SignoraPaola

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1 - 5 von 6
SignoraPaola vor 2 Jahren 6
8
Flakon
8
Sillage
10
Haltbarkeit
10
Duft
Spritzig-herb, aber auch rosig!
Ich liebe Rosendüfte und da Rose n´Roses ja quasi mit Rosennoten protzt, musste ich natürlich testen:-)

Frisch aufgetragen konnte ich ehrlich gesagt nicht viel Rose erschnuppern, was jedoch daran liegen kann, dass meine Nase, Allergien sei Dank, eigentlich immer leicht verstopft ist . Ich nehme dezente Duftnoten also nicht immer wahr. Ich war schon ein bisschen enttäuscht, hatte ich doch mit einem opulenten Strauß Rosen gerechnet hatte, und überhaupt sagte mir der Auftakt der Miss erstmal gar nicht soo zu. Nun gut, kommt Zeit, kommt Rat. Ich schlenderte also weiter durch die Stadt und schnüffelte immer mal wieder an meinem Arm und siehe da, nach ein paar Minuten zeigte sich tatsächlich eine schüchterne Rose. Ich begann zaghaft zu jubilieren! Hatte ich endlich einen weiteren schönen Rosenduft für mich entdeckt?
Nein, hatte ich nicht. Rose n´Roses entwickelt sich wunderbar weiter, leider nicht in ein blühendes Rosenmeer. Er wird herber, spritziger. Und mir drängte sich, je öfters ich an meinen Arm roch, immer mehr den Verdacht auf...ich kenn dich doch von irgendwo her! Und plötzlich fiel es mir siedend heiß ein. Rose n´Roses erinnerte mich stark an Ginza von Shiseido! Fragt mich nicht, wie ich auf diese Parallele komme, die Duftnoten beider Düfte sind sich nicht mal annähernd ähnlich, aber ich kann mir nicht helfen! Ich rieche Ginza!

Würde ich Rose n`Roses kaufen?
Definitiv ja, auch wenn er meines Erachtens nicht so viel mit Rosen zutun hat. Dabei muss ich hinzufügen, dass mein Gradmesser für eine schöne Rosennote immer Roses de Chloe ist, mein absoluter Lieblingsduft! Nichtsdestotrotz ist Rose n`Roses ein schöner Duft, der sich toll entwickelt und weder zu dominant ist, noch zu seicht um als schnödes Wässerchen durchzugehen. Die spritzig-herbe Note passt super zum kommenden Frühling, zu lauen Sommerabenden und auch im Herbst geht er wahrscheinlich ganz gut. Menschen wie ich tragen ihn frech auch ganzjährig;-D

Habe ich Rose n`Roses gekauft?
Nein, da besagtes Ginza von Shiseido schon in meiner Sammlung ist und ich schlichtweg nicht noch eine Stange Geld für einen ähnlichen Duft ausgeben wollte. Sollte Ginza jedoch irgendwann einmal zur Neige gehen und Rose n`Roses noch verfügbar sein, könnte ich durchaus noch einmal in die Verlegenheit eines Kaufes kommen.

Gibt es noch etwas zur Misses zu sagen?
Ach ja, die Haltbarkeit war bei mir für ein Eau de Toilette ordentlich, ich konnte ihn rund sechs Stunden später noch auf meiner Haut wahrnehmen. Sicher nicht mit derselben Wucht, wie zu Beginn, aber man dieselt sich ja in der Regel auch nicht für andere, sondern für sich ein. Mir geht es jedenfalls so.

