Fougère Royale 2010 Eau de Parfum

Version von 2010
Fougère Royale (2010) (Eau de Parfum) von Houbigant
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8.0 / 10 507 Bewertungen
Fougère Royale (2010) (Eau de Parfum) ist ein beliebtes Parfum von Houbigant für Herren und erschien im Jahr 2010. Der Duft ist fougèreartig-frisch. Es wird von Perris Group vermarktet.
Aussprache
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Duftrichtung

Fougère
Frisch
Würzig
Grün
Holzig

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
mediterrane Kräutermediterrane Kräuter marokkanische Kamillemarokkanische Kamille LavendelLavendel BergamotteBergamotte
Herznote Herznote
RosengeranieRosengeranie Mairose AbsolueMairose Absolue GartennelkeGartennelke RondeletiaRondeletia ZimtZimt
Basisnote Basisnote
EichenmoosEichenmoos CumarinCumarin Mastixharz AbsolueMastixharz Absolue Muskatellersalbei AbsolueMuskatellersalbei Absolue Tonkabohne AbsolueTonkabohne Absolue AmberAmber PatchouliPatchouli

Parfümeur

Bewertungen
Duft
8.0507 Bewertungen
Haltbarkeit
7.4415 Bewertungen
Sillage
6.7403 Bewertungen
Flakon
8.2390 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
7.3136 Bewertungen
Eingetragen von Apicius, letzte Aktualisierung am 10.04.2024.

Rezensionen

25 ausführliche Duftbeschreibungen
Mikadomann

11 Rezensionen
Mikadomann
Mikadomann
Top Rezension 43  
Überraschende Wendungen
Noch nicht lange bin ich hier in diesem Forum unterwegs. Von Beginn an hat mich jedoch die Leidenschaft gepackt und die Herausforderung, neues über das weite Gebiet der Düfte zu lernen.
Nachdem ich mich in den letzten Wochen ein wenig in die Kommentare und in die Nomenklatur zur Beschreibung der Düfte eingelesen habe, hatte ich mir vorgenommen, mich ein wenig mehr mit den Duftfamilien auseinanderzusetzen.

Da ich mir unter der Duftfamilie der klassischen Fougères am wenigsten vorstellen konnte, habe ich hier im Souk einen der Referenzdüfte zu dieser Duftfamilie erworben: Fougère Royale als EdP.

Nun liege ich alleine auf der Couch.... Nur ich und Fougère Royale.

Unter den vielen Dufterfahrenen und vor allem erfahrenen Duftanalytikern hier in diesem Forum, die mich seit meiner Anmeldung vor einigen Monaten mit ihrer Expertise beeindrucken, gehöre ich zu den Menschen, die zwar eine Leidenschaft für die wunderbare Welt des Parfüms entwickelt haben, jedoch nicht die Fähigkeit besitzen, Duftnoten ohne unterstützende Anhaltspunkte zu analysieren und zu beschreiben.

So ist mir die Beschreibung, die Terra vor einigen Jahren hier eingestellt hat bei der Formulierung meines ersten Eindrucks, nachdem ich den Duft aufgesprüht habe eine Hilfe. Auch ich rieche, zunächst sogar recht intensiv, die Aromen von Waldmeister. Allerdings habe ich dabei weniger die Assoziation einer künstlich-grünen Götterspeise, als vielmehr die des tatsächlichen Krautes. Zwar auch süß, jedoch natürlich. Und so, wie es geschah, als ich als Kind dieses Kraut mit dem besonderen Aroma entdeckte, muss ich ein wenig lächeln.

Bergamotte und Zitrik nehme ich erfrischend war, aber nur kurz und nur ganz zu Beginn. Recht rasch tritt der Waldmeisterduft in den Hintergrund und die Kamille klingt an. Sie spielt sich ebenfalls nicht in den Vordergrund, hält sich aber bis zum Schluss, sodass bei mir eine Assoziation von Vertrautheit, gediegener Seriosität aber auch zurückhaltend-scheuer Herrenhaftigkeit entsteht.

Hier ein kurzer Gedanke:
Ich habe schon häufiger bei einem Duft, den ich getestet habe gedacht: „Möchtest du ein Mensch sein, dem solch ein Duft gut steht? Möchtest du ein Mensch sein, der diesen Duft gut tragen kann?“ Häufiger stellt man die Frage anders. Man fragt: „Passt der Duft zu mir?“, oder „Welcher Duft passt zu mir?“
Was aber, wenn man an „zurückhalten-scheue Herrenhaftigkeit“ denkt? Möchte man ein Mensch sein, der solch einen Duft gut trägt?

Aber dann kommt es zu einer ersten bemerkenswerten Wendung. Plötzlich – und ich meine wirklich: plötzlich – plötzlich entwickelt sich ein völlig neues Duftgebilde. Ich habe den Eindruck, dass dies von einer Sekunde auf die andere geschieht. Ich hebe sogar meinen Kopf, um noch einmal nachzuriechen, ob nicht möglicherweise der Duft der nahebei stehenden Balkonblumen mich täuscht.
Aber ich denke nicht zuerst an Blüten sondern eher an die Blätter von Pflanzen. Dabei sind das keine glatten, sattgrünen Blätter. Das sind eher feste etwas pelzige, haarige Blätter. Vielleicht die Blätter von Petunien, Geranien oder vom Frauenmantel.

