Duc de Vervins 1985

Duc de Vervins von Houbigant
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6.7 / 10 133 Bewertungen
Ein Parfum von Houbigant für Herren, erschienen im Jahr 1985. Der Duft ist würzig-grün. Es wird von Perris Group vermarktet.
Aussprache
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Duftrichtung

Würzig
Grün
Fougère
Frisch
Holzig

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
BergamotteBergamotte ZitroneZitrone
Herznote Herznote
LavendelLavendel KreuzkümmelKreuzkümmel MuskatMuskat RosmarinRosmarin RosengeranieRosengeranie
Basisnote Basisnote
Eichenmoos AbsolueEichenmoos Absolue PatchouliPatchouli
Bewertungen
Duft
6.7133 Bewertungen
Haltbarkeit
7.1103 Bewertungen
Sillage
6.4103 Bewertungen
Flakon
6.0112 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
7.718 Bewertungen
Eingetragen von DerThomyDer, letzte Aktualisierung am 20.04.2024.

Rezensionen

14 ausführliche Duftbeschreibungen
5
Flakon
5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
5
Duft
Meggi

1019 Rezensionen
Meggi
Meggi
Top Rezension 22  
Fougère goes India
Dass der Duft zitrisch eröffnet, dürfte niemanden überraschen. Was dann folgt, verblüfft mich indes schon. Gelegentlich fühle ich mich von Curry verfolgt. Das mag daran liegen, dass ich solchen mal selbst gemörsert habe, ein prägendes Geruchs-Erlebnis. In Duc de Vervins ist nicht bloß Kreuzkümmel drin, sondern noch andere Sachen aus der entsprechenden Richtung. Und zwar in ausreichender Menge, wahlweise passender Mischung, dass tatsächlich ein recht vollständiger Curry-Eindruck entsteht. Womöglich ist Immortelle beteiligt.

Leider kabbelt sich diese Note in der ersten Stunde mit der Zitrusfrucht und das wirkt als Kombination ziemlich schräg: angesäuertes Curry. Allerdings legt sich das zu Beginn der zweiten Stunde, wenn die Säure zurückweicht. Und danach – o Wunder – finde ich Duc de Vervins gar nicht so schlecht; na gut, ein bisschen wässrig vielleicht. Aber insbesondere ist er weniger miesepetrig, als ich angesichts einiger bisheriger Berichte erwartet hatte. Mit der Fougère-Ecke habe ich manchmal Schwierigkeiten, das wird mir oft zu kratzig. Ich bin nun gespannt, wie es weitergeht, schließlich ist eine Patchouli-Moos-Bedrohung für die Basis angekündigt.

Doch zunächst staune ich über meine Entdeckung, die gleichzeitig so unorientalisch rüberkommt, wie es bei dieser Zutat möglich ist. Das macht das Kraut, der Begriff keineswegs im übertragenen Sinne gemeint. Dunkelgrünes Kraut, was auch immer genau.

Nach vier Stunden sperrt sich nur noch eine tapfere Lavendel-Note gegen die Basis. Na ja, nicht ganz allein, ich rieche Muskat. Das ist schnell ein Piekser, im vorliegenden Fall freilich recht mild. Zusammen bildet sich ein dezent-seifiger Ton, den man klassisch nennen könnte. Dominant wird er nicht.

Ebenso wenig das angedrohte Eichenmoos. Lavendel und Gewürz halten es bis in die achte, neunte Stunde schön in Schach und es bleibt durchweg vollkommen zivilisiert. Auf mich wirkt es übrigens synthetisch, ohne dass ich den Grund dafür näher spezifizieren könnte. Das war es dann im Prinzip, der Rest ist äußerst hautnah und Patchouli ist erst am Abend als hinterstes, leises Überbleibsel am Zuge; das zählt fast nicht.