Fazit: Rose n`Roses ist ein feiner, spritzig-herber Duft, der einen nicht mit Rosen überschüttet. Die Haltbarkeit ist bei mir für ein Eau de Toilette überzeugend. Tragbar ist er quasi das ganze Jahr durch, egal ob tagsüber, am Abend, in der Freizeit oder im Beruf. Ein ordentlicher Spritzer war bei mir ausreichend um zunächst opulenter, später dezent zu duften. Für mich ein sehr schöner Alltagsbegleiter. und definitiv ein Test wert.
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SignoraPaola vor 4 Jahren 14 5
8
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
10
Duft
Mein olfaktorischer Vanille-Windbeutel mit Kirschfüllung
Ja, so würde ich "la petite robe noire" beschreiben. Ein süßer Windbeutel mit Vanillecreme und einer warmen Kirschfüllung:-D
Zum ersten Mal in Berührung kam ich mit diesem "kleinen Windbeutel", als ich ihn an einer guten Freundin wahrnahm. Immer umwehte mich dieser süße und liebliche Duft. Herrlich!
Nun trennen uns (meine Freundin und mich:-D) leider einige Kilometer und dadurch verlor ich meinen "kleinen Windbeutel" aus der Nase.
Eines Tages schlenderte ich durch die virtuelle Parfümerie und da stolperte ich über "la petite robe noire". Sofort musste ich an meine Freundin denken und an diesen süßen Duft, der sie immer umwehte, wenn sie diesen Duft trug. Und obwohl ich nicht mehr genau wusste, wie er duftete, hüpfte "la petite robe noire" in meinen Einkaufskorb. Als er dann eintrudelte, konnte ich es kaum erwarten, an ihm zu schnuppern. Und zunächst war ich leicht enttäuscht, denn von diesem süßen und lieblichen Duft nahm ich zunächst nichts wahr. Mir ist natürlich bewusst, dass Düfte an verschiedenen Menschen eine unterschiedliche Entwicklung nehmen. Aber an diese zunächst pudrige Note erinnerte ich mich gar nicht. Nichtsdestotrotz sprühte ich "la petite robe noire" großzügig auf.
Wie es bei mir und den Düften nun mal so ist, entwickelt sich die "wahre Liebe" erst auf den zweiten Schnüff.

Ich sprühte "la petite robe noire" noch einmal auf und auf einmal umwehte mich dieser wundervoll-süße Kirschduft. Ich rieche tatsächlich zuerst eine süße Kirsche, dabei denke ich an die kleinen Kirschen die man auf der Schwarzwälder Kirschtorte findet. Lecker! Zu dieser Kirsche gesellt sich langsam der Geruch von leckerem Marzipan (aber nicht in einer schweren, pappsüßen Art), gefolgt von einer schönen Vanillenote. Mir drängt sich immer das Bild eines Windbeutels auf. Gefüllt mit leckerer Vanillecreme und leicht warmer Kirschgrütze.

Die Vanillenote prägt sich weiter aus und auch die süße, eingemachte Kirschnote bleibt dezent erhalten. Zu der Vanille gesellt sich dann zuletzt der geräucherte Tee. Für mich riecht der Tee aber eher wie ein sehr süßer und milder Pfeifentabak. So begleitet mich der Duft dann den restlichen Tag über.

Die restlichen aufgeführten Duftnoten nehme ich kaum bis gar nicht wahr. Ich rieche nur diese wohlige Kirsch-Vanille-Pfeifentabak-Note. Herrlich!

Der Duft bleibt gute 5 - 6 Stunden auf meiner Haut erhalten. Mal nehme ich ihn noch intensiv wahr , mal rieche ich nur einen dezenten Hauch.

Der Flakon gefällt mir sehr gut, ich mag den Verlauf des Schwarz. Weiterhin liegt er gut in der Hand.

Meines Erachtens kann man den Duft gut ganzjährig tragen. In der warmen Jahreszeit vielleicht eher Abends. Ich jedoch trage ihn nach Lust und Laune. Sommers wie Winters. Frühjahr wie Herbst. Morgens und Abends.

