprühern.
Und siehe da: Er war nicht mehr atemraubend, sondern atemberaubend!

Eine Rezensentin schrieb etwas im Sinne von "wenn ihr den tragt, dann verzeihen wir [Frauen] euch auch mal bisschen knarzig zu sein." - und das trifft es so gut.
Denn dieser Duft ist charmant knarzig. Und vermittelt doch ein Gefühl von Souveränität und Stil.

Ein anderer Rezensent schrieb (ich meine als Kommentar) etwas wie "gerne oversprayen". Und da wehre ich mich vehement. Denn zu viel von ihm ist erstickend, wirkt billig, wie gewollt und nicht gekonnt.

Einige haben Assoziationen zu einem selbstsicheren Geschäftsmann, andere nennen Bergsteiger oder andere kernige Typen, welche sie mit dem Duft verbinden.
Und auf wundersame Weise strahlt er auch beides aus.

Wenn du ihn mit guter Kleidung für Arbeits- oder Geschäftssituationen trägst, strahlt er Souveränität, Eleganz und Kompetenz aus.
Trägst du ihn mit légerer Kleidung, dann strahlt er bereits erwähnte charmante Knarzigkeit aus. Ein Kerl der auch mal zupacken kann und sich nicht zu schade ist auch mal bisschen Schmutz, oder Erde, auf die Kleidung zu kriegen.
Ich sehe ihn eher in letzterem Szenario. Fürs Business gibt es bessere Düfte - aber auch deutlich schlechtere!

Bis auf während des Hochsommers bei brütender Hitze, sehe ich ihn ganzjährig und universell einsetzbar.
Dezent dosiert hat er immer noch genug Strahlkraft, um beim vorbeigehen an Menschen eine unaufdringliche Sillage zu ziehen. Ich kann mir ihn bei vielen Anlässen vorstellen. Geschäftstreffen, Freizeit, Verabredung mit einer netten Dame.

Ach so... der Duft selbst. Was gibt es hier neues zu erzählen?
Angenehm vollreife Orange, etwas Pfeffer, viel Erde und eine charmante Würze. Kein nennenswerter Duftverlauf. Von Anfang bis Ende solide.

Meine anfängliche Bewertung habe ich nach oben korrigiert.
Er ist kein Duft der mir ein "WOW" entlockt, aber definitiv einer der einfach souverän gut ist. Mehr muss er auch gar nicht. Mehr will er auch gar nicht.
Zu Recht in Begriff ein Klassiker zu werden, mit seinen nahenden 20 Jahren am Markt.

Ein Duft, den ich erst auf den zweiten Riecher lieben lernte.
Die Eröffnung ist gewöhnungsbedürftig. Beim ersten Riechen war ich sogar abgestoßen. Hatte das Stück Papier, auf das er gesprüht wurde, dann paar Stunden im Auto liegen. Die Basis hats mir dann angetan. Musste immer wieder dran riechen. Fast schon zwanghaft...
Nostalgische Wärme und klassische Eleganz mit Charakter.

Mittlerweile habe ich ein Flakon und mich auch mit dem Opening angefreundet. Sehr frisch und zitrisch. Es haut mich nicht um, aber ist ein schöner Auftakt für das warm-würzige das folgt.
Leichte Vanille- und Ambra-Noten auf klassisch männlicher Würze. Schöner Gegensatz der wunderbar funktioniert, vor allem weil das Ambra sehr dezent und hintergründig ist. So gefällt mir Ambra. Gleiches gilt für die Vanille/Tonkabohne.
Wenn er einige Stunden auf der Haut war und nur noch hautnah wahrnehmbar ist, finde ich ihn besonders schön.

Sehe ihn eher an kälteren Tagen, könnte ihn mir aber auch gut an einem lauen Frühlingsabend vorstellen.

Der Preis ist einfach unschlagbar und auch wenn der etwas klobige Deckel aus minderwertig wirkendem Plastik es nicht unbedingt vermuten lässt: Der Duft riecht sehr hochwertig und elegant. Hält angemessen lang auf der Haut und strahlt nicht zu stark. Das finde ich wichtig bei so markanten Düften, sonst werden sie schnell belästigend für andere.

Verdienter Klassiker.

Ein einzigartiger und angenehmer Duft.
Zu Anfang schön frisch, gar erfrischend, Kardamom macht ne kurze Durchsage.
"Setzt" sich dann recht zügig und ist für mich nur noch hautnah wahrnehmbar - ab da an überwiegen würzige, herbe Noten und eine leichte Animalik ist zu erahnen.

Bin mir nicht sicher, ob meine Nase sich nur schnell an den Duft gewöhnt oder ob er eben ein hautnaher Duft ist. Immer wieder mal über den Tag steigt mir eine kleine Duftwolke von ihm in diese Nase und hebt die Stimmung.

Aber das stört mich nicht, dass er anscheinend recht "kurzlebig" ist. Nicht jeder muss mein Parfum aus der Ferne riechen. Hautnah ist er den ganzen Tag über wahrnehmbar.
Ein Parfum dass man für sich selbst und die Geliebte trägt. Frisch-herber Duft , der auf mich belebend, die Stimmung hebend wirkt.

Gefällt mir gut. Preis ist für mich absolut in Ordnung und auch wenn der Sprühkopf (wohlwollend formuliert) außergewöhnlich aussieht, passt er doch zum Thema der Verkündung.
Das Flakon selbst ist sehr schön und passt auch sehr gut zum Duft. Klare Linien, geradlinige Gentleman-Würze, aber zeigt auch Herz.

Für jung und alt. Verbindet verspielt Frische mit nüchtern würzigen Noten. Für den Business-Mann der sich selbst nicht zu ernst nimmt.

Ein sehr schöner Duft. Riecht sehr sauber, dabei aber würzig und markant herb.
Er hat einen gewissen altmodischen Stil in seiner DNA, der aber keine Problem dabei hat sich in die Moderne einzufügen. Der originale Tabac ist nicht so mein Ding. Der hier hingegen erscheint mir zeitgemäßer und runder - für die moderne Zeit definitiv massentauglicher.

Leider hält der Duft nur sehr kurz bei mir. Bereits nach einer Stunde rieche ich ihn nur noch hautnah und nach 3-4 Stunden ist der Zauber vorbei.
Er ist aber genau das richtige, wenn man sich nach der Rasur oder dem Duschen am Morgen noch paar Stunden frisch und sauber fühlen/riechen möchte.

Ich hatte ihn in einem Sommerurlaub dabei. In der strahlenden Mittagssonne ist er zu schwer. Macht ja aber nix, denn Morgens aufgelegt ist er Mittags eh schon verflogen. Am Abend, gepaart mit dem salzigen Duft des Meeres und einem guten Glas Wein ist er aber auch ein Wohlfühlduft.
Der weiblichen Begleitung hat er keine Freudensprünge entlockt, aber für gut wurde er befunden.

So ist er, der Tabac Man... kein großes Aufsehen, kein großer Aufreißer. Dezent und gut. Ein Duft, den man(n) für sich selbst auflegt.