Und in meinem Kopf entstehen Bilder:
Als Kind ging ich mit meiner Mutter in den Wald, um Blaubeeren zu sammeln. An den Stellen des Waldes, auf denen die Sonne heiß schien, entwickelte sich ein Duft, der süßlich und krautig war. Der Duft von sonnenbeschienenem Farn und gleichzeitig auch der leise Duft von pflanzlich Zerfallendem, Vergänglichem und süßlich Überreifem.

Und erneut eine Wendung:
Ich nähere meine Nase meinem Unterarm, auf den ich das Parfum aufgesprüht habe und atme dabei aus.
Das, was geschieht, ist zu vergleichen mit der Erfahrung, die möglich wird, wenn man beim Trinken eines Weines ausatmet, während der Wein noch auf der Zunge liegt.
Der Duft wird für mich wahrnehmbarer. Deutlicher rieche ich nun Pflanzenteile, Kräuter. Der Duft wird würzig, komplex und gewinnt enorm.
Die Kräuter dominieren. Immer noch spielt Kamille mit, aber es ist nur noch ein geringer Teil und ich habe Assoziationen eines feinen Kräuterlikör. Es ist kein modischer Likör, der auf Eis serviert wird. Es ist vielmehr ein zimmerwarmer, wohltemperierter Likör oder ein guter dunkler Wermut. dieser Eindruck bleibt bis zuletzt.

Das Blumige entwickelt sich bei mir kaum.
Wieder sind es eher Blätter, die man zwischen den Fingern zerreibt und immer wieder ganz leicht die Ahnung, etwas Tierisches zu riechen.

Nach etwa 4 Stunden wird der Duft bei mir hautnah, bleibt aber bis in den späten Abend und hält so ganz sanft fast 10 Stunden.

In den letzten Stunden bleibt eine unglaubliche Sauberkeit auf meinem Arm. Dabei handelt es sich nicht um die wohlig-wollige Sauberkeit frisch gewaschener Wäsche. Und es handelt sich auch nicht um einen Duft von seifiger Reinlichkeit.
Vielmehr ist es die gediegene Sauberkeit eines Herren im gebürsteten Mantel...

Am folgenden Tag:
Nach meiner ersten Erfahrung und nach meinem intensiven Hineinriechen, trage ich erneut Fougère Royal.
Und ein wunderbarer Duft, der mich umhüllt, der mir wohlige und heimelige Unterstützung gibt, trägt mich durch einen anstrengenden Bürotag.

Möchte ich ein Mann sein, dem dieser Duft gut zu Gesicht steht? Möchte ich ein Mann sein, der diesen Duft gut trägt?

Zurückhaltend-scheue Herrenhaftigkeit... Es scheint Tage zu geben, an denen bin ich so.
14 Antworten
7.5
Haltbarkeit
8.5
Duft
Profumo

284 Rezensionen
Profumo
Profumo
Top Rezension 41  
Gelungener Spagat zwischen Tradition und Moderne
So, da wäre er also wieder, der Stammesvater der modernen Herrenparfümerie, der Abraham unter den maskulinen Düften. Er begründete nicht nur ein ganzes Genre, er definierte es auch für alle Ewigkeit – das Genre der ‚Fougère-Düfte’. Abertausend Nachfahren hat er gezeugt, doch bei aller Verschiedenheit, ist allen eines gleich: der unverrückbare Zweiklang von Lavendel und Cumarin. Egal ob das Mitglied der Familie sich aromatisches, klassisches, animalisches oder aquatisches Fougère nennt, diese beiden: scharf-krautiger Lavendel und pudrig-nussiges Cumarin, sind immer dabei. Gemeinsam bilden sie einen seifig-frischen Grundton wie er früheren Herrensalons zu Eigen war, als ‚mann’ sich noch rasieren ließ.
‚Fougère Royale’ ist aber nicht nur Stammvater der nach ihm benannten Duft-Familie, sondern darüber hinaus auch der erste Duft mit einer synthetischen Komponente, besagtem Cumarin. Erst kurze Zeit vor seiner Einführung gelang die synthetische Herstellung der einige Jahrzehnte zuvor in einem aufwendigen Verfahren aus der Tonka-Bohne (span.: cumarú) isolierten heu- und vanilleartig riechenden, kristallinen Substanz.
Aber nicht nur dessen Verwendung macht ‚Fougère Royale’ zu einem wahrhaft revolutionären Parfum, sondern vor allem ein über die pure Nachahmung in der Natur erlebbarer Wohlgerüche, wie dem Duft einer Rose oder des Veilchens, hinausgehendes Bemühen um Abstraktion. Denn es will uns vormachen wie Farn riechen könnte, wenn er denn riechen würde. Bis dato waren alle Düfte dechiffrierbar und trugen nicht selten im Namen, wie beispielsweise ‚Fleurs de Bulgarie’, schon einen Hinweis auf die Art und Weise des duftenden Inhalts.
Der berühmteste und recht unmittelbare Nachfolger von ‚Fougère Royale’, Guerlains ‚Jicky’, stellt seinen Vorgänger in dieser Hinsicht noch in den Schatten: es will uns nämlich nicht nur einen Duft vorgaukeln den es gar nicht gibt, nein, es will uns noch nicht einmal einen Hinweis darauf geben wonach es riechen könnte, und wem es gewidmet ist, ob Mann oder Frau – die völlige Abstraktion des Begriffes: Duft. So ist ‚Fougère Royale’ einen Schritt in Richtung Emanzipation des Duftes von natürlichen Vorbildern gegangen, ‚Jicky’ den zweiten und endgültigen. Nebenbei hat der Duft von Guerlain noch eine weitere synthetische Substanz eingeführt (und so das Entstehen einer weiteren Duftfamilie, die der orientalischen Düfte eingeläutet): das Vanillin.
Die Radikalität in der Abkehr und Überwindung traditionellen Parfum-Verständnisses ist bei ‚Jicky’ zwar ungleich größer und umfassender als bei ‚Fougère Royale’, aber ersteres hätte es gewiss so nicht gegeben, wäre letzteres nicht schon mutig vorangeschritten.