Fazit: Als Fougère-Versuch – in meiner Wahrnehmung im Sinne von ‚Fougère goes India‘ - mag Duc de Vervins statt nach Indien eher in die Hose gegangen sein. Aber sonst scheint er mir besser, als er hier zum Teil wegkommt. Wobei mir jedoch die Fach-Kompetenz fehlt, Fougère-Versuchs-Unzulänglichkeiten-Feinheiten angemessen zu würdigen.

Der gar-nicht-so-griesgrämige Herzog trifft fraglos nicht meinen persönlichen Geschmack, hingegen ist er für Freunde krautig-würziger, trotzdem nicht allzu aufdringlicher Düfte durchaus einen Versuch wert. Ich bedanke mich bei Angelliese für die Probe. Im Laden habe ich auch bereits mehrere Knibbel-Röhrchen davon erhalten. Der Handel will das Zeug wohl mit aller Gewalt unter die Leute bringen.
16 Antworten
2
Flakon
6
Sillage
8
Haltbarkeit
6.5
Duft
Novalis

43 Rezensionen
Novalis
Novalis
Top Rezension 10  
... hmm ich weiß nicht...
Ein klassischer Fougère, ohne Zweifel.

Über Houbigant ist alles gesagt, ein Traditionshaus, was sich nicht noch beweisen muss - zu groß ist die Palette einiger schöner Düfte, war Paul Parquet nicht der Erste Parfumeur, der einen Fougèreduft kreiert hat.
Aber auch wenn er und damit das Haus Houbigant die Kreateure von Fougères waren- sozusagen die Pioniere, ist dieser hier nicht meiner.

Kumarin ist ja nun meisten vorhanden oder besser gesagt das Gerüst bei Fougère-Düften.

Wie verhält es sich nun mit diesem Kandidaten hier?

Um ehrlich zu sein bringt er mich ein wenig zur Verzweiflung, na zur Verzweiflung nicht ganz aber wir sprechen hier auch nicht über eine Bewertung im oberen Bereich sondern stellt sich hier eher die Frage ob es sich im Mittelfeld bewegt oder eher drunter.

Von Fougèredüften gehört dieser hier wahrlich nicht zu meiner ersten Wahl.
Ganz nett, ganz ok, und wenn eine Probe rumliegen würde, würde ich diese Probe auch benutzen, bevor ich garnichts trage.

Es ist aber kein Duft, den ich mir kaufen würde. Schlecht ist er nicht aber er trifft nicht meinen Geschmack.

Duft:
Der Duft startet klar mit Zitrone und Bergamotte. Über den gesamten Verlauf sind diese beiden Stoffe immer zu riechen, ist Bergamotte ja auch Mitbestanteil von Fougères. Die Bergamotte kommt mir leicht ölig vor, fast schön essigartig, was dem Ganzen für mich genau das gibt, was ihn für mich nicht zu einem tollen Duft macht-wohl gemerkt, für mich.
Zuzüglich des Kumarin- oder vielleicht ist es auch das was ich nicht mag-was diese leichte Heunote gibt, ist auch nicht meins in der Verbindung zu den ganzen anderen Stoffen.

Kreuzkümmel unterstreicht das Ganze mit Eichemoos.
Nur riechen ja die meisten Fougères- seht es mir nach- wie klassische Rasierwasser was somit zu der deutlich maskulinen Tendenz/ Herbe, führt.
Rasierwasser für die, die sich nicht wirklich was unter Fougères vorstellen können.

Der Duft hat bei mir nach 8 Std. dennoch einen schönen Drydown.

Darum bekommt er bei Sillage und Haltbarkeit auch eine vernünftige Noten.

Oft wird ein Vergleich zu Drakkar Noir gezogen.. hm.. da halte ich mich raus, weil ich Drakkar Noir nicht mehr in der Nase habe.

Es ist ein solider Duft, den man tragen KANN aber nicht muss.
Hier gibt es oft nur zwei Lager, die die ihn lieben und die, die ihn hassen.
Ich bin so in der Mitte.
Haltbarkeit:
Tatsächlich auf meiner Haut mehr als 10 Std.
Sillage: leise aber wahrnehmbar.
Flakon:
Leider überhaupt nicht mein Ding.