Fazit:
Ein schöner vanilliger Kirschduft mit einem Einschlag von süßem und mildem Pfeifentabak. Nicht leicht, aber auch nicht unangenehm schwülstig schwer. Ich mag ihn sehr, er erinnert mich an meine Freundin und die schöne Zeit die wir gemeinsam hatten. Und natürlich an Vanille-Windbeutel mit Kirschfüllung.
5 Antworten
SignoraPaola vor 4 Jahren 6 1
7
Flakon
7
Sillage
9
Haltbarkeit
10
Duft
Kein Junk sondern ein Ricola-Kräuterbonbon:-D
Dies war mein erster Gedanke, als ich gierig den Flakon auspackte und daran schnüffelte. Aber erst einmal der Reihe nach...
Ich schlenderte mit Männe durch die Innenstadt und siedend heiß fiel mir ein, dass ich ja noch in den Lush wollte. Ich hatte seit langem Zeit keinen Lush mehr von innen gesehen und dementsprechend auch keine Produkte erworben, aber der einmalige Duft des "Comforter" war mir noch im Gedächtnis geblieben. Gesagt, getan. Ich stellte mich in die coronabedingte Schlange vor dem Geschäft und durfte dann auch alsbald eintreten. Leider wird das Shoppingerlebnis etwas dadurch getrübt, dass man nicht mehr selber an den Produkten riechen kann, sondern man bei Interesse einen Verkäufer hinzuziehen muss, der einem dann beim Kauf der Produkte behilflich ist. Verständlich in der aktuellen Situation, es soll ja nicht jeder sein tropfende Nase an die unverpackten Produkte halten. Ich ließ mir von einer netten Verkäuferin also einen "Comforter" einpacken und dann fragte die Gute mich doch, ob ich den Duft passend zum "Comforter" schon kenne. Ich verneinte. Als sie mich dann fragte, ob sie ihn mir auftragen dürfe, sagte ich natürlich nicht nein. Den "Comforter" als Duft? *kreisch* Wie geil ist das denn? Sie hüllte mich also in eine wohlige Cassis-Wolke ein und ich schmolz dahin. Den musste ich haben! Also wanderten sowohl Parfum als auch Badebombe in das Einkaufswägelchen.

Glücklich und durch den Aufenthalt im Lush etwas high (jeder der schon einmal in einem Lush war, weiß was ich meine...ein olfaktorisches Riesenorchester!) schwebte ich selig zurück ins Männes Armen und trug meinen Schatz davon.
Wir schlenderten noch weiter durch die Stadt und immer wieder roch ich an meinen Arm, jedes Mal pure Verzückung.

Zurück im Auto dann konnte ich natürlich nicht an mich halten und musste noch einmal diesen sensationellen Duft proberiechen. Doch schon als ich den Duft aus meiner Tasche nahm und den Namen las begann ich zu stutzen: "Junk"? Müsste da nicht eigentlich "The Comforter" stehen? Ich zuckte mit den Schultern und schob den Zweifel erst einmal beiseite. Ich tat eine Sprühstoß in den Deckel und roch noch einmal und erschrak. Das war definitiv nicht der Duft des "Comforter". Dies roch wie ein ganz frisches Ricola-Kräuterbonbon. Was war passiert? Hatte sich die Verkäuferin vergriffen? Hat sie mich vielleicht sogar verschaukelt um "Junk" unter die Leute zu bringen, weil er vielleicht ein Ladenhüter war? Ich weiß es nicht. Männe hatte vorgeschlagen, den Duft einfach umzutauschen, aber ich wollte nicht, denn irgendwie gefiel mir mein neues Ricola.

Der Duft riecht zunächst sehr kräuterig. Rosmarin und der Salbei sind klar zu erkennen. Der Salbei ist für meine Nase zunächst etwas dominanter, aber nicht viel. Erst nach und nach gesellen sich die Mandarine und die Zitrone dazu. Dies aber, ohne künstlich zu riechen oder zu wirken. Die Johannisbeere nahm ich erst gar nicht war. Erst nach mehrmaligen testen auf meiner Haut trat auch die Johannisbeere hinzu.
Und was soll ich sagen? Je öfter ich ihn trage, desto mehr und besser gefällt er mir. Und je öfter ich ihn trage, desto mehr riecht er für mich ähnlich der "Comforter" Badekugel. Allerdings nicht so süßlich wie die Badekugel, sondern frischer und auch ein wenig herber, ohne dabei zu maskulin oder schwer zu wirken.

Die Tragezeit finde ich überdurchschnittlich. Ich kann ihn an mir selbst noch lange wahrnehmen. Trotzdem sollte man sich maximal drei Spritzer gönnen, denn er ist schon sehr intensiv.
Männe zum Beispiel mag ihn gar nicht. Für ihn riecht Junk nach Reinigungsmittel (der Banause!)
Ich jedoch mag ihn sehr gerne und wenn ich mal gänzlich raus aus meiner gourmandigen Parfumschiene will, dann greife ich gerne zu ihm. Man sieht also, an ihm scheiden sich die Geister.

