Taurus
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Blöd ... meine kleine Abfüllung vom Duft scheint sich bereits verflüchtigt zu haben. Unten in der Phiole hat sich ein fast sirupartiger konzentrierter Rest abgesetzt, mit dem ich hoffe einen vernünftigen Eindruck zu erlangen.
Mit ein bisschen Vorsicht und Erfahrung lässt sich rekonstruieren, dass diese Molekül-Kreation mehr als nur ISO-E-Super ist. Zunächst fällt diese geballte Holzigkeit in Kombination mit Frische auf. Teilweise etwas herb, was allerdings auch an der restlichen Konzentration meiner Abfüllung liegen könnte.
Doch dadrunter verbergen sich bei genauer Betrachtung leichte Anklänge von Moschus, Ambra, Animalischem und Pudrigem. Dazu die übliche und gar nicht mal so störende Synthetik, wie man sie von ISO-E-Super kennt. Also wirklich komplexer als gedacht in Form eines relativ dezenten Molekül-Duftes und im überschaubaren Verlauf immer weicher werdend.
Was mich am Rande noch bemerkenswert finde, ist der Umstand das Molécule 234·38 m. E. recht geschlechtsneutral daherkommt, also im Prinzip von allen getragen werden kann, jedoch die Zusammensetzung der Benutzer mit über 80% weiblich ist. Beim Klassiker
Molecule 01 ist die Zusammensetzung ausgeglichener, obwohl ebenfalls offiziell nur ISO-E-Super eingesetzt wurde.
Ergo: Molekül-Duft ist nicht gleich Molekül-Duft. ISO-E-Super kann verschiedene Facetten haben, wobei hier eine recht komplexe Version vorgestellt wird.
Mit ein bisschen Vorsicht und Erfahrung lässt sich rekonstruieren, dass diese Molekül-Kreation mehr als nur ISO-E-Super ist. Zunächst fällt diese geballte Holzigkeit in Kombination mit Frische auf. Teilweise etwas herb, was allerdings auch an der restlichen Konzentration meiner Abfüllung liegen könnte.
Doch dadrunter verbergen sich bei genauer Betrachtung leichte Anklänge von Moschus, Ambra, Animalischem und Pudrigem. Dazu die übliche und gar nicht mal so störende Synthetik, wie man sie von ISO-E-Super kennt. Also wirklich komplexer als gedacht in Form eines relativ dezenten Molekül-Duftes und im überschaubaren Verlauf immer weicher werdend.
Was mich am Rande noch bemerkenswert finde, ist der Umstand das Molécule 234·38 m. E. recht geschlechtsneutral daherkommt, also im Prinzip von allen getragen werden kann, jedoch die Zusammensetzung der Benutzer mit über 80% weiblich ist. Beim Klassiker
Molecule 01 ist die Zusammensetzung ausgeglichener, obwohl ebenfalls offiziell nur ISO-E-Super eingesetzt wurde. Ergo: Molekül-Duft ist nicht gleich Molekül-Duft. ISO-E-Super kann verschiedene Facetten haben, wobei hier eine recht komplexe Version vorgestellt wird.
12 Antworten
Dunkle Vanille mit Wumms
Lange Zeit bin ich BMW gefahren. Das hatte schon seinen Reiz und der Slogan "Freude am Fahren" kommt nicht von ungefähr. Doch vor einigen Jahren bin ich auf Mercedes umgestiegen, was ich keineswegs bereue. Über die Unterschiede kann man jetzt lange philosophieren, aber damals als BMW Fahrer ist mir schon aufgefallen, dass es keine Duftserie zur Marke gibt.
Das hat sich zwar mittlerweile geändert, doch Mercedes hatte da olfaktorisch schon längst die Nase vorn, vor allem mit dem Club Black. Den guten Ruf hat sich dieses EdT mit einer höchst angenehmen warmen Melange von Vanille- und Weihrauchnoten erarbeitet. Sehr wertig, recht dunkel und langlebig mit der Ausdauer bzw. Haltbarkeit eines Dieselmotors.
