Taurus

Duc de Vervins habe ich das erste mal Mitte der 90er kennen lernen dürfen. Damals war ich recht fasziniert von diesem Duft. Doch er war mir noch definitiv zu teuer.
2010 habe ich ihn wieder entdeckt und mir zugelegt. In der Parfümerie meines geringsten Misstrauens gab es ein nettes Angebotspaket mit 125 ml Edt und einem After Shave Balm zum Schnapperpreis. Also endlich zugegriffen und mich die ersten Tage daran erfreut. Doch mittlerweile kann ich diesem Duft (und ich trage ihn auch nicht gerade jeden Tag) nicht mehr viel abgewinnen.
Zudem ist der Flakon billigst mit Plastik verarbeitet, was dem Anspruch des Herstellers eigentlich nicht genügen dürfte.
Auf dem Papier duftet Duc de Vervins jedenfalls weitaus besser als auf zumindest meiner Haut. Lavendel schnuppere ich eigentlich weniger raus, dafür ist m. E. Eichenmoos recht präsent.

Armani Code kommt wirklich warm und edel rüber. Absolut angenehm. Doch leider hat es nur für einen Sommer (oder war es ein Winter?) gereicht. Danach wollte ich mit diesem Duft nicht in die Verlängerung gehen.
Eventuell lag es daran, dass ich das Gefühl hatte, dass Armani Code nicht ganz rund wirkt. Irgendetwas eckt da dran bzw. könnte besser sein.

Acqua di Giò benutze ich wirklich schon über viele viele Jahre. Also muss wohl an diesem Duft wirklich was dran sein. Habe mich jedenfalls noch lange nicht dran satt geschnuppert :-)
Zudem ist er für mich der perfekte Sommerduft.

Aber das Interessanteste: Acqua di Giò ist der Duft, nach am häufigsten die Frage von Frauen kommt: "Hmmm ... was hast Du denn da drauf?"
Passiert irgendwie mit anderen Düften seltener.

Auch darum ein dreifach hoch auf Acqua di Giò :-)))

Im Prinzip ein schöner, angenehmer und recht fruchtiger Duft. Musste davon fast alles haben. Und ich nahm ihn auch damals direkt nach seinem Erscheinen mit nach Australien.
Allerdings hatte ich Terre d´Hermès auch schnell über.
Wenn ich ihn heute noch irgendwo erschnuppere, muss ich zwangsläufig an meinen (absolut positiven) Urlaub denken, doch selber kann ich mit dem Duft nichts mehr anfangen. Ist mir vielleicht auch irgendwie zu flach - ohne richtigen Tiefgang. Soll jetzt nicht heißen "billig", aber auch alles andere als "edel" ...

... als Fahrenheit raus kam, war es wirklich mal was total anderes. Natürlich musste ich ihn haben und damit besprühen. Aber wenn man ihn dann an fast jeder Ecke schnuppern kann, hat er auch schnell seinen Reiz verloren. Ähnlich wie Cool Water. Schade, denn der Duft hat was. Doch wenn man sein Lieblingslied jeden Tag im Radio hören würde, hat man fix die Schnauze voll. Wäre er limitiert oder nur einem kleinen exklusiven Kreis vorbehalten, dann ... (und hier darf sich jeder selber ausmalen, wie Fahrenheit zu positionieren wäre)
Der Wiedererkennungswert ist m. E. Fluch und Segen zugleich. Jedoch möche ich nicht sofort mit den Worten begrüßt werden: "Oh - Du hast Fahrenheit drauf" :-(