‚Jicky’ blieb und bekam sogar noch einen kleinen Bruder, der das Fougère-Thema noch stärker herausstellte: ‚Mouchoir de Monsieur’. ‚Fougère Royale’ aber verschwand irgendwann in den 50ger Jahren des folgenden Jahrhunderts, ganz so wie François Cotys legendäres und ebenso stilbildendes ‚Chypre’ im Schatten einer anderen Guerlain-Kreation verschwand: ‚Mitsouko’. Soviel zur Geschichte.
Das es nun auf einmal wieder da ist, grenzt schon an ein kleines Wunder, vor allem wenn man bedenkt, dass es fast zu Tode kopiert wurde, und die unendlich vielen Variationen auf ein und dasselbe Thema unsere Nasen phasenweise in einer Penetranz umwehten, dass wir meinten für alle Zeiten restlos bedient zu sein.

Aber weit gefehlt.
Tom Ford läutete mit Jacques Cavaliers ‚Rive Gauche pour Homme’ zu Beginn des neuen Jahrtausends eine zögerliche Renaissance dieses daniederliegenden Genres ein, die sich nun mit Düften wie Penhaligon´s ‚Sartorial’ und mit der Wiederauferstehung des Urahnen ‚Fougère Royale’ fortsetzt. .
Interessant dabei ist, dass diese Düfte nicht einfach so rausgehauen wurden, weil gerade mal wieder eine Retro-Modewelle durchs Land schwappt und man schlicht am großen Reibach teilnehmen möchte. Nein, ganz im Gegenteil: man spürt geradezu mit wie viel Sorgfalt sie aus den besten Materialien komponiert wurden - offenbar dem Wunsch folgend, zu zeigen, dass ein wirklich gutes Fougère nicht nur seine Existenzberechtigung hat, sondern neben einem guten Chypre oder einem guten orientalischen Duft durchaus bestehen kann.
Wer aber möchte, dass ein Fougère als exquisit und stilvoll empfunden wird, der muss sich wirklich viel Mühe geben, denn schlechte, einfach zusammengeschusterte und billig produzierte Fougères gibt es zuhauf. Ja, dieses Heer an uninspirierten und gesichtslosen Klonen finden wir in fast allen Duschgels, Shampoos und Deos mit dem Hinweis ‚for men’. Die massenhafte Verbreitung dieser Duftrichtung, mitunter auf allerniedrigstem Niveau (und darunter), führt nun leider dazu, dass Fougères heute eher als ordinär empfunden werden, sodass auch die wirklich guten es schwer haben ihren Status als herausragende Werke zu bewahren. Düfte wie ‚Azzaro pour Homme’ oder auch ‚Cool Water’ wurden so exzessiv nachgeahmt, dass sie selbst, diese Großtaten der Parfumgeschichte, von den unzähligen mediokren Nachfolgern vereinnahmt und in Sippenhaft genommen werden. Fougère = ordinär und billig, so lautet die gängige Meinung.
In diesem Umfeld einen Duft dieser Gattung auf den Markt zu bringen, und mag er auch noch so gut sein, zeugt von selten gewordenem Mut ein unternehmerisches Risiko eingehen zu wollen, aber auch davon, dass man offenbar der Ansicht ist, dass die Zeit für ein wirklich gutes Fougère reif sei. Man könnte auch sagen: es ist der Versuch einer Rehabilitation.

Ob er gelingen mag? Wir werden sehen.