Bergamotte kommt hier total unter die Räder, dafür meint man zumindest einen Spritzer Jasmin und gegen Ende etwas Benzoe zu verorten. Die Holznoten gehe eher ins Dunkle. Power ist eigentlich auch genug vorhanden, doch was mich irritiert ist die intensive Wahrnehmung von Tabaknoten. Denn eigentlich ist der Weihrauch nicht typisch für seine Art. Und würde stattdessen Tabak stehen, würde ich das sofort glauben.
Also alles gut und Vorfahrt für diesen Duft, der rundum überzeugt, sein Ziel erreicht und mich gern bei vielen Ausflügen zuverlässig begleiten darf.
Das hat sich zwar mittlerweile geändert, doch Mercedes hatte da olfaktorisch schon längst die Nase vorn, vor allem mit dem Club Black. Den guten Ruf hat sich dieses EdT mit einer höchst angenehmen warmen Melange von Vanille- und Weihrauchnoten erarbeitet. Sehr wertig, recht dunkel und langlebig mit der Ausdauer bzw. Haltbarkeit eines Dieselmotors.
Bergamotte kommt hier total unter die Räder, dafür meint man zumindest einen Spritzer Jasmin und gegen Ende etwas Benzoe zu verorten. Die Holznoten gehe eher ins Dunkle. Power ist eigentlich auch genug vorhanden, doch was mich irritiert ist die intensive Wahrnehmung von Tabaknoten. Denn eigentlich ist der Weihrauch nicht typisch für seine Art. Und würde stattdessen Tabak stehen, würde ich das sofort glauben.
Also alles gut und Vorfahrt für diesen Duft, der rundum überzeugt, sein Ziel erreicht und mich gern bei vielen Ausflügen zuverlässig begleiten darf.
11 Antworten
Nett - aber wird einem Bentley nicht gerecht
War der nicht mal vor Jahren weitaus höher in der Bewertung? Vielleicht trüben mich auch meiner Erinnerungen, aber aufgrund dessen war ich sehr neugierig auf diesen "Luxusauto-Duft". Immerhin ist Bentley auf Augenhöhe mit Rolly-Royce, quasi sowas wie der ebenso exklusive Bruder. Nur vom Image her einen Tick sportlicher und weniger protzig - zumindest aus heutiger Sicht.
Entsprechend hoch ist die Erwartungshaltung, wobei die damaligen Rezensionen m. E. recht schwärmerisch ausgefallen sind. Trotzdem hat es lange gedauert, bis ich mal einen Flakon in einer Parfümerie entdeckte und einen kurzen Eindruck gewinnen konnte. Bis zur Probe floss dann wieder viel Wasser den Rhein runter. Blöderweise habe ich diese dann so gut bei mir "versteckt", dass noch mal einige Zeit zur Wiederentdeckung bzw. zum Testen verging.
Lange Rede, gar kein Sinn:
Der allererste Eindruck nach dem Sprühen ist recht positiv. Schön warm, angenehm angesüßt, wertig mit ordentlich Sandelholz und Weihrauch. Dazu unterschwellig boozige Eindrücke. Vom Leder hätte ich gern mehr erschnuppert, dafür empfinde ich Zedernholz als etwas zu überdimensioniert.
Das mit dem Zedernholz geht dann auch wieder nach einiger Zeit zurück, wobei mir auffällt, dass dann auch alles andere ringsherum entfleucht. Da hätte ich jetzt mehr Haltbarkeit erwartet. Ist jetzt aber nicht so entscheidend. Bei all dem frage ich mich, ob der Duft wirklich das Prestige und den Luxus eines Bentley widerspiegelt. Und genau da hadere ich. Die ersten Minuten kommen wirklich edel und erhaben, danach komme ich mir irgendwie vor, wie vor einem Bleistiftanspitzermodell.
Letztendlich wird dieses Intense meinem Anspruch an einen Bentley nicht gerecht. Netter Versuch, aber mehr als gutes Mittelmaß entdecke ich hier nicht.
