Taurus

... kann man wohl leider hier nicht erwarten.

Gerade kam eine Kollegin mit diesem Zeugs vorbei und ließ uns an Ihrem Gesta ... äh Duft teilhaben. Kommt jedenfalls verdammt eindimensional. Kein Wunder, wenn da nur Kirsch drin ist. Hat aber auch eher was von einem Kinderduft.

Ich bin bedient!

Zugegeben: es ist schon ein Weilchen her, dass ich Horizon in meinem Repertoire hatte. Doch ich kann mich noch gut daran erinnern. Der Duft hatte für meine Verhältnisse etwas recht offenes.

Die Herznote lockte für mich mit einer bisher noch nie da gewesenen Weite. Wenn man sich die Duftnoten anschaut, ist die Zusammensetzung auch nicht gerade alltäglich.

Was sich bei mir festsetzte, war eine edle Frische, ein klein wenig würzig und geheimnisvoll. Dabei gingen meinen Gedanken nicht in Richtung strahlend blauer sondern eher wolkenverhangener Himmel, sowie kurz vor oder nach einem Gewitter. Als Soundtrack zu meinen Kopfkino dienten dabei synthetische Klänge ala Jean-Michel Jarre oder das Outro von David Bowies Ashes to Ashes. So etwas hat ansonsten kein anderer Duft bei mir ausgelöst.

Leider hatte ich Horizon abgeschossen bevor es eingestellt wurde. Seitdem plagt mich leicht ein schlechtes Gewissen …

… so würde ich Mark Birley kurz beschreiben. Den ultimativen Kick gibt mir die raffinierte Herznote, wahrscheinlich stark von den Karottensamen geprägt, die dem Duft eine komplexe Tiefe verleihen.

In den 90er gab es mal Horizon von Guy Laroche, der im Prinzip ein nicht allzu ferner Verwandter sein könnte. Beide Düfte haben das Potential mich ein wenig auf diese frische und dennoch warme Art zu entspannen.

Später kommt MB dann ein wenig holziger, würziger mit einer ganz leichten herben Note – dadurch vielleicht auch relativ geheimnisvoll – aber immer noch recht angenehm.

Für mich ein Duft, den man eigentlich zu fast jeder Gelegenheit tragen könnte, aber dennoch was Besonderes hat. Genießer sollten ihn also nicht zu inflationär nutzen.

Sei noch angemerkt, dass ihn Frauen mit feinen Näschen schätzen … :-)

… war damals mein erster Gedanke zu diesem olfaktorischen Supergau. Ich kenne noch längst nicht alle Parfüms, aber dieses hier ist/war für mich die übelste Mixtur. Ich habe mich echt gefragt, wer so etwas freiwillig kauft und sich das drauf- bzw. antut. Nicht mal meinem schlimmsten Feind würde ich das Zeugs schenken.

Eine so üble, penetrante muffige Ledernote habe ich noch nie erlebt. Basala ist höchstens als Negativbeispiel gut. Und den Flakon fand ich schon damals total unförmig und hässlich.

Dass es floppte ist für mich so überraschend wie Pferde im Western!

Ice*Men gehört definitiv zu meinen absoluten Favoriten. Falls ich mich nicht täusche, ist neben Patchouli auch noch ordentlich Minze (o. ä,) enthalten. Das macht den Duft gleichzeitig warm und trotzdem erfrischend. Man ist fast geneigt ihn jeden Tag zu tragen. Ich wüsste auch nichts vergleichbares.

Ebenfalls genial ist auch das Duschgel. Kleine Minzpartikel sogen für einen wahren Frischekick.

Und wie ich leider vernommen habe, wurde Ice*Men bereits eingestellt. Sollte es anders sein, wäre ich mehr als glücklich.