Weitere Fougères folgen.
5 Antworten
5
Flakon
5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
7
Duft
Turandot

834 Rezensionen
Turandot
Turandot
Top Rezension 11  
Nach alter Manier
Es stimmt schon, der Duft mutet viel älter an, als er ist. Mich erinnert er sogar an die Zeit vor etwa 55 Jahren. Das war die Epoche, in der noch das Bad am Samstagabend Pflichtprogramm für die ganze Familie war. Ich bin vor dem Schlafengehen auf Papas Schoß gekrabbelt und habe geprüft, ob er sich auch richtig rasiert hat, oder ob ich noch Inseln finde. Genauso hat er damals geduftet. Dabei verwendete er überhaupt kein Rasierwasser und schon gar kein Eau de Toilette. Sein Duft war der von Kaloderma Rasierseife. Sauber, seifig und ein kleines bisschen herbfrisch parfümiert. Zumindest die Kopfnote produziert diese Bilder für mich.

Wirkliche Lavendelnoten kann ich bei Duc de Vervins auch nicht ausmachen und einen dezenten Duft von Gewürzen ahne ich. Kräftig wie Apicius das empfindet möchte ich das aber nicht nennen. Da kennen wir andere Kaliber. Die moosige Note im Ausklang allerdings finde ich etwas muffig. Altväterlich wirkt das schon, aber fies würde ich Duc de Vervins nicht nennen.
4 Antworten
8
Flakon
8
Sillage
9
Haltbarkeit
8.5
Duft
6thScent

13 Rezensionen
6thScent
6thScent
Hilfreiche Rezension 7  
Das Funkeln zwischen den Wipfeln
Wohl unbewusst voreingenommen durch die doch recht negativen Bewertungen hier habe ich in der Vergangenheit eher einen Bogen um den "Duke" gemacht. Dazu kam das er in leicht erreichbarer Nähe auch nicht zum Test zur Verfügung stand.
Jetzt hat es sich ergeben, dass meine Bessere Hälfte neulich ein Präsent von einem Ladies Weekend mitbrachte: Duc de Vervin!
Wissend um mein Faible hatte sie sich durch die Parfumabteilung eines grossen Kaufhauses in der Landeshauptstadt getestet und ihn als Auslese mitgebracht.
Mit der Einstellung 'Einem geschenkten G... usw.' habe ich den Duft jetzt seit einigen Tagen im Dauertest und komme doch zu einem, in meinen Augen, weitaus milderem Urteil.
Klar, Duc de Vervin startet recht heftig und verhältnismäßig scharf. (Sorry, besser kann ich es nicht greifen.) Denn Drydown der daraufhin folgt und sich über viele Stunden zieht, finde ich aber umso ansprechender. Grün, moosig, waldig, Barbershop, edel, umhüllend, schmeichelnd, old but not dated, gereift, dass sind die Schlagworte die mir beim Tragen in den Sinn kommen. Müsste ich den Duft in ein Bild kleiden, wäre es ungefähr so:
Ein dunkler, tiefer Tannenwald. Hier und da ein Rascheln zwischen den Zweigen, sonst Stille. Kein Vogellaut ist zu hören. Morgennebel zieht seine dunstigen Finger über den moosigen Boden und enthüllt was zuvor noch im Dunst verborgen lag. Zwischen den Wipfeln brechen sich, wie güldner Amber erste Sonnenstrahlen Bahn um, wie kleine Inseln im Ozean, den Boden in Gold zu tupfen.
Das ist das Bild das der "Duke" erzeugt. Und dazu, finde ich, passt der Flakon ganz vortrefflich. Meine Empfehlung daher: alle denen diese Richtung liegt, unvoreingenommen testen. Nicht vom harschen Start vergraulen lassen und ihm Zeit geben. Es lohnt sich.
3 Antworten
10
Haltbarkeit
2
Duft
Apicius

1106 Rezensionen
Apicius
Apicius
9  
Ganz fies.
Duc der Vervins, einziges Herrenparfum aus dem Hause Houbigant, ist 1991 erschienen, riecht aber viel älter. Irgendwie war ich der Meinung, es handele sich um einen viele Jahrzehnte alten Klassiker.