Entsprechend hoch ist die Erwartungshaltung, wobei die damaligen Rezensionen m. E. recht schwärmerisch ausgefallen sind. Trotzdem hat es lange gedauert, bis ich mal einen Flakon in einer Parfümerie entdeckte und einen kurzen Eindruck gewinnen konnte. Bis zur Probe floss dann wieder viel Wasser den Rhein runter. Blöderweise habe ich diese dann so gut bei mir "versteckt", dass noch mal einige Zeit zur Wiederentdeckung bzw. zum Testen verging.
Lange Rede, gar kein Sinn:
Der allererste Eindruck nach dem Sprühen ist recht positiv. Schön warm, angenehm angesüßt, wertig mit ordentlich Sandelholz und Weihrauch. Dazu unterschwellig boozige Eindrücke. Vom Leder hätte ich gern mehr erschnuppert, dafür empfinde ich Zedernholz als etwas zu überdimensioniert.
Das mit dem Zedernholz geht dann auch wieder nach einiger Zeit zurück, wobei mir auffällt, dass dann auch alles andere ringsherum entfleucht. Da hätte ich jetzt mehr Haltbarkeit erwartet. Ist jetzt aber nicht so entscheidend. Bei all dem frage ich mich, ob der Duft wirklich das Prestige und den Luxus eines Bentley widerspiegelt. Und genau da hadere ich. Die ersten Minuten kommen wirklich edel und erhaben, danach komme ich mir irgendwie vor, wie vor einem Bleistiftanspitzermodell.
Letztendlich wird dieses Intense meinem Anspruch an einen Bentley nicht gerecht. Netter Versuch, aber mehr als gutes Mittelmaß entdecke ich hier nicht.
8 Antworten
Adios Aramis
Bisher war Aramis im Duftbereich ungefähr so einzuordnen wie Stanley Kubrick in der Filmwelt. Relativ überschaubare Releases, dafür wurden aber Klassiker und Meisterwerke geschaffen. Ich erinnere nur an
Aramis Eau de Toilette oder
Aramis 900 Eau de Cologne oder
Havana Eau de Toilette oder
Tuscany per Uomo Eau de Toilette .
Lange Zeit hatte man von dem Duftlabel nichts mehr gehört und ich bin schon davon ausgegangen, dass man aufgegeben hat. Zu sehr waren die Düfte im Bereich Vintage oder Retro angesiedelt und nur noch für Kenner interessant und schwer erhältlich. Und den Klassiker
Aramis Eau de Toilette hatte man versucht in verschiedenen Flankern unter die Käufer zu bringen, aber Neues war nicht in Sicht.
Das hat sich nun mit dem nigelnagelneuen Intuition geändert, aber ich wünschte, man hätte es besser gelassen. Ich will hier auch nicht erst den Versuch starten die Pyramide aufzudröseln. Die gesprühten Eindrücke gehen in Richtung frisch, kantig, scharf, duschgelig, synthetisch, billig, austauschbar und verzichtbar.
Bei einer No-Name Marke aus dem Supermarkt wäre ich nicht überrascht und hätte nicht zur Tastatur gegriffen. Bei Aramis bin ich jedoch geschockt und traurig. Meine Intuition sagt mir, dass man die Leidenschaft aus der Marke genommen hat und nun versucht irgendwelchen Trends hinterher zuhecheln. Leider mehr als unglücklich und so würde ich Aramis eher wie Francis Ford Coppola einordnen, der mit seinem letzten Werk wirklich Murks abgeliefert hat.
Aramis Eau de Toilette oder
Aramis 900 Eau de Cologne oder
Havana Eau de Toilette oder
Tuscany per Uomo Eau de Toilette .Lange Zeit hatte man von dem Duftlabel nichts mehr gehört und ich bin schon davon ausgegangen, dass man aufgegeben hat. Zu sehr waren die Düfte im Bereich Vintage oder Retro angesiedelt und nur noch für Kenner interessant und schwer erhältlich. Und den Klassiker
Aramis Eau de Toilette hatte man versucht in verschiedenen Flankern unter die Käufer zu bringen, aber Neues war nicht in Sicht.Das hat sich nun mit dem nigelnagelneuen Intuition geändert, aber ich wünschte, man hätte es besser gelassen. Ich will hier auch nicht erst den Versuch starten die Pyramide aufzudröseln. Die gesprühten Eindrücke gehen in Richtung frisch, kantig, scharf, duschgelig, synthetisch, billig, austauschbar und verzichtbar.