Einstweilen bleibt festzustellen, dass ‚Fougère Royale’ diesem Versuch zur Ehre gereicht: kaum aufgesprüht, explodiert blitzschnell ein scharfkantiges Kräuteraroma, das aber umgehend, nur mit kurzer Verzögerung, von frischer Bergamotte eingeholt wird. Nun blüht ein Reigen krautig-aromatischer Akkorde auf, dessen Solisten - Lavendel und Kamille - von blumig-strahlendem Geranium und floral-würziger ‚Rondeletia Odorata’ (auch Panama Rose genannt) gerahmt werden. Etwas Zimt und Nelke geben diesem Akkord Fülle, ohne sich in den Vordergrund zu drängen.
Dieser krautig-blumig-würzige Chor ruht auf einem Fond von nussig-pudrigem Cumarin, kräftigen Patchoulinoten, markantem Salbei (mit seinen leicht urinösen Untertönen) und deutlich wahrnehmbarer, delikater grauer Ambra (Ambroxan), die den Duft von unten herauf wie Kohlensäurebläschen durchperlt, und ihm einen dezenten animalischen Twist verleiht.
Die üppige Verwendung des Ambroxans scheint mir eine Reminiszenz an den vielleicht größten aller Fougère-Düfte zu sein: an ‚Azzaro pour Homme’. Nur ist es bei ‚Fougère Royale’ dezenter in Szene gesetzt, wie der gesamte Duft an sich nicht die überrumpelnde Kraft und Potenz des berühmten Vorgängers (bzw. Nachfolgers) besitzt. Es ist ‚Fougère Royale’ anzumerken, dass es sich in allen Belangen um Zurückhaltung und Dezenz bemüht, aber dennoch nach Präsenz strebt. Zugleich möchte es maximale Stilsicherheit und besten Geschmack vermitteln – eine Mischung aus traditionellem Bewusstsein und aktueller, modischer Eleganz.
Ich finde, der Spagat zwischen Tradition und Moderne ist ihm gelungen, denn obwohl dem Duft eine teilweise altmodische Aura anhaftet, wirkt er doch erfrischend jung.
Vergleicht man ihn mit einem wenig später entstanden Duft, dem leider vor einigen Jahren verschwundenen ‚Crown Fougère’ (ich habe noch eine Probe von ihm), so kann man leicht feststellen, wo der Abzweig in Richtung Moderne bei ‚Fougère Royale’ liegt: beim Übergang der Herznoten zur Basis. Hier, wo die alten Fougères doch recht holzig, knarzig und manchmal auch leicht säuerlich enden, ist heutzutage alles viel runder, weicher und wärmer. Festes Material und strammer Sitz, nebst hochschießendem ‚Vatermörder’, sind glücklicherweise einer weicheren, fließenderen Textur gewichen, die weitaus mehr Lässigkeit vermittelt als Steifheit.
Wie allerdings ‚Fougére Royale’ ursprünglich geduftet haben mag, wird sich bis auf weiteres unserer Erkenntnis entziehen. Die beiden Parfumeure des neuen ‚Fougère Royale’ (R.Flores-Roux und Roja Dove) dürften allerdings ihre Nasen in dem alten gehabt haben – in der Pariser Osmotheque kann, wer möchte, daran schnuppern.
Luca Turin hat dieses Erlebnis in seinem Buch ‚Secret of Scent’ einmal wie folgt beschrieben:

„It does smell of coumarin, to be sure, but it is also fresh, clean, austere, almost bitter. This is the reference smell of scrubbed bathrooms, suggestive of black and white tiles, clean, slightly damp towels, a freshly shaven daddy. But wait! there's a funny thing there, something not altogether pleasant. It's a touch of natural civet, stuff that comes from the rear end of an Asian cat and smells like it does. [...] Small wonder Fougere Royale was such a success. At a distance, he who wears it is everyone's favourite son-in-law; up close, a bit of an animal“.

Nun ja, das Zibet ist heute verschwunden, aber das ‚animal’ ist immer noch da – ein ganz klein bisschen jedenfalls.

Das neue ‚Fougère Royale’ besitzt eine gute Präsenz, ohne laut zu sein - man muss schon im näheren Umkreis des Trägers sein, um den Duft wahrnehmen zu können.
Und auch die Haltbarkeit ist mehr als akzeptabel.

Zu guter letzt: der Flakon ist wirklich beeindruckend schön, nur die silberne Kartonage wirkt irgendwie billig.
Sei´s drum: ein rundum gelungenes Revival!
7 Antworten
10
Flakon
5
Sillage
5
Haltbarkeit
8
Duft
Apicius

1106 Rezensionen
Apicius
Apicius
Top Rezension 38  
“Wenn Gott Farnen einen Geruch mitgegeben hätte, so würden sie nach »Fougère Royal« duften”
Dieses Zitat wird Paul Parquet zugeschrieben, dem Schöpfer des historischen Fougère Royale. 1882 brachte Houbigant es heraus; es wurde der Referenzduft für viele Nachahmer, genau wie später Coty‘s Chypre. Mittlerweile steht Fougère für eine ganze Duftfamilie. Alles, was irgendwie ein wenig krautig riecht, wird heute so bezeichnet. Doch mit dem ursprünglichen Fougère-Akkord hat das meistens nicht viel zu tun.