Duc de Vervins ist ein würziges Herrenparfum mit grünen Noten auf einer Moschus-Basis. Die Gewürze sind nicht näher spezifiziert, aber ich denke, Anis, Angelika und bzw. oder Fenchelsamen fügen hier eine pikante Note ein. Definitiv gehört auch Kreuzkümmel dazu. Davon ist reichlich vorhanden, er macht den Duft ziemlich dreckig. Wie schon die Farbgebung des Flakons vermuten lässt, gibt es grüne, moosige Noten. In der Pyramide nicht erwähnt, rieche ich hier definitiv Moschus in der Basis, sicher auch ein Holz. Nicht erkennen kann ich den Lavendel; allerdings fällt es mir immer sehr schwer, Lavendel in kräftigen, aromatischen Umgebungen wahrzunehmen.

Und kräftig ist dieser Duft. Mir persönlich sind Anis und Kreuzkümmel hier viel zu ausgeprägt, das ist nicht meine Welt. Der Moschus rettet es etwas, aber trotzdem finde ich diesen Duft knarzig und unausgewogen. Weitaus weniger elegant als der noble Name verspricht. In der Duftentwicklung werden die Gewürze immer unangenehmer. Ich habe eine alte Kaffeemühle, mit der ich seit vielen Jahren, Nelken, Koriander und vieles andere mahle. Das Holz hat mittlerweile den Geruch aller möglichen Gewürze angenommen. Und genauso riecht Duc de Vervin. Wer einen extrem würzigen Duft sucht – hier ist er. Ich glaube, das hier wahrscheinlich vorhandene Holz ist von der ganz dunklen Sorte. Entweder Zypresse, wahrscheinlicher aber die unsägliche künstliche Note „Kaschmir Holz“. So möchte ich nicht riechen und so etwas möchte ich an niemandem riechen – glatt durchgefallen!
3 Antworten
Weitere Rezensionen

Statements

28 kurze Meinungen zum Parfum
AxiomaticAxiomatic vor 1 Jahr
4
Flakon
6
Sillage
7
Haltbarkeit
8
Duft
Reformuliert erscheint er schlanker. Unaufgeregtes Fougère, klassisch komponiert. Enthält jetzt aber eine leichte Meeresbrise. Ahoi Kapitän!
26 Antworten
YataganYatagan vor 8 Jahren
9
Flakon
6
Sillage
7
Haltbarkeit
8.5
Duft
Katastrophal unterschätzter Duft: der klassische Fougere schlechthin. Das wissen nur traditions- und stilbewusste Menschen zu schätzen.
6 Antworten
BukettBukett vor 12 Tagen
7
Flakon
6
Sillage
7
Haltbarkeit
7
Duft
Für mich ein ausgewogener Klassiker
leider wurde an dir rumgepfuscht
Kündigung
da hilft auch der Betriebsrat nicht
es grünt so grün
22 Antworten
StulleStulle vor 4 Jahren
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Augen schliessen, Fallenlassen in weiches Heu, warme Umarmung - vergangen ist nicht vergessen. Warten auf Erkenntnis.
6 Antworten
TorfdoenTorfdoen vor 5 Jahren
8
Sillage
7
Haltbarkeit
8.5
Duft
Frischgeduscht nach der Golfrunde. Dumme Witze im Salon. Sanfter Blütenhauch von draußen lässt innehalten. Ein Moment der Schwäche?
4 Antworten
Weitere Statements

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So ordnet die Community den Duft ein.
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