Bei einer No-Name Marke aus dem Supermarkt wäre ich nicht überrascht und hätte nicht zur Tastatur gegriffen. Bei Aramis bin ich jedoch geschockt und traurig. Meine Intuition sagt mir, dass man die Leidenschaft aus der Marke genommen hat und nun versucht irgendwelchen Trends hinterher zuhecheln. Leider mehr als unglücklich und so würde ich Aramis eher wie Francis Ford Coppola einordnen, der mit seinem letzten Werk wirklich Murks abgeliefert hat.
8 Antworten
Ein Meisterwerk wie das EdP - nur dezenter
Eigentlich könnte ich es mir sehr leicht machen und meine Rezension zu
L'Instant de Guerlain pour Homme Eau de Toilette hier rein kopieren und kaum jemanden würde es auffallen ... nicht mal mir.
Hintergrund ist der Erwerb des EdT auf einem meiner geliebten Flohmarktbesuche, bei dem ich für kleines Geld eines fast halbvollen Flakon des Vorgängerdesigns (siehe Foto unten) erwerben konnte. Der Inhalt war tadellos und die Gefahr einer Fälschung geht bei dieser Art Düften nahezu gegen Null. Obwohl es auch eindeutig auf dem Etikett steht, habe ich den Duft bei Parfumo im guten Glauben, dass es nur diese Version geben würde, als Eau de Parfum in meine Sammlung aufgenommen.
Beim Aufsprühen fiel mir zunächst nichts auf. Vorneweg preschen dezente zitrische Noten mit Sternanis ihren Weg, später runden holzige Nuancen sowie unerdiges Patchouli und vorallem Kakao die wunderbare Kreation fein ab. So oder so - ein Meisterwerk.
Jedoch merkte ich dann beim Tragen den Unterschied: mir fehlte ein gutes Stück Projektion und Haltbarkeit. Erst dann war mir klar, dass ich "nur" das EdT besitze. Immer noch ein Top-Duft und absolut empfehlenswert, jedoch weiß ich, dass sobald der Flakon geleert ist, die EdP Version her muss.
BTW: das #habitrougeedt ist mir persönlich gegenüber meiner Erinnerung auch etwas zu dezent. Vielleicht lässt mein Riechsinn mit der Zeit nach, aber als nächstes muss dort ebenfalls das EdP her.
L'Instant de Guerlain pour Homme Eau de Toilette hier rein kopieren und kaum jemanden würde es auffallen ... nicht mal mir. Hintergrund ist der Erwerb des EdT auf einem meiner geliebten Flohmarktbesuche, bei dem ich für kleines Geld eines fast halbvollen Flakon des Vorgängerdesigns (siehe Foto unten) erwerben konnte. Der Inhalt war tadellos und die Gefahr einer Fälschung geht bei dieser Art Düften nahezu gegen Null. Obwohl es auch eindeutig auf dem Etikett steht, habe ich den Duft bei Parfumo im guten Glauben, dass es nur diese Version geben würde, als Eau de Parfum in meine Sammlung aufgenommen.
Beim Aufsprühen fiel mir zunächst nichts auf. Vorneweg preschen dezente zitrische Noten mit Sternanis ihren Weg, später runden holzige Nuancen sowie unerdiges Patchouli und vorallem Kakao die wunderbare Kreation fein ab. So oder so - ein Meisterwerk.
Jedoch merkte ich dann beim Tragen den Unterschied: mir fehlte ein gutes Stück Projektion und Haltbarkeit. Erst dann war mir klar, dass ich "nur" das EdT besitze. Immer noch ein Top-Duft und absolut empfehlenswert, jedoch weiß ich, dass sobald der Flakon geleert ist, die EdP Version her muss.
BTW: das #habitrougeedt ist mir persönlich gegenüber meiner Erinnerung auch etwas zu dezent. Vielleicht lässt mein Riechsinn mit der Zeit nach, aber als nächstes muss dort ebenfalls das EdP her.
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