Wie das original Fougère Royale duftete, können wir nicht genau wissen. Längst ist es nicht mehr erhältlich. Doch einige Flaschen lagern in der Osmotheque in Versaille. Luca Turin durfte - wie er in seinem Buch mitteilt - die heiligen Hallen betreten und daran schnüffeln. Wir aber müssen uns den Duft erschließen.

Das geht, wegen der vielen Nachahmer, die es gegeben hat. Und die Basisrezeptur ist überliefert: eine Mischung aus Lavendel, Eichenmoos und Coumarin. Ich kenne mittlerweile: Crown Fougère und Buckingham (beide eingestellt), die neuen Interpretationen Jacques Zolny und Washington Tremletts Miles per Hour, Sartorial von Penhaligon's, sowie Harry Lehmanns Fougère. Letzteres ist sicher das urtümlichste Fougère, das man noch bekommen kann, und preiswert.

Seltsam ist dieser Akkord, irgendwie krautig, aber auch muffig und hat eine anisartige Schärfe, die heute nicht gut in die Zeit passt. So bemüht man sich in den wenigen neuen Interpretationen, diese Schärfe zu mildern: Bei Jacques Zolny ist alles etwas cremiger, bei Miles per Hour ist der Lavendel sehr betont…

…und endlich legt Houbigant wieder ein Fougère Royale auf, sodass es eine Freude ist, darüber zu schreiben. Doch nicht das alte Fougère Royale von Paul Parquet wird uns präsentiert, auch der Begriff Reformulierung greift zu kurz. Es ist ein neuer, eigenständiger Duft, der lediglich das Thema aufgreift. Houbigant beauftragte hierfür Rodrigo Flores-Roux - eine gute Wahl, denn der steht für die überdurchschnittlich gelungenen Herrendüfte von John Varvatos.

Dieses moderne Fougère Royale überzeugt auf der ganzen Linie. Die anisartige Schärfe ist fast komplett weg, es gibt eine angenehme Frische, und die sonst leicht muffige Seite des Fougère-Akkords riecht hier eher nach körperlicher Nähe und dabei blitzsauber. Das ist elegant, sexy und hat darüber hinaus auch noch Understatement.

Obwohl so viele Duftnoten genannt werden, ergibt sich für meine Nase ein sehr geschlossener Eindruck. Nichts fällt auseinander oder ist - abgesehen vom Fougère-Akkord selbst - isoliert wahrnehmbar. Eventuell Muskatellersalbei und Kamille lassen sich nachvollziehen, ohne Kenntnis der Pyramide wäre ich aber nicht darauf gekommen. Der Lavendel ist integriert und bringt den Duft zum Schweben. Das florale Bouquet der Herznote rieche ich nicht, allenfalls ganz schwach auf Kleidung, ebensowenig Zimt und Nelke. Stattdessen glaube ich Spuren - aber wirklich ganz minimal - einer aquatisch-frischen Note zu erkennen.

Was aber innerhalb dieses Fougère-Akkords sehr stark hervortritt, ist das Coumarin. Coumarin ist ein Pflanzenbestandteil, der heute aus der Tonkabohne gewonnen wird, aber auch in weiteren Gewächsen vorkommt, zum Beispiel im Waldmeister. Details siehe Wikipedia. Erfreulicherweise hatte ich vor kurzem Gelegenheit, an einer Coumarin-Emulsion zu riechen. Tatsächlich riecht Coumarin ein wenig nach Waldmeister und überhaupt nicht nach der erdigen Tonkabohne. Ich kenne nur ein einziges weiteres Parfum, das diesen deutlichen Waldmeister-Einschlag hat, und das wäre Knize Two!

Leider ist Coumarin etwas giftig. Es darf in Lebensmitteln nur in ganz geringer Menge vorkommen, und in Parfums ist es deklarationspflichtig. Manche Menschen sollen Kopfschmerzen davon bekommen. Mir persönlich wird von Fougère-Parfums etwas blümerant. Ich trage sie gerne vier oder fünf Stunden, aber dann hab ich genug. Somit werde ich Fougère Royale eher nicht morgens zur Arbeit tragen, obwohl es als Büroduft gegenüber anderem, was uns dort begegnet, sicher eine sehr gute Figur abgeben würde.

Das sei als Warnung mitgegeben, zusammen mit der Empfehlung, die Verträglichkeit vielleicht mit einer kleinen Menge des preiswerten Fougère von Harry Lehmann zu testen. Denn billig ist Fougère Royale nicht: 120 € für 100 ml, immerhin präsentiert in einem eleganten Flakon. Doch es ist jeden Cent wert.