Getragen werden kann er meiner Meinung nach das ganze Jahr über. Sparsam dosiert den ganzen Tag. Der Flakon ist schlicht und funktional. Kein Designhighlight, aber es zählen ja die inneren Werte und die sind klasse.

Fazit:
Junk ist ein schöner kräuterig-fruchtiger Duft, der lange hält. Durchaus würde ich ihn auch Männern empfehlen. Die Kräuter, die Zitrusfrüchte und die Johannisbeere ergeben zusammen eine runde, fruchtig - herbe Mischung. Kurz ein Ricola zum beduften:-D

P.S.: Ich habe lange recherchiert und habe dann schließlich doch herausgefunden das es einmal einen Duft mit Namen "The Comforter" von Lush gab. Leider wohl limitiert und längst nicht mehr produziert. Ob Junk jetzt eine frischere Variante des alten Duft ist oder ob die beiden in keinerlei Zusammenhang stehen, konnte ich nicht herausfinden. Vielleicht weiß ja jemand von euch etwas genaueres?
1 Antwort
SignoraPaola vor 4 Jahren 9 2
8
Flakon
5
Sillage
5
Haltbarkeit
8
Duft
Donna, lass uns nach Italien fahren...
Nachdem ich von Queen of Life sehr angetan war (eine Rezi zum Duft habe ich schon verfasste), traute ich mich an weitere Düfte von La Rive heran. Mein nächster Kandidat oder besser gesagt nächste Kandidatin sollte Donna sein. Gesagt, gekauft. Wollte ich doch auch hier wissen, wie ähnlich sich die große und die kleine Schwester sind. Das Original durfte ich schon testen und war von der Haltbarkeit doch etwas enttäuscht. Da schadet es sicher nicht, wenn es auch hier ein erschwingliches Doppel gibt. Vor allem dann nicht, wenn das Original scheinbar trotz seines Preises erstaunlich schwach hält.

Ich radelte also zur Drogerie meines Vertrauens und gesellte mich vor die Duftregale (nachdem ich den ganzen anderen (Alibi-)Kram schon im Körbchen hatte) und fand auf Anhieb meinen heutigen Favoriten. Ein Papierstreifen großzügig eingenebelt, dreimal in der Luft gewedelt und unter den Zinken damit. Ah ja...oh ja..du riechst ja genau wie deine große Schwester, wie frisch geduscht, herrlich. Also eingepackt und ab ins Körbchen. Den Teststreifen habe ich in den Untiefen meiner Handtasche versenkt, ich liebe es, wenn ich meine Handtasche öffne und mir kommt ein leichter Schwall eines wohligen Geruches entgegen. Da krieg ich gleich gute Laune.

Zuhause hab ich den Duft natürlich gleich ausgepackt und herzhaft am Flakon geschnüffelt. Auf die Haut sollte mein neues Duftwässerchen am nächsten Morgen.

Der Duft beginnt für mich wunderbar frisch, wie frisch geduscht. Ich rieche eine leicht künstliche zitrische Note heraus. Dieses Künstliche ist aber weder unangenehm, noch stechend penetrant. Mir kommen sofort die Bilder der Werbung zur großen Schwester in den Sinn...ach Donna, lass uns an die Amalfiküste fahren und uns die Sonne auf den Bauch scheinen:-D

Jetzt würde ich euch noch gerne beschreiben, wie sich der Duft auf meiner Haut weiter entwickelt, aber leider kann ich das nicht. Ich konnte den Duft nach ca. einer Stunde nicht mehr an mir wahrnehmen. Leise Enttäuschung machte sich bei mir breit. Ich gab aber nicht auf und stapfte nach ca. vier Stunden Tragezeit zu Männe und ließ ihn schnuppern und was vernahm ich: "Ohhh, das riecht aber gut!" (ein "Ohhh" gibts von ihm selten zu hören) Das verwunderte mich jetzt doch ein bisschen. Ich roch ihn nicht mehr, Männe aber sehr wohl. Meine "logische" Konsequenz: Donna war noch da, auch wenn sie sich vor mir versteckt hatte.
Es heißt ja immer, dass man sich an den Duft, den man trägt, so gewöhnt, dass man ihn selbst nicht mehr wahrnimmt. Andere nehmen ihn aber sehr wohl noch wahr. Ich denke, so verhält es sich mit Donna ebenfalls.
Da Donna ja auch ein sehr leichter und frischer Duft ist, tritt dieser Effekt wahrscheinlich wesentlich früher ein, als wenn man einen sehr schweren und süßen Duft tragen würde.