Fougère Royale muss gerade erst erschienen sein, die bekannten Online-Shops führen es alle noch nicht. Nur die kleine Theatiner Parfümerie in München gehört zu den schnellsten; sie haben es sich gleich in die Auslage gelegt. Wer kann - hingehen!
15 Antworten
7
Preis
9
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
9
Duft
Axiomatic

99 Rezensionen
Axiomatic
Axiomatic
Top Rezension 43  
Der Ball des Farns
Houbigant, welch traditionsreiches Haus und Namensgeber dieser erfolgreichen Duftkomposition.
Seit 140 Jahren bietet es eine meiner geschätzten Duftrichtungen an, nämlich das Fougère.
1882 erschien der allererste Farn-Duft des Hauses und wurde stets behutsam immer leicht an den Zeitgeschmack angepaßt, kaum wahrnehmbare Veränderungen.
Doch 2010 fand eine Palastrevolution statt und der Hof stand Kopf!

Zisch!

Grundgütiger, hier weht mir in den ersten Sekunden eine leichte Apfelsaftschorle entgegen.
Aber der Eindruck legt sich zum Glück schnell wieder und ich bekomme eine zu meiner Überraschung doch sehr florale Kopfnote.
Zwar sind hier die obligatorischen Fougère-Komponenten Bergamotte und Lavendel klar zu riechen, doch schwingt etwas Blumiges sogleich mit.
An Kräutern nehme ich Thymian und Rosmarin wahr, doch sie bitzeln etwas unter zweier Blüten. Ich muß der Sache auf den Grund gehen.
Denn diese beiden Blüten prägen den gesamten Verlauf, drängen die unverzichtbare Rosengeranie in die zweite Reihe und lassen die krautige Gartennelke nur ganz entfernt pudern, was einen leicht bitter frischen, wenn nicht kühlen Effekt verschafft.
Dagegen pocht ein warmer, etwas heller Patchouli an Zimt von der Basis her, der Ausgleich findet statt. Der Muskatellersalbei geht hier leider fast Inkognito vorbei.
Welches Eichenmoos hier zur Auswahl steht, bleibt mir verborgen. Das Substitut wirkt sehr dezent, nur ein Quäntchen seifig.
Das Harzige und Ambrierte bekomme ich erst am Duftende mit, aber sehr gelungen.
Zum Glück bleibt die gelistete Tonkabohne nur flüsternd im Hintergrund. Sie hat etwas verdorrt Reifes, aber nicht Unangenehmes.

Und nun zu den beiden Blüten. Sie werden von Cumarin, welches in keinem Fougère fehlen sollte, sehr hell und lichtdurchflutet gehalten. Wie auf einer sonnendurchfluteten Wiese. Hier und da etwas Heu und eine leichte Waldmeisterbrise.
Das Ländliche wird eindeutig von der Kamille evoziert. Zusammen mit dem Lavendel schafft sie ein leicht wassernahes Gefühl. Ich hüte mich von Aquatik zu sprechen, denn das wäre hier fehl am Platz. Dieser Eindruck hat hier was von einem Bächlein, rein und ruhig.
Die andere Blüte ist diese süßliche Rondeletia. Hier hat Rodrigo Flores-Roux etwas Charaktervolles aus dem Süden seiner mexikanischen Heimat eingearbeitet.
Hell, süß, leicht zitirsch steht sie gediegen der ländlichen Kamille gegenüber.

Insgesamt sticht diese Version des Duftes durch eine helle, leicht bitzelnde und sehr blumige Ausrichtung des Themas hervor. Sehr charakterstark, eindeutig auszumachen im Meer von ähnlichen Duftempfehlungen. Das Grüne kommt hier leider etwas zu knapp, ich sehe den Duft eher in warmem Roségold, vielleicht noch ein paar grüne Pflänzchen am Wegesrand dazu.

Die Haltbarkeit ist schon gut, was ich leider von der etwas schüchternen Sillage nicht behaupten kann. Der Duft bleibt als dezente Aura am Körper und schwingt nur leicht im Raum.

Doch nun zu der brennenden Frage: ist dieses Fougère im Vergleich zu anderen königlich?

Vielleicht lade ich mal zu einem dieser aristokratischen Bälle ein, um etwas Licht in die Angelegenheit zu bringen.

Das königliche Paar Fürst Lavendel de Montfleuri und Fürstin Rosengeranie von den Hängen laden zum alljährlichen Tanz der Farne in der Adventszeit ein.
Ganz nach der vorgeschriebenen Etikette müssen die geladenen Gäste eine höfische Reverenz den erlauchten Gastgebern erweisen.

Die Kutschen werden von prächtigen Kaltblütern durch schneebedeckte Wege gezogen, ihre Scheuklappen sind mit Mistelzweigen drapiert.
Fluchs strömen die Gäste ins warme Palais, die winterliche Kälte an der Auffahrt erquickt sie ein wenig. Der Ballsaal ist festlich geschmückt und hell erleuchtet. Girlanden aus Tannenreisig mit roten Seidenschleifen an den Wänden geben den passenden Rahmen für den prächtigen Tannenbaum voller Glaskugeln und roten Kerzen.
Und gut zentriert begrüßt das königliche Paar von ihrem Thron aus die edle Gesellschaft. Im Hintergrund spielt die Musikkapelle das berühmte Menuett von Luigi Boccherini.