Ich hätte mich trotzdem gefreut, zu erfahren, wie sich Donna bei mir noch entwickelt. Stattdessen freue ich mich darüber, Männe ein "Ohhh" entlockt zu haben und gebe mich einigermaßen zufrieden damit, dass der Duft für andere noch wahrnehmbar ist. Will ich ihn riechen, kann ich ja einfach nochmal nachlegen.

Ich denke, der Duft ist für andere aufgrund seiner Leichtigkeit nur bei engerer Nähe wahrnehmbar, aber man muss ja nicht immer einen ganzen Raum passive mitbeduften.

Der Flakon hat mich übrigens besonders überrascht. Er sieht nun nicht mehr aus wie auf der Abbildung oben, sondern hat sich seiner großen Schwester optisch sehr angeglichen. Der Flakon selbst besteht aus milchigem, etwas schwereren Glas. Der Deckel besteht aus Plastik und ist in einem hübschen Himmelblau gehalten. Schlicht aber schick, sag ich mal.

Durch ihre Leichtigkeit passt Donna perfekt in die jetzige Jahreszeit, vor allem an ganz heißen Tagen sorgt sie für eine zumindest olfaktorische Erfrischung.

Fazit: Obwohl ich das Original nur einmal testen durfte, finde ich den Duft sehr ähnlich. Ebenfalls sehr ähnlich, wenn nicht sogar gleich zum Duft von Anna Biondi mit Light Silver.
Auch in Bezug auf die Haltbarkeit braucht sich Donna vor ihrer großen Schwester nicht zu verstecken. Beide sind sehr leicht und für meine gewöhnte Nase bald nicht mehr unbedingt wahrnehmbar, für andere aber scheinbar schon. Der große Pluspunkt ist natürlich der Preis und die gute Verfügbarkeit.

Alles in allem ein solider Duft für einen schmalen Taler. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

P.S.: Der Teststreifen in meiner Tasche roch auch nach zwei Tagen noch gut:-D
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SignoraPaola vor 4 Jahren 15 2
8
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
10
Duft
Oh la la rive...
Meine ersten Begegnungen mit den Düften von La Rive waren von wenig Begeisterung geprägt. Nachdem ich gehört hatte, es sollen ein paar anständige Dupes von Markenparfums vertreten sein, musste ich Probeschnuppern. Wer hat nicht gerne einen tollen Duft für kleines Geld? Also marschierte ich ins nächste große rote R und nahm mir die "Zugpferde" der Marke mal zum Näschen: Cash und Queen of Life. Ich schnüffelte voller Hingabe an den Testern und verzog mein Schnütchen. Was war das? Mir kam eine wirklich starke Alkoholfahne entgegen, gefolgt von einem stechend süßlichen Geruch. Das Vorbild von Queen of Life konnte man erahnen, aber der ganze Duft wurde von einer stechenden Penetranz sofort wieder platt gemacht. Ab ins Regal damit und zu Cash gegriffen. Aber auch hier, dasselbe Spiel. Erst eine Alkoholfahne und dann wieder eine undefinierbare Penetranz, die den Duft des Vorbildes unter sich begräbt. Ein wenig enttäuscht verließ ich das rote R. Das der Preis nicht unbedingt den Ausschlag für Qualität gibt, wusste ich von anderen günstigen Drogeriedüften, aber die ganzen positiven Stimmen zur Marke konnte ich nicht nachvollziehen. Ich vergaß La Rive für lange Zeit. Doch irgendwann kam die Marke zurück zu mir.
Ich klickte mich durchs WWW und suchte nach einem Dupe zu "Love Chloé" und landete dabei hier auf Parfumo. Ich klickte mich vom Hölzchen aufs Stöckchen und landete irgendwann bei Düften von La Rive und auf viele durchaus positive Rezensionen. Wie kann das sein, dachte ich? Woher die vielen positiven Stimmen? Wenn alle das gerochen hätte, was ich gerochen habe, wären die positiven Rezensionen sicher deutlichst magerer ausgefallen. Also beschäftigte ich mich noch einmal genauer mit den Düften. Bewaffnet mit einem Zettelchen mit meinen Schnüffelkandidaten betragt ich die Drogerie und steuerte zuverlässig zum Parfumregal. Zielsicher griff ich zu Queen of Life und ein Papierstreifen und trug den Duft auf. Ein paar mal wie wild gewedelt und dann ran an die Nase. Und was soll ich sagen? Ganz anders als bei der ersten Probesession. Keine Alkoholfahne, keine stechende Penetranz! Bevor ich jedoch in Jubelstürmen ausbrach schnüffelte ich noch an den anderen potenziellen Kandidaten und hier dasselbe Ergebnis. Mir präsentierten sich alle als feine Düfte, von denen der eine mal mehr meinen Vorlieben entsprach, der andere weniger. Ich grübelte, dass das erste eher maue Schnüffelstelldichein wahrscheinlich an gekippten Testern gelegen hat. Anders kann ich mir diesen qualitativen Unterschied nicht erklären.

Ein Pokal an all diejenigen, die es bis hierher geschafft haben. Jetzt kommt aber die Rezi zur Queen of Life, versprochen;-)

Ich besaß vor Jahren mal die große Schwester der kleinen Queen und damals war ich sehr angetan von ihm. Ich mochte diese süße Schwere und diesen feinen Duft nach gebrannten Mandeln und Zuckerwatte. Wenn ich Queen of Life auftrage, habe ich genau diesen Duft wieder in der Nase. Die fruchtige Kopfnote kann ich ehrlich gesagt nicht erschnuppern. Ich rieche zuerst eine frische Süße, die allerdings (kopfnotentypisch) nicht lange anhält. Der Duft wandelt sich schon bald und wird in seinem Verlauf auf meiner Haut immer süßer und schwerer, allerdings nicht so schwer, dass ich mich erschlagen fühle. Nach ca. einer Stunde entwickelt sich dieser wundervolle Duft von gebrannten Mandeln und Zuckerwatte, eine leichte Vanillenote rieche ich hier auch. So bleibt der Duft dann bei mir und bekommt vielleicht noch einen minimalen herben Einschlag.

Inwieweit er jetzt DAS DUPE zu seiner großen Schwester ist, kann ich nicht zu 100 % sagen. Die Zeit, als ich das Original hatte, ist lange her. Aber aus meinem Duftgedächtnis heraus würde ich sagen, sie sind sich sehr ähnlich. Wer sich wahrscheinlich nicht intensiv mit Parfum im allgemeinen auseinandersetzt, der wird vielleicht keinen Unterschied riechen.

Ich trage den Duft jetzt rund fünf Stunden und ich nehme ihn an mir noch gut wahr. Die Tragezeit ist also ordentlich. Inwieweit andere den Duft an mir wahrnehmen, kann ich wie immer nicht mit Sicherheit sagen. Testungen mit Männe brachten nur ein "Ja, riecht gut!" hervor. Da ich ihn aber noch gut an mir wahrnehme, denke ich mal, andere können ihn auch noch erschnuppern, wenn sie an der Kasse hinter mir stehen ohne mir gleich allzu sehr auf die Pelle zu rücken:-)

Mag man eine jahreszeitliche Zuordnung vornehmen, würde ich ihn eher in die Herbst-/ Wintermonate verorten. Ich, die solche süßen und gourmandigen Düfte sehr mag, trägt ihn ganzjährig. Mit einem Sprühstoß ist man vor Überdosierung eigentlich recht sicher. Trotzdem wird es immer jemanden geben, dem selbst das schon zuviel ist. Aber das ist ja alles Geschmacksache:-D

Da ich eine kleine 30 ml Version kaufte, ist der Flakon klein und handlich. Also gut für die Handtasche geeignet.

Fazit: Ich bin sowohl vom Duft, als auch von der Haltbarkeit der kleinen Queen überzeugt. Ich mag diese wohlig warme Zuckerwatten-Note sehr. Für das kleine Geld ist er sehr zu empfehlen. Ich würde ihn auch all denjenigen ans Herz legen, die mit seiner großen Schwester liebäugeln, die sich aber noch scheuen, soviel Geld auszugeben.

Hach ja, was bin ich froh, La Rive nochmal einen Chance gegeben zu haben, Danke!
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