Alsbald tritt als erste der Reihe die als Weihnachtsapfel kostümierte Contessa Bergamotte di Calabria hervor. Sie hat sich einen guten Calvados während der kalten Fahrt zum Aufwärmen gegönnt und jubelt ziemlich angeheitert dem Königspaar zu: „Viva il Re! Viva la Regina!“
Beim Hofknicks gibt sie noch einen Hicks und rettet sich zur Getränketafel voller Sektgläser.

Prompt folgen die edlen Brüder Baronen Thymian und Rosmarin de la Pradera, ganz in grünen Fracks gekleidet, und salutieren stolz: ¡Vivan los Reyes!

Hinten in der Reihe macht sich langsam ein leises Unbehagen breit, die ländliche Kamille übt noch ihre Begrüßung.

Die ältere Duchess Gartennelke Stiffshire wird von ihrer Nichte Dame Mairose gestützt. Beide sind in blassen Puderquasten-Kostümen standesgemäß und sittsam festgezurrt. Mit eingeübter Leichtigkeit säuseln sie: „God save our precious Queen, God save our precious King!“
Die Melodie verwirrt die nervöse Kamille etwas.
Anschließend stürmen die beiden Bepuderten zur Kuchentafel und beobachten mampfend den Rest der Aufwartungen.

Eine mysteriöse Schönheit tänzelt grazil zum Thron. In buntem Federkleid und mit schönen Haarbändern frisiert erweist die Maya Prinzessin Rondeletia von Tulum dem Königspaar alle Ehre. Sie trägt eine Huldigung des Bienengottes Ah Mucen Cab in Versform vor.
„Heavens!“ flüstert konsterniert die Duchess und verschluckt sich fast am Mandelstollen mit Puderzucker. Ihre Nichte wühlt derweil nach den Herztropfen der Tante in ihrer Handtasche.
Die Kamille bekommt auch vor Aufregung langsam Herzrasen.

Als nächstes marschieren Schulter an Schulter Raja Patchouli und Rana Zimt im Partnerlook als Holzscheite verkleidet. Sie halten ihre Handflächen zusammen auf Brusthöhe und lächeln zu einem „Namaste“.
„Goodness gracious!“ hüstelt erneut die Duchess und ist der Ohnmacht nahe.

Und dann folgt als letzte die ländliche Kamille in Begleitung ihres Bruders Cumarin, beide so kerngesund und das Herz an der richtigen Stelle. Ihre Mittel ließen keine ausschweifende Kostümierung zu, aber mit bescheidenem Einfallsreichtum schufen sie eine tragbare Ornamentik. Kleine Heuballen für den Bruder, geflochtene Blumenzöpfe für die Schwester.
Wie lange hatten die beiden ihre Aufwartung einstudiert. Einfach war es nicht gewesen auf dem Lande, höfisches Benehmen war nicht weit verbreitet.
Doch das Schicksal hatte es gut mit ihnen gemeint. Ein struwweliger Arzt und Schriftsteller weilte für einige Zeit in ihrem Dorf, ein gewisser Heinrich Hoffmann. Als Dank für die ländliche Gastfreundschaft brachte er den beiden den Text zur Kaiserhymne bei. Die Melodie kannten sie bereits, da sie nicht nur im Großbritannien, sondern in etlichen Königreichen die gleiche war.

Und so füllt die Kamille ihre Brust mit Luft und singt lauthals voller ländlicher und sonnendurchfluteter Kraft, während ihr Bruder Cumarin die Melodie zur Hymne so gut es geht summt.

„Heil Dir, Du Knusperhanns!
Hölzern in Pracht und Glanz!

Heil, Knacker, Dir!

Beißen, wie Du, wer kann’s?

Nüsse des Vaterlands

Lässt Du gewiss nicht ganz.

Heil Knacker, Dir!“

In der Schloßchronik liest man von einer Ohnmachtsattacke, wildes Raunen und eisiger Stimmung.
Wenn da nicht eine süßliche Rondeletia zu einem nicht ganz standesgemäßen aber witzigen mexikanischen Walzer mit Klatscheinlage aufgefordert hätte.

Und so konnte das vorweihnachtliche Fest in voller Pracht gefeiert werden und das königliche Paar gütig gestimmt werden.

Vielen Dank an Scentennial.
30 Antworten
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Sillage
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Haltbarkeit
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Duft
loewenherz

881 Rezensionen
loewenherz
loewenherz
Top Rezension 31  
Ein Philanthrop und Abenteurer
Im traditionellen Sinne erwerbstätig ist er nicht. Es gab da seit jeher immer diese Häuser, aus denen Einkünfte gekommen sind - an den Einzelheiten hatte er nie Interesse. Und manchmal kauft oder verkauft er eine Plastik oder ein Bild. Als ihn unlängst ein Angestellter seines Vermögensverwalters um das Befüllen eines Formulars gebeten hat - er folgte dem nur ungern, zumal mit einem Kugelschreiber, einem ausgeborgten - hat er bei 'Beruf' nach kurzem Zögern 'Philanthrop und Abenteurer' eingetragen. Er ist viel gereist während und nach seinen Studien, war im Orient und später im subsaharischen Afrika, wo einer seiner Vettern Botschafter gewesen ist.

Auch verheiratet hat er sich nie. Den Liebesakt empfand er stets als etwas roh, und als er sich vor Jahren mit dieser Kunsthistorikerin mit den starken Augenbrauen traf, blieb es beim 'Sie' bis in die intimsten Augenblicke. Er ist ein Eigenbrötler - immer gewesen - ein durchaus freundlicher, der gerne Zeit mit den beiden Kindern seiner Schwester verbringt - zumindest, seit sie alt genug sind, seinen Erläuterungen über mesopotamisches Belagerungsgerät und florentinische Madonnen einigermaßen interessiert zu folgen. Und er ist gern draußen und bindet die Kletterrosen an, während der Gärtner - der nur neun Finger hat, die arme Kreatur - die weniger delikaten Arbeiten verrichtet.

Alles an ihm erscheint bedachtsam und wohlüberlegt. Wie er da bei Manufactum an der Käsetheke steht und sich ein Stück Gruyère in Pergament einschlagen lässt. Wie er sich geduldig bei der Verkäuferin nach der genauen Herkunft des Crottins de Chavignol erkundigt. Wie er seinen abgegriffenen Geldbeutel aus der Innentasche seines vor Jahrzehnten in der Steiermark handgefertigten Lodenmantels gräbt und dann fast provozierend langsam die Münzen auf den Teller zählt. Und wie er jeden Morgen in seinem Badezimmer unschlüssig mit dem Finger über der Flasche mit Fougère Royale zu kreisen pflegt - als gäbe es da noch einen anderen Duft zur Auswahl.

So sehr ihm die eigene Körperlichkeit auch fremd geblieben ist, gehört doch die Instandhaltung seines Äußeren fest zu seinen täglichen Ritualen, denn äußerliche Verwahrlosung, so sagt er, ist nur einen Schritt entfernt von sittlicher. Er wäscht sich mit Kernseife - handgemachter aus Brabant - und verwendet grobgewebte Handtücher aus einer niederbayerischen Abtei. Einen elektrischen Rasierer hat er noch nie benutzt. Es folgt der Kamm seines Vaters, dem schon einige Zinken fehlen - und dann zwei Spritzer Fougère Royale, das er um seines Namens wegen liebt - der Name eines Parfums, das es schon früher einmal gab und das es so nicht mehr zu kaufen gibt.

Entgegen seiner Ingredienzen ist Fougère Royale kein kantiger, kein lauter Duft. Im Gegenteil ist er einer, der sich dergestalt um 'Rechtschaffenheit' und Contenance bemüht, dass es fast provozierend anmutet. Krautig ist er und ein bisschen so, als zerriebe man getrocknetes Blattgrün zwischen den Fingerspitzen - und von höchstens mittelstarkem Wesen. Einer, bei dem nichts Vorwitziges zu finden ist - mal blitzt Kamille auf, mal Salbei, manchmal Lavendel - der Tradition und Ruhe und Bedachtsamkeit ausstrahlt - und eine Art frisch gewaschene Asexualität, die erfrischend ist zwischen all den brünftigen Wassern der Gegenwart - und beinahe anrührend aus der Zeit gefallen.

Fazit: für einen Abenteurer und Menschenfreund. Und natürlich auch für Herren mit Erwerbstätigkeit und ohne Familienlatifundien.
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Statements

105 kurze Meinungen zum Parfum
Eggi37Eggi37 vor 1 Jahr
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7
Sillage
7
Haltbarkeit
9
Duft
Selbstbewusster Gentleman alter Schule
Frisch-gepflegter, Kamillen-Kräuteraftershave
Moosig-geerdeter Auftritt mit Anzug
Warmes Tonkalächeln
36 Antworten
PinseltownPinseltown vor 2 Monaten
M. Fougère mit Holzkamm exakt gescheitelt
Blume im Revers
Geht vorbei an frischgrün Kräuterwiese
Zum täglich Büro
Träumt von ferner Südsee +
38 Antworten
NuiWhakakoreNuiWhakakore vor 3 Jahren
6
Sillage
7
Haltbarkeit
8
Duft
Geht's Dir nicht gut?
Trink Kamillentee!
Nach 2 Stunden bist Du wieder
der harzig-krautige Alte…
Dein Dr. Kümmel
21 Antworten
AxiomaticAxiomatic vor 1 Jahr
9
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
9
Duft
Klassisches Thema mit ländlichem Twist.
Kamelie zeigt sich als bodenständige Frohnatur. Rondeletia dagegen süß vornehm.
Blumiges Fougère.
21 Antworten
SalvaSalva vor 3 Jahren
10
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
9
Duft
Feiner Herren-Fougère
Mediteran-Zitrische Kräuter
Umhüllt von Gewürzen
Gemahlen in herbem Moos
Absolut edel&stilvoll
17 Antworten
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So ordnet die Community den Duft ein.
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